Ungleichbehandlung bei Klassenarbeit

Hallo,

mein Sohn (3. Klasse) hat eine Klassenarbeit in Mathe geschrieben.

Ein paar Tage später kam er zu mir und erzählte, dass die meisten Kinder in der Klasse die Klassenarbeit zurück bekommen haben, da sie eine Aufgabe nicht gelöst hatten. Sie durften diese Aufgabe noch einmal bearbeiten.

Das empfand er als sehr unfair, woraufhin ich einen Brief an die Lehrerin schrieb. Der wurde auch freundlich beantwortet, dass das eine einmalige Sache war.

Trotzdem ist und bleibt es ungerecht.

Soll ich es einfach auf sich beruhen lassen?

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die Lehrerin hatte bestimmt ihre Gründe... -- wo ist Dein Problem im Bezug auf Dein eigenes Kind? ... hat es die Aufgabe gelöst?
euch kann ja egal sein, wie die anderen zu den Noten kommen ... die eigene Leistung ist das was zählt ...... es wird wie gesagt hierzu eine Vorgeschichte gegeben haben, eventuell haben fast alle die Aufgabenstellung nicht kapiert, weil sie blöd gestellt war ... dann Kompliment, dass Dein Sohn die Aufgabe wohl trotzdem verstanden hatte.......

natürlich lässt Du es auf sich beruhen... --- warum auch nicht? Sie hat Dir geantwortet und die Angelegenheit ist erledigt...

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Mein Kind hat die Aufgabe gelöst, ja. Also hätte es entweder eine Sternchen-Aufgabe werden müssen oder die Aufgabe gar nicht gewertet werden.
Es gilt bei uns eben doch das Prinzip der Gleichbehandlung und für meinen Sohn ist es absolut ungerecht.
Noch schlimmer ist es für einen Jungen, der andere Aufgaben in der Arbeit nicht gelöst hatte und nicht stattdessen eine der Aufgaben lösen durfte, die er nicht hatte.

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"Es gilt bei uns eben doch das Prinzip der Gleichbehandlung und für meinen Sohn ist es absolut ungerecht. "

Nein. Es gilt das Prizip der Individualisierung und dass die Lehrerin in einem gewissen pädagogischen Rahmen ihre individuellen Entscheidungen treffen kann.

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Hallo!

Was hättest du (oder dein Sohn) davon, wenn es diese Chance für die betroffenen Kinder nicht gegeben hätte?

Wir reden hier über eine dritte Klasse, nicht über Abiturprüfungen! Selbst dann wäre ich einfach froh und erleichtert, wenn mein Kind das alles schon ohne zweite Chance gekonnt hätte damit war der Drops für mich gelutscht.

Die Lehrerin wird Gründe für ihr Vorgehen gehabt haben. Mehr würde ich nicht denken, ich hätte auch nicht nachgefragt.

LG

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"Was hättest du (oder dein Sohn) davon, wenn es diese Chance für die betroffenen Kinder nicht gegeben hätte?"

Eine gerechte Bewertung und Chancengleichheit für alle Kinder. Es geht mir nicht um die Note und nicht um einen Bonus. Auch nicht darum, dass er in der dritten Klasse ist. Aber es geht mir um die Gerechtigkeit und da spielt die Klasse keine Rolle.
Es geht eher um das Gefühl, das Kinder bekommen.

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Hallo!

Ich versuche eigentlich auch immer, erst einmal zu schauen, ob meinem Kind ein Nachteil entstanden ist, wenn andere Kinder anders behandelt werden als mein Kind. Aber auch wenn das in diesem Fall für das eigene Kind vielleicht nicht der Fall ist, ist der Vorteil der anderen hier so groß, dass ich keine Chancengleichheit mehr sehe (zumal ja andere Kinder offensichtlich statt dieser einen Aufgabe andere Aufgaben nicht hatten und keine Möglichkeit zur Nachbearbeitung bekommen haben).

Abgesehen davon ist eine gerechte Beurteilung einer Klassenarbeit nur möglich, wenn alle Kinder die gleichen Aufgaben (evt. mit anderen Zahlen) in der gleichen Zeit bewältigen mussten. Wenn zu viele Kinder bei einer Aufgabe gescheitert sind oder eben eine Aufgabe nicht mehr geschafft haben, ist das ein Zeichen dafür, dass die Aufgabe für die Kinder zu schwer oder die Arbeit insgesamt zu umfangreich war. Dann aber nur einem Teil der Kinder einen Zeitbonus zu geben, ist in meinen Augen nicht OK.
Haben die Kinder die Arbeit denn unmittelbar nach der Arbeit noch einmal bekommen oder erst nachdem die Lehrerin die Arbeiten schon durchgeschaut hatte? Wenn letzteres der Fall war, hatten die Kinder u.U. auch noch den Vorteil, dass sie sich in der Zwischenzeit vielleicht erkundigen konnten, wie die Aufgabe zu lösen ist.

LG

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Wenn dein Sohn die Aufgabe gelöst hat, wo ist dann dein Problem?
Gerecht, ungerecht, hin oder her, die Lehrerin wird dafür Gründe gehabt haben und wegen so einem PillePalle einen Aufriss zu gestalten, obwohl man selbst in keiner Form einen Nachteil hat, ist mehr als nur grenzwertig.

Vielleicht haben die Kinder einen Nachteilsausgleich, vielleicht waren sie wegen differenziertem Unterricht thematisch noch nicht so weit, vielleicht war die Aufgabe auf einem Zusatzzettel, der den Kindern fehlte,...

Was würde denn passieren, wenn die Aufgabe jetzt nicht gewertet wird
- Fehler in anderen Aufgaben wirken sich extremer auf die Arbeit aus
Was für alle, die nicht gerade 0 Fehler haben, zu einer schlechteren Note führen kann

Hat also keiner was gewonnen.

Schon alleine der Brief deinerseits ist übertrieben und würde bei mir dazu führen, dass, sollte dein Kind evtl. mal in die Situation kommen, ggf. eine Aufgabe in einem derartigen Kontext nachschreiben zu können, ich eine andere Aufgabe wählen würde.

Wir reden hier von einer dritten Klasse. Das Zeugnis und die Note sind absolut irrelevant und mit "ich finde das aber unfair" wirst du keinen Meter weit kommen.

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Das siehst du falsch. Es muss bei Klassenarbeiten gerecht zugehen. Dabei geht es nicht nur um meinen Sohn.
Sonst könnte man ja direkt die Noten würfeln. Die Kinder, die die Aufgabe bearbeitet haben, hatten auch weniger Zeit für die anderen Aufgaben, weil sie während der Arbeit Zeit für eben diese Aufgabe aufwenden mussten.
Ich habe bereits geschrieben, dass es mir nicht um die Note geht. Die sind in der dritten Klasse irrelevant, da stimme ich dir absolut zu.
Es geht um etwas viel Essentielleres: Gerechtigkeit.
Nehmen wir doch zum Beispiel den anderen Jungen, der hatte einige andere Aufgaben nicht bearbeitet, durfte die aber nicht mehr nachträglich bearbeiten. Das Resultat war eine 6.
Es geht mir auch um die Gemeinschaft, nicht um meinen Sohn per se.

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Dann kann die Mutter des Betroffenen Jungens mit der Lehrerin reden.
Dein Kind hatte dadurch keinen Nachteil, daher ist hier Helikoptern schlicht nicht angebracht.

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Hallo, meine Tochter wird in Mathe in jeder Arbeit oder auch Test anders benotet als der Rest der Klasse. Finden einige ihrer Mitschüler auch unfair.
Interessanterweise maulen/nörgeln darüber die besseren Schüler und nicht die schwächeren.

Gruß Sol

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Das ist etwas ganz anderes. Ihr habt mit Sicherheit einen Nachteilsausgleich.
Es geht hier aber nicht um Kinder mit Nachteilsausgleich.

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Und das kannst du einschätzen, den Stand eines differenzierten Unterrichts auf alle Kinder übertragen und die Gesamtsituation beurteilen, ohne direkt involviert zu sein?

Ich glaube eher nicht. Und die Lehrerin ist nicht verpflichtet, ihre Beweggründe vor dir auszubreiten.

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Ich würde es erstmal auf mit beruhen lassen. Aber das Verhalten bei der nächsten Arbeit schon nochmals beobachten. Und sollte es nochmals vorkommen wieder ansprechen.
So ganz kann ich es nicht nachvollziehen was sie sich dabei gedacht hat. Was hat sie dir denn geantwortet, warum das so lief? Ist es eine erfahrene Lehrerin?

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Danke für deine Antwort. Ich denke, so werde ich es wohl handhaben.

Sie hat geschrieben, dass viele wohl die Aufgabenstellung nicht anständig gelesen haben und deshalb Zeit hatten, die Aufgabe nachträglich zu bearbeiten.

Ich hatte ihr ganz freundlich geschrieben, dass mein Sohn es ungerecht fand und ich mich erst einmal informiert hatte, ob dies auch bei anderen Kindern der Fall war. Da wir uns alle einig waren, bat ich sie, nachträglich eine Lösung im Sinne aller Kinder zu finden.

Es ist eine sehr erfahrene Lehrerin und in letzter Zeit kamen solche Ungerechtigkeiten eben häufiger vor (nicht bei Klassenarbeiten), die ich aber nie angesprochen habe.

Aber je häufiger so etwas vorkommt, desto weniger Lust hat mein Sohn, überhaupt noch irgendetwas mit der Schule zu tun zu haben.

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Ein Lehrer hatte argumentiert, dass es fairer wäre, wenn dann ALLE diese Aufgabe noch mal bearbeiten müssten.

Im nächsten Satz aber auch: das wäre aber AUCH UNFAIR, weil diejenigen, die es richtig hatten, Fehler einbauen könnten, die sie nicht hatten.

Er stellte die Frage dann an uns, was WIR fair finden würden
- Arbeit so bewerten, wie sie ist.
doof für alle, die die Aufgabe nicht richtig verstanden hatten, weil DEUTLICH abweichend vom Unterricht und es seine Aufgabe als Lehrer gewesen wäre, das besser zu erklären / diese "Falle" nicht zu stellen, die nicht beabsichtigt war

- diese eine Aufgabe zu streichen
Vorteil für die, die Aufgabe nicht/falsch gelöst hatten
unfair für die, die Aufgabe geschafft hatten und an anderer Stelle weniger Punkte hatten

- die Gesamtpunktzahl verändern
unfair für die, die sich zeitlich die Mühe gemacht haben, aber Flüchtigkeitsfehler gemacht haben

- die komplette Arbeit noch mal schreiben lassen
unfair für diejenigen, die gut geschrieben haben
unfair für die, die sich gut vorbereitet hatten
unfair für die schlechten Schüler, die es an dem Tag gut gemacht hatten
unfair für alle, die beim Nachschreiben eine schlechtere Note bekommen hätten

Vorteil für die, die sich dadurch verbessern konnten


Wie es konkret ausging, weiß ich nicht.
Lehrer gab zu Bedenken, dass es für alle unfair wäre, die sich im Einzelfall verschlechtern würden dadurch.

Wenn sich andere dadurch verbessern würden, könnte das zwar als unfair angesehen werden, würde aber dem Einzelnen keinen Schaden bringen! Er würde sich nur nicht von der Masse abheben oder im Konkurrenzkampf eher in der Masse mitschwimmen, statt an der Spitze.
Dass der Einzelne das Wissen/Können erlangt hat, hätte er ja bewiesen und gezeigt.

Unfair wäre es, wenn diesem eine Verschlechterung oder ein Schaden zu gefügt würde. Z.B. schlechtere Note, weil dieser mitschreiben müsste.


Das fand ich eine sehr ansprechende Diskussion. :-)

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Wenn es nicht die 3. Klasse wäre, würde ich mich vielleicht drüber aufregen. Aber so denke ich, dass der Lehrer seine Gründe hatte, auch wenn er sich rechtlich gesehen auf sehr dünnem Eis bewegt.

Lg

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Ja, ich weiß. Es geht, wie gesagt, auch nicht um die Note, sondern um die Gerechtigkeit. Vor allem weil sich mein Sohn so sehr darüber aufregt und sich ungerecht behandelt fühlt.
Ich werde es jetzt auf sich beruhen lassen, um kein Öl ins Feuer zu gießen, aber ich finde es sehr anstrengend, die Ungerechtigkeiten der Lehrerin ausbaden zu müssen.

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Ich fände es glücklicher gelöst, wenn man im Anschluss an die Arbeit nochmal einen kleinen Test schreibt, wo die Kinder dann zeigen können, ob sie diese Aufgabe nun lösen können. Bei einem guten Ergebnis könnte man dann die Arbeit als Ausrutscher werten.

Rein rechtlich gesehen bist du absolut im Recht und ich kann dieses Gefühl, dass er ungerecht behandelt wird gut nachvollziehen.

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Ich würde es auf sich beruhen lassen, es die Aufregung doch nicht wert.

Trotzdem würde ich mir ans Hirn klatschen, wie eine Lehrerin so ungeschickt sein kann und auf so dumme Weise Unfrieden in die Klasse bringt.
Da hätte man ja wirklich geschickter vorgehen können, denn fair ist das Vorgehen der Lehrerin natürlich nicht, selbst wenn sie gute Grunde dafür hat, hoffentlich zumindest.

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Hallo,
bei uns ist es so:
bei Klassenarbeiten werden nicht nur die Schüler (jeder für sich) geprüft, sondern über die Leistungen des Kollektivs kann die Lehrerin auch etwas über ihre Klassenarbeit ableiten. Da du schreibst: „...die MEISTEN Kinder...“ bekamen die Arbeit zurück, würde ich davon ausgehen, dass hier nicht ein Fehler der Kinder vorlag, sondern dass der Lehrerin beim Durchsehen der Arbeit klargeworden ist, dass sie zu schwierig war.
Normalerweise haben Lehrer die Möglichkeit, eine Klassenarbeit neu schreiben zu lassen. Teilweise neu schreiben kenne ich nicht.
Ungerechtfertigt ist es auf alle Fälle in Bezug auf den Zeitfaktor. JEDES Kind hätte seine Arbeit nocheinmal bekommen müssen - unabhängig davon, welche Aufgaben es gerechnet hat oder nicht. Falls alle Aufgaben bereits gerechnet wurden, hätte das Kind eben nochmal die Chance auf eine eigene Kontrolle nutzen können.

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Nein, die meisten Kinder haben die Aufgabenstellung erst gar nicht gelesen. Das war ein Fehler seitens der Kinder, da selbst der schwächste Junge der Klasse die Aufgabe lösen konnte.

Ich sehe es genauso wie du. Eigentlich hätte ich erwartet, dass alle Kinder die Arbeit ausgehändigt bekommen und noch nach anderen Fehlern schauen können. Oder wie im Fall des Jungen, eine andere - nicht gelöste - Aufgabe bearbeiten.

Oder die nicht gelöste Aufgabe eben einfach als Fehler bewerten, denn so lernen die Kinder mit Sicherheit, genauer die Aufgabenstellung zu lesen.

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"Nein, die meisten Kinder haben die Aufgabenstellung erst gar nicht gelesen. Das war ein Fehler seitens der Kinder, da selbst der schwächste Junge der Klasse die Aufgabe lösen konnte. "
Ich denke, genau da liegt der Hase im Pfeffer. Die Lehrerin hat offenbar die Arbeit unglücklich konzipiert, sodass ein Großteil der Klasse sie nicht gemacht hat, weil sie sie gar nicht als Aufgabe erkannt hat. Diesen Fehler hat sie so korrigiert.
Du sprichst von Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Ist die gegeben, wenn durch einen derartigen Lapsus der Lehrerin Schüler um wertvolle Punkte gebracht werden? Wohl kaum.
Aus uns nicht bekannten Gründen war es der Lehrerin offenbar wichtig, genau diese Aufgabe auch mit in die Bewertung zu nehmen. Arbeiten sind so konzipiert, dass sie verschiedene Schwierigkeitsstufen abdecken. Vielleicht war ausgerechnet das eine Aufgabe im unteren Anforderungsbereich, in dem durch bloße Reproduktion gelernte Inhalte abgefragt werden sollten - eine Aufgabe also, die gerade schwächeren helfen sollte, Punkte zu sammeln und zu zeigen, dass die diesen Anforderungsbereich erfüllen.
Wäre diese Aufgabe jetzt aus der Wertung genommen worden, so hätte das ggf. für einige, die diese Aufgabe bearbeitet haben, andere, die nach wie vor in der Wertung bleiben aber nicht, bedeutet, dass ihre Note deutlich schlechter geworden wäre. Wie groß wäre dann der Aufschrei gewesen?

Für die Lehrerin ist es wichtig, dass sie sich über Klassenarbeiten ein quantifizierbares Bild über die einzelnen Leistungen, bzw. Fähigkeiten machen kann. Wie objektiv ist dieses Bild aber, wenn viele trotz besserer Fähigkeiten schlechtere Noten bekommen, weil sie eine Aufgabe übersehen haben?

Gerecht bleibt es so auf jeden Fall. Eine Klassenarbeit ist kein Wettkampf um den Titel des Klassenbesten, sondern soll die individuellen Leistungen spiegeln. Eine Eins bleibt eine Eins, ganz gleich ob es die einzige der Klasse ist oder ob es sieben weitere Einsen gibt. Es darf ja nicht darum gehen, sich daran regelrecht aufzubauen, dass x und y schlechter sind.

Ich wunder mich ohnehin, wie gut ihr als Eltern über Details informiert seid. Weshalb wisst ihr, welche Aufgaben und wie der schwächste Junge der Klasse bearbeite hat? An solche Infos komme ich als Mutter in aller Regel doch nicht und ich weiß noch nicht mal, welche Noten andere bekommen haben. Ich frage bewusst nicht nach, sondern sehe und anerkenne nur die Leistungen meines Sohnes unabhängig vom Rest der Klasse. Vielleicht ist dieses Vergleichen mit anderen auch ein Grund, weshalb dein Sohn das als so ungerecht empfindet, da er gelernt hat, dass eine Arbeit nur dann richtig gut ist, wenn Klaus und Hanna schlechter sind als er.
Mag sein, dass in eurer Klasse oder auch innerhalb der Elternschaft ein gewisses Konkurrenzdenken vorherrscht, dass diese Sichtweise begünstigt. Meine Schwägerin ist auch gerne dabei sich zu freuen, wenn die Tochter der ach so arroganten Nachbarin eine schlechtere Note hat als das eigene Kind...

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Sofern mein Kind richtig bewertet wurde, wäre mir das egal, ob die anderen zu gut bewertet wurden, vor allem in der Grundschule.
Mein Kind hat dadurch ja keinen Nachteil.
Beschweren würde ich mich eher bei Kollektivstrafen, wenn mein Kind nichts getan hat.

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Es ging ja eben darum, dass es meinem Sohn nicht egal war. Für die Kinder ist Gerechtigkeit auch in der Grundschule wichtig.

Die Kollektivstrafarbeiten finde ich auch nicht in Ordnung. Ich weiß, dass es sich um wenige Kinder handelt, die immer wieder auffallen und dann muss die ganze Klasse dauernd Strafarbeiten schreiben.
Meiner Meinung nach ist diese Form der Strafe absolut veraltet.
Und all das führt dazu, dass er sich überhaupt nicht mehr gerecht behandelt fühlt.

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Dann scheint es aber allgemein nicht rund zu laufen und das mit den Kollektivstrafen ist ein Unding.
Unter der Voraussetzung ist es natürlich nachvollziehbar, dass ihm die Ungerechtigkeit bei der Klassenarbeit auch stinkt; allgemein wäre es aber ein Wesenszug, der mir bei meinem Kind nicht gefallen würde, wenn es sich über einen Vorteil der anderen aufregt, wenn es selbst keinen Nachteil dadurch hat.

Von der Lehrerin mag dieses Vorgehen nicht geschickt gewesen sein. Das hast du ihr ja nun mitgeteilt und sie wird es wohl nicht mehr machen. Damit würd ich es jetzt aber auch gut sein lassen, schon deinem Sohn zuliebe, der sich vermutlich keine Freunde macht, wenn seinetwegen den anderen die Aufgabe wieder gestrichen wird.