Hab ich falschen Mutterstolz?

Hallo!

Bin ja nun schon ein Urbia Dinosaurier, hab viel gelesen und doch frag ich mich ob meinem Kind wegen meinem Mutterstolz im Weg stehe?

Ganz kurz...hoffe ich oder doch nicht....

Aufgrund einer chronischen Erkrankung wurde mein Mädel erst mit 7 Eingeschult. Ist jetzt 8 in der zweiten Klasse.
Die erste Klasse war schlimm. Sie fand nicht so Recht ihren Platz in der Klasse, würde viel geärgert und geschlagen. Schulsozialarbeiterin und Lehrerin waren der Meinung in der Klasse läuft es gut.

Nun ist sie in der zweiten Klasse. Klassisches Mittelfeld. Nur wird bemängelt Sie arbeitete nicht mündlich mit.
Ich hab dann der Leherin gesagt das es mich nicht wundert. Wenn sie sich meldet und andere Kinder rufen einfach rein ,obwohl sie aufgerufen wurde,und die anderen noch gelobt werden für das richtig Ergebniss, statt ein Tadel für das rein rufen. Warum sollte man sich dann auch noch melden?
Verstehst die Lehrerin nicht. 😠

Das nächste. Mein Kind wäre ein Aussenseiter. Bei genauen Nachfragen und im Gespräch mit anderen Lehrern kam raus,das sie sich in Gruppenarbeit gut intigriert, auch beim Chor und beim Sport. Nur hätte sie ja keine Freunde in der Klasse.
Nun ja,ihre beste Freundin geht auf eine andere Schule,sie läuft mit jemand aus der dritten Klasse zur Schule.
Auffällig sei wohl das sie oft alleine sei.
Find ich jetzt nicht schlimm.
Ausschlaggebend war wohl die Sorge das es ihr schadet. Grund:Sie lief alleine mit gesenkten Kopf in einem bestimmten Muster 2h über den Schulhof (Mittagsbetreuung).
Ich habe dann gesagt das sie doch einfach Fragen können warum sie das macht.
Auf die Idee ist keiner genommen.
Ja sie suchte Dinosaurierspuren. Hat die Zeit dabei vergessen,für Sie war es wie 5Minuten.

Das alles sei so besorgniserregend. Ob ich nicht mal zum Psychologen wolle.

Also...mein Kind ist Einzelgänger aber kein Aussenseiter in meinen Augen.
Den wenn es darauf ankommt, kommuniziert Sie mit anderen und arbeitet mit ihnen zusammen,trängelt aber auch nicht nach vorne..
Nur rennt sie eben niemanden mehr aus der Klasse nach. Was das betrifft,denkt sie nur noch das sie das nicht nötig hat. So hat sie es dann auch klar und deutlich gesagt. Oh Ton mein großes Mädel :"Schule ist wie Mamas Arbeit. Ich komme,arbeite,gehe. Freunde habe ich woanders.Ich will nur meine Ruhe"

Ich bin stinksauer,das mal wieder umgedichtet und gedocktert werden soll,nur für das System.

Ja sie rennt niemanden hinter her. Wozu? Ja,sie ist keine Rampensau.
Spielt mal hier mal da mit vielen verschiedenen Kindern oder auch nicht. Mal starrt sie Löcher in die Luft,verfolgt Spuren oder in ihrer Fantasie sitzt ein roter Drache auf dem Schuldach. Die anderen zeigen ihr dann immer den Vogel. Sitzt sie im Klassenraum parkt sie die Fantasie in der Gaderobe und macht normal im Unterricht mit.Diese Fantasien hatte sie schon im Kindergarten.Sie konnte erst mit 4,5 Sprechen aber dann mit viel Fantasie.
Dann gibt es Tage da spielt sie mit den Jungs aus der 4 Klasse Basketball.

Ist das jetzt wirklich schon was für den Psychologen. Ich meine sie wird nächstes Jahr 9 . Darf man da keine Fantasie mehr haben?

Oder stehe ich ihr mit falschen stolz im Weg?

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Ich finde du blockst zu sehr ab und willst nicht sehen, dass dein Kind "merkwürdig" ist, wenn es so ist, wie du es beschreibst.

Am Anfang des Textes gstte ich den Eindruck, dass du deinem Kind mehr glaubst, als der Lehrerin.

Man könnte sich den Facharzt mal anhören.

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Wo genau soll sie merkwürdig sein?

Ich sehe es halt nicht. Weil sie niemanden hinter herrennt? Weil sie ihre Fantasie lebt?

Ich versuche ja den Fehler zu finden oder eben das "Merkwürdig" .

Ich kenne sie halt nur so. Sie ist glücklich,deswegen versteh ich es nicht.

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Weil sie geärgert und gedchlagen wurde?!

Weil sie sagt, dass andere reinrufen, obwohl sie sich gemeldet hat.
Kindergarten!
Und sicher nicht ausschlaggebend dafür, dass die L sagt, sie arbeite nicht mit.
Die Lehrerin ist besorgt und gibt Empfehlungen. Nimm sie an oder lass es.

Ich beende jetzt meine Antworten, da mir die Gesamtkonstellation merkwürdig vorkommt.

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Grosses Thema war auch noch das sie nicht malen könne.

Ja sie kann nicht so "klassisch" malen. Liegt ihr nicht. Mir auch nicht. Jedes Kindergartenkind mal besser als ich .

Allerdings liegt ihr Kawaii ,Hundertwasser und Abstrakte Kunst sehr. Für Kawaii hat sie sich von Taschengeld sogar besondere Bücher und Stifte gekauft.

Als ich der Lehrerin Bilder auf dem Handy zeigte,wollte sie nicht so Recht glauben das sie das gemalt hatte.

Wo verdamme ist das Problem?

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Bis auf die 2 Std Herumlaufen und den roten Drachen könntest Du meine Enkelin beschreiben, mittlerweile 7. Klasse Realschule. Seit Jahren meldet sie sich nur seeeeehr selten, das wurde auch immer moniert. Manchmal tut sie es, wenn sie nicht drangenommen wird, hat sie keine Lust mehr. Sie meldet sich besser, wenn sie zwischen zwei Noten hängt und dann in den Hintern getreten wird von Mama oder mir( ich mache auch Hausaufgaben mit ihr).
Gut, Leonie hatte immer Schulfreundinnen, aber sie hat auch lange Phasen, in denen sie einfach alleine sein will, Rampensau ist sie auch keine, war sie noch nie.
Ich sehe momentan bei Deinem Kind keinen Therapiebedarf. Was soll therapiert werden? Ihre Phantasien? Da hat Leonie heute noch welche, wo ich insgeheim schmunzle. Na und? Wir träumen doch auch von Weltreisen oder einem Lottogewinn.
Ach ja, Leonie ist die 3. Generation von mal-unfähigen Damen der Familie. Wir basteln alle keine Laternen, keine Kommunionkerzen, keine Zuckertüten und unsere Bilder reichen höchstens für einen Lachanfall. Sind wir nun auch therapiereif? Sicher nicht.
Solange Deine Tochter in der Schule mitmacht ( ans Melden bitte eben immer mal erinnern, hilft nix) und sie überhaupt Freundinnen hat, ist es doch okay. Ist sie in einem Verein? Der tat unserer kleinen Eigenbrötlerin damals recht gut. Sie ging tanzen und schwimmen.
LG Moni

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"Wir basteln alle keine Laternen, keine Kommunionkerzen, keine Zuckertüten und unsere Bilder reichen höchstens für einen Lachanfall."

Oha woher kennst du meine Familie.

Schön zu wissen das es noch andere Kinder gibt die so sind.

Sie geht 1x die Woche zum Tennis. Ist jetzt nicht der Knaller Manschaftssport aber sie liebt es und kommt auch gut mit den anderen zurecht. Jetzt keine Freundschaften aber im Training harmoniert die Gruppe. Auch da ist sie keine Rampensau aber auch nicht hinten dran, sondern im klassischen Mittelfeld.Es sind immer zwischen 2-6 Kinder.

Demnächst möchte sie beim HipHop reinschauen und in einer Kunstschule die Kurse gibt. (wie gesagt klassisches malen liegt ihr nicht , anderes dafür um so mehr) und dann sich überlegen was sie lieber machen möchte.

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Genau, Hip Hop ist Klasse, macht Leonie auch, sogar noch nach einem Schultag samt Nachmittagsschule. Okay, malen ist auch nicht schlecht, wenn Deine Tochter Tennis weitermacht. Die müssen sich bewegen, sonst werden sie wirklich phlegmatisch.
LG

Jajaaa, meine Tochter wurde in der Kita auch schief angeschaut, da sie weder beim Laternen- noch Zuckertütenbasteln anwesend war. Grins....ganz die Mutter #rofl

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Hallo
Es gibt Lehrkräfte, die eine ganz interessante Vorstellung von mündlicher Mitarbeit haben. Mein Favorit bisher: x mal beteiligen in der Stunde ergibt die Note 1. Ob rein gebrüllt, gemeldet und „Ups, vergessen was ich sagen wollte“,... völlig egal. Zählt alles als Beitrag. Wer nicht laut ist, ist unten durch.
Auf der anderen Seite gibt es auch die Lehrer, die ruhige Schüler besonders schätzen und Mitarbeit anders bewerten.
Ich würde nicht so viel auf die Lehrerin geben. Da du von keinen Problemen mehr schreibst, scheint sie nun integriert zu sein und kein Problem mehr mit der Schule zu haben (?). Die Lehrerin scheint ihre persönlichen Vorstellungen zu sehr auf alle anderen zu übertragen und ganz ehrlich, deine Tochter liegt eigentlich ganz richtig. Schule ist eben Zwangsveranstaltung. Mit Glück geht man mit seinen Freunden durch die Jahre, mit Pech passt es halt nicht so richtig mit den Klassenkameraden.
Ich kenne etliche introvertierte Menschen, alle sind nach der Schule aufgeblüht. Mehr Freiheit, umgeben von reiferen und erwachseneren Menschen (mehr Akzeptanz,..),...

LG

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"Da du von keinen Problemen mehr schreibst, scheint sie nun integriert zu sein und kein Problem mehr mit der Schule zu haben (?)."

Nein sie wird nicht mehr geschlagen oder anderes.
Ich weiß nicht woran es liegt. Vielleicht weil die Mitschülerin die sie immer geschlagen hatte, es am ersten Tag versucht hat und ihr mitten im Unterricht eine auf den Kopf gedonnert,womit sie nicht gerechnet hat das meine sich das erste mal in ihrem Leben wehrt und ordentlich zurück pfeffert. Seitdem ist Ruhe. Und sie geht wirklich gern zur Schule.
Die Lehrerin war selbst überrascht und ich auch,immerhin hab ich ein Jahr gepredigt das man sich auch wehren darf. Anscheinend gab es bei ihr diesen berühmten Klick. Sie geht auch richtig gerne zur Schule.

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Nur von dem, was du schreibst, kann ich deine Tochter jetzt nicht ganz so gut einschätzen.

Ein Teil davon beschreibt einfach mich;-) Ich hatte auch in meiner Klasse nicht die engsten Freunde, die hatte ich woanders, hab auch Tage, an denen ich lieber alleine gelassen werden möchte, kann 0 malen ...
Ich habe definitiv keinen Therapiebedarf, bin glücklich, war ich immer;-)

Ein Stück weit erinnert es mich aber auch an eine gleichaltrige Bekannte von mir. Sie war auch immer etwas "seltsam". Man konnte super mit ihr spielen etc., auch wenn sie oft eher der Einzelgänger war, sie hatte auch ihre Phantasie, ist regelmäßig ihrem Einhorn hinterhergelaufen. Später hat man bei ihr dann Schizophrenie festgestellt.

Muss nicht heißen, dass das bei deiner Tochter auch so ist. Ich kenne mich mit dieser Krankheit überhaupt nicht aus und selbst wenn könnte ich von deinem Bericht deine Tochter nicht gut genug einschätzen.
Ich denke nur, dass ein Psychologe ja auch nicht schaden wird - sicher ist sicher;-)

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Hallo wussel

hast du Kontakt zu anderen Eltern? Würden sie die Meinung der Lehrerin wohl bestätigen?

Wie ist die Rolle der Sozialarbeiterin bei euch? Hast du alleine mit ihr gesprochen? Bei uns gab es auch so etwas an der Grundschule; wobei sich unsere nur in Ausnahmefällen mit berechtigtem Grund in eine Klasse gesetzt hat. Ist das bei euch auch so oder ist sie viel in der Klasse? Beruht ihre Aussage darauf, dass sie in der Klasse wenig zu tun hat, weil es vielleicht weniger Zwischenfälle gibt als in anderen Klassen?

Ein Außenseiter-Kind zu haben, macht einem Sorgen. Ich hab auch eins. Und ich habe mir viele Sorgen gemacht und mache mir noch viele. Die Frage ist: muss das? Muss das Kind unbedingt in der gleichen Klasse Freunde finden?
Kind 1 hat Probleme, jemanden zu finden, der auf der gleichen Wellenlänge ist. Kind zwei ist teilweise ähnlich und teilweise ganz anders; und ich denke sozial verträglicher, was stark an der Geschwistersituaton hängt. Kind 2 ist der Oberquatschkopf und allseits beliebt. Es hat den Anschein, als habe er viele Freunde. Ich bin mir jedoch nicht sicher, inwieweit das trägt. Er hat viele starke Interessen, aber meist teilen die jeweiligen Freunde nur eine.

Viele Grüße

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Die Schulsozialarbeiterin kennt nur das was die Lehrerin ihr erzählt,da sie noch 3 weitere Schulen betreut ist sie nur einen festen Tag oder auf Termin in der Schule.

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"hast du Kontakt zu anderen Eltern? Würden sie die Meinung der Lehrerin wohl bestätigen?"

Die eine Mutter kennt meine Tochter seit dem Kiga.Als ich sie nach ihrer Meinung fragte und davon erzählte. Meinte sie nur,das sie meine Tochter auch nur so kennt und solange sie mitmacht um Unterricht es doch passen würde.
Und die zweite Mama mit der ich sprach,findet es zwar auch seltsam aber bei drei Buben weiß sie wie unterschiedlich Kinder sind und , meinte sie würde sie es relaxt angehen.
Erst wenn sie nicht mehr im Unterricht mit macht müsse man sich Sorgen machen.

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Hallo,

ich finde es auch merkwürdig. Ich habe viel mit Kindern zu tun und leite eine Theater-AG in der Grundschule. Ja, Kinder haben Phantasie und können sehr kreativ denken, aber bei deiner Tochter finde ich es dennoch merkwürdig. Kein Kind läuft 2 Stunden über den Schulhof und sucht Dinospuren, und vergisst so dermaßen die Zeit. Ein Kind in dem Alter beamt sich nicht grundlos so dermaßen in seine eigene Welt. Ich kenne 2 Arten von Kindern, die das in dem Ausmaß machen. Zum einen Kinder mit autistischen Zügen und absolute Außenseiter oder Mobbingopfer, die sich in ihre eigene Welt flüchten. Wobei die erste Variante auch sehr oft zur zweiten führt. Und beides sind Gründe, es abklären zu lassen. Dein Kind sagt dir zwar, dass es ihm nichts ausmacht. Aber ich denke, das sagt sie, damit du beruhigt bist. Du redest dir die Situation schön und deine Tochter möchte dir die Illusion nicht nehmen. Viele Opfer von Mobbing sagen es den Eltern nicht, damit diese nicht traurig werden oder sich keine Sorgen machen. Viele schämen sich auch, nicht beliebt zu sein. Und da sind Aussagen, dass ihnen das nichts ausmacht, völlig normal. Die Lehrer haben viel Erfahrung mit Kindern. Sie wissen wie viel Fantasie normal ist. Ich würde die Thematik mit dem Kinderarzt besprechen und das Kind tatsächlich einem KJP vorstellen um gewisse Dinge auszuschließen. Ich würde auch den Psychiater dem Psychologen vorziehen um Autismus, ADS etc. auszuschließen.

LG
Michaela

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Ist ein KJP so was wie ein SPZ? Dort sind wir seit ihrer Geburt siehe Beitrag weiter unten.
Da haben wir immer im Januar ,also einmal im Jahr Kontrolluntersuchung. Und da sie im Kiga schon so war und man das im SPZ nicht "merkwürdig" fand, dachte ich mir nichts dabei.

Hätte die Lehrerin nie was gesagt und die Schulsozialarbeiterin nur vom Hlrsagen wäre i h nicht weiter drauf eingegangen.
Die beiden haben mich ganz irre gemacht.

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Hallo,

nein, ein KJP ist ein Kinder- und Jugendpsychiater.
Mit dem SPZ habe ich bisher keine persönlichen Erfahrungen, kenne aber viele, bei denen Dinge nicht gefunden wurden oder Eigenschaften oder Verhaltensauffälligkeiten heruntergespielt wurden. Die Tochter meiner Freundin ist so, wie du deine Tochter beschreibst. Sie war jahrelang im SPZ. Im Prinzip von Geburt an. Es wurde nie was gefunden. Schulisch lief es bei ihr in der Grundschule sehr schlecht. Die Lehrerin drängte auch, dass die Mutter danach gehen soll. Diese war sich aber sicher, dass ihre Tochter nichts hat. Das SPZ sagte ja, dass sie nur etwas "eigen" ist. In der 5. Klasse, redete bzw. überredete die neue Lehrerin die Mutter, sich an eine KJP mit Autismus-Zentrum zu wenden. Das Mädel hat tatsächlich Asperger.
Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass deine Tochter irgendeine Form von Autismus hat. Ich wollte nur verdeutlichen, dass das SPZ oft falsch liegen kann. Beim Klassenkameraden meiner Tochter diagnostizierte das SPZ ADHS. Der Junge wurde auch auf Medikamente eingestellt, die bei ihm eine komplette Wesensverbindung hervor riefen. Die Mutter ließ den Jungen dann in einer Psychiatrie testen und der Junge hatte nichts. Er war lediglich ein wildes und temperamentvolles Kind und hatte keinerlei Anzeichen für ADHS.

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Woher kennst Du uns?
Du beschreibst hier mich, meinen Mann und unsere Tochter. Wir sind und waren schon immer eher "eigen". Wir haben sehr wenige, ausgewählte Freunde, haben aber auch nicht das Bedürfnis nach mehr. Wir genügen uns einfach. Malen und Basteln hasse ich wie die Pest, unsere Tochter malt gerne frei, aber nicht, wenn und was sie "muss".
Unsere Tochter müssen wir auch immer dazu anhalten, sich -auch wenn sie nicht zu Wort kommt- zu melden. Trotzdem ist sie in der Schule sehr gut. In die Klasse ist sie integriert, hat einige Kinder, mit denen sie abwechselnd spielt, aber eben nur für sie interessante Spiele. Konflikten geht sie aus dem Weg, kann sie aber inzwischen auch gut alleine lösen, wenn dann doch mal was ist. Eine gute Freundin hat sie in der Klasse, eine im Jahrgang unter ihr. Sie geht in den Sportverein zum Turnen und zum tanzen.
Alles macht sie gerne und fühlt sich nicht "ausgeschlossen".
Die Dinospuren hätte sie mitgesucht und den Drachen auch "gesehen".
Also, ich sehe da überhaupt keinen Grund, einen Psychologen aufzusuchen. Wozu? Weil nicht jeder ins gleiche Schema passt? So ein Quatsch.

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Hallo!

Ohja...genau mein Kind. Heimliche Seelenzwillinge. *lach* Ja ihr beste Freund und wird 11 und geht halt auf eine andere Schule. Beide verbindet die selbe Krankengeschichte und beide haben Narben am Bauch ,was sie verbindet.

Ich habe auch nie in ein Schema gepasst. Mich angepasst und war unglücklich. Müsste erst 500 km wegziehen mit 16/17 um zu leben. Und lebe jetzt erst richtig mit 36.

Deswegen habe ich sie wahrscheinlich auch immer machen lassen. Ihr die Fantasien gelassen,auch wenn sie Stundenlang sich wegträumte. Ich wollte sie nicht verbiegen.
Wenn es darauf ankam,war sie geistig wieder voll da und nahm eben später den Fäden wieder auf.

Und doch Frage ich mich ob ich ihrer Entwicklung im Weg stehe. Gleichzeitig denke ich,das SPZ hätte doch dann sicher schon was gesagt oder der Kinderarzt.

Und nun verunsichert mich die Lehrerin und Schulsozialarbeiterin.

Ich hab das Gefühl das es den Leuten schwer fällt Aussenseiter und kleine "Eigenbrödler" auseinander zu halten. Und man musd irgendwie ins System passen.

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Darf ich fragen, was die chronische Erkarankung ist, aufgrund derer später eingeschult wurde?
Der Altersabstand ist natürlich schon mal nicht hilfrecih für die Integration in die Klasse.

Aber ich habe auch das Gefühl, dass Du einen Hinweis auf Hilfsangebote als Angriff verstehst. Das man Hilfe in Anspruch nehmen kann/soll heißt nicht, dass sie falsch ist, so wie sie ist, nur dass es Wege gibt in denen es besser laufen kann.

Leider ist in unserem Schulsystem sehr wenig Platz für Phantasie, aber wenn sie immer alleine in dieser Phantasiewelt ist wirft sich mir schon die Frage auf, warum sie nicht auch ab und an andere Kinder für ihren Drachen und Muster begeistern kann so dass sie mit ihr spielen.

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Wir stehen seit ihrer Geburt in engen Kondakt mit diversen Krankenhäusern in verschiedenen Städten,SPZ und dementsprechend vielen Ärzten. Seit sie 3 war Logopädie bis zum 6 Lebensjahr,Ergo nur ein halbes Jahr, den Sie fand meine Tochter motorisch und geistig fit.
IQ Test wurde zweimal gemacht. Einmal SPZ und auch ausführlich an einer Sprachheilschule. Zwei weitere Förderschulen sagen auch,normal beschulen. Alles im grünen Bereich.
Allerdings waren wir seit Januar nicht mehr im SPZ. Der Arzt meinte,das sie alles sehr gut aufgeholt hat und genauso weit ist,wie andere Kinder,normal beschulen. Nächster Termin ist im Januar.

Man sieht ihr nicht an das sie chronisch krank ist. Auch ist sie mit 8 in der zweiten Klasse nicht die Älteste. Es gibt zwei weitere 8 Jährige und zwei Neunjährige Kinder.

Die war schon immer ruhiger Natur aber immer fröhlich und ist immer am Lachen. Wenn sie malt dann nur in leuchtendem Farben aber mal eben anders. Mehr richtig Abstrakt. Zur Zeit am liebsten Kawaii was ja fröhliche niedliche Dinge sind.

Hole ich sie ab ist sie immer glücklich und wirkt nicht um glücklich.

Ich meine,ich merke ja wenn mein Kind unglücklich ist.
Sie ist nun mal gerne auch für sich. Ich merke das im Urlaub ja auch. Andere Kinder brauchen Aktion Aktion Aktion und sie geht mit Oma in Whirlpool entspannen.

Klar zwei Stunden Spuren suchen ist komisch aber ich kenne es nicht anders von ihr.
Hab mal zur Lehrerin gesagt ob die Jungs die Stundenlang den Sand aus dem Sankasten rein und rausschsufeln dann auch "merkwürdig" sind.

Ich hab kein Problem damit im Januar das SPZ abzuwarten.

Mich stört aber das man auf biegen und brechen plötzlich zum Psychologen soll.

Ich wünsche mir einfach nur das man sie,so wie sie sagt...in Ruhe lässt.

Gleichzeitig frag ich mich ob ich ihr im Weg stehe.

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Hm, für Lehrer ist es immer einfacher "eine einheitliche Herde" zu haben, denn da muss im 45min Takt überprüfbares Wissen in die Kinder rein und dann weiter zur nächsten Klasse und überprüfbares Wissen rein und Förderpläne schreiben und bei Fritzchen zuhause nachfragen warum er denn immer noch kein Matheheft hat und bei Hänschen der Entschuldigung nachhaken etc pp Und ich denke auch, dass viele Lehrer gut daran tun nachzufragen, warum ein Kind immer/oft alleine auf dem Schulhof ist.
Da kommt schon manchmal der Blick fürs Detail abhanden, dass nicht jeder ein Dauerbedürfnis hat Herdenteil zu sein sondern auch sich selber gut Gesellschaft ist.
Das muss auch von den Lehrern akzeptiert werden, wenn das Kind bei Bedarf in der Lage ist sich in die Gruppe zu integrieren, was ja nach Deinen Schilderungen der Fall ist.

Ich hab mit diesem Schuljahr grade als Quereinsteiger an der Schule angefangen und gucke mir das grade mal so alles an. Ich habe einen großen Respekt vor den Menschen, die versuchen im 45min Takt die Balance zwischen 25+ kleinen Individuuen mit ihren Bedürfnissen und Vorraussetzungen, dem Druck des Lehrplans und der Koordination von eigentlichem Unterricht, Förderunterricht, 8 bis 1 und OGS irgendwie zu schaukeln auf dem Hintergrund der ganzen Bürokratie und bloß nicht zu viel Geld für Bildung der Politik!!!
Ich sehe, wie wichtig ständig überprüfbare Ergebnisse und Statistiken sind und wie sehr da "eigenständiges Denken" und künstlerische Dinge durchs Raster fallen.
Fragen, auf die die Kinder verschieden antworten können, aber verschiedenes ist richtig, ist schon ganz schwer.
Ich schätze Deine Tochter fällt mit vielen Begabungen (Stichwort Phantasie, Symboldeutungskompetenz, Gefühle kennen und benennen, etc) etc durchs Raster. Welche Fächer unterrichtet die Lehrerin, die das Problem sieht? Hast Du Kontakt zu Fachlehrern von Reli, Musik oder Kunst? Wie sehen die "das Problem"? Wären die vielleicht mit ins Boot zu holen? Ich kann mir vorstellen, dass die Lehrerin da jemanden "retten" möchte, der garnicht "gerettet" werden muss. Sie hat aber schon viele "gerettet" wo die Eltern keinen Bedarf sehen wollten, deswegen werden Deine Aussagen immer begrenzt etwas erreichen, wo aber Kollegen viel eher mit genau der gleichen Aussage eher zu ihr durchdringen.

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