Hallo!
Meine Tochter (6) hat nun ihre erste Schulwoche hinter sich.
Ergebnis: ein kaputtes T-Shirt, ein zerbrochener Bleistift, ein vollgemaltes T-Shirt, ein zerissenes Arbeitsheft und ein heftiger Kratzer am Arm - Verursacher war ihr Sitznachbar.
Das Kind war wohl schon im KiGa auffällig (das weiß ich nur von anderen Eltern) und hatte eine I-Kraft im KiGa. Meine Tochter ist zum Glück nicht auf den Mund gefallen und kann sich auch wehren, außerdem ist sie nicht nachtragend und hängt nicht so an Dingen (was kaputt geht, ist eben kaputt, das ist für sie kein Drama).
Die Klassenlehrerin hatte schon mehrere (!!) Gespräche mit den Eltern, den Bleistift und das Shirt hab ich ersetzt bekommen von den Eltern (mit Entschuldigung und Gummibärchen).
Trotzdem geht es so ja nicht. Es ist ja nicht nur die Zerstörung, meine Tochter (und alle in unmittelbarer Nähe) wird von dem Kind massiv gestört.
Ich weiß, dass ich an der Situation erstmal nicht viel ändern kann. Wenn ich "verlange", dass er oder meine Tochter umgesetzt wird, hat ein anderes Kind ja das gleiche Problem.
Ich habe meiner Tochter erklärt, sie soll ihn in Ruhe lassen, ihn nicht zurückärgern und sich Hilfe bei der Lehrerin holen.
Was könnte ich noch tun oder sagen, dass sie nicht immer dran ist?
Mir ist durchaus klar, dass alle Kinder Eingewöhnungszeit brauchen und dieser momentane Zustand nicht von Dauer sein muss. Ich möchte nur nicht zu spät handeln.
Meiner Tochter gefällt es in der Schule trotzdem gut, man merkt aber, dass es sie beschäftigt.
LG 
Erste Schulwoche....
Unser Sohn hatte ein ähnliches Kind in der Klasse. Der Junge sass nach kurzer Zeit vorne direkt am Pult alleine. Mein Sohn hatte nichts direkt mit ihm zu tun daher kann ich nichts weiter dazu sagen. Ich würde da dran bleiben deine Tochter muss das nicht ausbaden.
Ich würde auf wegsetzen bestehen, deiner Tochter zu liebe. Ich finde den Jungen enthemmt. Ein kaputtes und ein bemaltes T-Shirt und ein zerrissenes Arbeitsheft, von einem ABC Schützen, in gerade mal 5 Tagen. Dazu Einen körperlichen Angriff (der tiefe Kratzer) und alles nicht mit einem Freund wo man halt mal Blödsinn macht, sondern mit einem Kind das er noch nicht gut kennt. Ich hätte Angst davor was als nächstes kommt. Was anderes wäre es wenn ein Schulbegleiter bald (in wenigen Tagen) dazu kommt. Aber so ist das doch für deine Tochter auch gefährlich.
Ansonsten finde ich richtig das du deine Tochter dahingehend beeinflusst, dass sie ihn nicht ärgern soll. Vielleicht könnt ihr gemeinsam ja die Situationen besprechen, die davor waren. Zb gemeinsam herausfinden, ob und wenn ja welchen Anteil deine Tochter hat und wie sie anders mit ihm umgehen könnte.
Du machst das schon richtig, deiner Tochter das so zu erklären! Mich wundert es trotzdem, dass an der Sitzordnung nichts geändert wird, oft ist es doch die erste Maßnahme.
Ist die Lehrerin alleine in der Klasse? Könnte eine Erzieherin dazu kommen? Vielleicht ist ja ein Schulbegleiter in Arbeit, der den jungen hilft. wäre ja auch ihn zu wünschen...
Bleibe weiterhin in Gespräch mit der Lehrerin und wenn es sich für deine Tochter nichts bessert würde ich durchaus darauf bestehen, das die Sitzordnung geändert wird. Möglicherweise kommt auch der junge besser zurecht, wenn er vorne bei der Lehrerin sitzt oder alleine...
Hallo
ich würde auf wegsetzen bestehen. Und zwar aus persönlicher Erfahrung. Wir hatten auch solche Kandidaten in der Grundschule und die saßen dann eben allein.
Das klingt gemein und ausgrenzend aber es kann ja nun auch nicht sein das ein anderes Kind das mitarbeiten möchte und sich an die Regeln hält ständig vom Nachbar schikaniert wird.
LG
Hallo!
Das ist natürlich kein so schöner Start.
Wenn die Lehrerin auf Zack ist, wird sie hoffentlich schnell handeln und dem Jungen einen Platz ganz in ihrer Nähe geben. Sie hat ja schon reagiert und Gespräche geführt.
Ich würde weiterhin mit meinem Kind darüber reden und guten Kontakt zur Lehrerin halten.
Lg
Wichtig ist eine regelmäßige "Rückmeldung" an die Lehrerin von deiner Tochter, dass sie sich gestört fühlt.
Sonst passiert ihr dass, was meinen Kindern passiert ist, sie sitzen nur noch neben dem Klassenchaot :" .. weil das so gut klappt."
Ich würde mir ansehen, wie es so in den nächsten 1-2-3 Wochen weiterläuft und dann entscheiden. Grundsätzlich sollten Grundschulklassen doch nicht so voll gestopft sein, dass keine 2-3 Einzelplätze eingeplant werden können. Meine eine Tochter geht in die vollste Klasse ihrer Schule und auch die haben es geschafft, zwei einzeln zu setzen. Das sind durchaus kluge Kinder, nur stören sie mit einem Nachbarn den Unterricht und schaden sich damit mehr selbst, können sich nicht gut konzentrieren.
Wenn du den Eindruck hast, es läuft nicht, bitte die Lehrerin die beiden beim Sitzen zu trennen.
Würde ich auch so machen und dabei im Gespräch mit meiner Tochter und der Lehrerin bleiben.
Meine Tochter wurde auch gerne neben etwas schwierige Kinder gesetzt. Ich war einmal kurz davor, Druck zu machen bis im Gespräch (mit ihr) raus kam, dass gar nicht der Junge so sehr gestört hat, sondern dass sie nicht neben der besten Freundin sitzen konnte. Zuhause klang das aber zunächst zeitweise viel schlimmer, von wegen "hat mich gehauen"... Im Nachhinein hat es sich bei uns von selbst geregelt, ansonsten hätte ich aber auch auf einem Umsetzen bestanden. Allerdings waren die Vorkommnisse bei uns definitiv harmloser.
Allerdings - und jetzt steinigt mich - finde ich es wichtig, auch ein gewisses Maß an "Aushalten" beizubringen. Nicht im Sinne, dass sie das auf Dauer so ertragen muss. Aber dass man der Situation zumindest noch eine Chance gibt und nicht immer gleich als Eltern eingreift, wenn was sch... läuft. Das wird nämlich in irgendeiner Form noch oft passieren. Und ich erlebe inzwischen leider viele junge Erwachsene, die nie gelernt haben, mal mit unbequemen Situationen oder Gegenwind umzugehen. Da ist natürlich Kommunikation wichtig und es soll nicht heißen, dass man gar nicht handeln soll. Aber vielleicht noch ein bisschen Zeit geben. Menschen sind Gewohnheitstiere und für die meisten Umstellungen brauchen wir etwa 4 Wochen Zeit. Wenn der Junge ohnehin sozial schwächer ist, wird die erste Woche für ihn evtl. besonders schwierig gewesen sein - keine Entschuldigung, aber evtl. eine Erklärung. Vielleicht kann man auch einen Deal machen und zusammen mit der Lehrerin sagen "wir versuchen es bis Datum x.y.z. Wenn es bis dahin nicht besser ist (oder vorher etwas Gravierendes passiert, wäre für mich z.B. körperliche Gewalt, die über das hinausgeht, was bei Kindern in dem Alter zwischendurch mal vorkommt), wird daraus die Konsequenz gezogen, z.B. umsetzen"
Hallo,
nicht unbedingt, dass ein anderes Kind das „ausbaden“ muss. Das Kind erhält bestenfalls einen Einzelplatz, vielleicht geht es ihm damit auch selbst besser.
Auch wenn dein Kind das noch gut wegsteckt, wie groß muss der Leidensdruck werden, damit sich was ändert? Was lernt dein Kind daraus?
Versteh mich nicht falsch, dein Kind macht das klasse, aber trotzdem sollte es erleben dürfen, dass sich etwas bewegt, wenn es sich mit der Situation unwohl fühlt.
Kaum ein Mensch arbeitet gern unter zugigen Bedingungen. Da kommt man ja auch nicht auf die Idee, das auszuhalten, weil man anderen Kollegen die Situation nicht zumuten möchte.
VG, midnatsol