Unkontrollierbarer Zuckerkonsum - frustriert

Guten Morgen.

Ich zerbreche mir gerade den Kopf über ein gleich anstehendes vermutlich wenig zielführendes) Gespräch und schaffe es kaum, mich nicht wütend hineinzusteigern. Es tut mir leid, es folgt ein längeres Auskotzen.

Vorab, ich habe eine ständig schwer überdrehte Tochter, die extrem auf Zucker reagiert aber leider auch hoffnungslos süchtig danach ist. Die Theorie, Kinder nicht zu reglementieren, dann pendelt es sich von allein ein, bzw hat keinen so großen Reiz, zieht bei ihr leider absolut nicht.

Dem entgegen steht der seit Jahren gegebene Rat des Kinderarztes, Zucker bei ihr deutlich zu reduzieren. Das würde ich ja gerne tun! Aber wie um Himmels Willen soll ich das bitte, wenn alle, wirklich alle Menschen um einen herum einen nicht ernst nehmen und die Kinder massiv überzuckern? Die Nachbarn, die Omas, ob Blutsverwanfte oder mit der gleichen Postleitzahl, jeder möchte doch das süße Mädchen mit Süßkram erkaufen, die oft überzuckerten Mahlzeiten im Kindergarten, Eltern beim Spielbesuch, Kindergeburtstag privat, im Kindergarten, Verein, Spielplatz... Einfach immer und überall besteht die Möglichkeit, Süßes abzugreifen, was einem so oft regelrecht aufgedrängt wird. Ich muss aufpassen, wie ein Schießhund, weil die Kinder es so oft hinter meinem Rücken zugesteckt bekamen und bekommen. Kaum einer nimmt mich ernst, selten mal mein Mann. Selbst die eine Oma, die selbst unter empfindlichsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten leidet, gewollt krankhaft dürr ist, ignoriert vollkommen meine Bitten und verfüttert hinter meinem Rücken stets Marmeladenpfannkuchen, Lift Apfelschorle, Kuchen, Eis. Sie selbst: Sauce? Nein, danke, ich muss aufpassen, als ich vor 28 Jahren mit dem Rauchen aufgehört hab, habe ich 750 Gramm zugenommen, mein Jeans Größe 32 geht kaum noch zu.

Ich komme kaum dazu, meinem Kind mal etwas zu erlauben weil sie ja schon ihre Zuckerration für sieben Leben auf hat.

Nun zum aktuellen Problem. Sie darf 2 Wochen in die Ferienbetreuung der Schule in die sie nun eingeschult wird. Frühstücksdose mit normalem Brot und Wunschbelag, mit Dingen die vertretbar sind, sie aber zu Hause mega gerne isst, bleibt unangetastet. Mittagessen rührt sie wenig an. Sie reagiert auf Laktose, deshalb gab es dort schon Gespräche. Wird ja immer alles als gesund und frisch angepriesen, ist es aber leider oft nicht. Nun wunderte ich mich schon, wie übermäßig aufgedreht, aber gleichzeitig müde und matt sie scheint, Gesicht wird total pickelig... erst dachte ich schon resignierend, dass wohl der Essenlieferant noch schlechter ist, als der damals in der Kita, aber gestern kam es dann raus: sie isst jeden Tag mit ihrer neuen besten Freundin (drittklässlerin an dieser Schule) deren täglich mitgebrachte Süßigkeitenberge aus dem Rucksack, anstatt sich an den angebotenen Mahlzeiten auch nur annähernd satt zu essen. Da wird unter Aufsicht im Essen gestochert, weil die tollen Drogen ja gleich folgen.

Natürlich werde ich das heute ganz vernünftig ansprechen, ich rechne auch nicht mit Ablehnung durch das Betreuungspersonal, aber bin mir deren begrenzten Möglichkeiten auch bewusst.

Auch ist mir bewusst, dass es nun, bei einer Grundschülerin noch unmöglicher wird, irgendwie realistisch Einfluss zu nehmen, was sie sich in ihrer Zuckerbesessenheit unerlaubt alles reinschrauben wird. Dass sie damit ihre eigene Gesundheit ruiniert ist mir mittlerweile fast wurscht, aber ich muss so sehr darunter leiden, dass sie ständig so durchdreht, weil der Zucker ihr Hirn zerfrisst.
Ich bin frustriert, dass es keinerlei vernünftige Handhabe gibt, wenn man die Zuckzufuhr reglementieren möchte, man wird als Helikoptermutter oder Ernährungsfanatikerin abgestempelt, was absolut nicht stimmt. Ich esse selbst auch Zucker, Kuchen, Eis, aber doch nicht solche Unmengen.

Wieso bitte packen manche Eltern ihren Kindern täglich solche Unmengen an Schrott ein, dass sie andere Kinder damit noch überfüttern können?

Kennt ihr das Problem? Habt ihr irgendeinen weg gefunden, dagegen etwas zu tun?
Danke fürs lesen!

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Deine Situation kenne ich zu gut. Die "Brotdosen' der anderen Kinder aus der Klasse meines Sohnes müsstest du sehen. Super! So ganz machtlos bist du aber nicht. Du kannst die Problematik nur durch deine Kinder klären. Sie dürfen Süssigkeiten annehmen, aber erst nach Erlaubnis etwas davon essen. Der Rest wird weggeräumt. Ich habe verbindliche Absprachen mit meinem Sohn getroffen. Hält er sich nicht daran, gibt es Ärger. Was andere dazu denken, interessiert mich nicht und sollte dich auch nicht.😊

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Hallo,

nein, ich kenne das Problem zum Glück nicht. Bei uns funktioniert das mit dem nicht (groß) reglementieren - und sie lehnen alle drei auch oft Angebote anderer ab.

Darf denn an eurer Grundschule Süßkram gegessen werden? Hier gibt es sowohl im Kindergarten als auch der Grundschule den zuckerfreien Vormittag. Und da wird auch sehr drauf geachtet.

Ich empfinde das manchmal eher andersrum. Also ich bin manchmal überrascht wie viele Kinder hier im Umfeld nicht mal was Süßes angeboten bekommen, sondern wo immer nur gesundes Zeugs liegt.

Meine sind fructoseintolerant und lehnen aufgrund dessen sicher öfter ab, als andere.

Hm, ich kann dir leider keinen wertvollen Tip geben. Gib nicht auf! Erklär deiner Tochter immer und immer wieder, was Unmengen Süßigkeiten mit ihr machen können.

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Hm, das klingt in der Tat sehr frustrierend - allerdings kann ich es auch nicht so richtig nachvollziehen.

Bei uns gibt es geregelte Mahlzeiten. Meine beiden Kinder frühstücken ein Brot mit Belag und bekommen ein ebensolches mit in die Schule, mit einer frischen Beilage, Obst oder Rohkost, manchmal ein paar Nüssen etc.

Mein Sohn bekommt von mir auch ein Mittagessen mit in die Schule, weil er sich glutenfrei ernähren muss, was in der Schule nicht geht. Da kommen Wraps rein oder Sandwiches, Bratlinge, mal ein Würstchen, Gemüse, und manchmal auch eine kleine Süßigkeit - ein Keks, mal auch ein Muffin oder ein Brownie. Meine Tochter bekommt dasselbe zu Hause. Auch nachmittags, wenn meine beiden zu Hause sind, gibts mal ne Süßigkeit zum Kaffee, oft auch Obst. Und dann koche ich abends, vollwertige Mischkost, würde ich sagen. Am Wochenende gibts mal ein kleines Eis zum Nachtisch.

Und an einem normalen Tag gibt es da bei uns keine weiteren Versuchungen. Meine Kinder machen dann ihre Hausaufgaben, gehen ihren Hobbies nach, spielen mit Freunden oder auch mal allein. Aber es gibt in unserem Leben gar nicht so viel Gelegenheit, nach ungesundem Zuckerzeug zu greifen, wie Du es beschreibst. Und weil ich unsere grundlegende Ernährungsweise in Ordnung finde, habe ich auch kein Problem damit, mal zwischendurch ein Bällchen Eis zu spendieren und sage auch in der Apotheke nicht nein, wenn ein mini-Päckchen Gummibärchen geschenkt wird. Wenn wir an einem Tag schon bei der Oma Kuchen gegessen haben sage ich abends auch Nein, wenn nach Nachtisch gefragt wird. Und das wird dann auch akzeptiert.

Vielleicht musst Du auch mal ein bisschen auf Eure Mahlzeiten schauen und das regelmäßig und sinnvoll gestalten - dazu schreibst Du wenig. Und auch mal Nein sagen, wenn es zu viel wird.

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Hallo.

Eine berechtigte Frage. Zu Hause essen wir ganz normal durchschnittlich. Es gibt morgens/abends Brot mit Belag wie Wurst, Käse, wenn mein Mann nicht da ist, keine Marmelade, es gibt auch Obst und Gemüse dazu, wie Gurke, Tomate, Paprika, abends auch Weintrauben, Melone, Äpfel, Birne, selbstgemacht Shakes oder Smoothies, selten Möhren... Problem war lange hier das Weizentoast, weil jedes Brot verschmäht wurde, das gibt sich langsam, aber soll mir recht sein, ich bestehe ja lange nicht auf Vollwertkost. Warme Mahlzeiten sind ganz variabel, durchschnittlich gesund, auch mal einfach nur Pfannkuchen..., sonst Kartoffel kombiniert mit Fleisch und Gemüse, Suppen, Bolognese mit einpüriertem Gemüse, aber auch mal Hamburger und Pommes. Auch hier gibt es gelegentlich Nachtisch.

Dennoch, es ist kaum möglich, die Kinder draussen spielen zu lassen, der Einfahrtsnachbar ist Rentner und will ständig Schokoriegel verteilen, nach zig Konfrontationen sogar mit Ansage, "euch darf ich keine Schokolade geben, aber die anderen Mütter verbieten es nicht". Fazit Protestgeheul von meinem Schreikind, die Große lässt sich mitreißen... Die Nachbarn zur anderen Seite, auch Rentner genauso, da gehen die Kinder mal in den Garten, schon ein Eis und 3 Riegel. Gegenüber das gleiche, insbesondere süße Getränke. Ehrlich, ich habe so viele nette, ernste, böse Gespräche geführt, klare Ansagen gemacht, verdeutlicht, die Kinder kommen euch auch ohne Schokolade besuchen, sie mögen euch! Gebt ihnen dich etwas Obst, sie essen genauso. Fazit: Tochter zieht sich dort Unmengen Erdbeeren rein, ich Horst denke.mir nichts dabei, bis ich beim dritten Teller sehe, dass Nachbarsopa Fett Zucker über die Erdbeeren streut. Da platzt mir die Bücher bei dieser vorsätzlichen Ignoranz und ja, ich habe zeitweise strikt verboten zu den Leuten zu gehen. Aber dann bestrafe ich meine Kinder für deren Fehlverhalten, denn sie mögen die Nachbarn wirklich.

Dann das Kita essen bzw dann jetzt in der Schule. Ist ja, an sich schon überzuckert. Dann jeden 5. Tag Geburtstag oder irgendwas feiertaugliches, also bringt man was süßes mit. Die Omas. Bei Spielbesuch gibt es fast überall etwas süßes. Ja, hier passiert es täglich, dass die Kinder massenhaft Zugang haben, wenn ich sie nicht einsperre und Spielkontakt verbiete. Wir haben nur einen Minigarten und die Kinder dürfen in der ruhigen Strasse spielen. Ich will nicht mehr einer 6 Jährigen wie ein Schießhund hinterherrennen, weil jeder Nachbar mit Süßem fuchtelt. Und dann passiert es in der Schule, dass sie es heimlich macht.

Ja, auch bei mir würde es öfter mal ein Eis geben, wenn sie nicht tagtäglich schon 3 Zuckerrationen auf hätte, ohne das ich es verhindern kann.

Mannometer was nervt mich das.

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Ok, das klingt krass. Da läuft auch vieles in unserem Umfeld anders. Bei Spielbesuchen gibt es eigentlich nirgends Süßigkeiten. Auch in der Nachbarschaft nicht, oder nicht so häufig wie bei Euch.

Was bei uns normal ist: bevor meine Kinder irgendwas von anderen nehmen und futtern, fragen sie mich. Das finde ich gut und richtig, weil ich eben nicht möchte, dass sie vor dem Abendessen ein Eis schlecken und dann der Salat ausfällt. Dann würden sich meine beiden einen geschenkten Schokoriegel eben aufheben für den nächsten Tag, oder für nach dem Abendessen. Auch Abschiedstüten vom Kindergeburtstag oder Halloween-Beute nehmen meine Kinder mit in ihr Zimmer und fragen, bevor sie etwas davon essen.

Vielleicht musst Du da einfach Regeln einführen. Die gibt es bei uns für verschiedene Dinge. Süßes nur nach Absprache, Fernsehen ebenso, wenn man nach Hause kommt Hände waschen, nach der Schule Brotdosen in die Küche. Solche Regeln helfen uns sehr, weil man eben viele Dinge nicht mehr diskutieren muss. Der Sinn ist dann irgendwann bekannt und wird nicht mehr hinterfragt. Und bei uns schaltet auch niemand ungefragt den Fernseher ein.

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Hallo.

Hier kenn ich das auch nicht. Nicht so, dass Kinder gleich überdrehen oder sogar Pickel bekommen. Das ist schon extrem bei euch. Ich denke auch, wie hier schon erwähnt, dass ihr zuhause vielleicht mehr darauf eingehen solltet. Mehr erklären, auch kleine Kinder verstehen schon einiges. Und auch Konsequenzen ziehen.

Mein Sohn nascht auch gerne, aber es hält sich in Grenzen und in der Schule höre ich das überhaupt nicht, dass sie damit regelrecht überfallen werden. Ich habe da eher das Gefühl, dass einige wenig mitbringen, egal ob jetzt süß oder gesund. Wir selbst zuhause kaufen wenig Süßes, da mein Mann Diabetiker ist. Von daher zieht auch unser Sohn, die Mädchen sind groß und verständlicher, ganz gut mit. Wir lassen ihn dann aber auch ab und an sein Verlangen und geben nach. Auch gibt es bei uns wenig bis gar keine süßen Getränke. Ab und an mal bei Feiern. Ansonsten haben wir das Glück, dass hier sich alle mit Wasser zufrieden geben. Wir kochen jeden Tag frisch und auch Obst und Gemüse steht täglich auf dem Plan. Mit dem dunklen Brot/Brötchen kommt mein Sohn noch nicht klar, aber wir versuchen es weiter.

LG

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Dazu hatte ich tatsächlich nichts geschrieben. Ja, hier gibt es auch nur Wasser. Selten mal Saftschorle. Und sie sind zufrieden. Aber natürlich greifen sie bei auswärtigen Angeboten satt zu, weil zu Hause gibt's das ja nicht. Mit Vernunft brauche ich meiner Tochter nicht kommen.

Ich habe oben geantwortet und von einem Rentner geschrieben, der meine Tochter immer extrem überzuckert. Seine Frau, ihres Zeichens schwere Diabetikerin, saß jahrelang wegen Beinamputation im Rollstuhl. Mittlerweile ist sie tot. Ich sage dir, er hat sie mit totgefüttert. Ihm könnte man erzählen, was man will, sie war der Meinung, er muss deine Rosi doch päppeln, weil als Kind ist sie ja zu Kurz gekommen. Selbst zu Trinken gab es dort nur Sprite Zero, was er als Wasser mit Zitrone bezeichnete.

Ich kämpfe gegen Windmühlen.

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<<<Ich habe oben geantwortet und von einem Rentner geschrieben, der meine Tochter immer extrem überzuckert.>>>

Das ist natürlich Mist. Vielleicht noch ein Tipp, wenn du es nicht schon machst. Nimm deine Tochter mit zum Einkaufen. Kocht das Essen zusammen, sofern es möglich ist. Sie ist erste Klasse, richtig. Da wird sie schon einiges verstehen und vielleicht hat sie ja auch Spaß daran. Und immer wieder auch dahinführen, dass sie selbst nicht immer von "Fremden" was annimmt.

Bei meinem Sohn ist es so, dass er gerne Obst und Gemüse mitnimmt, da er sieht, wie andere das nicht haben und immer "betteln" kommen. Er kann es nicht verstehen, dass einige gar kein Obst oder Gemüse mitbringen. Er gibt auch gerne ab, genauso auch mit Kernen (Pinienkerne, Kürbiskerne etc.). Man glaubt gar nicht, wie viele der Kinder sich damit anfreunden. Mein Sohn nimmt davon auch immer so eine kleine Schachtel mit. Er "muss" (freiwillig#schein) ständig abgeben. Ich hätte das gar nicht geglaubt, aber er meinte doch, es kommen immer Schüler und wollen auch mal zugreifen. Oder Studentfutter geht auch weg. Kommt deine Maus da auch ran? Probiers mal, vielleicht wäre das ja eine Alternative.

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Das klingt leider wirklich extrem. Ich habe jetzt keinen besonderen Rat für dich, außer dass du zu Hause "streng" auf die Ernährung achtest. Dein Kind ist ja tendenziell nur 2/3 vom Tag in der Schule und du kannst ihre Ernährung in der restlichen Zeit beeinflussen.
Ansonsten noch ein paar Anregungen:
Hast du mit der Oma mal deutlich gesprochen?
Bist du sicher, dass es am Zucker liegt, dass sie aufgedreht ist?
Sprich mit den Lehrern / Erziehern. Kontrollieren können die es auch nicht aber evtl. ihre Beobachtungen teilen...
Hilft es vllt. sogar in die Offensive zu gehen und ihr jeden Tag etwas Süßes mitzugeben, damit sie es sich nicht bei anderen holt?

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Du glaubst nicht, wie offensiv ich nach gefühlt hunderten fruchtlosen Gesprochen schon war. Als einer der besagten Nachbarn schon morgens um 10 Uhr absichtlich vor meinem Kindern anderen Kindern Süßes gab, mit der Ansage dass "eure Mama das ja nicht erlaubt" hab ich den Nachbarn, den ich von diesem Thema losgelöst sehr schätze, richtig angeschrien. Eine andere Mutter stimmte mir vor ihm sogar zu, wie unangebracht sowas ist, und dennoch Lächeln die anderen Muttis nur verklemmt wenn er ihren Kindern jeden Tag Süßkram zusteckt. Keiner(!) ausser mir sagt nein zu ihm. Manche sammeln es dann hinter seinem Rücken schnell ein, bevor die Kinder es essen, aber das löst ja das Problem nicht, worauf die Kinder konditioniert werden, nur schnell genug vertilgen, bevor ein Elternteil es einsacken kann. Und besagter Rentner fühlt sich noch im Recht.

Und ja, ich habe auch den Omaumgang auch schon stark reglementiert, aber da spielt dann die Inkonsequenz meines Mannes wieder mit rein, der dann doch den Omakontakt möchte. Ich sage ja, ich stehe mit dem blöden Thema ganz allein.

Neun, eine Offensive halte ich für meine Tochter falsch, sie ist einfach maßlos. Ihr Vater aber leider auch. Die Zuckersucht hat ihn auch fest im Griff. Das scheint sie von ihm zu haben.

Und nein, nur falls die Frage aufkommt, mit Übergewicht haben wir überhaupt nicht annähernd zu kämpfen.

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Vielleicht liegt es dann bei Euch wirklich am Umfeld - wenn Oma und Vater da so gegen Dich arbeiten, hast Du wohl kaum eine Chance. Wenn der Lebensstil, der Deiner Tochter von so prominenter Stelle vorgelebt wird, eben so ist, dann kämpfst Du auf verlorenem Posten. Da kann man im Prinzip auch wenig raten, wenn Gespräche mit Deinem Mann nichts bringen.

Vielleicht bist Du da auch einfach spät dran. Wir leben einen anderen Lebensstil, von Anfang an. So etwas nach sechs Jahren von oben herab einzuführen ist sicher schwierig.

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Hallo,

ich kann dich total verstehen! Mich würde das auch tierisch annerven. Meine Tochter reagiert auch nicht auf das Prinzip "Süßigkeiten offen hinstellen damit sie ihren Reiz verlieren". Im Gegenteil. Wenn ich mir vorstelle, bei einem kleinen Mensch mit solchen "Schwächen" kommt noch ein Umfeld dazu, wie du es beschreibst, ich wäre auch nicht mehr entspannt. Leider. Denn ich fürchte, du kommst aus der Situation kaum heraus. Das Umfeld kannst du, wie du selbst schreibst, bei einem Schulkind immer weniger kontrollieren. Auch zuhause, je fanatischer du auftrittst, desto mehr hat sie vermutlich das Gefühl die Süßigkeiten zu brauchen.

Wie gesagt, mich würde das auch viel kosten, aber vermutlich wäre es trotzdem das Sinnvollste, dich etwas zu entspannen. Du hast das Recht, zu deinen Ansichten bei den Nachbarn, Großeltern und Schule zu stehen. Aber wenn diese sich nicht immer daran halten, ist es halt so... Wie gesagt, Fanatismus verschreckt eher, als das man dadurch etwas Positives erreicht. Und das ist ja letztlich dein Ziel: etwas Gutes bei deinem Kind erreichen. Intellektuell wird sie irgendwann begreifen, was Gesund und Ungesund ist. Darauf kannst du hoffen. Aber wer Süßigkeiten in sich reinstopft aufgrund eines tiefliegenden Gefühl des Mangels kann dies nur selbst irgendwann überkommen.

Liebe Grüße

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Hallo,

ich dachte immer, bei meinem Kind ist es schon extrem, wie es auf Zucker reagiert, aber ich glaube, da würdest du trotzdem noch mit Freude tauschen.
Viel Rat weiß ich da auch nicht, mein Kind fällt nach der Phase des Überdrehtseins in ein Loch und weint, was das Zeug hält. Da kann ich sie am ehesten packen, das hält dann, wenn es gut läuft, für einige Zeit an.
Es gibt ein paar Süßigkeiten, wo es nicht ganz so abdreht und die setzen wir gezielt ein für Ausflüge oder Situationen, wo es zum Futterneid käme. Auch mit viel Ausprobieren in der Küche, Herstellung von „vernünftigen“ Süßigkeiten kann es damit manch brenzlige Situation überstehen. Wir üben auch das Widerstehen. Da gibt es dann Sachen, die es sonst nicht gibt und es darf selbst entscheiden, was es nimmt - mit Bedenkzeit und Begründung.
Das klappt auch nicht immer, klar, so ehrlich muss ich sein, aber ich hoffe, dass es irgendwann von selbst entscheidet, was ihm gut tut.
Und wir haben Situationen, wo es Zucker konsumieren darf, wir hinterher die Zeit haben und nehmen, um es aufzufangen.

VG und alles Gute, midnatsol

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Toll, dass es bei euch einigermaßen klappt. In ein Loch fällt sie nicht extrem, oder es kann auch an der Müdigkeit abends dann liegen.

Aber ja, mich macht das schon verrückt, auch wenn ich an ihre Gesundheit denke. Natürlich versuche ich ihr das nicht zu zeigen.

Gesündere Süßigkeiten mache ich auch, Eis selbst mit weniger Zucker oder Waffeln mit Kokosblütenzucker, was halt gesünder ist, aber auch noch schmeckt.

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Hallo du.

Das klingt extrem frustrierend.

Ein bisschen kann ich nachfühlen, unsere mittlere überdreht auch total, wenn sie zu viel süßkram isst, allerdings wird hier im Umfeld bei weitem nicht so mit dem Zeug um sich geworfen wie du es beschreibst.

Und bei uns gibt's sowohl im kiga als auch in der Grundschule die Regel, dass die Kinder maximal eine kleine Süßigkeit zur Brotzeit mitnehmen dürfen und die aber auch erst essen dürfen, wenn eine vernünftige Portion vom "richtigen" essen gegessen wurde.

Hast du mal versucht, mit deinem Kind direkt zu reden und ihr zu erklären, was der Zucker mit ihr macht und warum der so schlecht für sie ist?

Google doch mal, es gibt viele Videos im Internet, zb von patric heizmann, wo einfach und verständlich erklärt wird, so dass auch ein Grundschulkind es versteht, was Zucker im Körper macht und warum zu viel schädlich ist.

Ich würde da wirklich beim eigenen Verständnis ansetzen und vielleicht mit ihr zusammen mal probieren, ein paar Tage ganz ohne Zucker auszukommen, damit sie sieht, wie es ihr damit geht.

Lg waldfee

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Hey,

ich kenne das Problem tatsächlich ich, habe es aber mittlerweile im Griff.

Wenn die Kids bei ihren Großeltern sind ("Gib dem armen Kind doch Saft. Das ist doch gemein, w ein es nur Wasser bekommt"), gab es bisher immer groooooßzügig Süßes. Ich habe dann gesagt:"Der XY oder die ZA reagieren extrem aufgekratzt auf Zucker, die werden dann völlig aufdrehen. Aber geglaubt hat mir keiner. Irgendwann haben sie es Person für Person selber gemerkt, wie unschön so ein Nachmittag dann werden kann, seitdem sind zumindest die Großeltern empfänglich für meine Alternativen.

Sind wir bei meinen eigenen Großeltern, lasse ich das größtenteils zu. Ich achte dann aber darauf, dass nachher kein Wocheneinkauf oder Arztbesuch o.ä. geplant ist.

Die Situation in der Schule mit dem Süßkram der Mitschülerin wirst du schwer unterbinden können, vielleicht wenn du deiner Tochter eine Alternative einpackst (Knabbertiere von DM?).
Ich als Mitarbeiterin der Ganztagsbetreuung würde aber sehr wohl wohlwollend und interessiert auf deine Einwände reagieren. Die wollen doch auch kein vollkommen aufgegabeltes Kind da haben. Sinn macht es aber, die Ernährung dort zu "überprüfen", weil ungesundes Essen doch in niemands Sinne ist oder?

Schöne Grüße