Adhs und Heimunterbringung

Hallo, ich möchte meinen Text nicht allzu lang gestalten. Mein Anliegen an euch, wer kennt sich aus mit Heimunterbringung eines Kindes? Wohin muss man sich wenden?

Meine Tochter ist 9 Jahre alt, letztes Jahr wurde bei ihr adhs diagnostiziert und Dyskalkulie. Ich weiß mir keinen Rat mehr, jeder Tag ist eine Herausforderung und Dinge die für jeden Menschen normalen Alltag darstellen, sind hier problematisch. Wir sind medikamentös dabei, allerdings ist das auch nicht das gelbe vom Ei. Nebenwirkungen wir starke Abnahme und teilnahmslosigkeit, ja gar ein eher aggressives Kind, welches ohne euphorisch war, ist die Regel. Ich fuehle mich nur mehr hilflos.
Ich denke für alle Beteiligten, ist eine Trennung die bessere Variante. Mein Kind ist von Baby an problematisch gewesen, sie war immer anders als andere. Es wird immer schwieriger und ein normaler Alltag ist nicht mehr lebbar :(.
An wen kann ich mich wenden?

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behandelnden arzt
Jugendamt

Je nachdem welche Unterstützung ihr braucht, was es kostet und was für euch sinnvoll ist.

welche begleittherapien bekommt sie?
Wie zufrieden bist du mit dem arzt? Klärt er auch auf?
Welche Möglichkeiten wurden bereits vorgeschlagen?


Sinnvoll ist oft begleitend zu Medikamenten auch Begleittherapien zu bekommen
- Elterntraining
- Begleittherapie für's Kind (verschiedene Möglichkeiten)
- Schulbegleitung
- Familienhilfe (die 1 bis mehrmals pro Woche in die Familie kommt, vor Ort unterstützt, auch mal nur mit Kind etwas macht)
- Unterbringung wochentags mit schule und wochenende zu Hause
- stationäre Unterbringung

auch stationäre klinik (vorübergehend)
- zur Diagnostik
- als Reha

Was sagt die Schule?
Wie läuft es da?
Manchmal kann die Schule Tipps geben, an wen man sich regional wenden kann
bzw. die Dringlichkeit bescheinigen
oder eben beschreiben, dass es in der Schule gut läuft und eine vorübergehende Herausnahme zB. für Reha oder Diagnostik kein Problem wäre.


Ein behandelnder Arzt sollte meiner Erfahrung nach
- erst nehmen
- aufklären
- auf Möglichkeiten hinweisen bzw. auf Fragen nach weiteren Möglichkeiten eingehen
- bei Bedarf weiter überweisen
- beraten welche Begleittherapie zusätzlich zur Medikation sinnvoll sein könnte
- warum er welches Präparat verschreibt, warum nicht, was Plan B / C / D ist, wenn ein Präparat wegen Nebenwirkungen oder zu geringer Wirkung nichts bringt.

Lehnt er weitere Möglichkeiten ab, würde ich den arzt wechseln.

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Sie war 2 Jahre bei der Ergotherapie, hat aber nicht wirklich was gebracht. In der Schule läuft es nicht. Schlechte Noten, dauernd fällt sie auf. Sie ist einfach sehr auffällig in ihrem Verhalten. Ein normaler Einkauf ist nicht mal möglich, es gibt für mich in der Freizeit keinen Punkt der Spaß mit ihr macht, weil alles ein Akt ist, es wird diskutiert bis ins unendliche, gestaenkert, provoziert und sie hat tics entwickelt. Türen müssen geschlossen sein, andere geoeffnet. Es wird zig fach nachgefragt, ob dies oder jenes auch stattfindet etc. Immer das gleiche. Es ist nicht aushaltbar. Das geht den ganzen Tag so. Ich komme mir vor wie eine Krankenschwester in der psychiatrischen Abteilung. Ich weiß nicht mehr weiter. Alles was ich mir wünsche würde, ist ein normales Kind. Dieses adhs nötigt einem viel ab, man hat einen Störenfried zuhause, der einen permanent ärgert und Sorgen bereitet.
Mit der Ärztin muß ich noch sprechen, sie kommt mir aber eher desinteressiert rüber, schreibt Pillen auf und Ende. Man fühlt sich nicht ernst genommen.

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Such vielleicht erstmals einen Arzt der auf adhs spezialisiert ist, begleitend vielleicht auch psychologische Hilfe für alle. Das kann schon einiges bewirken.
Ich hoffe inständig das du deinem Kind nicht vermittelst das es ein Störenfried für dich ist, das würde die Situation höchstwahrscheinlich nämlich noch verschärfen. Das Kind fühlt sich dann als ungeliebter Störfaktor der eh nichts recht machen kann. Bei Kindern gilt dann meist " lieber negative Aufmerksamkeit als garkeine"

Klar würde es die Situation für dich erstmals vereinfachen, aber hast du auch die weitreichenden Folgen mit bedacht?

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Einen Arzt.

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Am das Jugendamt.
Dermr Aufgabe ist für das Wohl des Kindes zu sorgen.
Und sie können in jeglicher Form unterstützen.

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Du kannst dich auch an die Caritas wenden. Die haben eine Familienhilfe. Bevor dein Kind fremdplatziert wird, bieten sie auch die Unterstützung durch Familienhilfe an. Habt ihr überhaupt schon mal so etwas in der Art in Anspruch genommen?

Ich kann mir vorstellen, dass ihr alle einen enormen Leidensdruck habt. Ein Kind abzugeben, sollte aber die letzte aller Lösungen sein. Meistens leiden Eltern und Kind nach der Trennung mehr als vorher angenommen.

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Was sagt denn der behandelnde Arzt?? Weiß er aktuell von deinen Gedanken?
Vielleicht sind die Medikamente nicht richtig dosiert oder sie sollte auf ein anderes Medikament umgestellt werden.

LG

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An das Jugendamt deiner Komune.
Bitte dort um einen Termin und sprich dort vor.

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Jugendamt

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Hallo,

irgendwann befindet man sich in einem Teufelskreislauf und es ist vieles nur noch negativ.

Wende dich dringend an den Kinderpychiater.
Versucht sie stationär unter zubekommen....das ist zwar nicht schön aber hilft der ganzen Familie.

Die Trennung kann viel bewirken und die Kinderpsychatrie schaut weiter was noch im Argen liegt außer das ADHS und stellt die Medikamente richtig ein.
Dort kannst du auch besprechen, was du brauchst für Hilfe.
In vielen Klinik kommt das Jugendamt mit an den Tisch und schaut was helfen kann für Maßnahmen....auch Unterbringung oder Tagesgruppen.

Alles gute und viel Kraft und eine gute Lösung ...vergiss nicht dem Kind geht es so auch sehr schlecht, kein Kind will so sein.

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