Freund geht schlecht mit Sohn um?!

Hallo Forumsgemeinde.
Mich beschäftigt seit einiger Zeit folgendes Thema: Ich habe Zwillinge, die im September 13 werden. Die beiden kommen super miteinander aus, aber dennoch hat eben jeder auch seinen eigenen "Kosmos", was ich gut finde.

Einer meiner Jungs hat seit 3 Jahren einen so genannten besten Freund; die beiden sind Klassenkameraden. Bis vor wenigen Monaten waren die beiden wie Pech und Schwefel; wir hatten den Jungen letztes Jahr auch im Urlaub dabei, und dieses Jahr war es auch geplant, dass er uns begleiten kann, ebenso der beste Freund meines anderen Twins.

Aber seit Monaten beobachte ich ein Verhalten, das ich nicht gut finde: Der Freund, der bei uns quasi ein- und ausging, oft bei uns übernachtete und zur Familie gehörte, lässt meinen Sohn immer wieder im Stich. Er versetzt ihn, hält sich nicht an Abmachungen, ignoriert ihn plötzlich in der Schule, lästert über ihn. Plötzlich tut er dann aber wieder auf "beste Freunde", verabredet sich mit meinem Sohn, und am nächsten Tag schneidet er ihn wieder. Meinen Sohn macht das zu schaffen; er ist ein 100% loyaler Mensch, steht hinter seinem Kumpel, hat mehrfach Aussprachen eingefädelt. Danach ist dann angeblich alles wieder gut, aber Tage später geht das Theater wieder los.
In der Vergangenheit war es so, dass sich dieser Freund an jedes Hobby meines Sohnes drangehängt hat: Er ist in den gleichen Verein eingetreten und hat dort immer alles madig geredet, bis mein Sohn nur noch ins Training ging, wenn der Kumpel auch hinging.

Ich habe dem Ganzen jetzt einen Riegel vorgeschoben und die Urlaubsteilnahme des Freundes abgesagt. Ich möchte niemanden für einen schlechten Umgang mit meinem Sohn belohnen; zudem haben sich die Eltern des Jungen nicht an diverse Abmachungen gehalten, die vereinbart waren, und es gibt auch kein "Danke", wenn ich ihren Sohn nachts um 4 von einer Freizeit abhole, weil sie es schlicht und einfach vergessen haben und nicht erreichbar sind. Ich helfe und springe ein, meinem Sohn zuliebe. Aber statt Dank gibt es einfach nur noch Tritte in den Hintern?!

Das Theater geht jetzt seit mehreren Monaten so. Die Entscheidung, den Jungen nicht mit in die Sommerferien zu nehmen, ist eine Summe vieler Ereignisse, die jetzt einfach zu viel wurden. Die Eltern des besagten Jungen wollen sich raushalten und auch ich möchte mich nicht allzusehr einmischen, allerdings möchte ich auch niemanden in meinem Urlaub dabei haben, der meinem Sohn das Leben seit Monaten echt schwer macht und ihn nahezu täglich durch eine Achterbahn schickt.

Mein Sohn hängt derzeit mächtig in den Seilen, er ist kein Außenseiter; er ist ein aufgeschlossener, sportlicher Junge, dem alles zufliegt. In der Schule hat er null Probleme, im Sport engagiert und erfolgreich, er kommt bei den Mädels gut an, wird hier und da eingeladen - ihm macht es sehr zu schaffen, dass sein Kumpel ihn immer wieder so hintergeht und verarscht. Sein Bruder ist da vom Typ her anders, er nimmt sich solche Sachen nicht so zu Herzen und hat einen stabilen, großen und loyalen Freundeskreis.

Ich stehe ein bisschen hilflos daneben und grübele, wie ich bei diesem Kummer helfen kann?! ansonsten ist er so selbstbewusst und cool - aber im Moment leidet er wirklich.
Ich danke für konstruktiven Rat.

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Meine Enkelin hat sich gestern erst auch bei mir ausgekotzt, wie angenervt sie von ihrer besten Freundin ist, die sie auch neuerdings immer mal versetzt oder blöd behandelt. Ich hab ihr geraten, dass sie ihr das einfach sagen soll - und sie eben notfalls auch mal versetzen und nicht immer gleich springen, wenn sie pfeift.
Ob sie es macht, weiß ich nicht, ich finde es aber nicht gut, wenn sich Erwachsene da einmischen. Kinder müssen auch das lernen, wie man damit umgeht. Raten ja, einmischen nein.
Richtig finde ich es aber bei euch, wenn ihr den Jungen nicht in Urlaub mitnehmt. Würde ich ganz sicher auch nicht tun......und nein, ich würde den anderen Knaben ganz sicher nicht mitten in der Nacht abholen sondern eher die Eltern aus dem Bett schmeißen, dass die ihn holen. Es gibt Menschen, die andere nur ausnutzen, leider.
LG Moni

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Hallo zurück.

Danke für Deine Antwort.

Naja, die beiden waren 2018 zusammen in einem Sommercamp und es war ausgemacht, dass die Eltern des Kumpels die Kids abholen, wenn der Bus nachts wieder in der Heimat landet. Fakt war, dass sie es vergessen hatten, dass der Bus in der Nacht ankommt. Sie hatten die Handies aus und wohl auch das Festnetz. Und natürlich ruft mein Sohn dann mich an - denn er weiß, dass ich erreichbar bin, und natürlich nehme ich dann auch das andere Kind mit und lasse es nicht mitten am Hauptbahnhof stehen, morgens um 4. Die Eltern meinten irgendwann, sie würden sich mit einem Grillabend revanchieren. Ist nie eingelöst worden, wie so vieles andere auch. Letztendlich geht es auch um mich und die Art, wie mit meinem guten Willen umgegangen wird. Wir haben den Jungen oft zu unseren Aktivitäten eingeladen, in letzter Zeit hat er nicht mal mehr Antwort gegeben, ob wir ihn abholen sollen oder nicht.

Ich denke nicht, dass ich mich zu sehr einmische, ich finde aber schon, dass mein Sohn sich nicht alles gefallen lassen muss. Und ich denke, das gehört auch zum großen Gesamten namens "Erziehung", dass man Kindern auch gewisse Werte vermittelt, wie zum Beispiel Freundschaft. Ich verlange nicht, dass er die Freundschaft cancelt. Aber ich habe ihm geraten, darauf zu hören, wie sich diese Spielchen für ihn anfühlen. Wenn sie sich schlecht anfühlen, darf er sich rausnehmen und klares Signale setzen.

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Ich persönlich finde, dass du dich viel zu sehr einmischt. Zwar gefällt dir das ganze Verhalten nicht, aber das ist noch lange kein Grund solch eine Entscheidung zu treffen, dass er nicht mehr mit in den Urlaub kommen darf. Du bestrafst in einer Linie deinen Sohn. Mein Gott es sind Teenies. Heute so, morgen so. Ich hab auch einen zu Hause.
Offensichtlich hast du ein größeres Problem mit dem Jungen als dein Sohn. Sprich ihn doch mal drauf an!

Sei nicht so streng. Du warst auf mal Teenie. Und auch wenn du sowas nciht gemacht hast, heißt das nicht, dass dein Sohn es auch nicht macht. Du weißt doch gar nicht genau, was zwischen den beiden immer abgeht.

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Ich fnde nicht, dass sie ihn bestraft, wenn der Junge nicht mit in den Urlaub kommt, im Gegenteil! Sie hilft ihm, sich von dem Jungen zu lösen und evtl. offener für andere Kontakte zu werden.
Ich würde einen Jungen, der sich so benimmt, auch nicht mitnehmen, dafür wären mir meine Nerven, meine Zeit, mein Geld und allem voran mein Sohn zu schade. "Heute so, morgen so" mag auf 3-4Jährige zutreffen, aber Teenies sind schon langlebiger, gezielter in ihren Freundschaften und ihren Blick auf andere. So zumindest meine Erfahrung.
Schönes Wochenende!

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Danke für Deine Meinung.
Ich denke nicht, dass ich mich zu sehr einmische, denn ich habe jetzt Monate lang nur zugeschaut und beobachtet. und ich habe meinen Sohn im Kampf um seine Freundschaft anfangs unterstützt. Für mich gehört zum Thema Erziehung aber auch, Kinder auf die Fallstricke im Leben hinzuweisen und Werte zu vermitteln, auch was Freundschaft oder Beziehung angeht. Ich selbst lebe nach dem Motto: "Wenn es mir nicht gut tut, lasse ich es bleiben", und ich gebe vielem, was mir nicht gut tut, erst mal eine Chance zur Entwicklung. Wenn sich keine Entwicklung ergibt, lasse ich es bleiben. So erspart man sich unter anderem viele anstrengende Beziehungen mit toxischen Menschen. Und genau das hat jetzt mein Sohn auch gemacht: Er hat sich vieles gefallen lassen, bat um Gespräche, sagte, was ihn verletzt, gab dem Ganzen eine Chance für Entwicklung - aber die Bemühungen sind eben einseitig.

Für mich fühlt es sich nicht gut an, jemanden in meinen verdienten Urlaub mitzunehmen, der immer wieder falsche Spielchen treibt - es ist nämlich auch mein Urlaub und meine Auszeit vor dem ganzen Alltagstrubel als Alleinerziehende, daran denkt nämlich irgendwie niemand. Den Urlaub im Ferienhaus zahle ich übrigens aus eigener Tasche, als Alleinerziehende, die Eltern des anderen Jungen sind Doppelverdiener in sehr gehobenen Positionen und es wurde nicht mal im Traum daran gedacht, zu fragen, ob man sich anteilig an den Reisekosten beteiligen könnte. Die Absage wegen des Urlaubs habe ich direkt an die Eltern ausgesprochen mit der Begründung, dass es persönliche Gründe habe (ich habe mit keinem Wort die Situation mit den Jungs angesprochen, und persönliche Gründe kann alles sein), als Antwort kam: "Ja, schade, dass die zwei sich nicht mehr so gut verstehen. Alles klar, das verstehen wir."
Also ist es wohl auch auf der anderen Seite auchlängst angekommen, dass sich hier die Wege offenbar gerade trennen. Und irgendwann muss man den Tatsachen eben ins Auge sehen, auch wenn es weh tut. Manche Menschen kommen in Dein Leben und bleiben gerne an Deiner Seite. Andere möchten woanders hinreisen und steigen irgendwann aus - und das ist wohl derzeit der Fall.

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Hallo!
Ich finde es total gut, wie du reagiert hast! Ich würde für keinen der Beiden einen Freund mitnehmen in den Urlaub, eine 3er Kombi geht selten gut so eng auf eng wie im Urlaub.
Animiere ihn, sich von dem Jungen zu distanzieren, erkläre ihm, dass er es nicht nötig hat, sich so behandeln zu lassen! Vielleicht sind ein, zwei andere Jungs auch ganz nett?
Das ist ein bisschen wie Liebeskummer jetzt. Er muss erstmal gefüglsmäßig loskommen von dem Jungen, dann wird es einfacher und mit etwas Distanz sieht er, dass ihm so ein "Freund" auch nicht gut tut.
Liebe Grüße!

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Danke für Deine Meinung.
Ich habe die Teilnahme des Freundes direkt bei den Eltern gecancelt mit der Begründung, es habe persönliche Gründe. Ich habe mit keinem Wort die Situation der Kids angesprochen; persönliche Gründe kann ja alles sein.
Es kam als Antwort zurück, dass es schade sei, dass sich die beiden nicht mehr gut verstehen.

Also ist es auch auf der anderen Seite längst durchgesickert, dass sich derzeit die Wege trennen.
Mein anderer Twin hat das ja auch mitbekommen und aus Solidarität zu seinem Bruder seiner eigenen Reisebegleitung abgesagt, ohne Probleme.

Tja - und ich kann jetzt gucken, dass ich mit meinen beiden Sportskanonen im Urlaub mithalten kann... *lach* Mama ist eine miese Mountainbikerin und eine noch schlechte Langstreckenläuferin...Die Jungs haben vereinbart, dass sie gemeinsam im Urlaub trainieren und mit mir eher die soften Sightseeing-Touren machen :-p

Das war gerade Tenor beim Mittagessen. Zudem hat mein Freund spontan seinen Urlaub umgeplant und fährt mit uns mit, um den Jungs bei ihrem Bewegungsprogramm die Stirn zu bieten, während ich mich am Strand erholen kann...

Und so traurig die Situation in den vergangenen Tagen auch war - irgendwie hat sie was Gutes, weil unser gemeinsamer, anstehender Urlaub plötzlich ein anderes Gefühl vermittelt: Das Gefühl von "wir werden viel gemeinsame Zeit verbringen".

Wir freuen uns sehr darauf!

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Klingt super! Viel Spaß euch 4en #pro

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Hallo.

Ich kenne diese Situation sehr gut. Mein Sohn (bald 15) hatte auch so einen "Freund". :-[

Mein Junge hat aber vor fast 2 Jahren den Mut gehabt und dem anderen die Meinung gesagt. Er leidet zwar noch heute irgendwie unter der Situation, weil er diesen Jungen echt gut leiden konnte und viele schöne Stunden mit ihm verbracht. Aber er bereut seine Entscheidung nicht.

Leider hat es in unserem Fall dieser andere Junge geschafft, weitere gemeinsame Bekannte auf seine Seite zu ziehen. Keine Ahnung, was er denen erzählt hat, aber egal.... #gruebel

Ich finde nicht, dass du dich zu sehr einmischt. Mit was auch schon? Weil du diesen kleinen Fiesling nicht mit in Urlaub nimmst?!? Würde ich mit Sicherheit auch nicht machen! :-)

Ich finde es gut, dass du mit deinem Jungen über die Sache sprichst. Vielleicht mag er ja einen anderen Kumpel mitnehmen?? ;-)

Alles Gute! #winke

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Ich erinner mich daran wie ich 13 war. So lanhe ist das noch nicht her (gefühlt).

Ich hatte auch Streit mit meiner besten Freundin. Aber wie...
Die ganze Schule hat mich auf einmal gemobbt (ich war kein mobbingopfer) weil sie lügen erzöhlt hat.

Wirklich drastische Lügen.

Ich war so traurig über alles. Über die Entwicklung in der Schule und darüber was meine beste Freundin getan hat.

Ich brauchte meine mama die mich etwas auffängt und ablenkt. Aber ich wollte nichz das sie sich einmischt...Ich wollte auch nicht das sie so extrem ihre Meinung dazu äussert. Ich wollte nur das sie da ist.

Sie hat einmal meine beste Freundin getroffen und sie gefragt ob sie den letzten schuss nicht gehört hätte. Daraufhin bekam ich eine SMS und es wurde nur schlimmer.

Das war echt schlimm.

Also den Rat den ich dir geben kann :
Rede mit deinem Sohn,frag was er braucht, frag ob er ihn dabei haben will beim Urlaub. Entscheide nicht allein.
Misch dich nicht zu viel ein ausser er möchte es so.

Man macht manchmal alles nur noch schlimmer.
Du stehst hinter deinem Kind aber er muss viele Erfahrungen auch selber machen.

LG
Corinna

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Hallo und danke für Deine Schilderung, die mich sehr berührt hat...
Ja, Kinder müssen ihre Erfahrungen selbst machen und Eltern müssen flankierend agieren. Ich denke, dass ich genau das mache. Ich beobachte und sehe, dass der andere Junge systematisch das kaputt machen will, was mein Sohn aufgebaut hat. Mein Sohn ist seit längerem Mitglied in einem Sportverein, geht auf Wettkämpfe. Der andere Junge hat sich dann da auch angemeldet und plötzlich sollte mein Sohn nur noch dann ins Training, wenn der andere auch geht?! Sorry, da hört es auf. Ich habe meinem Sohn beigebracht, sich selbst zu artikulieren und gestern räumte er ein, dass sich die Freundschaft seit langem einfach nur noch schlimm anfühlt, aber er hat Angst, eine Ansage zu machen, weil sein "Freund" nur auf Reaktionen dieser Art wartet, um dann nochmal richtig aufzudrehen. Schwierig. Den Urlaub mit dem Jungen möchte er nicht mehr, weil er weiß, dass sein Freund nur schlimme Sachen über die Art, wie wir Urlaub machen, sagt. Wir haben ein Ferienhaus auf einer holländischen Insel, das wir heiß und innig lieben. Der Freund macht sich hinter meinem Rücken seit langem darüber lustig und lästert darüber in der Schule. Das wusste ich bis gestern natürlich alles nicht - und sorry - so jemand kommt mir nicht mehr ins Haus.
Die Eltern des Jungen sind sehr wohlhabend; der Junge reist jedes Jahr um die halbe Welt - mir ist natürlich klar, dass wir mit unserem Bauern-Ferienhaus nur für Gespött sorgen.

Aber die Eltern des Jungen teilten ja gestern mit, dass es ihnen nicht entgangen sei, dass sich die beiden nicht mehr verstehen, und dass sie unter diesen Bedingungen ein anderes Kind auch nicht mitnehmen würden.

Also sind ja wohl alle im Bilde und jeder kann sich jetzt neu orientieren. Ich hoffe nur, dass der Stinkstiefel jetzt einfach Ruhe gibt.

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Das ist ja echt unter aller Kanone....du nimmst 4 (statt nur 2) Jungs mit, machst Programm, guckst, dass alle Spaß haben - und dann SOWAS (übles Gerede über eure Art, Urlaub zu machen). Das hätte mich maßlos geärgert #contra.
Dein Sohn muss ihm gar keine "Ansage" machen, er kann sich einfach distanzieren, hat ab jetzt eben keine Zeit mehr, und er kann mit Jungs etwas unternehmen, die nicht so falsch sind.
VG

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