Er möchte nicht zur Schule...hilflos😔 etwas lang geworden

Hallo
Mein Sohn wird nächste Woche sechs und kommt nach den Ferien in die Schule!
So weit so gut....das Problem ist nur das er nicht will!
Er sagte es immer wieder mal im Laufe des Jahres... nun gab es 2 Termine für den schnupperunterricht...wo die kleinen je 2 schulstd hatten!
Ich dachte mir dann voller Euphorie...ach er geht dahin und stellt dann fest das die Schule nicht schlimm ist!
Der Tag war gekommen und wir sind auch ganz normal zur Schule...bis vor das Tor...naja da fing das ganze Theater dann an!
Er lief dann erstmal zurück nach Hause über die Straße ohne zu achten...ich bin wie eine bekloppte hinter ihm her...hab ihn dann zur Schule getragen und ihn mehr oder weniger ins Klassenzimmer gezerrt! Ich kam mir so dumm vor....hab ihn an den Tisch gesetzt und der Lehrer meinte das ich da bleiben kann! Er hat sich dsnn unter den Tisch gesetzt...Mütze über den Kopf gezogen und nix gemacht...auch nicht gesprochen als er was gefragt wurde! Danach war Pause...da wollte er dann nicht raus...
Die letzte std war Sport und auch da machte er nicht mit.. er kam zu mir auf den Flur...und dort hat er dann aus Wut seinen Rucksack leer gemacht und die Sachen durch die Gegend getreten!
Heute war der 2 Termin und es fing wieder so an...nach ein paar minuten sind wir gegangen! Beim letzten mal war ich fix und fertig und hab mich in Grund und Boden geschämt!
Er ist und war schon immer eine starke Persönlichkeit...die Trotzphase hat er komplett mitgenommen und mich an den Rand des Wahnsinn s getrieben...
ABER....Er ist ein schlauer Junge...er rechnet weit bis in die hundert rein...er schreibt die Dinge wie seinen Namen z.b deutlich und ordentlich in einer Reihe...auch Mama,Oma usw kann er ohne vorschreiben schreiben anhand der Buchstaben die er schon kennt! Er weiss auch allgemein sehr viel...er mag Fußball und kennt viele Spieler auch von Vereinen die ich noch nicht mal kenne!
Klar er ist mein Sohn und Mamas finden ihre Kinder immer am besten aber selbst seine Kinderärztin und die Erzieher im Kindergarten sagen das er über durchschnitt ist !
Ich weiss aber nicht mehr was ich machen soll damit er nach den ferien zur Schule geht und wir nicht jedes mal die ganze Zeit am Tor stehen müssen weil er evtl aus dem Unterricht abhaut!
Weiss jemand vielleicht Rat ? Wäre für jeden Tipp dankbar
Lg anke

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Hallo,
dein Kind hat immer wieder gesagt, dass er nicht will. Du hast Dir immer wieder gedacht, das wird schon... Du hast vollkommen überhört, was dein Kind Dir schon seit einem Jahr mitgeteilt hat.
Hast du auch irgendwann dein Kind mal ernst genommen und es nach SEINEN Gründen gefragt?

Ein Kind welches offenbar intelligent ist, sträubt sich doch nicht vollkommen grundlos gegen die Schule. Irgendwie reagierst du ziemlich spät.

Die Gründe für die Verweigerung und den Frust können sehr vielfältig sein...angefangen damit, dass nie jemand zuhört bis hin zu ernsteren Problemen wie Mobbing. Ohne ein Gespräch wirst du den Grund nie erfahren.

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Ich gebe Kati Recht. Jetzt ist die Zeit natürlich knapp um ihn positive auf die Schule vorzubereiten. Was sagt er denn selber? Hat er Probleme mit Veränderungen? Was macht ihn so große Angst? Ist er im emotionalen vielleicht noch etwas hinterher?

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Hallo flocke26,

mein Sohn wollte auch nicht in die Schule. Er hat schon ein Jahr vorher angefangen das zu äußern. Zu diesem Zeitpunkt konnte meiner sogar schon lesen und zwar richtig und sinnerfassend. Zählen und Rechnen, sogar einfaches Dividieren und Multiplizieren, konnte er. Dennoch wollte er partout nicht in die Schule und lieber im Kindergarten bleiben. Meiner hat zwar auch einen eigenen Kopf allerdings hat er so einen Aufstand zum Glück nicht veranstaltet #schwitz.
Bei uns war die Abneigung gegen die Schule am allerersten regulären Schultag vorbei, da gab es den ersten richtigen Unterricht, er hat seine Lehrerin kennen gelernt, die er vom 1. Schultag richtig gemocht hat. Ich habe nach der Schule ein ausgewechseltes Kind abgeholt, das ab diesem Tag an, bis jetzt (Ende 4. Klasse), an jedem einzelnen Tag sehr sehr gerne in die Schule gegangen ist. Und das obwohl er im Unterricht die meiste Zeit richtig unterfordert war. Er hat für sich einen Weg gefunden mit dieser Langeweile klar zu kommen und hat sich seine eigenen Herausforderungen gesucht, die Lehrerin hat im laufe der Zeit, dann auch vieles gemacht, damit sie ihn aus der "Reserve" lockt.
Jetzt steht der Wechsel auf's Gymnasium an und er freut sich riesig darauf, auch wenn er weiß, dass er dadurch mit neuen Kindern und Lehrern konfrontiert wird. Während damals nahezu alle angehenden Erstklässler sich wahnsinnig auf ihre Einschulung gefreut haben und er es gar nicht wollte, ist es jetzt genau anders herum. Alle anderen haben jetzt Angst vor der neuen Schule und können teilweise nachts nicht schlafen und meiner ist tiefenentspannt und kann es kaum abwarten. :-)

Ich habe irgendwann kurz nach der Einschulung meinen Sohn gefragt, warum er angst vor der Schule hatte. Er meinte damals, dass er Angst vor dem langen Sitzen hatte. Wenn man im Unterricht ist, darf man nicht aufstehen, war seine Aussage. Ich habe keine Ahnung, wer ihm das sagte, aber irgendwie hat ihn das beängstigt.
Versuch mal in einer ruhigen Minute bei deinem Kind herauszufinden, was seine Ängste gegenüber der Schule sind. Manchmal hören die kleinen irgendwas und in ihren Köpfen wird das ganze zu einem riesen Problem, weil sie eben noch nicht besser wissen.

Ansonsten drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass die Abneigung deines Kindes gegenüber der Schule, mit dem 1. Schultag verschwindet, genau wie bei meinem Sohn!

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"Alle anderen haben jetzt Angst vor der neuen Schule und können teilweise nachts nicht schlafen und meiner ist tiefenentspannt und kann es kaum abwarten"
Woher weißt du dass alle anderen Angst haben und nachts nicht schlafen können?
Reine Neugier, aber kann ich mir echt nicht vorstellen!

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Ich habe das auch gedacht. Mein Sohn ist auch in der 4. und von allen Eltern hört man, dass alle Kinder es kaum noch erwarten können endlich zu wechseln.

Auch die Lehrerin beim letzten Elternsprechtag Ende Mai erwähnte dies: alle wären schon mit dem Kopf in der neuen Schule :-)

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Hey,
Das war ja kein schöner Start. Das tut mir sehr leid für dich und deinen Sohn. Das ist natürlich eine doofe Situation und du hast einen jetzt gewissen Zeitdruck, aber jetzt trotzdem ruhig bleiben, keine Panik bekommen und möglichst entspannt und verständnisvoll gegenüber deinem Sohn bleiben.

Was du jetzt tun kannst:

-Ursachenforschung betreiben, also ihn fragen, woran es liegt. Im Kindergarten nachforschen, was er dort äußert und ob es eine Situation gegeben haben könnte, die bei ihm unbeabsichtigt Ängste ausgelöst haben könnten, nachdenken, ob du oder andere im Umfeld etwas Unbedachtes gesagt haben, dass ihn verunsichert haben könnte

- den Kooperationslehrer bzw. den kommenden Erstklasslehrer kontaktieren und dich beraten lassen. Oft gibt es einen Lehrer, der für die neuen Erstklässler zuständig ist. Er oder sie kann dir vielleicht weiterhelfen. Vielleicht kann er oder sie noch einmal alleine mit ihm sprechen, ohne andere Kinder. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit deinem Sohn eine Art Paten an die Seite zu stellen, also einen älteren Schüler, den er idealerweise schon aus dem Sportverein oder Kindergarten von früher kennt.

- Bilderbücher vorlesen, in denen Schule positiv vorkommt
Ein nettes Buch, das a zeigt, dass auch die Lehrer ganz aufgeregt sind, wenn sie an den ersten Schultag und die neue Klasse denken, ist "Frau Hoppes erster Schultag"

- ihn locken, in dem du mit ihm Aufgaben machst, die er gerne hat, ihn neugierig machen und Sache, die er lernen will mit ihm machen und dann sagen, dass du da jetzt auch nicht mehr weiter weißt und kein Material mehr hast, aber er das in der Schule lernen kann.

- mit einem guten KiGa Freund, der sich auf die Schule freut, gemeinsam bei einer Kugel Eis über die Schule plaudern und ihm so zeigen, dass andere Kinder sich das zu trauen und er ja nicht alleine in die Schule muss.

Ich wünsche euch alles gute und einen Schulstart, der zwar vielleicht holprig ist, aber den ihr meistern werdet und dann danach um so stolzer darauf sein könnt, wie dein Sohn das geschafft hat!

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Hallo,

was sagt er denn, was ihm an der Schule nicht gefällt?

Normalerweise sagen die Kinder einem schon, was los ist, wenn man sie in einer ruhigen Minute fragt.
Wir hier können nur raten, was los ist und was man dagegen unternehmen könnte.

Was ich schon erlebt habe, sind Kinder, die eigentlich noch nicht schulreif sind und lieber weiter im Kindergarten spielen wollen.
Aber danach klingt es bei Deinem Sohn nicht.

Ich schätze, das Problem hat entweder etwas mit Freunden zu tun, die noch im Kindergarten bleiben oder auf andere Schulen gehen.
Oder er hat das Gefühl, dass die Schule langweilig wird, weil er schon mehr kann, als anfangs verlangt wird.
In Mathe wird erst im 2. Schuljahr bis 100 gerechnet, und in Deutsch wird er mit seinen Vorkenntnissen auch ganz schnell an den Punkt kommen, wo er sich langweilen wird.

Aber, wie gesagt, frag' ihn, was los ist.

LG

Heike

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Das kenne ich von meiner Tochter die letztes Jahr eingeschult wurde. Sie hat zum vorschulunterricht geweint ich musste sie teilweise bis zum Tisch tragen. Ich habe vor der Einschulung ganz viel mit ihr über die Schule gesprochen. Zur Feierstunde wollte sie schon nicht hin und hat geweint als sie ihre zuckertüte überreicht bekam. Die erste schulwoche hat sie jeden früh geweint aber der Unterricht machte ihr Spass. Und jetzt ist das erste Schuljahr fast rum und sie geht gern zur Schule nun ist sie sogar sauer wenn mitten in der Woche ein Feiertag ist oder Ferien die könnte man von ihr aus auch abschaffen.