Neurofeedback und adhs

Hallo,

Mein Papa hatte Adhs, ich habe es und bei meinem 7 jährigen Sohn wurde es nun auch diagnostiziert. Außerdem eine LRS.

Er ist ein sehr netter, verständiger, empathischer Junge, der gut hört und sehr hilfsbereit ist.

Er stört auch nicht den Unterricht oder so. Er ist nur sehr zerstreut, vergesslich, verplant und kann sich nicht konzentrieren.

Er hat immer wieder Tics, die kommen und gehen. Eine Zeit lang war es Augen kneifen, dann sich räuspern, dann dass er seinen Schritt immer in die richtige Richtung drücken musste und aktuell hustet er immer wieder.

Ich würde ihm ungern mph geben, wenn es nicht unbedingt sein muss. Ich habe nicht grundsätzlich was gegen Medikamente, aber erstmal schau ich gern nach Alternativen.

Nun las ich von der Möglichkeit des Gehirntrainings bzw. Neurofeedback.

Hat damit jemand Erfahrung und kann mir ein paar Eindrücke wiedergeben? Es ist eine sehr langwierige Therapie, meine Zeit sehr knapp, da ich Vollzeit berufstätig und allein bin. „Lohnt“ sich der Aufwand?

Ein Eeg steht noch aus.

Danke für euer Feedback.

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Ich hatte selbst im Rahmen eines Experimentes 10 Sitzungen und ja, wenn man sich drauf einlässt, lohnt es. Wie ein Kind damit umgeht, weiß ich nicht.
Hier jedenfalls zahlt die Kasse das Neurofeedback nicht und ich kann mir die 40€ pro Stunde mit minimum 10h nicht leisten. Punkt. Es gibt noch das marburger konzentrationstraining, was auch bei der ergotherapie gemacht wird und dass macht mein sohn sehr gern, ob es hilft weiß ich grad nicht, aber er macht einfach mal was mit seinem kopf, was ihm spaß macht - auch was wert.
Ich persönlich erlebe es so, dass medikinet überhaupt erst ermöglicht, den Unterschied zwischen konzentriert und unkonzentriert zu erleben.
Aber medikinet hat ohne zweifel nebenwirkungen, die irgendwann schwerwiegender sind als das adhs.
Mein sohn bekommt ein dauermedikament, was ihm konnzentrieren erleichtert und die impulsivität vermindert.
Er ist weiterhin unser liebenswerter und hilfsbereiter Knallkopf 💙 aber wir müssen nicht mehr jeden Tag kämpfen und bangen zwecks Schule.

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Danke für deine Antwort. Der Arzt hat und Neurofeedback verordnet und nichts darüber gesagt, dass es Geld kostet. Da muss ich nochmal nachfragen.

Ich nehme selbst medikinet und bin sehr zufrieden. Aber es ist und bleibt ein BTM und da überlegt man bei Kindern, ob das unbedingt sein muss.

Was bekommt dein Sohn denn für ein Medikament?

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Er bekommt intuniv und ergänzend medikinet in niedriger dosis bei bedarf.
Seit er das intuniv nimmt, nimmt er den unterschied zwischen medikinet und nichtmedikinet deutlich wahr und nimmt es jetzt für die schule gewissenhafter. Das zeugnis s7eht auch besser aus.

Ganz ehrlich, nach dem wahnsinnskampf der letzten Jahre, ist der aktuelle zustand einfach nur gut für uns.

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