Wessen Kind war garnicht/selten mit auf Klassenfahrt?Wie ging es ihr/ihm damit?

Hallo!

Ich bekomme immer hilfreiche Antworten,darum Frage ich mal frei raus.

Wieso,Weshalb, Warum ein Kind nicht mit kann hat ja verschiedene Gründe. Das muss auch niemand preisgeben,wenn er nicht möchte. Jedes Kind und jede Familie wird dafür wichtige Gründe haben.

Bei meiner Tochter sind es gesundheitliche und körperlich therapeutische Gründe.

Und bevor ein Aufschrei kommt,es sei Pflicht. Ist es nicht. Es ist Schulpflicht und damit würde zbsp.meine Tochter einfach nur in eine andere Klasse gehen.Wortlaut unserer Direktorin.

Mich würde interessieren wie sind eure Kinder damit umgegangen? Es gibt ja Vorbereitungen,nach der Fahrt noch viele Geschichten und Gespräche.

Wurden Sie ausgeschlossen? Oder wurde ihnen alles gezeigt anhand von Fotos zbsp?
Hat sich in der Klassengemeinschaft dadurch was verändert?

Oder ging es an euren Kindern vorbei und für sie war es nicht interessant?

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Wie alt ist denn dein Kind?

Ich berichte dir einfach mal aus Lehrersicht:
In der Grundschule wird so eine Klassenfahrt meist schon recht intensiv vor- und nachbearbeitet. Da sind Kinder, die nicht mitfahren immer etwas außen vor (was man als Lehrer aber selbstverständlich versucht aufzufangen). 2-3 Wochen vor und nach der Fahrt ist das Erlebnis sehr präsent. Allerdings flacht das dann auch schnell wieder ab und die Fahrt wird schnell "vergessen". Das Kinder ausgeschlossen wurden, habe ich zum Glück noch nicht erlebt - untereinander spielt das keine große Rolle für die Kinder. Im Unterricht versucht man die Kinder einzubeziehen...

In größeren Klassen ist es dann schon anders. Es gibt festere Freundschaften oder Freundeskreise und das Erlebte bleibt länger im Gedächtnis und sicher auch im Gespräch unter den Kindern / Jugendlichen. Dafür wird es oft in der Schule nicht so intensiv vor- und nachbereitet.

Ich erinnere mich noch gut an die Fahrten in den höheren Klassen. Das meine beste Freundin in der 10. Klasse nicht mitkommen konnte (Bein gebrochen) hat uns beide lange beschäftigt. Es fehlte ein Stück gemeinsame Erinnerung...

Ich denke es wird für deine Tochter auch stark darauf ankommen, wie du damit umgehst. Ob es für dich völlig "natürlich" ist, dass sie nicht mitfährt oder ob du selbst damit kämpfst.

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Da es gesundheitliche Gründe bei uns sind und wir das auch wissen ,kommt es ja nicht plötzlich und ich als Mutter komme damit gut zurecht.
Ich glaube schlimmer wäre es,wenn man kurz vor der Fahrt nicht mit kann,dann ist es schlimmer.
Ich habe also die Möglichkeiten meine Tochter darauf vorzubereiten.

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Meine Tochter war noch nie mit auf Klassenfahrt.
Bis auf Zimmereinteilung war nicht soviel im Vorfeld, was abgesprochen wurde.

Und danach hielt sich das auch in Grenzen.

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Hallo,
in der Grundschulklasse meines ältesten Sohnes gab es 2 Kinder für welche eine KF nicht in Frage gekommen ist.
Die Eltern der Kinder haben die Kinder am Morgen zur Klassenfahrt gebracht und am Abend dort wieder geholt.
Könnte dies vielleicht eine Lösung sein?

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Nein,da ich kein Auto und auch kein Führerschein habe.

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Hallo,

bei uns hat es gesundheitliche Gründe.

Lehrerin hat abgelehnt, dass ich mitkomme.

Meinem Kund habe ich gesagt, was es bedeutet alleine mitzukommen. Dann hat sich mein Jind selbst enschieden.

Fertig.

Mehr wird es nicht thematisiert.

Wenn ein Kind aber mitkommen wollte, sollte man es ermöglichen.

#winke

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Hi!

Ich kann nur aus Elternperspektive zusteuern, dass es für meine Kinder immer unglaublich wichtig und nachhaltig war/ist.
Meine Kinder reden oft davon, dass der A an der Tür gelauscht hat und die B in die Pfütze gefallen ist und -weißt du noch- wie schön das war und jetzt sind alle so eine tolle Gemeinschaft....

Mein Großer ist Autist- es war also nicht ganz ohne "Risiko", dass er mitfährt. Meine Tochter hat ewig bei allem extremes Heimweh gehabt- wir haben 1 Jahr vor Klassenfahrt angefangen das auswärtige Schlafen zu trainieren, weil das absolut unmöglich war mit ihr. Und wir haben sie etliche Male nachts wieder abgeholt. Insofern war bei mir berechtigte Panik, dass wir sie von der Klassenfahrt abholen müssen. Es ging aber gut und seitdem fährt sie sogar auf Ferienfreizeiten.
Beide sind super selig, dass sie dabei waren.

Gerade in den weiterführenden Schulen sind da ja schon oft tolle Ziele dabei und die Kinder reden lange darüber.

Ich als Kind habe Klassenfahrten absolut nicht gemocht, wäre insofern vermutlich gern zu Hause geblieben. Aber es war zur Integration schon gut. Und an die Grachtenfahrt durch Holland in der 10 denke ich sogar gern zurück. :-)

Gäbe es irgendwie eine "Sparversion" der Teilnahme? Tageweise hinfahren? Oder mit der Gruppe skypen?

Was sagt denn dein Kind? Ist es mit der Situation zufrieden??

Liebe Grüße!

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Da es bei uns ein körperliches sehr intimes Problem ist,was auch eine täglich,jeden Abend eine inzwischen ca.90 Minütige therapeutische Massnahme braucht ist es echt schwierig.

Das positive für meine Tochter ist,das man es ihr nicht ansieht. Und sie möchte nicht das irgendwer etwas mitbekommt. Im Kindergarten haben es Kinder mitbekommen und sie hat sehr psychisch darunter gelitten.

Da sie nur mit einem Kigakind in die selbe Schule kam,wissen nur die Lehrerin,Direktorin und eine Betreuerin davon. Auch wenn mein grosses Mädel erst 8 wird legt die viel Wert darauf,das man nichts merkt.

Sie ist in der ersten Klasse aber es wird halt schon für die nächste Klasse geplant. Ich hatte schon mal mit ihr gesprochen darüber ,da meinte sie nur das es auch spannend ist in andere Klassen zu gehen.

Eine Begleiterin oder das ich mitkommen,da sagt sie direkt das sie das nicht will,den dann würde ja auffallen "das sie nicht normal ist".

Aus psychologischer Sicht ist es wichtig,das sie von alleine bereit ist,sich ihren Klassenkameraden zu öffnen. Da sie aber schon mitbekommen hat,wie Kinder untereinander sein können,hält die sich bedeckt.

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Da deine Tochter von selbst schon nicht mit möchte, glaube ich nicht, dass sie damit ein großes Problem haben wird. Ihr ist die Alternative sehr bewusst und deswegen wird sie immer im Hinterkopf haben, egal was sie verpasst hat, sie hat sich vor einer "Bloßstellung" geschützt.
Ich kann sie gut verstehen, dass sie nicht möchte, dass ihre Klassenkameraden ein intimes Problem mitbekommen, sie ist nicht erst 8, sondern schon 8 und sie nimmt ihre Umwelt sehr bewusst wahr, was auch gut so ist!
Jedes Kind, was ein gesundheitliches Problem hat, muss mit Einschränkungen leben lernen, bei deiner Tochter sind es (vorerst?) die Klassenfahrten, sie wird das aber bestimmt sehr gut wegstecken können, auch wenn sie vielleicht das eine oder andere Mal traurig sein wird, wenn ihre Klassenkameraden darüber reden. ;-)

Ich bin mir sicher, dass du als Mutter dir darüber mehr Sorgen machst, als deine Tochter!:-)

By the way, die Tochter einer Freundin ist während ihrer gesamten Schulzeit ein einziges Mal mit auf Klassenfahrt gefahren, sie wollte einfach nie mit. Trotzdem war sie immer sehr beliebt in der Klasse und hatte viele Freunde, der Verzicht auf die Klassenfahrt, hat daran nichts geändert. ;-)

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Hallo,
ich weiß von einer Bekannten, die ihren Sohn morgens zur Jugendherberge gebracht hat und abends wieder abgeholt hat (war 20 km von zu hause weg). Die Lehrerin wollte nachts die Verantwortung nicht übernehmen, da der Junge überwacht werden musste. Die Mutter hätte zwar mitfahren können und dort übernachten, hätte aber im Zimmer der Jungs schlafen müssen. Das wollten weder Mutter noch Sohn.
An unserer GS ist es so, dass aufgrund der Größe der Schule und dem Mangel an männlichen Lehrern (4 Klassen, 4 Leherinnen....) immer Elternteile als Betreuer mitfahren. Wäre das eine Alternative für Euch?
LG
Elsa01

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Hi!

Das klingt verständlich.

Tatsächlich finde ich die unten genannte Idee super spannend. Einfach "offiziell" zu sagen, dass ein Elternteil mit muss. Wie ihr elegant die 90Minuten vor Ort löst, wäre dann das andere Problem. Vielleicht "inhalieren" oder so was unverfängliches als Erklärung anbieten.
Oder eben tageweise hinfahren und eine offizielle Erklärung dafür finden (braucht medinzinisch eine besondere Matratze, hat Termine abends .... what ever).
Du kannst es ihr ja anbieten.

Wenn deine Tochter insgesamt aber gut damit zu Recht kommt, dass sie nicht dabei ist und sich damit gut schützt, dann ist das auch eine sehr gute Lösung.

Soooo wesentlich ist eine Klassenfahrt dann halt doch nicht.

Was will deine Tochter denn als Grund angeben, dafür dass sie nicht mitfährt??

Liebe Grüße!

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Mein Herzenssohn ist in der Grundschule zu gar keiner Klassenfahrt mitgefahren. Er mochte die Lehrerin nicht, die er die ersten beiden Jahre hatte. Und die fuhr danach noch als zweite Begleitperson mit. Er hatte die freie Wahl und deswegen nie eigene Probleme mit seiner Entscheidung. Und auch seinen Stand in der Klasse hat es nicht beeinträchtigt. Die Fahrt selber war ziemlich bald kein Gesprächsthema mehr. Ob er damals viel erzählt bekam weiß ich nicht mehr. Aber ich glaube eher nicht. Mit seinen Freunden hatte er eher andere Gesprächsthemen, als Schule und Klassenkameraden.

Die Lehrerin hatte lange ein Problem damit. Sie hat ihn immer wieder gefragt und emotionalen Druck gemacht. Und sie hat auch mich einbestellt.

Danach ist er auf jede Klassenfahrt und fast jede Exkursion mitgefahren. So ab der 7. Klasse schloss die Gruppe manchmal jemanden aus, wenn er nicht mit war. Aber das lag sicher nicht ausschließlich an der Klassenfahrt. Sondern hatte mehrere Gründe.

Von daher glaube ich Du musst dir gar keine Sorgen oder Gedanken machen. Wenn deine Tochter hinter ihrer Entscheidung steht, passt es auch.

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hi
mein sohn konnte nicht mit ins skilager (von der schule aus) weil er sich just das WE davor die hand gezerrt hat und kein sport machen durfte.

er hat immer wieder fest geweint, obwohl er ja einsah, dass er nicht den ganzen tag alleine dort in der hütte sein kann, wenn alle skifahren. war halt traurig und abmachen daheim konnte er auch nicht. die schule hat nur 36 kinder - und die waren alle weg.

zum glück hat er ja das mitfiebern davor auch gehabt - und zwei tage nach dem lager war dann schon wieder ein anderes thema brennender.

war schade, schau, aber was soll man machen. fotos mochte er sich nicht ansehen, er meint, das würde ihn noch trauriger machen.

dieses jahr haben wir dann eine woche vor dem skilager privat keine skiausflüge mehr gemacht (man ist ja vorsichtiger) und er hat hin gekonnt und hat das alles auch erlebt. die welt ist also nicht untergegangen.

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Ich kenne es so das dann oft ein Elternteil begleitet, du sagst zwar sie will das nicht....aber was ist denn wenn nicht nur du sondern noch 2-3 andere Elternteile mitfahren, dann wäre es normal.
In der jetzigen 6. Klasse meiner Tochter legt die Lehrerin sogar viel Wert auf Elterunterstützung und so ist es normal das immer auch Eltern Ausflüge und Klassenfahrten begleiten. .
In der Grundschule war das auch öfters der Fall und auf der ersten Klassenfahrt in der zweiten Klasse auch sehr gewollt....da waren 4-5 begleitete den Eltern mit verschiedenen Aufgaben z.B. kochen, Lehrer unterstützen, speziellen Kindern mit Förderbedarf helfen....
Viele Probleme regelt eine kompetente Lehrkraft auch ohne viel Aufsehen, z.B. nächtliche Windeln, ADHS Medikamente, ....

Ich denke das es sehr auf die Lehrkraft an kommt, ein besonderes Erlebnis ist es immer für die Kinder.

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Eine kompetente Lehrkraft ist weder für nächtliches Wickeln noch für sonstige pflegerische Aktivitäten zuständig.
Es ist toll, wenn sich eine Lehrkraft dazu bereit erklärt, kann aber keinesfalls erwartet werden.

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Hallo,

ich überlege, wie ernst du Sachen meinst.#schrei

ADHS, nächtliche Windeln?

Die Aufgabe der Lehrerkraft ist weder der Pfleger, noch Verhaltenstherapeut zu sein.

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