Medienkonsum - Kinder alleine zu Hause

Hallo,
Normalerweise haben wir feste Regeln was den Medienkonsum angeht. Ich achte da sehr darauf weil mein Sohn (12) eben freiwillig kein Ende findet. Egal ob PS4, Handy, TV, Tablett.

Zukünftig wird er nun auch tagsüber mal alleine sein, z. B. in den Ferien wenn wir arbeiten müssen. Wir haben niemanden in der Nähe der dann nach im schaut.

Dürfen eure Kinder in dem Alter, während ihr nicht da seid, so lange spielen wie sie wollen oder habt ihr irgendwelche Maßnahmen? Passwörter, Controller mitnehmen etc.

Ihn alleine zu lassen ist eigentlich kein Problem, ich habe aber kein gutes Gefühl dabei wenn er eben stundenlang PS4 spielt.
Ich weiß, es gibt auch Kinder die sich freiwillig anderweitig beschäftigen. Aber es geht mir um die Kinder die jede Gelegenheit nutzen um zu zocken.

Freue mich über Eure Sichtweise.

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Ich werde das Gefühl nicht los, das nur Eltern, die selbst nie gezockt haben, mit macht und Gewalt diese Medien irgendwie einsparen wollen...

Es gibt so unglaublich viele Spiele, wo eine halbe Stunde oder Stunde Nutzung ein Witz ist. Stell dir mal vor, du darfst einen Film anfangen, aber musst nach 40 Minuten ausmachen und nun ein paar Tage warten, bis du weiterschauen darfst. Mies, oder? Vorallem bis es weitergeht, hast du die Hälfte vergessen. Das kotzt richtig an! Und beim zocken ist es oft nicht anders, es sei denn es sind solche rundenbasierten Spiele wie FIFA oder rennspiele.

Ein Spiel geht schließlich auch nicht ewig, irgendwann ist das Ende erreicht. Wenn man es aber immer niedrig dosiert, wird Kind es nie voll auskosten können und immer danach lächzen.

Ich kenne es auch so, bei meinem Bruder und mir war es nicht anders, wir hatten unsere Hausarbeiten, die gemacht werden mussten. Wann, egal, Hauptsache an dem Tag. Wer dem nicht nachkam, hatte am nächsten Tag keine Konsole und bekam zusätzlich Arbeit. Bei uns funktionierte das immer reibungslos. Wir haben uns selbst die Arbeit eingeteilt und vor allem haben wir eben nicht ständig vor der Konsole gehangen, obwohl sie immer zugänglich war. Irgendwann braucht man mal Abwechslung.

Ich würde zukünftig sonst einfach auch mal darauf achten, was Kind zockt. Spiele, die auf Geschichten basieren, eben nicht dieses stupide runden-spielen haben, sind in meinen Augen besser. Da verfolgt Kind eine Story, es ist wie ein Film, mit dem es interagiert. Man muss zocken auch mal anders betrachten, nicht alles daran ist schlecht. Es gibt viele Spiele, wo man vorausschauend handeln oder anderweitig seinen Kopf einsetzen muss. Zudem muss man sich auf solche spiele auch gut konzentrieren und allein das ist eine fähigkeit, die ich heutzutage bei vielen kids vermisse..

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Huhu
Ich lass da meist freie Hand. Wie sie den Tag rum bekommen.
Ich Handhabe es aber so das 1-2 Aufgaben jede Tag gemacht werden. Also im Haushalt. Es sei denn treppekehre oder Spülmaschine ein und ausräumen sowas. Dauert nicht lange aber sie haben auch eine Pflicht zu erfüllen. Und mir geholfe . Wenn's nicht klappt Medien weg. Bis es klappt. Meist dann am nächsten Tag ;-)
Meine Jungs sind jetzt 11 und 14 und es läuft so 2jahre schon. Also in den Ferien ins schulfreien Tagen ( kein wochenende).

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Wir machen's auch so: Die Jungs haben ein paar ToDos und ansonsten dürfen sie Zocken, wie sie wollen.
Die Alternative ist doch sowieso, das sie einen Freund besuchen, beim dem die Konsole nicht unter Verschluss ist.

Grüsse
BiDi

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Wir haben das auch gelassen wie sie wollten in den Ferien.. Die erste Zeit war es interessant aber meine Erfahung ist, es wird nicht wirklich14 Tage rund um die Uhr gespielt, sondern irgendwann trifft man sich mit Freunden und bolzt z.B. zusammen.

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Hi,

ich finde es eher traurig, wenn sie keine andere Beschäftigungsmöglichkeit haben.

Beispiel:
Berliner Baeder. Schwimmkurs über 3 Wochen, der wirklich bezahlbar ist.

Dann ist eine Tätigkeit am Tag, die herausfordert, dann kann das Kindlein Rest des Tages machen, was es will.

Oder müsste mein Kind 1 Buch am Tag lesen.

aber 24 Stunden zocken - niemals. Nicht über mehrere Ferientage.

Etwas anderes ist es, wenn es mal vorkommt, dann finde ich es als Notlösung nicht schlimm.

#winke

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Ich konnte nicht herauslesen, dass es nicht auch andere Tage gibt, an denen er sich beispielsweise mit Freunden trifft.

Und mit 12 einen Schwimmkurs? Hm, mit neun hatten meine Kids ihr Goldabzeichen.

Und es gibt keinen besseren Weg, Kindern das Lesen nachhaltig abzugewöhnen, als sie zum Lesen zu zwingen.

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Ich bin 6 Std. am Tag arbeiten. Es geht auch nicht um die ganzen Ferien.
Er geht auch ins Ferienprogramm, oder die Oma kommt für ein paar Tage zu Besuch.
Eben nur zwischendurch wäre er ein paar Tage allein.

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Völlig freie Hand. Auch jetzt schon mit 8.

Mein Kind ist doch kein Zootier oder ein Wesen, das ich nach Gutdünken erpressen darf. Wie armselig.

Mein Partner spielt ahnliche Spielchen mit seinen Söhnen (10.und 12) wie anderen Antwortenden hier. Mediengebrauch müssen sie sich erarbeiten, sie müssen lernen, gute Noten schreiben oder irgendwas machen. Und das alles mit der wunderbaren Folge, dass der PC eine unfassbare Macht bekommen hat, um dessen Gebrauch sich hier für seine Söhne alles dreht und wendet. Und wo sie ebenso auch nicht vor Tricks und heimlichen Manövern zurückschrecken, um doch noch mehr Medienzeit zu bekommen. Da ist ganz viel Druck, Kampf, Unehrlichkeit, Hinterhältigkeit, Machtmissbrauch und weiteres am Start, das die Vater-Söhne Beziehung massiv belastet.

Lustig wird es auch, wenn das Kind älter wird und sich irgendwann nicht mehr erpressen lässt. Dann hat man nur noch die gute Beziehung zum Kind als Währung, um mit dem Kind im Kontakt zu bleiben und seinen Weg beeinflussen zu konnnen.. Wenn man diese Beziehung vorher mit Machtspielchen kaputt gemacht hat, sage ich mal so: Dann wird das spätestens mit 16-18 Jahren ein harter Ritt :-p

Ich biete Alternativen an, mache Termine aus, nehme mir auch mal frei und unternehme was zusammen, überlege mir schöne Dinge für den Abend, wenn Zeit haben, fahre Kind gerne von A oder nach B um Freunde zu besuchen oder andere Aktivitäten machen zu können. Wenn es Dinge für die Schule zu machen, darf mein Kind aussuchen, wann und wie es die macht. Und ansonsten darf es machen was es will. So viel und so oft, wie es das mag.

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Hallo
Ich kann mir bei uns feste Zeitbegrenzungen tatsächlich nur schwer vorstellen. Mit Freunden, Hobbys, Verpflichtungen,... fehlt einfach die Zeit, da langfristig nur davor zu hängen. Wenn dann mal, gerade in den Ferien, mehr Zeit ist und länger Sims gebaut wird oder ähnliches, stört mich das auch nicht. Das Gesamtbild muss passen.
Was macht er denn genau? Ist er technisch interessiert, kannst du das Interesse vielleicht auch einfach etwas auf andere Themen aus dem Bereich lenken. Programmier Ferienkurs usw. vielleicht.

LG

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Hier ist es ebenfalls so geregelt, dass die Kinder freie Hand haben, sofern ihre Aufgaben erledigt sind... Jeder hat seine feste Aufgabe im Haushalt, zusätzlich zu ihren Zimmern und Hausaufgaben... Danach können sie machen was sie möchten, unabhängig davon, ob wir da sind oder nicht... Einzige Regel ist, dass pausiert oder ausgemacht wird, wenn wir nochmal als Familie weg müssen oder ich anderweitig nochmal ihre Hilfe benötige...

Ich halte nicht viel davon, irgendwas zuzuteilen, denn dadurch mache ich es erst recht interessant und sie kennen eben kein Maß... Im Moment läuft es gut und ich habe da Vertrauen in unsere Kinder... Sie wissen, dass sie Privilegien gegenüber anderen Kindern haben, indem wir ihnen freie Hand darin lassen... Genauso wissen sie aber auch, dass das ganz schnell vorbei sein kann, wenn unsere Regeln nicht eingehalten werden, also wird es einfach nicht ausgenutzt...

LG

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Hallo,
nein, stundenlanges Abhängen vor elektronischen Medien gibt es bei uns nicht. Unsere sind fast 14, fast 12 und 5.
Wie wäre es mit Ferienprogramm, z.B. von der Gemeinde? Hier werden tolle Sachen/Ausflüge angeboten, auch für Teenager. Oder Fußballcamp, Kletterworkshop etc. Oder er trifft sich mit Freunden zu einer ausgedehnten Radtour. Oder er bekommt einige Dinge aufgetragen, die im Haushalt zu erledigen sind.
Ich finde es okay, etwas Zeit vor TV, Handy usw. zu verbringen, aber sämtliche andere Dinge im echten Leben haben Priorität.
VG

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Wie lange gehst du arbeiten?

Wenn du Mittags wieder da bist, dann sollte "warten" kein Problem sein.

Sprich mit ihm, sag ihm, was du befürchtest und was du nicht möchtest, dann kann er - aber bitte realischtisch- sagen, was er sich wünscht. Dann überlegt ihr zusammen, was klappen könnte.

Ich würde ihm vormittags das Handy lassen. Denn Rest "sperren" (ich würde, bevor ich Passwörte einrichte, das Tablett, die Fernbedienung und die PS4-Controler mit zur Arbeit nehmen ;-) ), aber das ist ja Geschmackssache. Wenn du dann mittags da bist, kann er sein "Zeitkontingent" abspielen.
Soetwas in der Art würde ich vereinbaren.