Sorgen um Sohn

Hallo,


mein Sohn ( im Juli wird er 8) ist in der 1. Klasse.
Er hat sich schon immer schwer getan mit anderen Kindern. Im Kindergarten habe ich versucht Spieltermine einzufädeln. Bei 2 Kindern hat das ab und an geklappt.

Er spielt nur mit einem Jungen derzeit, den er aus dem Kindergarten kennt und der aber schon in der 2. Klasse ist. Da fühlt er sich sicher. Er würde aber nie selbst fragen, ob sie sich verabreden. Immer muß ich das tun. Lieber langweilt er sich.
Ich habe ihm angeboten Kinder zu ihm heim einzuladen aus seiner Klasse. Das wird aber total abgeblockt. Er wird dann ganz wütend. Er will mit niemandem aus seiner Klasse spielen.
Nur wenn 2 x die Woche Fußball in der Schulpause ist, macht er mit.
Ich habe das Gefühl er hat Angst abgelehnt zu werden.
Ein Mädchen aus seiner Klasse hat ihn auf den Geburtstag eingeladen. Da ist er dann gerne hin und hatte auch Spaß.
In 2 Sportvereinen ist er schon. Aber dort macht er halt dann auch nur Sport. Wirklich Kontakt zu anderen baut er nicht auf.
Ich mache mir solche Sorgen.

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Hallo,
was genau macht dir denn Sorgen? Wenn ich das richtig verstehe, geht er ja soweit gerne in Kindergarten und Schule, fügt sich ins Sozialleben (Vereine) ein und hat auch keine Scheu, auf Geburtstagen mitzumischen. Das hört sich doch soweit normal und gut an.

Es gibt Kinder (oder Menschen ganz allgemein), die sich selbst genügen und nur wenige, aber dafür gute und vertraute Freunde brauchen. Viele Bekanntschaften, Trubel und wechselnde Verabredungen sind einfach nicht ihr Ding und werden eher als anstrengend empfunden.
Schlimm wird es dann, wenn die Eltern dem Kind noch das Gefühl vermitteln, es müsse doch mehr unternehmen, mehr Freunde haben und mehr auf andere zugehen, weil sonst etwas nicht mit ihm stimmt.

Solange dein Sohn damit zufrieden ist, würde ich mir keine Sorgen machen und ihn so akzeptieren, wie er ist. Dein Bohren und Nachfragen bewirkt in dem Fall vermutlich nur das Gegenteil, nämlich dass er sich weiter einigelt, weil er sich von dir bzw. deinem Wunsch bedrängt fühlt.

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Hi,

ich kann deine Sorgen nachvollziehen. Wie wäre es denn, wenn er genau dieses Mädchen mal zu sich einläd? Man braucht ja nicht endlos viele Freunde. Meine Tochter fokussiert sich auch immer auf 1-2 Kinder. Sie spielt in den Pausen auch oft allein. Es macht ihr meistens nichts aus. In manchen Phasen aber dann doch. Da fädeln wir dann öfter Treffen mit Freunden bei uns zu Hause oder auch dort ein.
Bin mir aber auch oft unsicher, was der passende Weg ist .

LG

Isabel

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nicht jeder Mensch ist Gesellig, wenn er sich sonst gut mit seinen Klassenkameraden während der Schulzeit versteht und auch noch zum Sportverein geht ist alles in Ordnung gibt aus meiner Sicht keinen Grund zur Sorgen

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Hallo!

Meine Tochter möchte gar keine Spielverabredungen nach der Schule. Die sagt klar und deutlich ,das sie ihre Ruhe möchte. Am der Schule ist ihr schon gewussel genug.

Wenn wir auf Spielplätzen auf andere treffen,kann es sein das sie trotzdem alleine spielen möchte.

Sie braucht auch keine 20 Gäste zum Geburtstag und zu anderen Geburtstagen mag die hat nicht mehr gehen,da es inzwischen richtige Events sind und ihr schlicht zu viel.

Sie macht keinen unglücklichen Eindruck
. Kommt mit den Mitschülern soweit klar (hier und da gibt es ausnahmen) . Lejrer sagen auch sie ist gut in die Gemeinschaft intigriert.

Also mach dir nicht zuviele Sorgen. Nicht jedes Kind braucht permanent Menschen um sich.

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Unser Sohn (10, 4. Klasse) ist ähnlich wie eurer, er hat zwei Freunde in der Schule, ab und zu spielt er auch mal nachmittags mit ihnen, die Verabredungen spreche ich jedoch meistens mit den Müttern ab, von sich aus würde er sowas nicht machen... In den Pausen ist er auch meistens mehr für sich oder spielt mit unserer Tochter und ihren Freundinnen...

Allerdings hat er mir letztes Jahr klar zu verstehen gegeben, dass er nicht dauernd Nachmittagaktivitäten braucht, ihm reicht es, nachmittags allein bzw mit unserer Kleinsten zu spielen, das braucht er als Ausgleich zur Schule... Er hat dazu einmal die Woche Sport, das reicht ihm völlig aus, meinte er... Das respektiere ich, denn er muss ja damit zufrieden sein und nicht ich... Ich mache mir da auch keine Sorgen, es ist schließlich sein Leben und er weiß, was für ihn gut ist... Wenn es sich ändert, wird er es uns schon sagen...

LG

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Hallo,

mein Sohn ist genauso, er ist schon 12.
Schon in der Kinderkrippe war er völlig zufrieden, wenn er einen Freund zum spielen hatte. Wenn der krank war, hat er alleine gespielt.
Das ist heute auch noch so. Er geht in den Sportverein, die Kinder dort sind nett, sich mit ihnen treffen will er nicht. Er ist gern allein in seinem Zimmer, er kann sich dort stundenlang alleine beschäftigen. Dann kommt er aus seiner Höhle raus und ruft einen Kumpel an.
Und mein Sohn kommt auch besser mit älteren oder jüngeren Kindern klar. Er geht in die 7. Klasse, hat in seiner Klasse nur einen Freund, aber einige aus den unteren und höheren Klassen. Mit gleichaltrigen Kindern kommt er nicht gut klar. Das ist natürlich schwierig für ihn, aber er ist so.
Das muss man einfach akzeptieren.

LG
Gul Damar

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Hallo, ich mache mir solche Gedanken bei meiner Tochter auch öfter, obwohl die Situation bei uns eine etwas andere ist. Wir sollten uns wohl darauf konzentrieren, was die Kinder wollen und brauchen. Wenn er wütend reagiert, zeigt das ja schon, dass du da einen Nerv getroffen hast. Die Frage ist nur welchen. Wär ihm das zu viel? Ist ihm das irgendwie unheimlich, weil er die Kinder noch nicht gut kennt? Meine Tochter - auch erste Klasse--hat die Klassenkameraden lange als "Fremde" bezeichnet. Geht es in Richtung peinlich, wenn die Mama das macht und da fragt? Würde sensiblen Moment abwarten und versuchen es rauszufinden... Ausserdem kann ich als Erwachsene auch gut nachvollziehen, dass es Überwindung kostet, in der ja doch noch neuen Gruppe nach Verabredung zu fragen. In einem guten Moment habe ich das mal mit Meiner Tochter besprochen und sie zb gefragt, was denn passieren soll, denn "nicht mit ihr verabredet hat sich das kind ja schon" :-). Alles Gute!

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Mein Sohn ist auch eher ruhig und hat es auch nicht so mit Außenkontakten.

Das war für mich auch ganz schwer zu akzepieren, dass er eben nicht viel mit anderen spielen möchte, das er eben nicht gerne zu anderen Kindern geht. Da mein Sohn aber immer zufrieden war, mit sich und der Welt, habe ich ihn gelassen.

Jetzt, mit 14, hat er 3 gute Freunde , aber verbringt immer noch gerne Zeit alleine.

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Wahrscheinlich muß ich es wirklich einfach akzeptieren.
Was mir halt auffällt:
Ich habe nach langem hin und her letztes Jahr einen Jungen aus der Parallelklasse 3 x zu uns eingeladen und er war auch 1 x dort. Das hat ihm dann auch echt Spaß gemacht. Und mein Patensohn, der 2 Monate älter ist als er, kommt manchmal her und dann spielen sie auch sehr schön.
Ich glaube es ist einfach so, dass er Angst hat abgelehnt zu werden und deshalb nicht fragen will. Und das finde ich schade.

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Wenn dein Verdacht stimmen sollte, würde ich versuchen, ihm zu vermitteln, dass es nicht schlimm ist, mal eine Absage zu bekommen.
Meist versucht man ja, die Angst zu nehmen, indem man zeigt oder sagt "guck mal, die spielen alle gern mit dir".

Aber gerade einem Kind, das selbst auch mal seine Ruhe haben will kann man m.M. nach gut vermitteln, dass das vielen Menschen so geht. Vielleicht will der andere heute nicht. Oder hat schon was anderes vor. Und das eine unverbindliche Anfrage zum Verabreden eine genauso unverbindliche Absage zur Folge haben kann. Macht ja nix, vielleicht beim nächsten Mal.

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