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Mal ehrlich, wieviel Schüler würden auch streiken, wenn es erst am Freitagnachmittag oder am Sonntag wäre#augen.
Ein Schüler der eine gute Zukunft will, geht vormittags in die Schule, zwecks seiner Bildung und streikt in der Freizeit für seinen Willen.
Die Politik sieht es genauso ernst und sogar ehrlicher , wenn sie sehen, dass Schüler ihre Freizeit dafür opfern.
Dazu sollte jeder Demoteilnehmer erst selbst in der Praxis aktiv werden, vermeiden, was zu vermeiden geht, bevor man das Umfeld belehrt.
Ob Klima-/ Umwelt- oder Artenschutz fängt immer erst bei jedem selbst an, bevor man andere verurteilt.

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Hallo, meine Tochter geht nächste Woche in den Ferien streiken und in 2 Wochen haben sie einen Tag schulfrei, da geht sie selbstverständlich auch hin. Natürlich sind einige dabei, die auf den Zug - schulfrei - aufspringen, aber ich denke, die meisten machen es aus Überzeugung.
LG Leah

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An der Schule meiner Großen bedeutet das einen Verweis wenn man sich dort beteiligt. An der Schule meiner Kleinen anscheinend nicht.
Meine Kleine (13) ist aber selbst aktiv was die Umwelt angeht und zieht mit Freunden auch Mal durch die Umgebung und sammelt Müll ein der am Boden oder in den Büschen liegt. Sie ärgert sich über Kippen und Müll. Würde sie an der Demo teilnehmen wollen, dann wüsste ich dass es auch ihre Überzeugung ist.

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Hallo,
Ich überlege gerade, mit meinen Schülern jeden Freitag einen Infomarsch durch den Ort zu machen, also keine Demo im klassischen Sinn, sondern themenbezogene Läufe:
Freitag 1: was ist Klima
Freitag 2: was ist natürlicher Klimawandel
Freitag 3: was ist Menschengemachter Klimawandel?
Freitag 4: welche Folgen hat der Klimawandel
Freitag 5: was können wir zum Klimaschutz beitragen
Freitag 6: was verlangen wir von der Politik

Die Inhalte werden in NT, Deutsch und Sozialkunde erarbeitet, die „Demo“ wäre demnach die Präsentation.
Die Themen sind lehrplanrelevant für alle drei genannten Fächer in meiner Jahrgangsstufe.

Aber ich muss das erst mit der Schulleitung abklären, denn ich darf ja gar nicht zu „Demos“ aufrufen. Vielleicht wäre das jedoch eine Möglichkeit, teilzunehmen ohne Lernziele zu „gefährden“.

LG
Delfinchen

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Hallo, solche LehrerInnen wie Dich sollte es mehr geben. Ich denke, das die SchülerInnen genau mit solchen Unterrichtsmethoden fürs Leben lernen.
LG Leah

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Keinesfalls. Ich habe aus dem Gymnasium meines Sohnes sogar einen Zettel mitbekommen, daß er sich für eine Demo befreien lassen kann. Aber ich bin absolut dagegen. Er geht hin, und wenn er der einzige aus der Schule ist und die Lehrer nur für ihn antanzen müssen - ist mir wurscht. Wer demonstrieren will, soll das an einem freien Tag tun.
Diese Schwedengöre ist für mich kein gutes Beispiel, sondern ein abschreckendes Beispiel dafür, wie ein Kind instrumentalisiert wird. Und wer die Fotos von ihr im Zug gesehen hat, den ganzen Tisch voller Plastikmüll - der weiß auch, daß das KIND gar nicht weiß - oder zumindest ernstnimmt - wovon es spricht.

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Hallo, ich denke schon, dass sie weiß, wovon sie spricht. Komisch ist, dass die Kritiker immer nur sie als Person diskreditieren, nicht aber ihre Aussagen. Sie ist 30 Stunden mit dem Zug nach Davos gefahren und 30 Stunden wieder zurück. Die "Wichtigen" dieser Welt sind mit dem Privatjet angereist, hört man darüber Kritik über den CO2 Verbrauch? Nein..........!!!!!!! Und wenn man 30 Stunden mit dem Zug fährt, muss man wahrscheinlich zwischendurch etwas zum Essen kaufen und ich denke nicht, dass man im Zug oder auf Bahnhöfen ökologisch verpacktes Essen erhält.
LG Leah, deren Tochter und ihre Freundinnen sogar an ihren freien Tagen demonstrieren.

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Ich habe noch eine Anmerkung: Dieses Mädchen macht es ganz einfach, sie bringt etwas auf den Punkt, das nicht mehr zu leugnen ist. Für mich ist sie keine Heldin etc., ich stilisiere sie nicht hoch, aber m. E. hat sie einfach recht mit dem was sie sagt. Es ist keine Zeit mehr.
LG Leah

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Hallo zusammen,

ich würde es meinen Kindern nicht erlauben die Schule zu schwänzen für die Demos. Es herrscht Schulpflicht bei uns. Ich weiß von verschiedenen Schulen, die jetzt die Attestpflicht eingeführt für alle Schüler, so dass man für jedes Wehwehchen zum Arzt muss.

Auch das Argument meiner Nichte (frisch 18), dass man nur Aufmerksamkeit erregt, wenn man dafür schwänzt, zählt für mich nicht. Ich verweise, dann immer auf ihren Geschichtsunterricht ;-), dass eine der erfolgsreichsten Demonstrationen am frühen Abend stattfanden und zu einer friedlichen Revolution und zum Ende der DDR geführt hat.

Ich glaube, dass eine Viezahl der Schüler nur demonstrieren geht, weil es während der Schulzeit ist. Wären die Demos Freitagsabends wäre die Resonanz bei weitem nicht so groß.

LG Morgain

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Ich finde die Streiks richtig und angemessen.
Es geht ja nicht darum, dass die immer gleichen 400 Schüler jeden Freitag dem Unterricht fernbleiben sondern dass sich viele, viele beteiligen und vielleicht sogar nur ein- oder zwei mal hingehen um ihre Solidarität zu bekunden.

Das Statement von H. Lindner war sehr wertvoll! Die Debatte kommt endlich in schwung und beschränkt sich nicht mehr auf das gejammer des Umstands Schule schwänzen sondern endlich werden die Sachfragen nach vorne gezogen. Fachverbände, und Wissenschaftler schließen sich an!
Einen besseren Dienst hätte H. L. der Bewegung in Deutschland nicht machen können.
Und es ist kein deutsches Ding sondern ein Internationales!

Wenn es den Schülern jetzt gelingt, einen Veränderungsprozess in Gang zu bekommen, dann ist das eine grandiose Leistung und nein, ich glaube, das wäre montags um 17 Uhr nicht gegangen.

In den letzten ca. 15 Jahren haben wir den Schülern und Studenten eingetrichtert, dass nur noch gute Leistungen in Rekordzeit gelten. Und sie haben es lange geglaubt, haben gebüffelt und sind dann nach dem Abi reichlich ausgebrannt gewesen.
Wenn sich jetzt der Blick raus aus den Büchern hebt und in die Welt geht, dann befürworte ich das total.

Denen, die sagen: fangt erstmal bei euch selber an möchte ich gerne entgegen halten: klar, aber dann mach auch mit!

Verkehr (alle Verkehrsträger!!!)
Industrieelle Fertigung
Massentierhaltung
Umweltzerstörung
Monokulturen und Biozide
Umweltverschmutzung
Ausbeutung von Arbeitskräften zur Profitsteigerung und letzten Endes sogar Krieg

Nein, es geht nicht darum, nie mehr Auto zu fahren, nie mehr in Urlaub zu fliegen oder nie mehr Fleisch zu essen.
Es geht darum, das technisch machbare umzusetzen um unsere Welt zu erhalten und nicht um einigen wenigen das Portemonaie zu füllen.

Habt ihr mal amerikanische Rinderzucht gegoogelt? So was hier? https://goo.gl/images/gyTnju
Googelt doch mal Palmöl und deren Monokultur
oder Goldgewinnung mit Quecksilber

Hambacher Forst, wenn es was heimatnahes sein darf.
Und wir reden auch nicht von Schummeleien beim Abgas sondern von handfesten Manipulationen und Betrug! Nicht weil es nicht anders ginge sondern zur Profitsteigerung.
In NRW haben wir längst den Verkehrskollaps aber der Transferverkehr mit LKWs geht munter weiter durchs Land. Weil es immer noch billiger ist, die Waren zur Weiterverarbeitung kreuz und quer durchs Land zu karren.


Wir könnten unser Know-How schon seit Jahrzehnten dazu nutzen, allen Menschen und der Umwelt zu dienen. Stattdessen folgen wir wenigen Großkonzernen und Lobbyisten wie den Schafen hinter her. Wir lassen durch Cumcum-Geschäfte unsere Staatskassen plündern und retten Banken. Aber für ein gesundes Schulessen können wir leider nichts investieren...

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Alles richtig, aber Schule schwänzen hilft da nix.

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Jeden Freitag würde ich das nur bei einem Kind erlauben, das ernsthaftes Interesse zeigt und sich auch sonst damit beschäftigt und gleichzeitig den Schulstoff nacharbeitet.

Ich habe aber über den 15.03. mit unserem ältesten Sohn (fast 13) konkret gesprochen und ihn gefragt, was er davon hält. Wir haben uns lange unterhalten und er hat daraufhin mit zwei seiner Freunde besprochen, dass sie zusammen hinfahren.

Mittlerweile hat die Schulleitung bereits signalisiert, dass bei vorheriger Ankündigung über das unentschuldigte Fehlen wohlwollend hinweggesehen wird. Ich hätte ihn aber auch so gehen lassen.

LG
Jenx

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Die Demos könnten genausogut nachmittags stattfinden, wenn Wert darauf gelegt werden würde, dass auch Schüler kommen! Meine 8.Klässlerin entscheidet bei sowas selbst bzw. hat sie heute. Sie hatte erst überlegt, hinzugehen vormittags, dann aber entschieden, dass sie dafür keinen Unterricht verpassen möchte. Finde ich gut #pro

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Meine Tochter 8.Klasse hat sich am Freitag auch dagegen entschieden...zum 1. schrieben sie in Informatik einen Test und zum 2. ist es ihr in der Schulzeit allgemein nicht recht.
Wenn man ehrlich wäre, sähen es Politiker lobenswerter, wenn Kinder ihre Freizeit dafür opfern würden, da sie ihr Anliegen es als ehrlicher und ernster sehen würde.

Bei uns wurden freitags abends Bilder ins Netz gestellt, wo Sturbucks, Mc Donald und co. nach der Demo mit Schülern voll waren, (größte Umweltsünder mit ihren Einwegwegwerfpackungensowie in den Städten überfüllte Abfallbehälter , wo sogar der Müll mit ToGo Becher und Demoplakaten darum herum lagen bzw. hingeschmissen wurden. Frage steht da die Umweltdemo oder Schulschwänzen bei den meisten im Vordergrund?#klatsch

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Meine 14jährige Tochter dürfte streiken, wenn sie wollte, aber nur unter der Voraussetzung, dass sie sich vorher mit mir gemeinsam über das Thema Klimaschutz etc. informiert. Da sie dazu keine Lust hat, wird eben nicht gestreikt. In ihrer Klasse haben sich bisher nur 2-3 Kinder an den Streiks beteiligt.

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Klares nein!

Wenn mein Kind was für die Umwelt und unsere Zukunft tun möchte, findet sich definitiv was, das ihn nicht jeden Freitag von der unterrichtspflicht befreit.

Ich könnte wetten, wären die Demos Samstag oder Sonntag, wäre nur ein kleiner Bruchteil der Schüler anwesend.

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In Krefeld gibts inzwischen nachmittags Mahnwachen.

Ich finde, es geht nicht darum, dass der einzelne jeden Freitag die Schule schwänzt... Das kann keiner wollen. Aber wenn jeder alle sechs Wochen mal fehlt, geht a) die Welt nicht unter und b) würden die Kids weiterhin den Druck hoch halten.

Und sie sind ja erfolgreich. Sie haben den Protest in die breite Öffentlichkeit getragen!
Ich verstehe die, die sagen: jetzt wäre es auch ausreichend, ausschließlich nachmittags zu demonstrieren. Aber hey, ich finde es dennoch gut, dass aus gnadenlos angepassten Schülern denkende und handelnde Demokraten werden! Ich finde diesen zivilen Ungehorsam sehr sympatisch.