Enrscheidung weiterführende Schule Gymnasium G9 oder Realschule BW Rutesheim

Hallo ,
wir stecken mitten im Entscheidungsprozess für die weiterführende Schule.
Unsere Tochter hat mit Deutsch 1,7 und Mathematik 2,3 eine klare Gymnasialempfehlung. Die Lehrerin meinte, dass sie es jedoch in Mathe auf dem Gymnasium schon schwer haben könnte.
Wir haben hier das Glück ein G9 Gymnasium zu haben.

Sie erledigt ihr Aufgaben immer selbständig und ist zuverlässig . Sie zeigt aber keinen übermäßigen Ehrgeiz zu lernen oder ist übermäßig wissbegierig. Die Ergebnisse sind dann aber auch so, immer zwischen 1,5- und 3.
Sie geht sehr gern zur Schule, dass wollen wir natürlich erhalten.

Gedanken die uns dazu durch den Kopf gehen
- Realschule ist nicht mehr das was sie einmal war (Niveaustufen)
- besser gute Realschülerin als mäßig und mit viel Anstrengung auf dem Gymi
- auch mit einem Realschulabschluss hat sie noch alle Wege offen
- Klasse 5&6 sind an beiden Schulen ähnlich
- Gymi versuchen, runter kann sie immer noch...
- drei Fremdsprachen lernen?

Es ist wirklich gar nicht so einfach. Vielleicht hat jemand einen ähnliche Prozess hinter sich oder einen guten Rat ?

Vielen Dank im Vorraus

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Mein Rat: mit Kind die in Frage kommenden Schulen ansehen. Hingehen, mit Lehrern reden. Die Räume ansehen, fühlen. Was wird an der jeweiligen Schule erwartet? Wie fühlt sie sich?

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Hier gibt es 2 Fremdsprachen und das ab 6 Klasse. Wichtig ist die mündliche Note (Hauptfächer 50% und Nebenfächer 60 und 70%). Letztlich kann es in die eine- oder andere Richtung gehen und das hängt nicht nur von den Grundschulnoten ab. Hier G9 Nds

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Ich möchte nur mal zu bedenken geben, dass die Realschule auch kein Ponyhof ist. Wer da keinen Ehrgeiz hat geht ebenso unter wie auf dem Gymnasium.

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tja.... an unserer schule gabs auch mit schnitt von 1,6

oder 1,8 empfehlung auf realschule. wie du siehst, ist das mass unterschiedlich. schaut euch bei bekannten den stoff gymi 5-8 mal an und entscheidet nach dem gefühl, ob das für eure tochter passt

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3 Fremdsprachen? Warum?

Bei meinem Jüngsten war auch Mathe das heikle Fach, das wusste seine Grundschullehrerin, das wussten wir Eltern, das wusste er. Alles andere: Null Problemo. Ausser das er sich nicht gerade als fleissiger, allzeit aufmerksamer Schüler präsentiert hat.
Die Grundschullehrerin und ich hätten ja deswegen die örtliche Gesamtschule ganz prima für ihn gefunden, aber Söhnchen hat sich nach langem Überlegen für das Gymnasium entschieden.

Er ist jetzt in der 8.Klasse und es läuft gut und in Mathe befriedigend. Obwohl sein Mathelehrer behauptet Söhnchens Aufmerksamkeitsspanne im Bereich Mathematik läge bei 3m Fussweg. Ich behaupte, es sind nur 2m.
Wenn er was nicht versteht, fragt er mich oder seinen mathebegabten Bruder. Und das macht er glücklicherweise immer sofort und nicht erst kurz vor der Arbeit. Ja, er hat tatsächlich Ehrgeiz entwickelt.

Was ich damit sagen will: Du hast keine Ahnung, wie es laufen wird. Niemand hat das. Und alle Deine Argumente sind richtig. Sowohl die Pros wie die Contras. Frage Deiner Tochter, was sie möchte, sprecht über die Vor- und Nachteile und habt einen Plan B in der Tasche. Es ist nicht schlimm, wenn man sich bei der Schulwahl vertan hat. Schlimm wird es erst, wenn man sich keine Wahl lässt.

Grüsse
BiDi

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Wir kommen grad frisch vom Informationsabend vom Gymasium. Es ist eines von zwei, die für uns in Frage kommen.
Beide G8 - G9 wird im näheren Umkreis nicht angeboten, es sei denn, unser Kind geht nach Bayern (wohnen grenznah), das will sie aber nicht.

3 Fremdsprachen sind auch hier möglich, wenn man sich ab Klasse 8 für das Profil Fremdsprache entscheidet.
Dann startet man in Klasse 5 mit Englisch, in Klasse 6 wählt man Französisch ODER Latein und in Klasse 8 kommt dann Spanisch dazu.

Das andere Profil ab Klasse 8 wäre dann eben Naturwissenschaft und Technik.

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Hallo,

mein Sohn wechselte letztes Jahr auf das Gymnasium.

Er rutschte in den Hauptfächern zum Halbjahr um 2 Notenstufen ab, trotzdem geht er sehr gern zur Schule. Noten haben für ihn noch keine Bedeutung in der Hinsicht, dass er seine Person infrage stellen würde.
Dass er erstmal abrutschen würde hat uns schon seine Grundschullehrerin prophezeit, da sie in der Grundschule ein anderes Lernkonzept haben (Arbeitsstundenkonzept, kein Frontalunterricht, keine Noten) und dies eine große Umstellung gerade für unseren unruhigen Zappelhannes bedeutete. Dazu kam, dass er das sich selbst organisieren (Hausaufgaben aufschreiben, Klausurtermine aufschreiben und rechtzeitig lernen, mal Hefte nacharbeiten, Sachen gleich abheften etc.) noch nicht konnte - ging ja auch ohne super in der Grundschule .... Er hat einen Tremor in beiden Händen und ist Linkshänder - in der Grundschule ist leider nicht aufgefallen, dass er viel zu langsam schreibt (muss sich stärker konzentrieren, dass er die Hand ruhig führt).
Seit 2 Monaten übt er zuhause täglich zusätzlich das schnellere Schreiben - ich bin da sehr stolz auf ihn (natürlich tut er es nur auf meine "Anordnung", aber er tut es). Hätte man ihm ersparen können ....

Jetzt in den letzten Wochen bekamen wir die Rückmeldung, dass er es immer besser schafft, die 45 min zuzuhören und auch die Diktate von der Geschwindigkeit passen :-)

Warum muss es immer der leichtere Weg sein? Man wächst doch mit seinen Aufgaben, trau deiner Tochter was zu und sei für sie da, wenn es mal nicht so läuft.

Ganz wichtig: was möchte deine Tochter und warum? Das Argument "Freunde" wäre für mich nicht das Entscheidende.

VG
B

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Hallo,

der Unterschied zwischen Gymnasium und Realschule ist, meiner Meinung nach, vor allem, dass auf der Realschule die Dinge so abgefragt werden, wie sie durchgenommen wurden, während auf dem Gymnasium mehr Transferleistung erwartet wird.

Um Transferleistung zu erbringen, muss man Dinge hinterfragen und kritisch betrachten können.
Ob das Deiner Tochter liegt, musst Du wissen.

Außerdem ist Realschule ist nicht gleich Realschule.
Hier gibt es eine Realschule mit einem guten Ruf, wo ich mein Kind hin schicken würde, wenn es eine entsprechende Empfehlung hätte, und eine Realschule, wo Drogen und Gewalt verbreitet sind. Da würde ich mein Kind nicht hinschicken.

Dann ist noch die Frage, was Deine Tochter will.

Letztendlich weiß man immer erst hinterher, ob die Entscheidung der richtige Weg war.
Ich war z.B. in der Grundschule immer ziemlich gut in Mathe und hatte in der Mittelstufe trotzdem große Probleme.
Eine Freundin von mir dümpelte bis zur 10. Klasse mit Dreien und Vieren durch's Gymnasium, um dann in der Oberstufe mit lauter Einsen und Zweien durchzustarten. #schock

Am Gymnasium muss man übrigens keine drei Fremdsprachen lernen, wenn man nicht will. Zwei reichen für's Abi. (Jedenfalls in NRW und Rheinland-Pfalz.)

LG

Heike