Zeugnisübergabe verweigert

> Heute rief die Schulleitung in der Klinik an und gab an, dass es 1. zu kurzfristig sei
> und 2. die Klassenlehrerin krank ist.
> Mein Sohn darf nicht kommen.
>
> Gibt es denn sowas? Mit welchem Recht schließen Sie das Kind von der morgigen
> Zeugnisausgabe aus?

Ich glaube nicht, dass man ihn ausschließen will. Ich würde das geschriebene so interpretieren, dass kein Zeugnis für ihn erstellt wurde (weil man nicht mit ihm gerechnet hat), und das dies wegen der Erkrankung der Klassenlehrerin auch nicht kurzfristig möglich ist (die müsste das ja schreiben).

Vielleicht akzeptieren, dass dein Sohn echt Mist gebaut hat und aufhören alles so herunterzuspielen?

Warum fängt die Diagnostik erst an, wo er in die Schule gekommen ist? Das muss ja schon vorher aufgefallen sein.

In der ersten Klasse für schulunfähig erklärt zu werden ist schon eine Nummer. Das schaffen die allerwenigsten. Solange dein Sohn nicht wieder schulfähig ist, wird er keine Schule von innen sehen. Wird er jetzt wenigstens über die Schule für Kranke beschult? Setzt euch doch mit dieser Schule in Verbindung und versucht eine Hausbeschulung sobald er zurück ist.

Ist es denn sicher, dass es an seiner Schule Zeugnisse gibt?

In der ersten Klasse meines Kindes gab es eine mündliche Halbjahresinformation.
D.h. ALLE ELTERN wurden zu einem Termin gebeten und die Klassenlehrerin hat mit ihnen den Stand besprochen.

Schriftlich gab es erst etwas zum Schuljahresende. Keine Noten, nur eine Beschreibung des Verhaltens in verschiedenen Situationen.

Wer eine schriftliche Stellungnahme zu diagnostischen Zwecken brauchte, konnte auch während des Schuljahres Kontakt zur Lehrerin aufnehmen. Dazu wurde mit ihr ein Termin besprochen, sie bekam die Formulare, beobachtete das Kind weiterhin, gab dann die Rückmeldung zurück.

Sonst gab es nichts schriftliches in der ersten Klasse.


Bei einer Klassenkameradin zu meiner Schulzeit gab es auch kein Halbjahreszeugnis. Sie hatte zu lange am Stück gefehlt. Am Schuljahresende bekam sie dann eine vorläufige Versetzung unter Berücksichtigung einiger bürokratische Wege.

Sie wurde bis dahin in der Klinik beschult, soweit möglich. Daher konnte sie in der regulären Schulklasse keine Klassenarbeiten mitschreiben und hatte somit zu wenige Noten.

Ein richtiges Zeugnis bekam sie erst im Folgeschuljahr, als sie wieder regelmäßig am Schulunterricht teilgenommen hatte.



Dass die Schule keine Sonderaktionen macht, wenn die Klassenlehrerin krank ist, kann ich nachvollziehen.

In der ersten Klasse ist die Klassenlehrerin meist für fast alle Hauptfächer zuständig. Sport, Religion teilweise von Fachlehrern, aber auch das nicht immer.
Fällt die Klassenlehrerin aus,
- fällt der größte Teil des Unterrichts aus
- betreut eine Lehrerin 2 Klassen (wenn es nicht anders geht)
- wird händeringend nach Ersatz gesucht, aber 4-5 Schulstunden pro Tag sind nicht so einfach mal eben abzudecken
- dürfen Kinder früher nach Hause gehen bzw. direkt in den Hort

Sonderaktionen wie Besuch vom Kindergarten, kleine Klassenfeste, sonstiges fällt dann aus oder wird verschoben.


Im Kindergarten wurden Besuche von den 1. Klässern auch gestrichen, als zu wenig Personal da war.
Eigentlich durften zwar die 1. Klässler ihren ehemaligen Kindergarten in den ersten Ferien besuchen (immer 1-3 Kinder pro Ferientag). Aber eine Erzieherin weniger und es wurde verschoben.

Ein nicht beschulbares Kind in eine Klasse zu lassen, deren Klassenlehrerin krank ist, Unterrichtsstunden ausfallen und ggf. eine Lehrerin für 2 Klassen bzw. ggf. Hortaufsicht als kurzfristige Aufsicht, kann schon mal eng werden. Da sind alle extras eben zu viel. Ein Kind von dem man nicht weiß, wie es reagiert, wäre ein Extra.

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Oh man.. Mein Sohn hat adhs.. Aber für andere haben da ja die Eltern mit allem komplett versagt..

Ihr macht bestimmt alle alles richtig!!!

Entschuldigung, dass ich mich an dieses Forum gewandt habe... Kommt nicht mehr vor.

"Stänfig ist irgendwas, wo andere Mitarbeiter der Schule schon festgestellt haben, dass das Problem nicht mein Sohn ist, sondern auch alles sehr hochgespielt wird.."


Solche Aussagen dürfen andere Mitarbeiter, gar nicht eigenständig äußern.

Du spielst es wohl nicht anders hoch, als die Schule, wenn du hier deinen Sohn verharmlost und die Schule anprangerst....wieso wendest du dich nicht direkt mit einem Gespräch zur Lehrkraft, die deinen Sohn täglich erleben tut.

Bei uns gibt es Halbjahresinformationen (2 Seiten Text), von der Sache her aber eben ein Zeugnis - auch in der 1. Klasse. Das nur mal so, weil viele es hier anzweifeln...

Es ist schwer zu beurteilen, ob die Schule richtig reagiert hat. Ihr hattet sicher auch ein Kommunikationsproblem. Die Situation scheint ja sehr angespannt.

Richtig ist, dass das Zeugnis nicht eher ausgegeben werden darf. Wie lange ist dein Sohn schon in der Klinik? Vielleicht wurde das Zeugnis "vergessen"?! Ausstellen muss die Schule eins, wenn dein Sohn dort eingeschult wurde.
Ansonsten müsstest du schon genau erklären, wie das mit der Klinik ist. Mal eben hin und her, wenn er nicht beschulbar ist, ist schwierig - in eine Klinik geht man ja nicht wegen Lapalien...

Jedenfalls - im Sinne deines Sohnes: Fahr etwas runter. Ruf morgen nochmal in der Schule an und frage nach, wo das Problem liegt oder ob du etwas falsch verstanden hast. Mit dieser Art, wie du sie hier an den Tag legst, will dir auch niemand ruhig antworten...

Hallo,

dir wurde nicht die Zeugnisausgabe verweigert, dein Sohn soll nicht zur Schule kommen.

Du als Mutter kannst das Zeugnis selbstverständlich abholen.

Ich denke, die kranke Klassenlehrerin hat insofern etwas damit zu tun, als ein verhaltensauffälliges Kind bei neuen Personen (hier: Vertretung) erstmal kräftig Grenzen austestet. Deshalb ist es ungünstig, wenn dein Kind jetzt in die Schule kommt, wo die Klassenlehrerin nicht da ist.

Rechtlich gesehen hast du keine Handhabe, denn dir wird man das Zeugnis sicherlich aushändigen.

LG