Hilfe! Meine Tochter (15) ist am Ende

Hallo!
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll: Ich mache mir große Sorgen um meine Tochter Melanie (sie wird im September 16) Sie geht auf eine weiterführende Schule, hat bis jetzt meistens gute Noten gehabt (also mein Mann und ich sind mit einer 4 und so zufrieden).
Sie war schon immer generell ein sehr schüchterner Mensch, ist oft den anderen hinterher. Träumt manchmal vor sich hin. Leider bemerkten wir in der Grundschule, dass sie sich immer mehr zurückzog. Als mein Mann und ich dies bemerkten, fragten wir natürlich nach. Sie erzählte uns so, dass sie von ihrer angeblich besten Freundin öfter geschlagen werde. Sie bemühe sich um Anschluss in der Klasse habe ich den Eindruck, nur es will sie keiner so akzeptieren wie sie ist. Diverse Sachen (u. a. Jausenbox, Turnsachen, Federpenal und sogar einmal der gesamte Rucksack) wurden ihr vom ersten Schultag weg gestohlen. Ich hatte nach dieser Sache ein Gespräch mit der Lehrerin, die mir vergewisserte, dass mit meiner Tochter alles in Ordnung ist. Alles in Ordnung sieht anders aus. (Sie ist eigentlich schon immer der Typ von Mensch gewesen, der halt etwas länger braucht um irgendwo Anschluss/Freunde zu finden.) Als sie mir dann sagte, dass ihr die diversen Mädels und Jungs das Licht am Klo abdrehen (okay, kann man in dem Alter als Streich auch durchgehen lassen), ihren Tisch und Stuhl zerschneiden (mit einem Stanley-Messer) usw., da meinte die Lehrerin nur, dass ihr das nicht aufgefallen wäre. Ja, klar, Entschuldigung, aber so etwas muss doch auffallen. Oder bin ich etwa komplett durch den Wind? Laut dieser Lehrerin wären mein Mann und ich am Ausschließen unserer Tochter Schuld. Wir müssten ihr mehr zutrauen. Als sie uns dann noch vorwarf, dass wir unsere Tochter falsch erzogen hätten, vereinbarte ich einen Termin bei einem Kinder- und Jugendpsychologen. Dieser wunderte sich (so wie ich auch) sehr über das Verhalten der Lehrerin. Leider wurde durch diesen Termin bei dem Psychiater nichts besser. Im Gegenteil. Es wurde schlimmer. Nachdem es dann aber nur mehr zwei Monate bis Schulschluss waren, verzichtete ich auf diverse andere Aktionen und hoffte sehnlichst für meine Tochter, dass alles nach der Grundschule besser wird. Weit gefehlt.
Nach der Grundschule wollte meine Tochter Melanie unbedingt in die Schule, wo auch ihre Cousine ging (Ihre Cousine ist zwei Jahre älter als sie.)

Gleich in April in der ersten Klasse nach der Grundschule unternahmen sie eine Klassenfahrt nach Österreich. Des Öfteren wurde wegen der Zimmereinteilung gefragt. Teilweise auch auf WhatsApp. Da meine Tochter Melanie aber um 23:45 Uhr schon im Bett ist, konnte sie bei der Zimmereinteilung nicht mitreden. So war sie schlussendlich mit mehreren Jungs im Zimmer. Sie als einziges Mädchen. Die Jungs haben sie teilweise mit so ähnlichem Zeug wie Kabelbindern am Bett über Nacht festgebunden. Für mich hörte sich da irgendwo der Spaß auf. Meine Tochter hat noch nie jemandem etwas angetan. In weiterer Folge wurden ihr die Bänder bei der Schultasche zerschnitten. Angeblich Rache, weil sie einer Mitschülerin nicht zu deren Geburtstag gratuliert hat. Sie kam oft wirklich traurig nach Hause. Auch wenn sie es nicht zugeben möchte, aber es macht den Anschein als würde sie innerlich zerbrechen. Alle stehen im Pausenhof und nach der Schule in Gruppen zusammen. Meine Tochter wird immer ausgegrenzt. Sie hatte auch noch nie einen Freund. Sie würde sehr gerne einen Freund haben. Auch Versuche Mitschülerinnen von ihr zu ihrem Geburtstag einzuladen, scheiterten. Als dann Anfang Jänner diesen Jahres eine SMS daherkam „Schlimm genug, dass du geboren wurdest. Es ist eine Strafe, dich ansehen zu müssen, du sollst sterben!“, wusste ich echt nicht mehr weiter. (Die Nachricht kam von einer unterdrückten Nummer.) Unsere Melanie hat noch nie irgendeiner Fliege etwas zu leide getan. Seit dieser SMS redet Melanie nur mehr von ihrem Tod. Ich meine sie hat doch noch so viel Zeit zum Leben. Ich möchte nicht, dass sie sich etwas antut.
Ihre Cousine lacht sie seit ihrer Kindergartenzeit nur mehr aus, weil sie keine Freunde findet. Möchte nichts mehr mit unserer Tochter zu tun haben. Im Verein hat Melanie keinerlei Freunde.
Diverse von mir zu Rate gezogene Psychologen (in der Schule sowie außerhalb der Schule) wussten auch nicht mehr weiter.
Was nun?
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin mit den Nerven völlig am Ende.
Fliedermonster

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Dein gesamter Post klingt völlig unglaubwürdig und verwirrt in meinen Ohren. Nichtmal in der GS gab es hier geschlechtergemischte Zimmer auf Klassenfahrten, bei Zeltlagern etc.
****vom urbia-Team editiert. Bitte bleibt sachlich****

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Danke. Sehe ich genauso. Habe auch bei 3/4 aufgehört zu lesen. Als ob Schüler Punkt nach 23.45 Uhr Zimmereinteilungen besprechen. Das haben die Kids alleine gar nicht zu besprechen. Da entscheiden Lehrer einen Großteil mit. Ein Mädchen unter lauter Jungs in der 5. Nie!!!

Es gibt schwarze Schafe unter uns Lehrern, wie überall, aber nicht bemerken, dass Tische zerschnitten werden? Never! Mobbing ist schwer zu erkennen und auch als Lehrer ist das nicht ganz einfach einzugreifen und die richtigen Schritte zu gehen, aber so inkompetent wie im Post beschrieben???

So Mobbing gibt es durchaus und keiner sollte da weg sehen, aber in diesem Post stinkt was

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Für mich auch alles unglaubwürdig.

Allerdings bei dem hier:

"Nichtmal in der GS gab es hier geschlechtergemischte Zimmer auf Klassenfahrten"

Bei uns ging das in der 1./2.

Später dann nicht mehr.

LG

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ich denke Schritt EINS wäre, auch mal genau zu hinterfragen, wie sich Deine Tochter benimmt.. -- wie sie reagiert, - wie sie sich verhält...
Du schreibst immer nur von den anderen und dem Leid Deiner Tochter, -- mobbing ist fies, ja --- aber da es in beiden Schulen unabhängig zu extremen Fällen kam, würde ich zusätzlich auch noch genau hinterfragen, warum sie solche Gegenreaktionen erhält.

ansonsten kannst du nur gegen jeden einzelnen Fall streng und mit Druck und engagiert vorgehen: also den Eltern den anderen Kinderer und der Schule gegenüber. Das ist MOBBING. --jeder einzelne Fall muss zum Lehrer, gegebenenfalls Rektorat getragen werden... -- das hätte alles schon im Keim erstickt werden müssen, bevor es solch eine Eigendynamik erhält...

Es gibt Einzelkinder -- stille Kinder, - Aussenseiter, --- ja. --- aber oft sind zumindest am Anfang schon auch beide Seiten beteiligt, wenn hier Dinge aus dem Ruder laufen...

ich habe noch nie gehört, dass geschlossen mehrere Leute auf Einladungen zu einem Geburtstag geblockt haben... -- da steckt mehr dahinter, was dir vielleicht bisher verborgen blieb...
(das kann Geruch sein, -- Verhalten, -- was auch immer...)

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Ich kenne aktuell zwei Fälle von Mobbing im Bekanntenkreis. Es ist nicht zu entschuldigen und mir tun die 2 Mädels auch sehr leid. Probiere beiden Mamas auch Tipps zu geben und helfe wo ich kann, ABER beide Mädels sind sehr eigen. Klugscheißer, reden wie junge Professoren. Warum sie keinen Fuß in den Klassen auf den Boden bekommen leuchtet mir schon ein...sowas mögen Teenies nicht. Ist trotzdem natürlich nicht zu entschuldigen. Mobbing ist scheiße!

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Das Mobbingofpfer ist aber nicht immer auffällig. Mein Sohn wurde Anfang der 5.Klasse gemobbt. Argument der mobbenden Mitschüler: "Der T. ist immer so still, der redet nicht mit uns. Der ist arrogant."
Mobbing hat erst aufgehört, nachdem die Klassenlehrerin mit rücksprache mit mir irgendwann die eEltern angerufen hat, dass ihre Kinder mobben. Auch wurde schon vorher das Thema in Form von: alle sind gleich; jeder soll akzeptiert werden, auch wenn einem die Nase von jdm. (o.a.) nicht gefällt.

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Niemand wird auf dem Klassenausflug ein einzelnes Mädchen auf einem Jungszimmer unterbringen... never!

Irgendwann hab ich hier Ähnliches schon mal in gleicher Form gelesen..

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"So war sie schlussendlich mit mehreren Jungs im Zimmer. Sie als einziges Mädchen. "

Sorry, das ist total unglaubwürdig. Habe noch nie gehört das Mädchen und Jungs gemischt auf ein Zimmer kommen.

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Ich war als einzigstes Mädchen mit 3 Jungs auf dem Zimmer, weil es der Kurs nicht anders her gab. Nun das dicke ABER: wir waren Oberstufe und volljährig!

Wie ich auch bereits schrieb: in der 5. Klasse nie und nimmer. Das verbietet schon das Gesetz

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Hi, kannst du das Kind krankgeschrieben lassen und erstmal stationär behandelt lassen? Danach definitiv Schulwechsel und Strategien entwickeln wie es diesmal klappt mit Freunden.
Lg und alles Gute für deine Tochter

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Hallo tantelillifee,

danke erstmal für deine Antwort.
Ich kann meine Melanie natürlich krankgeschrieben lassen. Nur dann verpasst sie wieder so viel vom Unterricht.
Was das Krankschreiben betrifft: Ich werde meine Tochter natürlich möglichst lange krankgeschrieben lassen, da sie immer wenn sie an ihre Mitschüler/innen denkt, alleine schon Bauchweh hat. (Was ich bei ihren Mitschülern durchaus verstehen kann.) Sie "verkriecht" sich alleine schon wenn der Wecker läutet unter der Bettdecke. Ich finde das auch nicht gerade gut. Schließlich soll jedes Kind gerne in die Schule gehen. Klar finden Kinder generell schnell Freunde. Manche eben schneller, manche brauchen da ihre Zeit. Vielleicht liegt es zu einem gewissen Teil an meiner Tochter. Dennoch kann ich verstehen, dass sie immer "ängstlicher" wird, da sie einfach schon so viel Schlimmes in ihrem doch recht jungen Leben erleben musste.
Danke, dass Du uns Mut machst.
LG Michelle mit Tochter Melanie

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****vom urbia-Team editiert. Bitte bleibt sachlich**** Wenn nicht, dann frag ich mich warum ihr das eurer Tochter zumutet.
Sofort er Schule melden - mit dem Hinweis dies an das Schulamtweiterzuleten, krank schreiben lassen , neue Schule suchen

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Ich kann die Geschichte leider nicht glauben.
NIEMALS dürfen Mädchen und Jungen in einem Zimmer übernachten - noch nichtmal in der Grundschule.
Sorry, das ist unglaubwürdig!

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Der Autor dieser Zeilen parodiert hier die sich austauschenden Eltern. Er hat ganz sicher keine Kinder. Sonst wüsste er wie sich solche Schwierigkeiten der Kinder anfühlen und fände das nicht witzig.

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Bei den Kabelbindern wollte ich schon zu lesen aufhören, da wäre ich am nächsten Tag bei der Polizei gestanden und hätte Anzeige erstattet. Warst Du jemals beim Schulleiter und hast mit ihm Klartext geredet? Das vermisse ich alles. Das mit dem alleine schlafen als Mädel unter Jungs gäbe es bei uns nirgends. Meine Kinder gingen auf eine sogenannte Brennpunktschule und ich musste schon damals auch einschreiten. Auch eine Mobbingschulfreundin meiner Enkelin musste ich mir schon vorknöpfen. Aber das alles über Jahre mitzumachen verstehe ich nicht.
Dass Deine Tochter überhaupt keine Freunde hat, ist etwas bedenklich. Vielleicht mal nicht zum Schulpsychologen gehen sondern zu einem anderen Jugendpsychologen.
LG Moni

PS:Bevor sich wieder jemand "wundert", wieso ich als Oma bei meiner Enkelin einschritt....wenn ich aktuell beim Abholen eine Schweinerei erlebe, reagiere ich sofort - und warte nicht erst ab. Meine Enkelin war da erst 8 Jahre alt und in dem Moment total überfordert