Hallo zusammen 
Mein Sohn kommt nächstes Jahr zur Schule und hatte vor kurzem seinen Einschulungstest. Wir waren eine halbe Stunde eher da, weil er so aufgeregt war und ich war echt verblüfft...
In dieser halben Stunde gingen die Klassenzimmer ständig auf und zu. Die ganze Zeit ging irgendein Kind zur Toilette, teilweise sogar mit eigener Klorolle.
Um Himmels Willen wie will man denn so als Lehrer vernünftig unterrichten? Ich meine beim Spielen halten es die Kinder auch mehrere Stunden aus.
Natürlich kann es sein das ein..zwei Kinder wirklich mal müssen, aber als ich das gesehen habe, konnte ich nur den Koof schütteln.
Wir saßen dann mit den anderen Eltern, deren Kinder aich zum Test mussten, zusammen und dabei war auch eine Lehrerin.
Ich fragte sie nach dem Grund und tatsächlich sind Eltern dafür verantwortlich.. ich wusste bis heute gar nicht, dass es wohl an jeder Schule so wäre.
Als ich in der Schule war, durfte ich auch die Toilette benutzen, wenn der Lehrer/ die Lehrerin wirklich der Meinung war, es sei dringend, niemand musste sich in die Hose machen. Aber heute wird es ja fast ausgenutzt, habe ich den Eindruck.
Warum mischen Eltern sich überhaupt in die Schule oder den Kindergarten ein?
Man könnte fast behaupten ich vernachlässige meine Kinder, weil ich noch vertrauen in unsere Erzieher habe. Es gibt ja auch regelmäßig Gespräche und meine Kinder sind bis heute zufrieden.
Ich wundere mich einfach nur.
Warum ist das Vertrauen bei anscheinend so vielen weg, wenn es um das Wohl der Kinder geht?
Was meint ihr?
LG
Schule.. ständiger Gang zum Klo anstelle von Unterricht?
Schau mal im Forum : Kids und Schule vorbei. Da gibt es ständig irgendwelche Threads über Lehrer, die etwas falsch gemacht haben. Im Archiv finden sich auch welche zum Thema "Klogänge".
Und auch welche in denen Lehrer den Schülern verbieten zu gehen - ganz böse.
Oder Eltern was falsch machen, die ihren Kinder nicht lehren , um vorbeugend die vorgesehenen Pausen dafür zu nutzen.
So wie ich das (jeden Tag) sehe, machen das die meisten Kinder um nicht im Unterricht sein zu müssen...
Hallo,
vielleicht würde ich diese Momentaufnahme nicht überbewerten. Ich bin selbst Lehrerin und mache die Erfahrung, dass sich immer Kinder "dranhängen", wenn der erste gegangen ist. Und wir lassen die Kinder nacheinander gehen, damit sie zusammen keinen Unsinn machen. Wenn also nach dem ersten Kind fünf weitere auf die Idee kommen, dass sie mal müssen, dann dauert das entsprechend.
Ab dem dritten oder vierten Kind kommentiere ich allerdings entsprechend und dann ist meistens Ruhe.
Ich verwehre v.a. Erstklässlern den Toilettengang nur dann, wenn ich wirklich ziemlich sicher von Vermeidungsverhalten ausgehen kann. Denn siehe oben: Lass mich mal "nein" sagen und dann geht etwas daneben, dann ist aber was los. Hier bei urbia habe ich schon mehrfach Threads gelesen in denen es hiess, man solle die Lehrerin wegen Körperverletzung anzeigen, wenn sich das Kind in die Hose gemacht hat.
Auch Alternativ-Vorschläge werden von manchen Eltern superkritisch gesehen. Wir haben zum Beispiel in der grossen Pause die Klos nicht durchgehend geöffnet, da dann meist auf den Klos gespielt wird. Stattdessen klingeln wir fünf Minuten vor Ende der Pause und rufen die "Toilettenpause" aus. Dann gehen alle, die müssen und es findet automatisch eine soziale Kontrolle statt.
Das habe ich hier im urbia - Forum mal beschrieben und es meldeten sich Mütter, die ganz empört waren: "Mein Kind kann aber nicht, wenn vor der Tür jemand wartet...", "Das ist demütigend, dem Kind vorzuschreiben in der Gruppe zu gehen" usw. 
Diese "Klolawinen" innerhalb der Stunde (so nenne ich das immer, wenn ein Kind geht und sich dann andere dranhängen) kommen aber nun wirklich nicht jede Stunde vor. Lass es einmal die Woche sein, wenn es schlecht läuft.
Von daher, wie gesagt: Du hast wahrscheinlich einen schlechten Moment erwischt.
LG
Das ist beruhigend zu hören, danke für deine Antwort.
Aber das sich manche Eltern wegen gewissen Sachen so dermaßen aufregen und mit Anzeigen drohen, finde ich schlimm.
Wo bleibt da die Autorität in der Schule?
Ich habe ein tolles Hörbuch über Helikoptereltern gehört, mega lustig aner auch gleichzeitig etwas gruselig, was von Lehrern manchmal verlangt wird. Das Kind XY zb eine Sonderbehandlung bekommen soll, aus diversen Gründen
Auch ich habe die "Klo-Diskussionen" in diesem Forum schon öfter kommentiert und würde fast immer mit Steinen beworfen.
Anders als die Lehrerin über mir, die genau eine Schule kennt und selbst eine pädagogische Lösung lebt, sehe ich das tatsächlich so dramatisch, wie du es erlebt hast.
Ich komme aus einem Teil von Deutschland, in dem es ab dem 2. Lebensjahr vollkommen normal ist, zu bestimmten "Zeiten" (nach dem Essen, vor dem Essen, nach dem Schlafen, vor dem Schlafen usw.) auch vorsichtshalber und auch in Gruppen auf Toilette zu gehen. Da wäre niemand auf die Idee gekommen, das einem 6Jährigen beizubringen.
Heute sieht das vollkommen anders aus. Das beginnt meiner Meinung nach damit, dass ein Kind heute zwischen 3 und 5 (!) selbst entscheidet, wann es denn gern trocken werden möchte. Einen Rhythmus gibt es also bis dahin gar nicht. Und in einem Jahr kann man da auch nicht viel "retten".
Ich habe schon von sehr vielen Grundschullehrern gehört, dass das "Toilettentraining" heute eine "Standarddienstleistung" in den ersten 2 Schuljahren ist.
Ich finde es mehr als bedenklich!
Naja, im Osten damals war es auch kein wirkliches trocken werden mit zwei, sondern die Kids wurden so oft auf den Topf gesetzt dass es natürlich klar ist dass man dann mal was anfängt.
Diese Ostmethoden zum Thema Töpfchen Training wurde in der Kita meiner Tochter noch angewandt. Wirklich trocken war sie aber trotzdem erst ab dem Moment wo das Hormon welches dafür verantwortlich ist produziert wurde.
Bei meine Kleinen, ohne Ostmethoden, war es so dass sie sogar noch bisl früher trocken war.
😉
Achso, hier in Bayern wo wir mittlerweile leben, sind die Kinder ohne Topf am Po aufgewachsen und dieses Toilettengehen während der 🏫 findet auch nicht in diesen Ausmaßen statt. Es wurde zur Grundschulzeit thematisiert und gut ist.
Mit eigener Klorolle??
Wie krass ist das denn? Ich weiß gar nicht ob man darüber lachen soll oder den Kopf schütteln.
Wo führt sowas hin frag ich mich grad.
Obwohl die Klorolle eigentlich noch harmlos ist, wenn man betrachtet zu welchem Irrsinn einige Eltern noch fähig sind.
Lehrer in der heutigen Zeit haben es wahrlich nicht leicht.
Die Klorollen stellt der Lehrer zur Verfügung. Natürlich nicht jedem Kind eine eigene, sondern eine für die Klasse bis diese leer ist.
Der Hintergrund ist, dass mit Klopapier auf Schultoiletten sehr viel Unsinn veranstaltet wird.
LG
Wie meine Vorrednerin schon schrieb:
DAS kann ich noch am ehesten verstehen! Viele Schulen stellen gar kein Klopapier mehr (wegen sehr sehr viel Unsinn, der damit getrieben wird).
Ehrlich gesagt, rege ich mich über so etwas nicht auf und habe auch aufgehört, mich über einige Dinge zu wundern....es gab Elternabende da wurde 45 Minuten über das Trinken geredet....dürfen die Kinder während des Unterrichts, welche Getränke dürfen die Kinder, mein Kind verdurstet dann aber....dann gab es Diskussionen bezüglich der Schuhe und darüber ob Schleifebinden wirklich so wichtig ist...., dann über Pausen, in denen die armen Kinder raus mussten. Viele Dinge, die mich verwundert haben und die auch ein neues "Zeitalter" erkennen lassen. ich meine, sogar in Besprechungen gehen Erwachsene teilweise auf die Toilette und früher hätte man sichs verkniffen.
Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass Kinder sich den Toilettengang verkneifen sollen aber sie schon wissen, dass es nur in dringenden Fällen angebracht ist, den Unterricht zu verlassen.
Übrigens mein Sohn hat es sich verkniffen.....die Toiletten waren in einem so heftigen Zustand, der einen Schluss auf einige Elternhäuser zulassen würde. Ich meine K.....auf dem Boden und nasse Toilettenrollen und keine Spülung benutzen und das sogar noch auf der weiterführenden Schule - Hilfe! Die armen Putzfrauen - eine Schande ist das. Wenn alle immer so ordentlich auf alles achten, dann frage ich mich schon, wie so etwas entstehen kann. Übrigens wohnen wir in einer nds. Kleinstadt.
Hallo,
wenn ich als Lehrer einem Kind den Toilettengang verbiete, dann habe ich garantiert schnell die Eltern am Hals und das Gesetz sagt, der Lehrer kann es nicht verbieten. In vielen Schulen gibt es die Toilettenampel: ein Kind geht auf die Toilette und dreht ein Schild in der Klasse um. Erst wenn es wiederkommt, darf das nächste Kind. Als ich noch in der Schule gearbeitet habe, habe ich alle Kinder nochmal geschickt. Als es überhand nahm, bat ich eine Kollegin um Hilfe für die Aufsicht. Ich begleitete jedes Kind zur Toilette und wartete im Flur. Nach zwei Wochen war der Massenandrang gestoppt, weil es doof war, wenn ich jedes Mal mitkam. Keine Zeit zum Trödeln, für Umwege und Blödsinn.
LG
Affäre
„wenn der Lehrer/ die Lehrerin wirklich der Meinung war, es sei dringend,“
Wie kann ein anderer beurteilen, ob ich dringend aufs Klo muss? 🤔
Das kann einzig und allein ich beurteilen! Niemand sonst!
Früher hat es wunderbar funktioniert.
Als Kind kann man schon wunderbar artikulieren, ob es denn wirklich dringend ist und dazu muss man nicht erst auf den Stuhl rumrutschen.
Wie geschrieben, niemand musste in die Hose machen.
Schon merkwürdig zu was Kinder "früher " imstande waren, was ihnen heute nicht ansatzweise zugetraut wird.
Keine Ahnung was du in meinem Beitrag gelesen hast, aber deine Antwort passt null dazu 🤷♀️.
Frage: "Wenn du auf Arbeit bist, wartest du dann auch bis zur Mittagspause um aufs Klo zu gehen?"
Du bist ja nun Erwachsen und solltest deine Blase soweit trainiert haben um mit den 2 Tassen Kaffee vor der Arbeit plus den Tassen Kaffee (oder was auch immer) mindestens 4h auch ohne Toilettengang auszukommen.
Ich geh aufs Klo wann ich muss!