Hallo zusammen,
mein Sohn ist fast 9 und geht in die 3. Klasse.
Er hat fachlich gesehen keinerlei Probleme. Die zweite Klasse hat er mit nur 1 und 2ern im Zeugnis beendet. Nur hat er ein riesen Problem sich zu organisieren, sortieren in der Schule. Das zum einen. Zum anderen braucht er Phasenweise wirklich mehrere Stunden für seine Hausaufgaben. Dabei ist es ehrlich gesagt nicht so viel was er auf hat. zb. hat er letztens für eine Seite im Arbeitsheft Mathe 1,5 Stunden gebraucht. Und das obwohl er in Mathe echt gut ist.
Nach einer Stunde lässt aber einfach seine Kraft nach und er macht dann einfach auch mal ne halbe Std Pause um dann weiter zu machen. Das ganze zieht sich dann so bis zum ins Bett gehen.
Er macht in einem Raum für sich allein die Aufgaben. Bereits in der ersten Klasse haben wir ihn aus seinem Zimmer ausquartiert um wenig Ablenkung zu haben durch Spielsachen ect. Bevor er Hausaufgaben macht isst er etwas und fängt dann an. Auch haben wir schon versucht eine längere Pause nach der Schule einzuräumen, jedoch wurde er dann gar nicht mehr fertig an einem Tag. Er hat ne wahnsinnige Auffassungsgabe, sonst wäre er nicht so gut in der Schule, da er viel Zeit einfach verschludert. Oder durch seine langen Hausaufgabenzeiten gar nicht dazu kommt um für Proben zu lernen.
Seit der dritten Klasse merkt man aber auch das er Notenmäßig schlechter wird.
Meine Angst ist, dass er durch seine Langsamkeit sein riesen Potential was er hat einfach verschenkt, sobald es noch anspruchsvoller in der Schule wird.
Er hat auch den Wunsch einem Hobby nachzugehen. Aber ehrlich ich weiß nicht wie. Andere Kinder gehen Fußball, Musikunterricht ect. ich wüsste gar nicht wann ich mein Kind da hin schicken sollte. In der ersten Klasse dacht ich wird schon. In der zweiten wurde es auch etwas besser. Und gerade ist es wieder total schlimm.
Könnt ihr mir was raten? Wie kann ich ihn unterstützen?
Für das mit der Ordnung übe ich mit ihm zb. halt ihn an seinen Schulranzen sauber zu halten, Sachen abzuheften, auszusortieren. Aber ich frage mich reicht das? Bin ratlos.
lg rockisdead
Hausaufgaben - wie kann ich unterstüzten?
Selbst wenn ein Kind 1,5 Stunden für Hausaufgaben braucht (meine Große hat in den ersten Jahren ein Mega Drama bei den Hausaufgaben gemacht - mittlerweile ist sie in Null Komma nix fertig und 1er Kandidatin in der 4. Klasse), ist doch Zeit für ein Hobby. Mein Mittlerr spielt Fußball, das Training beginnt erst um 17/17:30.
Gib die Hoffnung nicht auf, deinem
Kind wird schon klar werden, dass man schneller an Verabredungen/Hobbies kommt, je zügiger man die Hausaufgaben macht.
Ich würde es mal mit einem Wecker versuchen und den auf 30 Minuten stellen. Kann dein Sohn die Uhr lesen wird er u überrascht sein, wieviel Zeit er verschwendet.
Hallo,
In der 3. klasse wird einfach ordentlich angezogen, was das Lerntempo und die Lerninhalte anbelangt. Vielleicht leitest du zu viel von 1/2 ab, wo das Tempo doch sehr gemächlich war und der Anspruch noch relativ gering...
Gib deinem Kind Zeit, sich umzugewöhnen und lass es deine hohe Erwartungshaltung nicht spüren.
Für das Arbeitstempo: nach 30 Minuten 5-10 Minuten Pause: Fenster auf, trinken, kurz bewegen. Schriftliche und mündliche Aufgaben abwechseln, mit etwas beginnen, das nicht schwer ist und ihn motiviert.
Hat er Probleme, seine Unterlagen zu organisieren oder was genau meinst du mit „sortieren“?
LG
Delfinchen
Hi,
was du beschreibst könnte auch von mir kommen.
Meine Tochter ist in der 2. Klasse. Sie ist auch total verträumt. Starrt die Wand an, statt weiterzuarbeiten. Bei uns hat geholfen (klappt aber leider nicht immer)
1) Eieruhr stellen, 5 Minuten arbeiten, dann kurz im Garten rennen, dann wieder 5 Minuten arbeiten usw. manchmal wollte Sie dann sogar, dass ich 10 Minuten einstelle oder sie meinte, dass ich den Wecker gar nicht stellen braucht, sie macht es schnell fertig
2) Irgendwann half das aber wieder nicht mehr.In letzter Zeit hat oft eine Sanduhr geholfen, die ihr zeigt, wieviel Zeit noch da ist von den 5 oder 10 Minunten. Die länge der rbeitsphase entscheidet sie selbst, je nachdem, was sie glaubt, wie lange sie durchhält. Dann wieder ein kurzes Päuschen, falls sie es braucht. Manchmal arbeitet Sie aber einfach weiter und stellt die Sanduhr nochmal ein.
3) Er ist ja doch nochmal etwas älter als meine Tochter. Vielleicht hilft es ihm auch, wenn du ihm täglich klar machst an Hand einer Art Diagramm (kariertes Papier), wieviel Zeit er in der Schule verbringt, wieviel Zeit er theoretisch nachmittags hätte und wie viel er für seine Hausis braucht. Würde da farblich die Kästchen unterscheidlich anmalen. Schule vielleicht orange, Hausaufgaben rot, Freizeit grün oder so.
Außerdem würde ich um ein Gespräch mit der Lehrerin bitten und schauen, was sie so beobachtet hat
LG
Isabel
Wenn er in der Schule ein 1er/2er Kanditat ist, müsste er in den Tests ja auch seine kompletten Aufgaben zeitlich schaffen, sonst würde er ja nicht auf diese Noten kommen.
D.h.ihn zu Hause mit Zeitfenstern begleiten, seine Sachen zu erledigen, damit seine Freizeit beginnen kann (Hobby/ Freundetreff), damit er nicht träumt.
Wenn ein Hobby sein Wunsch ist, ihn damit auch motivieren.
Wenn in der GS Zeit nicht mal Zeit für ein Hobby ist, wann dann?
Vielleicht ist es ihn Zuhause so langweilig , dass er deshalb trödelt, denn er verpasst ja nichts.
Wir grasen auch jeden Tag , neben unserer Arbeit unsere privaten Erledigungspunkte ab, aber wenn wir z.B. sonntags nichts geplant haben, trödeln wir auch vor uns hin.
Er hat schon Sachen die er gerne macht. Und sozusagen ein Hobby verfolgt. Aber halt nicht im Sportverein oder so. Er ist auch oft traurig wenn er dazu dann keine Zeit hat. Aber das Licht geht irgendwie nicht auf, dass es mit seiner Trödelei zusammenhängt.
Hallo,
er macht allein in seinem Zimmer HA? Woher weißt Du, was er die ganze Zeit über treibt? Ich würde ihn eine Zeit lang begleiten; anwesend sein oder regelmäßig nach ihm schauen. Einen Zeitrahmen festlegen, in dem die HA gemacht sein sollten. Ihm eine Uhr direkt vor die Nase stellen.
Trifft er sich nachmittags nie mit Freunden? Das würde ich als Ansporn fördern - je schneller er mit seinen Aufgaben fertig ist, desto eher kann er seine Freunde treffen. Ebenso würde ich dem Wunsch nach einem Hobby nachgehen.
Das Kind braucht doch Ablenkung - morgens Schule, nachmittags HA und sonst nichts? Wie schrecklich.
LG
Ich schaue schon regelmäßig nach ihm. Daneben setzen, naja halte ich jetzt nicht soviel davon. Ausserdem sind noch kleinere Geschwister da, die dann eben auch mit dabei wären und das lenkt dann noch mehr ab. Er trifft sich auch mal nachmittags mit Freunden. Er macht auch zuhause viele Sachen und Projekte, nur er geht halt nicht in einen Verein oder so. Das Problem stellt sich ja auch nicht jeden Tag so heftig dar. Mal geht es besser mal schlechter. Nur eben gerade wieder echt extrem. Er spielt sehr viel mit seinen Geschwistern. Also an mangelnder Ablenkung oder Langeweile liegt es glaub ich nicht.
lg
Hallo,
gibt es bei Euch die Möglichkeit, ihn in die Hausaufgabenbetreuung zu geben (oder Hort)? Unsere Tochter braucht zu Hause auch lange für die HA und ich muss immer wieder antreiben, da lenkt sogar der Vogel vorm Fenster ab. Im Hort ist sie immer schnell fertig, denn da
a) machen alle Hausaufgaben in der festgelegten Zeit (14-15 Uhr)
b) wird davor gegessen und je nach Bedarf gespielt oder ausgeruht und danach ist wieder Zeit zum miteinander spielen.
Wenn sie dann heim kommt, ist alles (bis auf mündliche HA -lesen oder Gedicht lernen-) erledigt. Sie hat dann ab 16:00 Uhr Zeit für ihre Hobbies und, wenn sie Lust hat, die Freunde aus der Nachbarschaft.
Eigentlich müsste sie inzwischen nicht mehr in den Hort. Wir kämen zeitgleich nach Hause, aber sie will die 3 verbliebenen Tage unbedingt hin. Vielleicht wäre ein Hort ja auch eine Option für euch.
Bei meiner Tochter ist es immer richtig. Aber sie ist fuuuuuuurchbar langsam.
Sie alleine zu lassen, macht alles noch schlimmer und langsamer.
also sitze ich in der Nähe und mache meine eigenen Dinge (Emails oder so). - dann ermahne ich sie regelmässig und was ihr extrem geholfen hat: sie soll alles, was sie schreibt laut MITSPRECHEN und zwar flüssig...
so langsam kann man gar nicht reden und Pausen fallen auf ..... und während dem Mitsprechen gehts irgendwie ganz fix... --
Schick ihn so schnell es geht zu einer Aktivität, das hilft unheimlich , kinder brauchen einen Ausgleich, du wirst dann merken das das andere von allein und zügig klappt, Sport , Musik fördert die Konzentration.
Meine Kinder haben von klein auf viel Sport und auch Musik gemacht, die älteste ist 12, schafft trotz täglich vielen Stunden Sport in der Schule an Ball zu bleiben, auch die anderen Schulkinder haben oft einen Tag von 7 -17 Uhr Hausarbeiten werden trotzdem gemacht und auch fürs lernen gibt es Zeit...ohne den Ausgleich hätten sie siicherlich auch weniger energie