Probleme in Deutsch

Hallo
Wir haben eine 8 jährige Tochter, die massive Probleme mit der Rechtschreibung hat. Aber fangen wir von ganz vorne an...Vielleicht hat das schulische Umfeld "Schuld" am ganzen.
Letztes Jahr im November fiel die Klassenlehrerin wegen Krankheit aus. Sie kam wochenlang nicht wieder, obwohl es immer wieder hiess, dass sie ab nächsten Montag wieder da ist. Immer wieder haben sich die Kinder gefreut, immer wieder wurden sie enttäuscht. Immer mehr Probleme tauchten in der Klasse auf. Wir haben ein paar sehr rüpelige Jungs, die vom familären Umfeld schon ihre Probleme mitbringen. Das ging dann soweit, dass die Klasse von den Lehrern gemieden wurde und sie zur schwierigen Klasse ausgerufen wurden. Der Unterricht fiel immer wieder aus, weil die Klassenlehrerin ja nicht da war und die manche Lehrer die Klasse nicht unterrichten wollten.
Im Februar kam dann raus, dass die Klassenlehrerin schwanger ist und wegen den ganzen Krankheiten wie Scharlach und Influenza nicht unterrichten durfte. Es wurde dann nach einer Lösung gesucht und eine Frau von der Hausaufgabenbetreuung übernahm für 4 Wochen den fehlenden Unterricht. Danach ging das Drama aber weiter.
Zum Ende des Schuljahrs wurde von der Schulleitung eine neue Klassenlehrerin verkündet, die in der Klasse schon Deutsch unterrichtet hat. Wir waren eigentlich sehr glücklich darüber, da wir sie als gute Lehrerin einschätzten und sie unseren Kindern schnell und einfach das Schreiben und Lesen beigebracht hat.
Nach den Sommerferien übernahm also diese Lehrerin die Klasse. Schon nach wenigen Tagen häuften sich die Probleme. Sie beschimpfte die Kinder auf unterstem Niveau, vergab Strafen die keiner nachvollziehen konnte und brüllte viel rum. Wir Eltern haben, unabhängig voneinander, einiges zusammen getragen und der Schulleitung zugetragen, wie auch dem Schulamt.
Dazu muss ich nich ergänzen, dass es nach den Sommerferien auch eine neue Direktorin gibt, die sich wirklich sehr nach ihren Möglichkeiten einsetzt. Sie betreut allerdings auch 2 Grundschulen und ist selbst Mutter von Kleinkindern.
Am Abend des Elternabends, wo wir Eltern einiges vorbereitet hatten, um in Ruhe mit der Klassenlehrerin zu sprechen, meldete sich diese überraschend krank und ist seitdem auch nicht mehr in der Schule gewesen. Das war 2 Wochen nach den Sommerferien.
DIe Direktorin sprang ein und übernahm erstmal die Klasse und es wurde, zusammen mit dem Schulamt, nach einer schnellen Lösung gesucht.
Nun hat die Klasse endlich eine neue, feste Klassenlehrerin bekommen und mit umlegung des Stundenplans und viel Hilfe auch vom Jugendamt gibt es endlich wieder normalen Unterricht!

Nun aber zum eigentlichen Problem. Unser Kind hat massive Probleme mit der Groß/Kleinschreibung und auch mit der Rechtschreibung an sich. Leider werden wohl die geschrieben Sachen nicht wirklich kontrolliert, sie bekam allerdings ein sogenanntes "Inclusionsheft" für Kinder aus ausländischen Familien.
Wenn wir dabei sitzen und ihr Hilfestellung geben, klappt es mit dem Schreiben ganz gut.
Ich kann mich nur vage an meine Grundschulzeit erinnern, aber ich finde auch den Stoff an sich im Moment sehr schwer. In Mathe müssen sie in 10 Minuten 100 Aufgaben lösen, in Sachkunde ist das Thema Demokratie zur Zeit aktuell. Bin ich da zu altmodisch? Ich finde das sehr viel verlangt von Kindern der dritten Klasse.
Zum Abschuss möchte ich noch erwähnen, dass die Klasse unterstützung vom Jugendamt bekommt. Wir haben einen hervorragenden Mitarbeiter vom Amt, der Sozialtraining mit den Kinden macht und die Klasse schon sehr viel unterstützt hat. Leider ist auch er im Moment und wohl auf längere Zeit hin krank.

Ich hoffe, ich habe nun nicht zuviel geschrieben. Heute Abend ist Elternabend und ich hoffe, dass ich Gelegenheit bekomme, mit der Deutschlehrerin ein paar Worte zu wechseln.

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Also, wenn du euren Schulablauf vom letzten Schuljahr bis jetzt nicht übertrieben hast, dann habt ihr wirkliche wertvolle Schulzeit verloren, die man nicht so einfach nachholen kann. Würde auch mal mit der Deutschlehrerin euer Schicksal schildern und fragen, ob es zu gewissen Sachen für Hausaufgaben zusätzliche Übungsblätter gibt, um etwas Stoff aneignen zu können, was ihnen fehlt.

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Ich unterrichte selbst nach vielen Wirrwarr im vergangenen Jahr eine dritte Klasse im Deutsch.
Ich versuche gleichzeitig die zu 95% miserable Rechtschreibung aller Kinder auszugleichen und trotzdem im normalen Stoff langsam voranzukommen.

1. Mit der Deutschlehrerin sprechen, auf das Thema aufmerksam machen und um Hilfe bitten. Förderstunden für einige Kinder möglich ?

2. Selbst Nachhilfe suchen, die das Kind extern unterstützt.

3. Das Ganze beobachten bis etwa im Februar und dann bei gleichbleibend schlechter Rechtschreibung auf LRS testen lassen.

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Finde deine Einlassungen seltsam. Klar gibt es hier und da mal ein Problem in der Schule. Bei scheintotes jedoch grundsätzlich beim Allem immer am anderen zu liegen. Mag ja auch eine Lebenseinstellung sein, zielführende ist diese sicher nicht

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Dein Text ist ja passend zum Thema: "Pobleme in Deutsch" ...

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Danke

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bei meinem Sohn war es ähnlich... -- bis Ende der Vierten Klasse die Vierte Klassenlehrerin (Krankheiten, Schwangerschaften, usw...) --- extrem wenig wurde gemacht, - nicht nur in Deutsch.

Wir haben uns diese Stars-Hefte gekauft (in Deutsch und in Mathe). und die normalen Unterrichts- Deutsch-Arbeitshefte eines anderen Verlages für die gleiche Schulklasse (und eine drunter) , wie er in der Schule gebraucht wurde (Tobi-Reihe, -oder Lucy- Einstern-Reihe)...

wir haben dann einfach fast jeden Tag ein/zwei Seiten aus den Heften gemacht (oder mehr in den Ferien). Stur durch -- von Anfang bis Ende....

Mit Zeit und Geduld hat sich das dann toll gebessert...

Meiner Meinung nach war das ein guter Weg... -- die Art der Aufgaben ist angepasst und der Inhalt ebenfalls besser, wie Mama eben aus dem Internet einzelne Dinge ausruckt.... -- klar kostet etwas, -- aber es wars wert....


Fangt doch wieder bei den erstklässler oder Zweitklässler-Ausgaben an: das ist noch leichter im Niveau und motiviert Dein Kind... und Grundlagen werden gefestigt.... wichtig ist: einfach jeden Tag dranbleiben. Ich kam mir manchmal vor, wie beim Heimunterricht, weil manches aus dem Vorjahr gar nicht gekannt wurde und überhaupt nicht verstanden war, -- aber die Arbeit mit Konzept hat sich echt gelohnt....

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ach übrigens: --- und ab sofort wird DEINE Aufgabe sein, jeden Tag den Schulaufschrieb mit ihr zusammen zu kontrollieren und ALLE Rechtschreibfehler zu verbessern...

das ist eigentlich selbstverständlich.... und sollte eigentlich jeder machen.... -- eine Lehrerin kann nur stichprobenartig, oder wenn sei einsammelt alle paar Wochen, falls sie das überhaupt macht, wirklich alle Aufschriebe wirklich kontrollieren....

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vielen dank! das schaue ich mir mal an.

wir hatten gestern elternabend und beide lehrerinnen haben uns (der klasse) geraten mit den kindern daheim immer wieder kurz zu üben. allerdings sollen wir nichts korrigieren, das wäre aufgabe der lehrer und würde auch dazu dienen, zu sehen wo die kinder stehen.

ich bin jetzt erstmal froh, dass die sachkundearbeit, wo sie eine 5 hat, nicht gewertet wird. auch wird mit dem referendar gesprochen, dass das neue thema demokratie nicht weiter behandelt wird.

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"Nach den Sommerferien übernahm also diese Lehrerin die Klasse. Schon nach wenigen Tagen häuften sich die Probleme. Sie beschimpfte die Kinder auf unterstem Niveau, vergab Strafen die keiner nachvollziehen konnte und brüllte viel rum. Wir Eltern haben, unabhängig voneinander, einiges zusammen getragen und der Schulleitung zugetragen, wie auch dem Schulamt."

Sowas geht gar nicht und sollte nicht hingenommen werden. Wenn Schulleitung und Schulamt untätig bleiben, dann würde ich das einem unabhängigen Meldeportal melden.

https://meldeportal.wordpress.com

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das ist alles seinen weg gegangen, diese lehrerin ist nicht länger klassenlehrerin und wird auch in nächster zeit nicht wieder kommen