Nehme ich die Förderung zu locker.

Hach.....hier bekomme ich immer interessante,ehrliche Antworten.

Hallo ihr Lieben,
seit Mitte September geht Miniwussel nun zur Schule.
Laut Lehrerin kommt sie gut zurecht mit anderen Kindern,im Unterricht ist sie nicht vorneweg aber auch nicht hinten dran,sondern schwimmt in der Mitte.
Ich muss dazu sagen,sie ist schon 7 und die älteste in der Klasse,ein Jahr Entwicklungsverzögert,hatte im Kiga eine I-Kraft unter anderen wg. Wahrnehmungsstörung.
Wir haben 3,5 Jahre Logopädie hinter uns.

Deswegen bin ich glücklich das sie sich gut in der Mitte hält,muss aber auch sagen,wir machen viel zu Hause. Wo andere Kinder nichts machen,weil sie es in der Schule machen,machen wir es zu Hause. Hausaufgaben nicht länger als 30 Minuten und Lernaufgaben im Alltag. Klappt gut.Und das ohne I-Kraft in der Schule.

Ja und doch.....irgendwie habe ich das Gefühl zu wenig zu tun.
Bei uns in BW gibt es seit diesem Jahr kein English mehr in der 1 und 2 Klasse. Dafür macht die Schule viel Deutsch und Schreibübungen.

Jetzt gehen immer mehr Kinder privat zum Englisch,teilweise in richtige Camps über das Wochende,viele sind zusätzlich im Sportverein,dann noch ein Musikinstrument an einer Musikschule usw.

Und dann schaue ich mein großes Mädchen an. Alle 2 Wochen mit Papa (sind getrennt) zum Tennis....so just for fun,keine Turniere oder sonstiges.

Ich hole sie 14 Uhr ab. Wir laufen 2 km Heim. Oft ist sie müde,will kurz ihre Ruhe. Um 15:30 Uhr machen wir Hausaufgaben,gehen Spielplatz oder kurz schwimmen,manchmal machen wir auch nichts oder sie möchte alleine sein und spielen.

Und dann kommt der Punkt wo ich denke.....jetzt English wäre doch klasse oder Musik oder sonstwas.
Freunde anrufen beimah unmöglich,irgendwie haben sie alle immer irgendwas im Plan stehen.

Frage ich sie,ob sie auch möchte sagt sie :"nein". Schnupperstunden haben wir gemacht aber irgendwie ist immer alles so spät. Bis wir daheim wären ist es 19:30 Uhr.

Hat jemand das auch so,das sein Kind in dem Alter nicht extra gefördert wird,sondern nur das schulische?
Oder bei wem,war es auch so und es hat dem Kind nicht geschadet?

Ich schwanke zwischen,:"du musst noch etwas tun "und :"Dein Kind wird dir sagen,wenn es zusätzlich etwas machen möchte"
Und ja,ich habe teilweise ein schlechtes Gewissen aber deswegen auf Teufel komm raus,etwas suchen,ist auch seltsam.

Wie ist das bei euch?

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Wenn dein Kind kein Interesse hat außerhalb der Schule was zu machen/lernen, ist das halt so. Hier lernt keiner privat Englisch. Musik und Sport sollte man nicht wegen "Förderung" machen, sondern weil es einem Spaß macht. Genau wie bei den Erwachsenen auch.

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Wwenn deine Tochter es so nag - ist doch fein. Frühenglisch oder auch Manadrin braucht kein Mensch. Mach ihr Vorschläge und wenn sie etwas findet, was ihr Spaß macht ist gut. Allerdings finde ich 19:30 nun nicht so spät.

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Sie geht 19:00 Uhr ins Bett. Mit Geschichte usw.ist es 19:30 bis sie schläft. Um 06:00 Uhr klingelt der Wecker. Sie brauchte schon immer sehr viel schlaf. Waten deswegen azch schon im KKH und sie wurde auf alles Mögliche Untersucht. Bis auf das Vorhande...alles Bestens,sie ist eben ein Murmeltier.

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Mein Sohn ist auch in BW frisch eingeschult und wir machen außer 1x Schwimmkurs am Wochenende keine festen sonstigen „Förderungen“.
Wir gehen viel raus, meine Sohn kann Bäume und Vögel benennen, er spielt wahnsinnig gerne Fußball einfach so und er ist auch sonst total sportlich.
Das ist mir wichtiger als irgendwelche Vereine, außerdem
Hätte ich auch keine Lust jeden Wochenende auf dem Sportplatz oder Konzerten zu sitzen.....

Lg

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"Hätte ich auch keine Lust jeden Wochenende auf dem Sportplatz oder Konzerten zu sitzen....."

Das gibt es aber allerdings bei den wenigsten Sportarten oder Musikschulen :-)

Der Große hat alle paar Wochen mal eine Wettkampf (ja, mal auch 2 Wochenende hintereinander, aber eher selten), der Kleine ist seit etwas über einem Jahr beim Taekwondo und hatte neulich sein erstes Turnier überhaupt.

Und obwohl beide Instrumente spielen, kommen wir auf vielleicht 4-5 Konzerte im ganzen Schuljahr :-)

LG

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Ein bisschen mehr sollte man schon machen. Meine waren im Kindergartenalter im Sportverein und 1x wöchentlich in der Musikschule. Sichern es für Mutti oder Vatikan Aufwand bedeutet, es schadet nicht

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Wieso sollte man?

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Weil einem der spätere Erfolg recht geben wird. Von nix kommt halt nix

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Hi

zu englisch erst mal nur so viel - in NRW gibt es noch Englisch ab der 1. Klasse.

Meine Große ist jetzt in die 5. gekommen - die Stände von den Grundschulen sind enormst unterschiedlich. Einige haben nur englische Lieder gesungen - andere wenigstens den Text dazu gesprochen - und ganz wenige haben tatsächlich vernünftig in einem Buch gearbeitet.

Macht aber auch nichts! In Klasse 5 startet jetzt eh wieder alles neu. Die Kinder haben wieder bei I AM - YOU ARE - und ähnlichem angefangen. Es hätte auch nichts gemacht, wenn sie in Klasse 1-4 den Englischunterricht komplett geschwänzt hätten...

Ich halte es bei meinen Kindern so - Schule muss laufen (logisch - tut es ja aber bei euch auch) - und dann können sie außerschulisch das machen, wozu sie Lust haben, oder eben auch nicht. Einzige Bedingung: Hat man sich einmal für ein Hobby entschieden - und sich nach der Probephase anmelden lassen - dann läuft das für mindestens 6 Monate eh man wieder aufhören darf... So ein hin und her finde ich nämlich furchtbar... Allerdings heißt das auch nicht, dass man ein Leben lang verpflichtet ist...

Töchterchen hat bis sie 10 war "nur" Fußball gespielt - Ball am Fuß und das Kind war glücklich. Dann hat die Pubertät bei ihr voll zugeschlagen - ich habe ein komplett anderes Kind. Mit Fußball hat sie aufgehört. Jetzt spielt sie Gitarre, geht schwimmen und reiten. Mein Kleiner spielt noch Fußball und Tischtennis. Das reicht ihm. Ich habe ihn mehrfach gefragt, ob er ein Instrument lernen mag - nööö - will er nicht. Von frühkindlichem Mandarin oder so halten beide nicht viel - ich glaube sie sind aber auch beide ganz gut ausgelastet mit der Schule. Obwohl sie beide gut in der Schule sind - aber danach brauchen sie dann nicht noch mehr Input... Eher ein wenig Sport zum Abreagieren - oder bei Judith halt auch die Gitarre...

Ich würde daher auch dein Kind entscheiden lassen. Vielleicht ist es nach der ganzen Förderung (Logo und co) auch ganz gut, mal ne relaxtere Zeit zu haben, wo sie mehr spielen kann...

LG
Frauke

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In der Grundschule „vernünftig in einem Buch gearbeitet“ in Englisch? Das ist überhaupt nicht der Sinn des Englischunterrichts. Sondern die spielerische Herangehensweise an eine neue Sprache

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"Macht aber auch nichts! In Klasse 5 startet jetzt eh wieder alles neu. Die Kinder haben wieder bei I AM - YOU ARE - und ähnlichem angefangen. Es hätte auch nichts gemacht, wenn sie in Klasse 1-4 den Englischunterricht komplett geschwänzt hätten..."

Bei uns gibt es nur 3.+4.Klasse Englisch in der GS , ohne Noten.
Unsere 5.Klasse Englischlehrerin sagte zu uns damals am Elternabend "wenn sich der Grundschullehrplan anstatt Englisch, lieber diese Zeit mehr in Rechtschreibung investierte, wäre denn Schülern mehr geholfen".

Ich empfand das Grundschulenglisch , auch eher als Gesangs-und Hobbystunde.

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Hallo!

Meine Jungs sind 12 und 14. Wir haben sie nie zusätzlch gefördert. Sohn ll wollte ab der 1. Klasse gern Klavier spielen wie sein Vater. Das macht er bis heute und hat Freude daran. Er hat eine private Klavierlehrerin. Es gibt also keine großen Auftritte oder so, er macht das nur für sich.

Sohn l ist sehr zurückhaltend. Den konnte ich noch nie zu irgendwas bewegen. Weder Sport noch Musik. Seit zwei Jahren hat er das Schlagzeug für sich entdeckt, aber auch nur, weil die Lehrerin einen guten Draht zu ihm hat. Es geht mehr um die Freudnschaft zu ihr als ums Schlagzeug, aber das ist okay.

Sport treiben sie beide nicht, wir sind insgesamt keine sehr bewegte Familie.

Trotzdem sind beide von Anfang an gute bis seht gute Schüler und kommen klar. Andere haben mehr Freizeitstress, bringen aber keine besseren Leistungen als meine.

Deshalb denke ich, dass man den Kindern Angebote machen kann, wenn man eine Idee hat, was passen könnte. Ob das nun Frühenglisch sein muss, wage ich zu bezweifeln. Entweder sie nehmen das Angebot an oder eben nicht. Zwanghaft gesucht habe ich nie irgendwas und merke je älter sie werden, dass sie ihre Talente und Interessen durchaus selber kennen und finden und sich ggf. was suchen. Das wird dann von uns natürlich unterstützt.

Deine tochter ist in der ersten Klasse und sie muss offenbar vieles Zuhause nacharbeiten. Das ist okay, nur glaube ich, dass ihr das reicht. Schule ist ja auch Arbeit.

LG

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Es wird schon seinen Grund haben, warum Englisch in der 1. und 2. Klasse wieder abgeschafft worden ist!

Meine hatte in der Grundschule englisch. Jedoch lernte sie dort auch nicht mehr, als sie über Kinderlieder im Kindergarten aufgeschnappt hatte.

In der weiterführenden Schule gibt es Kinder, die sehr gut englisch sprechen (Muttersprachler in der Familie) und Kinder, die in der Grundschule in 4 Schuljahren kaum etwas gelernt haben. Bestenfalls die falsche Aussprache von einer Lehrerin, die kurz vor ihrer Rente plötzlich englisch unterrichten sollte, was sie über mehrere Jahrzehnte nicht musste. Die Lehrerin kann nichts dafür!
Ich könnte auch nicht meine vor vielen Jahren gelernten Fremdsprachen weitergeben. Aber es wurde einfach so eingeführt.


Zeitfaktor: meinem Kind tun Pausen gut. Einfach weil sie es braucht. Förderung gibt es im Alltag. Mathe beim Backen, singen beim Putzen, erzählen beim Abendessen.

Wäre sie durchweg verplant, würde einiges auf der Strecke bleiben.

Förderung ist sinnvoll eingesetzt wenn es mit Maß und Ziel ist.
Überförderung kann auch zur Überforderung führen.

Herausfordern ohne überfordern ist oft schwierig, aber sinnvoll. Dann, wenn ich merke, dass mein Kind etwas kann, sich aber noch nicht traut. Dann passe ich die Ziele so an, dass sie es schaffen kann und erhöhe sie in einem für sie passenden Tempo. Mal mehr, mal weniger.

Manchmal darf es auch stagnieren, wenn andere Sachen wichtiger sind.

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Hallo,
ich würde mich da ganz nach meinem Kind richten. Nach 3,5 Jahren Logopädie kann ich mir gut vorstellen, dass die Tochter auch einfach nur mal Kind sein will. Also auch mal Freizeit haben.
Ansonsten würde ich ganz besonders im Hinblick darauf, dass es diese Sprachschwierigkeiten mal gab, besonderes Augenmerk auf die schulische Entwicklung in den sprachlichen Fächern legen. Uns wurde damals direkt gesagt, dass solche Kinder zu LRS neigen. Leider hat unsere Grundschule das nicht so ernst gesehen und erst ein privater Test Ende der 3. Klasse zeigte dann die Probleme - laut Lehrern kam das Kind immer gut mit in der Schule.

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Hier!
Ich biete es meiner Tochter immer mal wieder an, ob sie nicht etwas in ihrer Freizeit machen möchte.
Da ich aber noch 2 kleinere Kinder habe und schwanger bin, tue ich mir persönlich auch nur eine Aktivität pro Woche an, da ich alle Kids mitschleppen muss.
Bis vor 2 Wochen hat sie noch Ballett getanzt. Aber die Umstellung auf Schule ist ihr schwer gefallen und sie wollte nicht mehr.
Jetzt machen wir nichts und sind nach der Schule zu Hause bzw bei Freunden oder auf dem Spielplatz.
Solange sie zufrieden ist, bin ich es auch.
Warum sollte ich uns den Stress antun?
Wenn sie Spaß an den Aktivitäten hat, dann gerne.
Aber ich werde sie nicht bedrängen, nur damit sie eine Sprache lernt oder ein Musikinstrument.
Zumal sie Englisch doch ehe in der 3. Klasse in der Schule lernen.
Das wäre doch sehr langweilig, wenn sie es vorher könnte.

Also, ich fördere nicht, aber wenn sie von sich aus Interesse bekundet, helfe ich ihr gerne.