Fahrradprüfung und fahren zur Schule

Hallo,
also meine Tochter geht in eine Grundschule im Nachbarort (Entfernung von zu Hause 4km , davon 3km durch den Wald), fährt üblicherweise mit dem Schulbus.
Jetzt ist es so, dass ab April geübt wird für die Fahrradprüfung und die Kinder dafür mit dem eigenen Rad in die Schule kommen sollen.

Es gibt zwar einen guten Radweg durch den Wald, aber mein Kind fährt trotz Übung nicht sicher, mag Radfahren nicht wirklich gerne und wir alle in der Familie nicht.
Ich hätte Angst, sie fahren zu lassen, auch wenn alle Freunde dabei sind.
Ich muss dann auch zur Arbeit, kann sie nicht begleiten.
Eine Nachbarskindmutter fährt mit, aber das reicht mir wie gesagt nicht, weil sie wackelt, oft einfach absteigt und nicht weiter fährt, auch oft fällt (hat auch Wahrnehmungsprobleme, gibt also auch einen Grund dafür).

Meine Lösung: Fahrrad am Vorabend mit dem Auto zur Schule fahren und dort anketten zum üben in der Schule.
Aber: Meine Tochter heult und schreit, sobald wir darüber reden und möchte gar nicht zur Fahrradprüfung, hat Angst.
Mehr als hier öfters mit ihr üben kann ich nicht. Ich versuche "es ihr positiv zu verkaufen", spätestens nach zwei Kilometern möchte sie nicht mehr weiter fahren und streikt. Sie ist noch nie gerne gefahren, nicht Laufrad welches sie schon mit einem Jahr bekam und Fahrrad hatte sie auch ab drei da und wir haben es immer wieder probiert.
Klar, Fahrradfahren ist wichtig und gesund und gehört zur Verkehrssicherheits-Übung...aber...schaffen diese Prüfung alle Kinder? Mein Sohn war damals in Kur, der hat diese Prüfung nie gemacht.
LG, smarti

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Die meisten Kinder schaffen das und bis April ist noch Zeit.

Auch wenn ihr alle Fahrrad fahren nicht mögt und jetzt der Winter kommt, würde ich mit ihr oft fahren. Nicht weit, aber ein bisschen. Und erst einmal auf Feldwegen und nicht im Ort.
Sei Vorbild! Nimm des öfteren das Rad anstatt das Auto!

Als Tipp: Bei jemandem, der so unsicher ist, darf das Rad keinesfalls auf Zuwachs gekauft werden. Sie MUSS sicher stehen können - auf beiden Beinen!

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wenn es ihr wichtig ist, an diesem Tag mit dem Rad zur Schule zu fahren, warum nimmt einer der Eltern nicht einen Tag Urlaub, um sie zu begleiten, wenn es mit einer Mutter zu unsicher ist.

Ansonsten redet mit der Schule, wenn sie körperliche Probleme hat, zu wenig Motivation und zu wenig Lehreinheiten, das sie nicht mitmachen wird.
Was bringt ihr der Radführerschein, wenn sie ein Rad noch nicht einmal sicher im Wald führen kann, geschweige denn im Strassenverkehr.

Bei uns gibt es übrigens auch Leihfahrräder von Mitschülern, mit denne Buskindern auch die Prüfung machen können.

lg
lisa

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Bis April ist doch noch so lange Zeit, dann übt ihr den Weg eben noch ein paar Mal. Wir haben ja nicht die nächsten sechs Monate Schnee und Eis und mit Jacke und Handschuhen kann man auch an einem trockenen Dezembertag Radfahren. Und wenn es wirklich nicht anders geht dann rede kurz vorher mit ihr. Jetzt schon die Pferde scheu zu machen ist doch nichts.

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Das ist nicht wirklich eine Prüfung. Die schafft jeder. Es ist ja eher dafür da, dass sie die Regeln kennen lernen etc.

Ich denke, bis im Frühling kann sie schon fahren. Stellt das Rad wohin, wo sie gut alleine ran kommt und es so verfügbar ist. Geht bisschen gemeinsam fahren. Ich meine: Selbst wenn du es nicht magst: Du bist ja sicher in der Lage, mit dem Kind alle paar Tage mal in den nahen Wald zu fahren und dort was zu tun.... Einfach als übung, ohne es anzusprechen.
Als mein Sohn zwangsläufig mit dem Rad zum Gitarrenunterricht musste, bin ich die ersten paar Mal mit und habe rasch gemerkt: Auf Quartiersstrassen ist er super, - aber Verkehrstauglich ist er nicht. Also haben wir das geübt. Brauchts halt auch...

Ausserdem darfst du nicht unterschätzen, dass der "Gruppendruck" hoch ist. Wenn alle lachen da hin fahren, dann kriegt sie das auch gebacken und die andere Mutter guckt ja auch noch.

Und ganz ehrlich: Wenn sie die "Prüfung" nicht schafft, passiert ja auch nichts. Bei uns müssen sie dann einfach im nächsten Jahr nochmals hin. Und wers nicht schafft, profitiert ja auch nur, wenn er nochmals gefördert wird. Radfahren ist ja schon etwas, was einem sehr hilft.

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Also bei uns an der Schule fliegen regelmässig Kinder durch 🙊

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Wenn sie solche Wahrnehmungsprobleme hat, dass sie nicht mal sicher durch einen Wald fahren kann und sie zusätzlich schon Kreischbrüllanfälle bekommt, bei dem Gedanken an die Radprüfung, dann würde ich die Angelegenheit mal mit dem Kinderarzt besprechen, ob sie dann nicht eine Befreiung bekommt.
Hier bestehen zwar immer alle Kinder, aber es wird schon viel geübt, die Kinder fahren mit den Lehrern durch den (dörflichen) Straßenverkehr und müssen das bei der Prüfung alleine machen.

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Man kann durch diese Prüfung nicht fallen.

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Bei meinem Sohn in der Klasse sind 5 Kinder durchgefallen, man kann sehr wohl durchfallen.

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Also, bei uns gibt es eine schriftliche Prüfung und eine praktische im Verkehrsgarten.
Die Durchfallquote bei der praktischen Prüfung liegt hier meist zwischen 20 und 40 %.#zitter
Die beiden Verkehrspolizisten, die vorher (3-4 mal) praktisch unterrichten und dann die Prüfung abnehmen sind äußerst streng.

Auch bei der schriftlichen Prüfung kann man durchfallen. Ist natürlich reine Lernsache.

Bei uns fahren die Kinder gemeinsam mit der Lehrerin (im Bus) zum Verkehrsgarten. Dort bekommen die Kinder Leihfahrräder zum Üben und auch für die Prüfung.

Lediglich 1 x müssen/sollen die Kinder mit dem eigenen Rad zur Schule kommen, um gemeinsam eine "Proberunde" durch den Ort zu drehen. Aber auch hier können Kinder von der Verkehrspolizei ein Fahrrad ausleihen, falls nötig.

#winke

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Hallo,
Ich musste dafür unterschreiben, dass meine Tochter im Straßenverkehr fahren darf. Ohne Unterschrift keine Prüfung.
Kinder zwischen 8 und 10 Jahren dürfen es sich gemäß STVO aussuchen ob sie schon am Straßenverkehr teilnehmen wollen oder nicht.
Zum Sachkundeunterricht gehört nur das lernen der Regeln und dafür benötigt man kein Fahrrad. Diese angebliche Prüfung hat rechtlich keinerlei Konsequenzen.

Damit ein Kind sicher im Straßenverkehr ist, muss es privat so viel wie möglich am Straßenverkehr teilnehmen. Ob zu Fuß, mit dem Roller, Rollschuhen oder mit dem Fahrrad ist unwichtig Hauptsache sie bewegen dich selbst.

Gruß Sol

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Richtig! Dabei ist es aber egal wie die Prüfung ausfällt. Du kannst dein Kind auch vorher fahren lassen,...oder mit schlechter Prüfung,...& natürlich auch ohne Unterschrift. Zum Sport oder sonstwohin. Da kräht kein Polizist nach.

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Aber Lehrer krähen danach.
Mir wollte die eine Lehrerin weiß machen, daß meine Tochter in der ersten Klasse nicht mit dem Fahrrad alleine zur Schule fahren darf. Beweisen konnte sie dies natürlich nicht.

Meine Tochter ist immer brav auf dem Bürgersteig gefahren und hat über die Straßen geschoben.

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Meine Kinder haben die Prüfung beide nicht bestanden. Gerade wenn deine Tochter noch unsicher ist und schon auf geraden Strecken noch wackelt, würde ich mit der Lehrerin sprechen und sie nur freiwillig teilnehmen lassen.
Den theoretischen Teil macht sowieso jedes Kind. Den haben auch meine Kinder bestanden. Sie konnten auch beide sicher auf dem Fahrrad fahren - selbst das einhändige Abbiegen mit Hand raushalten hat geklappt. Aber der extreme Verkehr im Frankfurter Speckgürtel hat ihnen den Garaus gemacht. Das konnten sie nicht überblicken.

Man bekommt dann irgendwann einen Brief, dass das eigene Kind die Fahrradprüfung nicht bestanden hat, da es aber den theoretischen Teil bestanden hat, wird es trotzdem den Fahrradführerschein bekommen. In dem Brief steht nochmal konkret drin, was das Kind üben muss und wo es unsicher ist.
In dem Fahrradführerschein steht ganz unauffällig ein einzigstes Wort mehr als bei den Anderen Kindern „nicht“ - bei den anderen steht, sie haben bestanden und bei meinen Jungs stand sie haben nicht bestanden.

Zwing sie nicht. Wenn sie nicht will, hat es einen Grund. Ich könnte wetten, sie will nicht unbedingt ausgelacht werden. Rede mit der Lehrerin.

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Die praktische Prüfung ist keine Pflicht, du kannst dein Kind davon befreien lassen.
Das war nämlich auch mein "Notfallplan", da mein Sohn sich auch "so" anstellte.

Ich habe aber immer wieder mit ihm gesprochen und es gab auch zwei Tage, da wurde an der Schule mit der Polizei geübt. Nach diesem Tagen war der "Gruppenzwang" so groß, dass er auch mitgefahren ist. Und auch bestanden hat.

Druchgefallen ist in dieser Klasse keiner, aber zwei aus der Parallelklasse haben es nicht geschafft.