Berufswahl, wonach orientieren?

Frage steht oben!

Ja, wonach oder woran orientiert man sich bei der Berufswahl. Orientieren sich eure Kinder innerhalb der Familie und Bekannte? Ich stelle es mir schwierig vor durch die Fülle der Lehrberufe als auch Studienfächer Orientierung zu haben.

Ich selbst orientierte mich innerhalb der Familie, was der oder die macht und verdient oder eben nicht verdient, schließlich gilt es auch das Leben und Familie zu finanzieren. Fernsehkoch und Superstar ist scheinbar doch keine Lehrberufe, wie mir gesagt wurde.

Nützen Jobbörsen, Berufsberatung und Praktika wirklich etwas?

Ich bin unschlüssig und sehe selbst an mir, dass ich unsere Kinder über die Familie zu bzw in BMW bugsiere

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Hast du Langeweile?

Meine Kinder entscheiden selbst was sie machen und haben genug Input durch die Schule, die haben nämlich ein Programm zur Berufsorientierung und machen da alles von Berufsmessen besuchen, Praktikas, Bewerbungen schreiben usw.

Gruß

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... "Meine Kinder entscheiden selbst was sie machen" ...

Was bedeutet das? Gibst Du keine Unterstützung, Rat etc. OK, das ist sicher sehr angenehm und einfach für dich.

Vordern deine Kinder dies nicht bei dir ein?

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Nein ich gebe Ihnen keinen Rat, außer dem dass sie selbst entscheiden müssen wo ihre Interessen liegen und was sie später ihr Leben lang machen wollen. Wieso soll ich Jobs beurteilen die ich selber nicht gelernt habe? Kann ich sagen was alles z.B. zum Beruf Maler, Koch oder Bäcker gehört? Nein und dafür haben sie Berufsmessen, die Orientierungstage in der Schulen, die Gespräche mit dem Jobcenter und Berufsberatern und die Möglichkeiten für Praktikas.

Ich hab meinen Sohn sogar die Entscheidung gelassen ob er Abi in 12 oder 13 Jahren machen will. Er muss sich ja auf den Arsch setzen und lernen und nicht ich.

Fordern tun sie es auch nicht, wieso auch. Sie wissen was ich mache, sie wissen was ihr Vater macht und wenn es ihnen nicht zu sagt, müssen sie selber gucken welcher Job passt zu mir, welcher kommt meinen Interesse am Nächsten. Dazu haben sie ab der 8. Klasse die Berufsorientierung an der Schule, ich rede ihnen weder einen Job gut noch schlecht.

Gruß

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An ihren Stärken. Was nützt ein Kind bei BMW, das kein technisches Verständnis hat? Oder keinen Spaß am Bürojob?

Ich würde versuchen, aus dem wie ich mein Kind kenne und wo die Schule die Stärken des Kindes sieht, etwas zu finden.

Ich würde auch unterstützen, wenn mein Kind nach der Schule ein Jahr Praktika macht, um das Passende zu finden.

Bei meinem Sohn merke ich: ein Job am Schreibtisch würde passen, einer wo er viel labern muss ebenfalls. Er hat kein Talent für filigranes Rumgepopel, keinen Sinn für viel Lesen. Schwere körperliche Aktivität ist auch nicht seins. Technisches Verständnis ist vorhanden, geschichtliches Interesse ebenfalls. Ich könnte ihn mir in der Verwaltung oder auch bei der Feuerwehr, Krankenkasse, Versicherung etc. vorstellen.

So ist in etwa meine Hetangehensweise.

LG

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Ich lasse die Kinder erstmal in Ruhe und im Alter von 11/12 gucke ich mal genau hin. Wo sind die Stärken, wo die Schwächen. Mehr der Theoretiker wie mein Großer oder ein Macher wie mein Mittlerer. Ich versuche zu beraten und verschiedene Wege aufzuzeigen.
Der Mittlere weiß sehr genau was er machen will, der Große hat bisher nur Tendenzen, die sich an unseren Berufen orientieren. Der Große hat in der 9. Klasse ein Praktikum im Krankenhaus gemacht, da er Arzt werden wollte. Das hat ihn dann so abgeschreckt, dass er davon abgerückt ist.

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klingt interessant

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Normalerweise hat man gewisse Vorstellungen was einem gefallen würde und was nicht, dazu hat jeder Stärken und Schwächen, die er meist im Berufswunsch mit einfließen läßt.
Ausschlaggebend ist auch der erreichte Schulabschluß, welcher Abschluss zur welcher Berufs-Ausbildung / ob oder welcher NC zum Studium Vorraussetzung ist.
Ohne Abi erstmal kein Studium, ohne gutes Abi weniger Auswahl im Studium.

Wenn es so einfach wäre, bervorzugt nur nach hohen Verdienst seinen Wunsch-Beruf wählen zu können, sollte Euer Kind bereits in der Schule schon seine Weichen legen. Welche Schulart und welche Leistung liegt nur allein in den Händen deines Kindes , ohne Ehrgeiz und Fleiß kein Preis.

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Die Informationsangebote der Arbeitsagentur sind schon nicht schlecht, zum Beispiel gibt es auf deren Website auch die Möglichkeit, geeignete Berufe nach Interessen und Fähigkeiten ermitteln zu lassen.

Natürlich ist der Verdienst auch nicht ganz unwichtig, aber der kann auch im gleichen Beruf sehr individuell sein. Um beim Beispiel Koch zu bleiben: es macht halt einen großen Unterschied, ob man in einer Großkantine arbeitet, oder in einem Sterne-Restaurant, oder es eben bis zum Fernsehkoch bringt. Und hier spielen neben Glück und vielleicht Beziehungen schon auch die eigenen Interessen und Fähigkeiten eine große Rolle. Wenn man es zu was bringen will, muss man besser als andere sein in seinem Job, und das wird in der Regel nicht funktionieren, wenn man nicht wirklich Spaß daran hat.

BMW ist derzeit sicher ein guter aber auch sehr beliebter Arbeitgeber. Als Uniabsolvent dort eine Stelle zu bekommen, ist eher schwierig, die können sich die Leute aussuchen. Und wie es mit der deutschen Autoindustrie in den nächsten Jahren weitergeht, ist eher ungewiss. Beim Elektroauto und selbstfahrenden Auto sind uns andere schon voraus, fürchte ich.

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Tja bei uns bleibt nicht viel zur Auswahl. Mit etwas Glück wird mein Sohn einen Quali schaffen, danach gibt es nicht so viele Jobs zur Auswahl, also wird es wohl was handwerkliches werden. Wenn ich aber sehe was ein Handwerker verlangt, ist das eventuell nicht die schlechteste Idee.
BMW ist eine gute Idee 😀 unser Nachbar bekommt alle 6 Monate einen Neuen BMW als Dienstwagen, so ein Glück hätte ich auch gerne 😇 aber das wird bei uns wohl ehr nichts.

LG
Visilo

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Hallo,

ich finde das auch schwierig. Ich selbst habe mich erst in der Oberstufe entschieden und es ist wahrscheinlich eher Glück, dass der Beruf auch gut zu mir passt und immer noch Spaß macht. Ein Praktikum musste ich zwar auch machen und habe eine Stelle hauptsächlich danach gesucht, dass ich einen möglichst kurzen Weg habe. Der Test beim BIZ hat etwas ergeben, woran ich null Interesse hatte.

Meine Tochter ist in der 9. Klasse und ihre Vorstellungen fallen immer noch in die Kategorie "Kleinmädchenträume". Berufsorientierung bietet die Schule auch. Ich glaube auch nicht, dass diese Infotage, Berufsmessen etc. etwas bringen. Da ist sie noch zu sehr im Schüler-Dasein verhaftet: cool, kein Unterricht, wie kriegen wir diesen Tag jetzt möglich angenehm rum... Richtiges Interesse ist bei ihr und den Freundinnen nicht vorhanden, soweit ich das mitbekomme. Praktikum ist erst im nächsten Schuljahr (Jahrgangstufe E = 10. Klasse).

Viele Grüße
H.

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Hallo,

wir haben das bei uns ab der 8. Klasse richtig. Nicht wie wir früher 1 Tag oder so, sondern wirklich 6 Monate am Stück jede Woche, dann kommt das 1. Praktikum und ab der 9 oder in der 10. Klasse haben die jeden Freitag einen Berufstag, da sind sie in Betrieben drin, während die Kinder die Richtung Abitur gehen Unterricht haben.

Gruß

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Hallo,

sowas höre/lese ich zum ersten Mal, also dass manche Unterricht haben und andere in Betrieben sind. Was ist das für eine Schulform? Und was ist denn mit den "Wackelkandidaten", die erst auf den letzten Drücker entscheiden, ob sie abgehen oder doch weiter machen bis zum Abi?

Viele Grüße
H.

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Praktika ist denke ich das einzige, was wirklich hilft. Und mit Leuten reden, die den Job wirklich machen oder gemacht haben, was man beim Praktikum ja auch viel tut.
Ich finde die Schule vermittelt mit ihren starren Fächern ein total falsches Weltbild und es ist schwierig anhand dessen und der wenigen Berufserfahrung, die man nebenbei vielleicht sammelt, sagen zu können, was man machen will.
Meine Eltern haben mir immer gut zugeredet und mich motiviert und mit mir zusammen reflektiert, was meine Stärken udn Schwächen sind, was ich gerne mache und was nicht, konkret helfen konnten sie mir bei der Entscheidung natürlich nicht.

Ich hab nach dem Abi ein Studium in einer Richtung gemacht, wo ich dachte, das interessiert mich, da kann ich noch eine Menge lernen, habe aber eigentlich auch zwischen mehreren Studiengängen recht willkürlich entschieden. Jetzt bin ich fast fertig mit dem Studium und leider während des Studiums auch wieder kaum was davon mitbekommen, was man hinterher damit arbeiten könnte.
Renne von eine Berufsberatung zur nächsten, spreche viel mit Leuten, hab sogar einen Workshop gemacht. Dadurch konnte ich viel ausschließen, aber eine klare Vorstellung habe ich immer noch nicht.Jetzt habe ich wieder recht willkürlich entschieden zwischen den Optionen, die überblieben, bewerbe mich darauf und fange einfach an zu arbeiten.
Zum Glück ist es heutzutage nicht mehr so verpönt, wenn man zB im Studiengang wechselt oder verschiedene Berufe ausprobiert.

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Hallo,

nur nach Neigung und Fähigkeiten zu gehen, ist jedenfalls riskant.

Ich habe ein Diplom in einem spannenden Fach, aber da gibt es kaum Arbeitsplätze.

In die Forschung zu gehen, ist keine Lösung. Das wollen in solchen Fächern alle, und diese Stellen sind immer befristet, solange man es nicht schafft, auf bestimmte Positionen aufzusteigen, was natürlich auch alle wollen. Örtlich flexibel sollte man sein, sonst findet man keine neuen Stellen.
Eine Familie oder Wohneigentum kann man da vergessen.

Ich habe nach dem Diplom noch eine Ausbildung in einem Beruf angehängt, der mich nur mittelmäßig interessiert, und nicht das beinhaltet, was ich am besten kann.
Aber da gibt es Jobs.

Bei der Berufswahl sollte man immer den Arbeitsmarkt und die Zukunftsfähigkeit mit im Auge behalten.

Es gibt übrigens Berufe, wo keiner glaubt, dass sie gebraucht werden, wo aber ein Mangel herrscht. Hier in der Ecke werden z.B. gerade händeringend Hufschmiede gesucht. ;-)

LG

Heike