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Nicht automatisch, aber tendenziell in manchen Bereichen schon.

Mein Kind war Muss-Kind. Kognitiv weit. Grundschule ging so. Weiterführende Schule: den Unterschied merkt man schon deutlich.

Ich selbst eines der Ältesten Kinder. Kindergarten habe ich gehasst. Dennoch: in einigen Punkten war es doch sehr gut.
Kognitiv wäre ich als Jüngste unterfordert gewesen. Emotional und co. war es als Älteste trotzdem schwierig mit der Umstellung.
Wiederholt habe ich aus anderen Gründen. Damit war ich dann zwar noch mehr von den Ältesten, aber gestört hat es mich nicht. Ich war zwar immer noch kleiner als die anderen, aber früher 18 :-p

Eine Klassenkameradin war eine der Jüngsten. Zwei Köpfe größer als ich. Kognitiv kam sie gut mit. Sie selbst sagte, dass sie es trotzdem schwer empfand als "immer die Jüngste zu sein". Immer die, die als letzte.... ihren Führerschein machen konnte, ihren Geburtstag hatte, angesprochen wurde, warum sie erst x Jahre alt sei, wo sie doch schon in die Klasse y ginge usw.


Der Unterschied Kindergarten-Grundschule ist noch irgendwie nicht sooo groß.
Es sei denn, man merkt einem Kind wirklich schon deutlich an, dass es noch ein Jahr braucht oder wirklich früher dran ist.

Zur weiterführenden Schule tun sich da schon eher größere Unterschiede auf.
Verstärkt dann, wenn ein Jüngstes Kind auch sonst eher später dran ist
oder ein immer ältestes Kind in der Entwicklung her weiter ist (körperlich, emotional, Interessen)

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Das war bei meinem Sohn genauso. Er wurde im Juni 6 und im September eingeschult.Eine Rückstellung stand nie zur Diskussion, er war schulreif, alle seine Freunde sind in dem Jahr eingeschult worden, er hatte den Kindergarten satt, ich als Mutter hatte dennoch Bauchschmerzen. Es lief, aber er hat sich immer schwer getan. Am Ende der 4. Klasse habe ich mich mit Klassen- und Vertrauenslehrerin zusammen gesetzt und wir waren einstimmig der Meinung, dass er spätestens an der weiterführenden Schule einbrechen wird. Also hat er die 4. Klasse wiederholt. Somit hat er das Jahr, das er eigentlich später hätte eingeschult werden sollen, hinten dran gehängt. Das war die beste Entscheidung überhaupt, dieses eine Jahr hat so viel bei ihm bewirkt.
Naja, jetzt ist er 15 und Schule ist verhasst wie nichts anderes, aber das hat nun nichts mehr mit der frühen Einschulung zu tun ;-)
LG Dani

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Ich kann Dir nur unsere Erfahrungsberichte geben: Ich selbst bin am 1. Juli geboren, Stichtag war damals 30. Juni, bin dann voreingeschult worden. In der Grundschule war ich erst in einer Stadt 1. und 2. Klasse. Die Lehrerin dort verlangte viel und ich war ihr immer zu langsam und zu verträumt...Dann zogen wir aufs Land. Da hatte ich dann keine Probleme mehr, alles lief etwas langsamer. Ich kam dann aufs Gymnasium und es lief eigentlich recht normal. Keine besonderen Probleme.
Meine Älteste hat Mitte Juli Geburtstag, damals Stichtag 30. Juni. Sie wurde voreingeschult. In der Grundschule keine Probleme. In der Realschule dann Mobbing (ob das wirklich am Alter lag?), Schulwechsel. Dann keine Probleme mehr. Realschulabschluss als Klassenbeste. Dann Wechsel auf ein Aufbaugymnasium. Abitur problemlos.
Mein 2. wurde im April geboren. Also ganz regulär als 6-Jähriger eingeschult. Bekam große Probleme in der Schule, Rückstellung dann angesprochen, aber von der Schulleitung nicht gewünscht. Hätte die Probleme auch nicht beseitigt, da sich herausstellte, dass er eine sehr schwere LRS, ein ADHS und eine visuelle Wahrnehmungsstörung hatte. Freiwillige Wiederholung von Klasse 2. Nach der Grundschule Wechsel auf die Realschule, kam dort relativ gut durch. Wechsel auf das Gymnasium. Dort vermehrt Schwierigkeiten durch die LRS und die Wahrnehmungsstörung. Abitur jetzt geschafft!!!
Unser 3. wurde im Januar geboren und regulär eingeschult. Durch seine schwere chronische Krankheit hatte er viele Fehlzeiten und ging deshalb freiwillig Mitte Klasse 4 zurück in Klasse 3. Realschule mehr oder weniger gut geschafft, Abschluss leider mit nicht so guter Note in Mathe...
Unsere Jüngste wurde im August geboren. Stichtag mittlerweile 30.September. Rückstellung für die Erzieherinnen und die Amtsärztin undenkbar, obwohl sie viel krank ist und eine Wachstumsstörung hat...Eingeschult wurde sie letztes Jahr. In ihrer Klasse sind andere Kinder noch jünger und kleiner als sie, die erste Klasse lief problemlos.
Wir werden jetzt in ein anderes Bundesland umziehen, in dem der Stichtag der 30. Juni ist. Sie wird dann die Jüngste und Kleinste der Kasse sein. Wie sich das weiter entwickeln wird, kann ich Dir noch nicht sagen.
Aber: die Probleme, die meine Kinder hatten, lagen eigentlich nicht am Alter bei der Einschulung, hatten andere Ursachen. Und 2 der Kinder hatten ein Schuljahr freiwillig wiederholt in der Grundschule. Aber auch das lag nicht am Alter bei der Einschulung.

Sprich mit den Erzieherinnen und der Kooperationslehrerin, die die Kinder ja auch im Laufe der Zeit besser kennen lernt. Und trau Deinem Kind ruhig auch etwas zu!

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Hey
Es kommt meiner Meinung nach immer aufs Kind an. Tendenziell haben es junge Schüler nach meinen (!) Erfahrungswerten als Lehrerin aber schwerer als sie es ein Jahr später hätten (nicht als andere, sondern einfach mit sich selbst im Vergleich, sofern man das so herleiten kann). Der Schalter (ob fachlich oder körperlich/ sozial etc) legt sich oft etwas später um und ein Jahr später eingeschult müssten sie z.B. mit dem Tagespensum nicht so kämpfen, könnten (Haus) Aufgaben schneller erledigen etc.. Sie hätten es einfach leichter. Ich habe auch wesentlich öfter erlebt, dass junge Kinder länger in der Engangsphase bleiben mussten als dass ältere aufgrund von Langeweile überspringen mussten.
#winke

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Entspricht genau meinen Erfahrungen als Grundschullehrerin.

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Es kommt natürlich auf das einzelne Kind an. ich denke jedoch ganz generell, dass Kinder oft unterschätzt werden.
Ich möchte noch einen Aspekt einbringen: es kommt auch sehr auf den Kindergarten an - sowohl bei der Vorbereitung auf die Schule als auch bei dem möglicherweise zusätzlichen Jahr im Kindergarten. Der hiesige Kiga war gut um die Nachbarskinder zu treffen aber mehr auch nicht. Nett aber definitiv ohne große Förderung oder gar Anregungen. Da noch ein Jahr dranzuhängen wäre Langweile und damit Zeitvergeudung gewesen, da war Schule auf jeden Fall anregender und spannender.
Der Schulbeginn ist hier sehr soft. Kein Grund zur Sorge, dass ein gesundes Kind das nicht schaffen könnte.

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automatisch?

Auf keinen Fall. In der Schule meiner Töchter gibt es - wie überall in Berlin - in jeder Klasse Kinder, die ihre Probleme haben. Die sind aber unabhängig vom Alter, und die jüngsten der Klasse sind seltener betroffen als die ältesten (was vielleicht daran liegt, dass Kinder mit PRoblemen häufiger spät eingeschult werden).

Bei uns in der Oberschule, in der ich arbeite, gibt es auch einige Kinder, die ihr Päckchen mit sich herumtragen. Und sehr massive Reifeunterschiede, gerade in der 7. und 8. Klasse. Aber auch die erklären sich nicht durchs Geburtsdatum. Es gibt Einzelfälle, in denen es passt, aber in der Regel ist es nicht der Fall.

Vorklassen gibt es hier nichts, deshalb kann ich dir dazu nichts sagen.
Meine Große fand aber das letzte Kitajahr nicht so dolle, als all ihre Freundinnen und Freunde (weil ein Jahr älter) eingeschult wurden und sie übrig blieb. Natürlich hat sie sich mit denen arrangiert, die noch da waren, aber der große Spaß war weg. Sie war schon froh als sie endlich auch zur Schule durfte.

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stell dir vor, wenn ein Kind, das im Oktober 2012 vorzeitig ein geschult wird, auf ein Kind trifft, das Oktober 2010 zurückgestellt wurde.

Es ist krass. Da muss nichts mit Lernen zu tun haben.

Ein Problem muss ja auch nicht direkt in der Schule auftreten. Die Kinder gehen gemeinsam in einen Hort.

Mein Kind ist noch jünger. Es ist das jüngste in gesamter Schule. Es gehört zu den Klassenbesten.#heul

Klassenbester zu sein ist nicht alles.#heul

Erste, zweite Klasse sind ja Kuschelklassen. Aber die Schule besteht nicht nur aus solchen Klassenstufen.

Ich würde mir so wünschen, dass mein Kind ein Jahr zurück kann. Ein toller Durchschnitt.#heul

#heul#heul#heul

Bei jedem Jahrgang gibt es irg3ndwann Grenze. Diese Kannkindregelung ist gruselig. Als wären Kinder Versuchskaninchen.

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Bei uns gehen die Kinder von 0 bis 6 gemeinsam in eine Kita und von der ersten bis manchmal zur sechsten Klasse gemeinsam in einen Hort.

Was soll es da Deiner Meinung nach für Probleme geben? #kratz

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Immer ist das sicher nicht so.

Aber ich denke, man kann schon behaupten, dass bei Kindern, die auf der Kippe stehen, ein Jahr mehr nicht schadet (wobei Ausnahmen die Regel bestätigen, wie immer).
Meine Kinder sind 12 und17. Die eine ist regulär recht früh eingeschult, der andere regulär recht spät. Wenn ich mir die beiden so anschauen und auch ihren Freundeskreis, dann kann man schon deutlich sagen, dass die jüngeren eindeutig mehr Probleme haben. Bei einem einzigen frühen Muss-kind wäre ein Jahr mehr sicher nichts gewesen, die meisten anderen hätten davon sicher profitiert.
Man muss natürlich auch sagen, dass nicht alle schwerwiegende Probleme haben bzw hatten. Aber einfacher hätten sich die meisten eben getan, wenn sie etwas älter gewesen wären.

Das alles gilt aber nur für ganz junge Muss-Kinder oder Kann-Kinder. Ich würde nie behaupten, dass ein Jahr später Schule generell für alle besser ist.

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naja, wer seine Kinder ins Profilbild stellt, sollte sich vielleicht über andere Dinge Gedanken machen.
Naja egal aber ehrlich, warum versucht man jedes Kind miteinander zu vergleichen?
Ich habe noch nie gehört, das einem Kind ein zusätzliches Jahr im Kiga zu viel war.
Wenn ich mich mit anderen Müttern aus der Kiga Zeit unterhalte ist eher das Statement, dass die ein oder anderen im Nachhinein meinen, ein Jahr mehr wäre besser für die Entwicklung des Kindes gewesen, da die Schule nicht optimal läuft.

Jetzt kann man das von zwei Seiten sehen....
1. Das Kind ist wirklich zu früh eingeschult worden
2. Das Kind ist nicht so erfolgreich in der Schule wie die Eltern es gerne hätten und haben somt eine Entschuldigung.

Wenn ich die Unterschiede der Klassenkammeraden nach Verhalten beurteile – nicht Noten – dann sind die jJngeren wirklich um einiges im sozialen Bereich, im Verhalten, etc. unreifer....es fehlt oft rn ganzes Jahr dazwischen und ja, man merkt es definitiv.

lisa

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In den meisten anderen Ländern wird mit vier eingeschult. Das sagt denke ich alles.
Und bei uns sind alle am jammern ihr Kind sei mit sechs nicht schulreif. Meiner Meinung nach müssten sie hier auch eher eingeschult werden. Das ist dann ja quasi eine Art Vorschule. Die meisten Kinder können sich ja durchaus schon gut interessieren und sind wissbegierig, aber lernen erst so richtig was wenn die Vorschulzeit im Kindergarten beginnt.

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In den meisten Länder beginnt die Schulpflicht mit 6 Jahren, Ausnahme Niederlande mit 4J. und England mit 5.J und Finnland, einer der Pisaführer sogar erst mit 7J.

Man kann andere Länder nicht vergleichen.
Was bei uns von 3J. bis Ende 5J. als ein Kompaktbegriff Kindergarten genannt wird, wo im letzten KiGa Jahr Vorschule geleistet wird, wird in vielen anderen Länder gestaffelt gehalten und gestaffelt bezeichnet.
In vielen anderen Länder, heißt es, Kind kommt mit 5J. in eine Vorschulklasse bezeichnet als Klassse 0. Sowie Kindergartenzeit, als Vorschule bezeichnet wird.

In England gibt es verschiedene Vorschulwegeniveaus , wo man wählen kann. Was bei uns halt nur einheitlich gehalten wird.

In vielen Länder (auch etliche BL bei uns) geht die Grundschule bis zur 6.Klasse (teils sogar zur 8.Klasse), was aber nicht heißt, das deren 5.Klasse bis 8.Klasse vergleichbar mit Grundschullehrplan unterrichtet wird.

Beispiel Polen: 6 Jahre Grundschule (Volksschule) , 3 Jahre Gymnasium (Mittelschule) , danach ca. noch 3J. entweder versch. Liziums (Gymnasium) wo sie ihr ABI (Matura) machen oder 3-jährige Berufsschule......da sagt man auch nicht, dass sie nach drei J. Lizium schon ABI machen können.

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Unser ist mit 5 eingeschult worden. Aus unserer Sicht war das gut und schulisch gab es ausser der anfänglichen Langsamkeit keine Probleme. Er ist jetzt gerade in die 8. Klasse Gym.gekommen und wird erst 13. Ein Freund von ihm wird erst im Oktober 13....und ist im Stimmbruch. Bei uns lief bislang alles gut. Man muss das aber immer im Einzelfall sehen....ich kenne auch Kids da lief es anders.