Grundschule Underachiever

Hallo!

Hat jemand von Euch ein Kind, dass Underachiever ist?
Würde mich über Eure Erfahrungen und Symptome sehr freuen.


LG

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Hallo,

Du solltest deine Frage noch konkretisieren.

“Unter ihren Möglichkeiten“
bleiben doch fast alle unsere Schätze.:-)

lg

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Jo. Wie meine Vorschreiberin schon sagte.
Würde der Knallkopf gelegentlich mal seine Rübe in ein Schulbuch stecken, ER KöNNTE DER BESTE SEIN. IN ALLEM.
Macht er aber nicht. Doof.

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Hi,

ich meinte eher ein hochbegabtes Kind, das z. B. aus Unterforderung oder Langeweile schlechte Noten schreibt.

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Ist er denn überhaupt darauf getestet worden?
Hochbegabung heißt nicht unbedingt, dass er in allen Bereichen hochbegabt ist und daher nicht in allen Fächern gegabt ist und dann auch nicht in allen Fächern zur Langeweile führt.

Falls er getestet wurde, müsstet ihr dazu eine ausführliche Beratung erhalten haben und müsstet ihr eigentlich den Begabungsbefund dem Lehrer vorgelegt haben, um ihn gezielt zu mehr fordern.

Ich kenne aus meinem Umfeld nur zwei hochbegate Kinder persönlich, aber die sind stets die Klassenbesten, die Langweilen sich zwar auch, aber da sie stets im Stoff vorraus sind und es beherrschen, rufen sie es bei den Tests auch ab.
Keiner der beiden haben Klassen übersprungen, aber bekommen extra Denkstoff und gehen ausserhalb der Schule noch in solche Kurse/Projekte für getestete Hochbegabte.

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Hallo,

hast Du Dein Kind denn mal testen lassen? Was sagen die Fachleute?
Das wäre meine erste Maßnahme, wenn ich so etwas vermuten würde.

Unser Sohn (8) war zwar Klassenbester in der 2. Klasse, hat aber gedroht, die Schule zu kündigen, wenn die nicht bald mal interessanter wird. Außerdem hat er sich aus lauter Frust massiv mit der Lehrerin angelegt. #schwitz
Ich schätze, wenn wir nichts gemacht hätten, hätte er uns alles vor die Füße geworfen und wäre zum Underachiever geworden.
Wir haben ihn dann testen lassen (überdurchschnittlich begabt, aber nicht hochbegabt), und er ist in die dritte Klasse gesprungen. Da ist er jetzt mit 2en und der einen oder anderen 1 unterwegs, ist zufrieden und versteht sich prima mit der Lehrerin.

LG

Heike

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als laie habe ich ja so meine skepsis, was irgendwelche angeblich hochbegabten betrifft, die dann vor laute runterforderung total abschmieren. wir hatten einige an der schule, die dann halt ein paar jahre juenger waren, als die anderen kinder im jahrgang und da hat sich aber neimand durch totales freidrehen hervorgetan.

bei meiner tochter sind auch ein paar juengere im jahrgang, die sehr fitt im kopf sind und vorgestuft wurden. die kommen wie stinknormale kinder daher. wenn die sich komisch benhmen, dann haben die wie alle anderen auch irgendetwas, das sie gerade zu verknusen haben. jedes kind hat mal sachen im leben, die es mehr oder weniger beschaeftigen und sich dann auch in den schulischen leistungen niederschlagen.

unsere kleine ist im letzten halbjahr von nur einsern auf 3er und 4er abgerutscht. das ende vom lied war, dass mein mann die arbeit gewechselt hatte und viel auf dienstreise musste. das hat die kleine ueberhaupt nicht verknust und dann war sie in der schule auf einmal mega unkonzentriert, obwohl sie die inhalte eigneltich spielerisch meistern konnte. ihre lehrer waren auch hoch besorgt, was denn mit dem kind aufeinmal los sei, weil sie bis dato mit den lerninhalten eigentlich garnicht ausgelastet war und alles mit links erledigt hatte.. also hat mein mann nach 5 monaten die neue stelle wieder gekuendigt und ist jetzt nicht mehr staendig weg. das kind scheint sich auch langsam wieder einzupendeln und hat auch in su wieder ne 1 geschrieben. kinder sind halt auch nur kleine menschen und es kommt eigenltich bei jedem vor, dass irgendwann in der schulzeit mal die konzentration irgendwo anders liegt und dann in der schule nicht nur einser bei raus kommen. ganz unabhaengig davon, ob das kind nun angbelich hochbegabt sei, oder nicht. da wuerde ich aber wirklich als letztes suchen, denn a) betrifft hochbegabung per definition nur einen verschwindend kleinen teil der gesamtbevoelkerung und b) von denen dann auch nur ein teil der sich wegen chronischer unterbelastung auffaellig zeigt. auch sog, hochbegabte haben baustellen im leben, die einen einfluss auf ihre schulischen leistungen haben.

lange rede kurzer sinn: nicht jeder hat bock auf schule, manchmal hat man andere prioritaeten, grad wenn man jung ist. ob das nun ausserschulische belange seien, die einem auf der seele lasten, oder ein hang zum hedonismus. ich wage aber zu bezweifeln, dass das primaer auf eine angebliche intellektuelle unterforderung zurueckzufuehren ist, auch wenn wir eltern uns das gerne so vorstellen wuerden.

manchmal ist es auch so was triviales wie ein verschleppter infekt, oder ein wachsttumsschub, bis hin zu otto-normalverbraucher kind sein.

lg

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Als Laie hast Du Dich offenbar noch nie mit dem Thema befasst.

Ja, es gibt viele unauffällige Hochbegabte. Aber solche Kinder werden häufig gar nicht getestet, weil es in der Schule einfach gut läuft, abgesehen von dem einen oder anderen Genöle, es sei langweilig.

Die meisten Kinder, die getestet werden, machen Probleme.

Für einen Sprung muss ein Kind übrigens weder nachgewiesen hochbegabt, noch überhaupt getestet sein.

Unser Sohn (8) ist "nur" überdurchschnittlich begabt und trotzdem gesprungen, und wenn er in der Klasse Deiner Kinder wäre, würdest Du ihn für ein benehmenstechnisch unauffälliges, hilfsbereites Kerlchen halten, das ein wenig verträumt und notentechnisch im 2er-Bereich mit der einen oder anderen 1 unterwegs ist.

Tja, aber wenn Deine Kinder in seiner alten Klasse gewesen wären, wäre er das Kind gewesen, das rotzfrech zur Lehrerin ist und nicht auf sie hört, nie aufpasst, sondern träumt oder kaspert und bei irgendwelchen Streitigkeiten unter den Kindern immer den Ärger von der Lehrerin bekommt (weil die gar nicht nachgefragt hat, was los war #aerger). Fachlich wäre er recht gut gewesen.
Also, so ein unmögliches Problemkind, bei dem die realitätsfernen Eltern behaupten, er sei besonders schlau und deswegen unterfordert...

Ich will gar nicht wissen, wie viele Kinder diesen Stempel haben, die in Wirklichkeit einfach nur unter unerträglicher Langeweile leiden. #aerger
Ich habe auch zwei Kollegen (IT), die vor Unterforderung in der Schule am Rädchen gedreht haben. Leider kam bei denen erst später heraus, dass sie unterfordert waren und nicht einfach nur bockig oder durch andere Probleme/Entwicklungen beeinträchtigt.

Ich habe die Statistik nicht mehr genau im Kopf, aber es gibt in einer durchschnittlichen Schule ca. 1-2 Hochbegabte pro Jahrgang und 1-2 überdurchschnittlich begabte Kinder pro Klasse, die sich u.U. auch schon unerträglich langweilen. Das sind keine absoluten Ausnahmefälle.
Es ist schon legitim, auch in diese Richtung zu denken, wenn es Probleme gibt. Falls man mit dem Verdacht falsch liegt, wird ein Test das zeigen.

LG

Heike

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nein, laie bedeutet nur, dass ich keine fachliche qualifikation habe, die mit dieser thematik zu tun hat. nicht mehr und nicht minder.

darin findet sich aber keinerlei indikation darueber, wie viel oder wenig ich mich mit der thematik in meiner freizeit beschaeftigt habe.

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Hallo,

also unsere Tochter war so eine Leistungsverweigerin - ist es teilweise auch noch heute.

Die Grundschule haben wir mehr schlecht als recht hinter uns gebracht, da einfach alles doof war. Der Lehrstoff, der Lehrer, die anderen Kinder sowieso. Wer nicht doof war, hat sie genervt.

Wenn z.B. ein Arbeitsblatt auszufüllen war, hat sie es nur zur Hälfte gemacht, wenn überhaupt. War ein Bild zu malen, wurden maximal die Umrisse gezeichnet. Sie hat in dem allen keinen Sinn gesehen.

Bei Mathearbeiten hat sie grundsätzlich keine Rechnenwege hingeschrieben, das war für sie nur unnötiger Mehraufwand, denn zu dem Ergebnis kam sie auch ohne Zwischenschritte.

So sahen dann auch die Noten aus. Ein Durchnschnitt zwischen 3 und 4 war dann dann Resultat. Also kam sie nach der Grundschule auf eine Gemeinschaftsschule. Das waren die zwei schlimmsten Jahre ihres Lebens. Sie ist bald verzweifelt. Die Lehrer waren nach ihrer Ansicht die dümmsten Menschen, die sie jemals auf diesem Planten getroffen hat, gefolgt von den Klassenkammeraden, die irgendein Thema nicht beim ersten Mal verstanden haben. Hausaufgaben machen, war eher was für Anfänger.

Wir haben dann die Reißleine gezogen und sie auf ein Gymnasium geschickt. Sie arbeitet noch immer nur das Notwendigste. In manchen Fächern hat sie noch nichtmal ein Heft angelegt, weil sich das nach ihrer Ansicht nicht lohnt. Sie weiß das im Kopf, was der Lehrer erzählt. Heute ist sie in der 9. Klasse und hat einen soliden 2er Durchschnitt ohne jetzt groß was zu arbeiten. Für Hausaufgaben investiert sie max 15 Minuten täglich und sie hat 3 Fremdsprachen!. Wenn sie dann wirklich mal was tun würde, könnte sie mit Sicherheit auch überall auf 1 stehen - aber über was soll ich mich beschweren.

Achso, sie wurde mit 8 getestet, weil sie eben so grottenschlecht in der Grundschule war. Es liegt definitiv keine!!!! Hochbegabung (IQ von 120) vor. Sie hat vermutlich nur Techniken entwickelt, wie man ohne Aufwand durchs Leben kommt ;-)

LG
Tiffy