Lehrerin mit ADHS Problem

Hallo

mal vorweg, ich schreibe hier, weil man im Netz relativ anonym bleiben kann und ich dieses Thema im Umfeld nicht diskutieren möchte.
Mit der Lehrerin meiner Tochter habe ich schon öfter Probleme gehabt. Ich kann diese Frau leider nicht ab und bin aber trotzdem beim Kontakt mit ihr höflich und zurückhaltend.
Nun ist aber wieder ein Punkt, der mich total stört: Sie hat zur Halbjahresinformation zu mir gesagt, sie habe den Verdacht, das meine Tochter ADS hat. -> obwohl ich es nicht ärztlich abklären hab lassen, kann ich euch sagen, dass der Verdacht sich nicht bestätigt. Das KANN eine Lehrerin, die das Kind erst ein paar Monate hat (und selbst diese mit vielen Ausfallstunden) nicht feststellen.
Jetzt habe ich erfahren, dass sie schon des öfteren Kinder diesen Stempel aufgedrückt hat. Und diese Kinder werden dann zu unserer Schulsozialarbeiterin geschickt. Was weiter passiert, weiß ich nicht, denn bei uns ging es ja zum Glück nicht soweit. Hilfe von aussen (Beratungsstellen, Psychologen) wird aber nicht zu rate gezogen.

Was kann ich denn tun? Ich möchte das nicht so stehen lassen. Offiziell darf ich ja nur die Sache von meinem Kind wissen und da es sich für uns erledigt hat, sollte ich das auch vergessen?!

Viele Grüße
Jenny

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...wir hatten eine ähnliche Situation. Ich bin sofort in die Kinderarztpraxis und habe mir dort einen Beratungstermin geholt. Anschließend habe ich mit dem Kinder- und Jugendpsychlologen einen Termin vereinbart. Mein Kind durchlief die Diagnostik. Und nun darf die Schule mit dem Ergebnis arbeiten: kein ADHS! Jetzt ist Pädagogik und Struktur seitens der Schule gefragt. Wir als Eltern tun unseren Teil dazu. Es gibt keinen Grund mehr das Problem beim Kind zu suchen. Vielleicht ist unser Weg auch euer Weg?. Alles Gute.

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" Das KANN eine Lehrerin, die das Kind erst ein paar Monate hat (und selbst diese mit vielen Ausfallstunden) nicht feststellen. "

Sie hat doch gar nichts festgestellt.
Sie hat den Verdacht geäußert.
Ein Schulsozialarbeiter ist in der Regel dafür da, Unterstützungskurse zu leiten. Zum Beispiel im Bereich der Konzentration. Das ist für viele Kinder gut, ob mit oder ohne ADHS.
Warum hast du ein Problem damit, dass deine Tochter da ggf. eine Hilfestellung bekommt?

"Hilfe von aussen (Beratungsstellen, Psychologen) wird aber nicht zu rate gezogen. "

Je nach Bundesland ist das auch gar nicht möglich.
Im Bayern zB. gibt es Schulpsychologen, die ein Lehrer ansprechen kann, um z.b. für sich selber eine Beratung zu bekommen.
Ist direkt das Kind involviert, müssen natürlich die Eltern hinzugezogen werden.

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Den Verdacht kann man ja mal äußern, aber doch nicht in einen völlig luftleeren Raum?
Ich habe die Sorge, dass für sie jedes Kind, dass nicht in ihr "Beschulungsschema" passt gleich abgestempelt wird zu ADS und ADHS. Und ehrlich gesagt, würde ich sie gerne darum bitten, solche Vermutungen gerade mit dieser ach so tollen Diagnose "ADHS" zu unterlassen. Wenn sie denkt, es gibt Schwierigkeiten mit einem Kind, könnte sie genau so gut zur Schulpsychologin gehen und die genauen Probleme ansprechen.
Bei uns wird grade ADHS sehr in den Vordergrund gedrängt. Ich kenne eine Mutter, die Ritalin gibt. Zum Glück nur eine. Wenn ich jetzt weiter schreiben würde, würde ich den betroffenen Eltern wahrscheinlich auf die Füße treten und das möchte ich nicht. Meiner Meinung nach, ist das ein sehr feinfühliges Thema und sollte auch so behandelt werden.

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Was stört dich daran so? Es liest sich so, als ob du gekränkt seist, weil sie den Verdacht geäußert hat. Es ist doch der aufmerksam und wenn der Verdacht sichnicjt bestätigt, umso besser.
Lehrer erleben die Schüler doch ganz anders als die Eltern zu Hause, von daher halte ich de Aussage „in luftleerem Raum“ auch für falsch. Sicherlich hat sie Anhaltspunkte dafür, die sie dir gern darlegen wird.

Zur Mutter, die ihrem Kind Ritalin gibt: das muss ja von irgendwem verschrieben worden sein und außerdem wirkt es bei Personen, die kein ADHS haben, genau gegenteilig. Statt ruhig werden sie dann aufgedreht und hibbelig.
Naja... eine Diagnose kann natürlich erst nach einiger Zeit von Fachpersonal erfolgen und zwischen ADS und ADHS ist auch noch ein großer Unterschied.
Kurzum: ich glaube du fühlst dich angepikst, weil du die Lehrerin eh nicht ab kannst.

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Sprich mit dem Kinderarzt.

Wenn alles in Butter ist, prima. Dann sag das Lehrerin.
Sollte an ihrem Verdacht was dran sein, sprich ebenfalls mit dem Kinderarzt, Nicht wegen eines Stempels, sondern um dein Kind unterstützen zu können. In welche Richtung auch immer.

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Es sind ja wieder ein paar Wochen rum und die Lehrerin ist auch nicht mehr der Meinung.
Ich habe mit den früheren Erzieherinnen gesprochen und sogar mit anderen Lehrerinnen meiner Tochter und keine schien den Verdacht von dieser einen Lehrerin in irgendeiner Weise zu bestätigen.
Die Begleitung zum Schulstart war von dieser Lehrerin einfach nicht ausreichend. Dazu habe ich bereits einen anderen Thread geschrieben. Das ist abgehakt. Letztenendes bekommt es meine Tochter jetzt auch ohne, das die Lehrerin in irgendeiner Weise unterstützt hat, hin.

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"...und keine schien den Verdacht von dieser einen Lehrerin in irgendeiner Weise zu bestätigen. "

Wie kann man das denn verstehen.
Haben sie es bestätigt oder nicht?

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Hallo,

die Kinder verhalten sich in der Schule nicht unbedingt so, wie zu Hause.
Es kann schon sein, dass Deine Tochter bei dieser Lehrerin ADHS-artige Verhaltensweisen an den Tag legt, was trotzdem nicht heißt, dass sie es haben muss.
Manche Kinder, die in der Schule unterfordert sind, machen das zum Beispiel auch.

Ich kenne solche Verdächtigungen nur von der Lehrerin der Tochter von Bekannten. Das Kind hat es (bestätigt) nicht. Daraufhin hat die Lehrerin versucht, ein anderes Haar in der Suppe zu finden, bis das Kind die Schule gewechselt hat. Merkwürdigerweise hat seitdem kein Lehrer mehr irgendeinen Verdacht geäußert. Das ist jetzt 4 Jahre her.

Ich würde es an Eurer Stelle abklären lassen. Dann wisst Ihr, was Sache ist, bzw. könnt der Lehrerin einen Zettel unter die Nase halten, dass das Kind kein ADHS hat.
Falls Du dieser Schulsozialarbeiterin nicht traust, sucht Euch selbst einen Kinderpsychiater/-psychologen, der das macht.

LG

Heike

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Hi,
sie sieht deine Tochter täglich im Vergleich zu anderen Kindern und wenn ihr da was auffällt, ist es doch ihr Job dir das mitzuteilen. Sie hat keine Diagnose gestellt, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass das Verhalten deiner Tochter wohl auffällig ist.
Wie kannst du das denn ausschließen? Vom Fach scheinst du ja nicht zu sein, wenn du ADHS und ADS in den gleichen Topf wirfst.
Ich würde sehr wohl das Gespräch mit der Schulsozialarbeit suchen und mir ggf. Adressen o.ä. gehen lassen.
Eigentlich hat man mit den Lehrern der Kinder wenig Berührung, wenn alles glatt läuft. Wenn du aber schon so viel mit ihr zu tun haben musstest, dass sie es sich bei dir verscherzen konnte, ist vielleicht nicht alles ganz so schick.

vlg tina

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Sie hat ein schüchternes Kind gesehen. Das keine Fehler machen will. Und anstatt ihr den Lernplan nochmal genau zu erklären sagte sie: "Das müssen sich die Kinder schon alleine aneignen" Meine Tochter hat dann einfach nur noch das gemacht, was ihre Tischnachbarin gemacht hat, weil sie Angst vor Fehlern hatte.
Meine Tochter hat noch zwei weitere Lehrerinnen, zu denen geht sie gerne in den Unterricht. Dort ist sie so wie ich und alle anderen sie auch kennen.

Den Unterschied zwischen ADS und ADHS kenne ich.
Oh ton der Lehrerin: "Ich denke ihre Tochter hat ADHS." Ich: "Klar ADHS - mhm!" Sie: "Ja, aber das ohne das zappelige wissen sie?!" "Mhm" Das ist für mich von vorneherein Abwegig! Der Sohn einer Bekannten hat ADHS. Ich habe mich damit beschäftigt. Ich kenne den Unterschied.
Bei meiner Tochter hat sie ADS ins Spiel gebracht, bei mindestens zwei weiteren Kindern ADHS. Deshalb spreche ich von beidem.

Viele Grüße!

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"Oh ton der Lehrerin: "Ich denke ihre Tochter hat ADHS." Ich: "Klar ADHS - mhm!" Sie: "Ja, aber das ohne das zappelige wissen sie?!" "Mhm" Das ist für mich von vorneherein Abwegig!"

Natürlich bist du mit deiner Antwort arrogant. Die Lehrerin äußert eine Vermutung/Beobachtung und du sagst "Mhm, klar ADHS!"
Eine Lehrerin hat auch eine Informationspflicht, die sie damit nachkommt.
Dass sie dir nicht gefällt, sei dir unbenommen, aber du solltest so erwachsen sein, sie als das hinzunehmen, was es ist: Eine Beobachtung und Vermutung und keine Diagnose, wie du an anderer Stelle schreibst.

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Das hatten wir auch in der 1.klasse, nur das unsere uns noch eine Adresse von einem Arzt geben wollte der meinen Sohn mit Ritalin ruhig stellt. Wir haben die komplette Diagnostik durch, da waren zwar Probleme aber von wegen ADHS konnte ich ihr den Zahn ziehen. Mein Sohn hatte trotzdem den Stempel weg und immer wenn was er war er es ,egal ob es jemand gesehen hat oder nicht.
Nach dem Schulwechsel fanden komischerweise alle Lehrer mein Kind ruhig, freundlich und ausgeglichen. Manchmal stimmt die Chemie einfach nicht, aber glücklicherweise wechseln die Lehrer ja alle paar Jahre.

LG
Visilo

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Danke-
ja, eigentlich bin ich auch der Meinung, die eineinhalb Jahre bekommen wir rum.
Aber als ich jetzt frisch mitbekommen habe, dass sie diese Diagnose einfach den Eltern mitteilt, weil sie der Meinung ist, hat es mich doch nochmal aufgeregt. Und das musste zumindest hier im Forum mal raus. :-)

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Was du tun kannst? Von deinem hohen Ross runtersteigen! Echt ich finde dich total arrogant und anmassend. Woher weißt du denn (auch ohne irgendwelche medizinischen und/oder therapeutische Kenntnisse), dass deine Tochter kein ADS hat?

Die Klassenlehrerin meiner Tochter (17) vermutete auch ADS bei ihr. Ich habe zwar auch gedacht, das hat sie wahrscheinlich nicht. Aber da ich selber das ja mangels Kenntnis nicht feststellen konnte, hab ich sie darauf testen lassen.
Sie hat zwar KEIN ADS, aber es wurde eine Hör- Wahrnehmungsschwäche festgestellt.
Meiner Tochter konnte man helfen und sie weiß damit umzugehen..

Hätte ich wie du den Verdacht der Lehrerin ignoriert und hätte das nicht wenigstens vom FACHmann abchecken lassen, dann hätte meine Tochter es wesentlich schwerer gehabt in ihrer Schullaufbahn.

Ganz ehrlich, mir tut dein Kind leid; nur weil du die Lehrerin nicht magst, weigerst du dich, es wenigstens testen zu lassen.. Was ist denn dabei? Nach dem Test wirst du entweder bestätigt oder es wird eine Schwäche festgestellt, (wie zum Glück bei meiner Tochter), die man dann behandeln kann.

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Die Lehrerin hat ihre Vermutung ja schon wieder zurück genommen bei meiner Tochter.
Sie sitzt mittlerweile bei einem anderen Kind in der Klasse und weiter vorne, wo sie als stilles Kind mehr wahr genommen wird und schon hat sie kein ADS mehr!
Meine Tochter ist still. Und wahrscheinlich auch etwas verwöhnt.
Im Gegenteil, ich finde eben, dass die Lehrerin auf einem hohen Ross sitzt, wenn sie solche Behauptungen in die Welt setzt.
Ich bin immer dafür, Dinge abklären zu lassen. Hilfe zu holen wenn nötig. Aber ich habe auch schon viel in meinem Leben "erlebt". Ich habe mir ein gutes Bauchgefühl erarbeitet. Und ich glaube auch nicht mehr alles was mir erzählt wird. Wäre diese Beurteilung von Dauer oder von mehreren Personen zustande gekommen, hätte ich es sicher abklären lassen.

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hat sie die Vermutung nur geäußert weil Deine Tochter sehr still ist?

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Hallo,

manchmal ist es gar nicht so abwegig wenn ein Lehrer einen Verdacht äußert. Meine beste Freundin hatte das gleiche Problem. Die Lehrerin ihrer Tochter, hatten schon unsere beiden ältesten Söhne. Ich gebe zu, 100 % zufrieden war ich mit ihren Unterrichtsstil nicht, aber ich hatte keine größeren Probleme mit mir. Sie schätzte meinen Sohn damals auch öfters negativ ein und im Nachhinein musste ich feststellen, dass sie Recht hatte. Ich kannte mein Kind nicht unkonzentriert oder verträumt. Verdacht auf ADS fiel bei uns aber nie. Meiner Freundin legte sie bei ihrem Sohn nahe, das Gespräch mit dem Kinderarzt und/oder Psychologen zu suchen. Sie war der Meinung, dass bei dem Jungen in sozialen und emotionalen Bereich irgendwas nicht stimmt und sie hat ihr auch Beispiele und Anhaltspunkte gegeben, woran sie das fest macht. Die Lehrerin war bei meiner Freundin nun unten durch. Zum Arzt ging sie nie. Nun ist der Junge in Klasse 8 und hat immer noch große Probleme mit Gruppen, kann sich nicht integrieren und hat keinerlei Freunde. Er wird nicht gemobbt oder geärgert in der Schule, ist aber komplett außen vor. Ich kenne den Jungen sehr gut und ihm fehlt jegliche Sozialkompetenz und er ist absolut nicht empathiefähig.

Wie es der blöde Zufall will, ihre Tochter bekommt dieselbe Lehrerin. Und nach einem halben Jahr äußerte die Lehrerin die Diagnose ADS oder mutistische Züge. Fakt war, dass mit dem Kind was nicht stimmt. Auch hier kenne ich das Mädchen von klein auf und ich stimme der Lehrerin zu. Das Mädel ist nicht nur verträumt, sondern großteils komplett abwesend in einer anderen Welt. Das war im Kindergarten schon auffällig. Meine Freundin sah den Verdacht nicht als Hilfe für das Kind, sondern als Angriff gegen sie selbst. Das Kind hat sich nun bis zur 4. Klasse durchgequält, jedes Mal knapp versetzt, tägliches stundenlanges üben um die 5 in Mathe und die 4 in Deutsch zu halten um nach außen den Schein zu wahren, dass alles perfekt ist. Und jede schlechte Note lag dann irgendwann an der Lehrerin. Nun steht der Wechsel an und sämtliche Lehrer rieten, dass das Kind die Klasse wiederholt. Wieder kam der Appell mit ihr zum Arzt zu gehen. Meine Freundin wollte davon nichts hören. An allem waren die Lehrer Schuld. Sie hätten sich von Anfang an gegen die Tochter verschworen etc. Ich habe ihr dann ins Gewissen geredet, wir schon so oft. Habe ihr gesagt, dass es nichts schlimmes ist und es gut ist, eine Diagnose zu haben. Eventuell wegen Nachteilsausgleich etc. Nun ist sie mit dem Kind in Behandlung. Diagnose ist tatsächlich ADS. Wäre sie früher gegangen, hätte sie dem Kind viel erspart. Ich würde deine Tochter genauer beobachten. Oftmals fällt so etwas im Unterricht tatsächlich mehr auf als Zuhause. Erhärtet sich der Verdacht, würde ich damit tatsächlich zum Kinderarzt gehen und mich entsprechend überweisen lassen. Ich kenne Kinder mit ADS u. ADHS und auch einfach nur verträumte oder hibbelige Kinder. Den Unterschied merkt man auch als Laie wenn man es kennt. Da Lehrer meist aus Erfahrung Kinder einschätzen können, würde ich es nicht gleich abtun und als Angriff sehen, sondern die Vermutung im Hinterkopf behalten.

LG
Michaela

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Hallo,

"...Jetzt habe ich erfahren, dass sie schon des öfteren Kinder diesen Stempel aufgedrückt hat. Und diese Kinder werden dann zu unserer Schulsozialarbeiterin geschickt...."
Erfahren....von wem?

"...Hilfe von aussen (Beratungsstellen, Psychologen) wird aber nicht zu rate gezogen.
...." Und woher weißt Du das so genau?

LG