Schulphobie und stationär Psychatrie

Hallo, ich versuche kurz unser Problem zu schildern.
Unsere Tochter, fast 12, erkrankte mit 9 Jahren an Trennunsangst, verbunden mit Schulphobie. Sie war 1 Jahr lang in einer psychiatrischen Tagklinik und in ambulanter Therapie.
Unsere Tochter denkt, dass Sie während sie in der Schule ist, uns etwas passiert, allen voran meinem Mann, zu dem sie eine extrem starke Bindung hat.
2017 sind wir dann umgezogen und sie kam in eine neue, Schule.
Ein Jahr lang war alles super, keinerlei Probleme.
Seit Januar geht nun wieder gar nix mehr, sobald sie aufwacht geht das Weinen und Schreien los, sie wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen.
Ambulante Therapie hilft momentan gar nicht mehr.
Nun soll sie auf stationäre Therapie in die Psychiatrie und wir haben so Angst davor und fühlen uns einfach schlecht dabei.
Gibt es hier Eltern, mit ähnlichen Erfahrungen?

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Immer diese saudämlichen Kommentare.

Wirkt der Thread so unwirklich auf dich, dass du hier wieder mit der Frischlingsnummer kommen musst? Ist dir echt so langweilig?

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Was stand denn hier, kann es nicht lesen

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Was hat sie sonst für Symptome?

Irgendwelche körperlichen Auffälligkeiten?

Schilddrüsenwerte? Eisenmangel? Mandeln?

Das musst du unbedingt vorher untersuchen lassen, dort ist halt alles psychisch und mit den ganzen Medikamenten kann man das nicht mehr herausfinden.

Ich spreche aus Erfahrung, habe 5 solche Jahre hinter mir.

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Hallo, körperlich ist sie gesund, ausser die Bauchschmerzen, Kopfweh usw. vor dem Schulbesuch.
Die Psychologen sagen, ohne stationäre Therapie wird es keine Besserung geben.
Schulwechsel sei keine Option, da sie lernen muss, sich ihren Ängsten zu stellen, Medizin gäbe es keine für sie.
Es ist nicht so, dass sie morgens nur weint. Wenn sie sich richtig reingesteigert hat, schreit sie so, dass wir sogar einmal schon Besuch von der Polizei hatten.
Laut Psychologin muss Sarina vom Papa getrennt werden um ihre Trennungsangst, die vor allem ihn betrifft überwinden zu können.

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Ich würde euch Homeschooling oder Freilernen empfehlen. Schau mal bei Facebook in der Gruppe schulfrei.

Alles Gute
Julia

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Soweit ich weiß gilt bei uns in Deutschland eine SCHULPFLICHT. Homeschooling gibt es nicht in Deutschland. Ein Kind, das schulpflichtig ist, MUSS im die schule gehen.

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Du kannst dein Kind auch von der Schulpflicht befreien lassen.

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Warum geht eine ambulante Therapie nicht?

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Ich nehme an, sie bekommt keine Krankschreibung mehr. Das ist dann der normale Weg.

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Ach so, stimmt. In der Therapie meiner Tochter war auch ein Mädchen, dass über ein halbes Jahr krank geschrieben war. Sie musste dann in eine Klinik.

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Hallo,
heute lief im Radio ein Beitrag über Schulabsentismus, war sehr interessant und ich wusste bis heute nicht dass es das tatsächlich gibt.
Google das mal, es wurde geraten das Gespräch mit dem Schulsozialarbeiter oder Schulpsychologen zu suchen.
LG

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Schulsozialarbeiter ist bereits mit eingebunden, sowie das Jugendamt, das wir auf Anraten von Psychologen selbst hinzugezogen und um Hilfe gebeten haben.

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Lies mal auf den Seiten die Kinderpsychiatrie Augsburg.

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Ich kann mir leider nur zu gut vorstellen, wie es deiner Tochter geht. Ich kenne von mir selbst ähnliches - aber im Erwachsenenalter. Es ist furchtbar...

Auch wenn es momentan schlimm klingt, nicht immer ist stationär zu sein etwas tragisches. Ich habe es mir zeitweise gewünscht, allerdings gab es für mich nichts passendes zu dieser Zeit.

Ein Homeschooling oä ist sicherlich eine Zwischenlösung, allerdings geht man dadurch den Problem langfristig aus dem Weg.

Ich wünsche euch aus Gute! Versuche die Angst deiner Tochter zu verstehen, auch wenn diese für dich irrational klingt.

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Vielen Dank für deine netten Worte.
Ich weiß, dass stationär ihr wahrscheinlich helfen wird. Aber sie hat so panische Angst vor der Klinik. Mein Mann auch....

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Oje ihr ärmsten.
Ich gebe zu bis vor einem jahr kannte ich das nicht und hab angenommen die kinder sind schlecht erzogen. Nun hat die tochter meiner freundin eine soziale angststörung.
Dasselbe wie bei euch. Schreien, weinen, panikattaken mit kalt schweiss ausbrüchen und kurzatmigkeit. Sie ist 7. Hat das aber seit der kiga zeit, blos wurde es immer schlimmer, bis vor einem jahr die diagnose stand. Ist bei einer psychologin sofort in der zweiten sitzung rausgeflogen, der zweite war dann ein notfallatzt und inzwischen bei der dritten. Sie ist extrem schwierig.
Bisher wurde sie auf anraten der psychologin in die schule gezerrt. Solkte das nix mehr bringen, muss sie stationär in die kinderpsychiatrie. 8 wochen geschlossener aufenthalt.
Das will meine freundin auch unbedingt vermeiden, aber da sie körperlich das kind nicht mehr in den unterricht zerren kann, bzw. Das mädel wegrennt macht das jetzt jeden morgen ihr mann. Dann sitzt das heulende kind 4 oder 5 stunden im unterricht. Die anderen eltern sind mega angepisst, weil es in der onehin grossen klasse nicht so dolle ist das mädel da zu haben.
Manchmal denke ich der klinikaufenthalt kann nicht so schlimm sein wie das tägliche zwingen und zerren. Es ist ja ein problem da. Ich weiss auch nicht ob es therapierbar ist. Aber so lassen kann man das ja auch nicht.
Klar ist es möglich das kind daheim zu lassen. Aber das problem wird davon nicht kleiner.
Meine freundin sagt auch klipp und klar, sie ist ein mensch und kein tier. Mit tieren kann sie. Sie muss aber lernen mit andren menschen zu interagieren.
Der zweite psychologe hat hilfreicher weise dem kind einen hund angedreht, der sie dann überall hin begleiten soll. Auch in die schule. Meine freundin will aber auch nicht das ihre tochter nur mit dem hund spielt, sondern mit menschen, die schule hat eh den hund abgelehnt.
Das ist schlimm aber ich denke das ihr um einen klinikaufenthalt irgendwann nicht herumkommt

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Gibt es keine Förderschule mit kleinen Klassen, wo das Mädchen hin kann?
Könnte die Mutter sie nicht eine Weile während des Unterrichts begleiten?

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Förderschule ist weiter weg. Aber im gespräch. Evtl ab nöchstem schuljahr. Die lehrerin meinte ne waldorf schule wäre auch nicht schlecht. Aber dann ist sie hier im dorf völlig raus, hat ja eh schon wenig kontakt, aber der fällt dann auch weg.

Die arbeiten beide.

Begleitung haben sie schon ein halbes jahr durch. Die kurze ist der meinung das macht man jetzt immer so, und es wurde danach noch schlimmer.
Man kann halt keine 5 tage in der woche zum kind hinsitzen. Ist ja auch noch ne kleinere schwester mit 5 jahren da. Es muss halt irgendwann gehen. Es ist vielleicht nicht schön wenn ich das sage, aber ein kind muss ja irgendwann "funktionieren". Blöd gesagt ich weiss. Aber ich hoffe du verstehst. Man kann halt nicht die nächsten 60 jahre danebensitzen. Das ist ja nicht mit ein paarmal dabei sein erledigt, die will das dauerhaft, jeden tag, bei jedem besuch, bei jeder aktivität. Immer.

Ist halt alles käse irgendwie. Was soll man da sagen.

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Hallo,
in meinem nahen Umfeld gibt es einen sehr ähnlichen Fall wie bei euch (jahrelange Schulverweigerung inkl. Konferenzen, Psychologen usw, Trennungsangst, Verlustangst, Unselbständigkeit usw.). Der stationäre Aufenthalt war zunächst eine Katastrophe bzw. viel mehr die Angst davor. Das Kind wollte natürlich nicht in die Klinik und hatte regelrecht Panik davor, von den Eltern getrennt zu sein (das war ja auch Teil der Angststörung). Der Abschied war für alle Seiten ganz furchtbar und mit vielen Tränen verbunden.

In der Klinik selbst ging es nach dem ersten Schritt dann erstaunlich gut. Das Kind ist mit der Zeit regelrecht aufgeblüht. Das Lachen kam zurück und auch das Selbstbewusstsein wurde immens gestärkt. Es nahm an Ausflügen teil und war manchmal so im Geschehen mit den anderen Kindern, dass es sogar fast die Anrufe nach Hause vergaß. Es konnte also zum Teil richtig gut loslassen.

Die Angst ist auch nach dem Aufenthalt noch Teil des Lebens, aber es ist viel besser geworden. Das Kind geht wieder regelmäßig zur Schule und traut sich mehr, ohne ständig in Angst und Panik zu verfallen. Lediglich weitere Entfernungen oder längere Aufenthalte, wie z.B. Klassenfahrten, klappen (noch) nicht. Da ist die Angst dann doch noch zu groß.

In diesem Fall war der stationäre Aufenthalt ein großer Schritt nach vorne, wodurch vieles einfacher wurde, besonders such für das Kind selbst.

Alles Gute für euch!

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Vielen Dank, diese Zeilen muss ich meinem Mann zeigen, der leider immer noch so negativ gegenüber stationär eingestellt ist

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wenn ich das so lese fällt mir eine sache spontan ein. war dein mann denn auch schonmal beim psychologen, um zu lernen wie er eurer tochter am besten helfen kann los zu lassen?
vllt. nicht ganz vergleichbar, aber grundlegend vllt. der gleiche mechanismus. mein sohn wurde sehr früh in die kita eingewöhnt. mir fiel es extrem
schwer, er war noch so klein, ich wollte im grunde gar nicht (musste aber) und haderte täglich mit den erzieherinnen. mein sohn tat sich dem entsprechend schwer. nach ein paar wochen nahm mich eines morgens eine erzieherin fest in die arme, sagte mir wie gern sie meinen sohn schon hat und das er bei ihnen immer gut aufgehoben ist. die geste war so warmherzig, dass ich ab diesem zeitpunkt mit der situation im reinen war und ebenso war es dann automatisch bei meinem sohn. er freute sich morgens dort anzukommen und es gab keine tränen mehr. lange rede, kurzer sinn. will sagen, wichtig ist auch die einstellung der eltern. auch unterbewusst vermitteln wir den kindern, ob was ok ist oder nicht.
vllt. wäre es generell euch oder speziell deinen mann in die behandlung mehr mit einzubeziehen?

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