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Termin mit der Lehrerin!
Situation erklären zusammen mit Kind!!!!! einen Plan machen, wie Hausaufgaben klappen können.
Dann erstmal laufen lassen, wenn es nicht klappt nochmal nachregeln, aber bitte nicht sofort, gib deinem Kind eine Chance.

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Was sagen denn ihre Lehrer?
Haben sie Tipps für dich?
Was erwarten sie?

In der Grundschule meiner Tochter hieß es lange: Eltern sind nur dazu da, nachzusehen DASS die Kinder die Hausaufgaben machen. Den Inhalt sollen sie den Lehrern überlassen.
Lücken sollen in den Hausaufgaben bleiben, damit die Lehrer das Feedback haben, was (mehrere) Kinder schon verstanden haben und was nicht.

In den ersten beiden Jahren klappte das auch gut.
Danach nicht. In der Schule wurde kaum was gemacht und Hausaufgaben aufgeben / Klassenarbeiten geschrieben und danach kam erst die Erklärung.


Wie sieht denn die Hausaufgabenzeit aus?
Wie aufnahmefähig ist sie da?
Bei mir war es am besten abends nach dem spielen. Bei meinem Kind ist es je früher desto besser.

Sitzt du die ganze Zeit daneben?
Wie läuft es, wenn du nur auf Abruf da bist?
Manche Kinder machen nichts, sobald sie außer Sichtweite sind und brauchen den Anschein beobachtet zu werden. Andere blödeln dann erst so richtig los und arbeiten zügiger, wenn sie alleine sind. Bzw. alleine am Tisch, aber nicht alleine im Raum.


Wie arbeitet sie in der Schule mit?
Tests und Arbeitsverhalten sind manchmal sehr unterschiedlich #schein
Bsp. bei mir: viel gelernt, Noten 4-6. Nichts gelernt 1-2.
Manche Kinder kommen sehr gut im Unterricht mit, haben dann bei den Tests Probleme. Andere arbeiten sehr langsam, haben nicht alle Aufgaben, holen aber durch Sorgfältigkeit wieder Punkte raus.

Vielleicht mal Feedback von ihren Lehrern holen, wie sie so in der Schule arbeitet.
Gibt sie IN der Schule Vollgas und zu Hause ist die Luft raus ;-)
Ist sie auch dort eher woanders nur nicht bei der Sache.


Zu Bedenken ist auch: Eltern und Kinder was schulische beibringen ist nicht immer so effektiv.
Freunde hatten ein kleines Experiment. Eher aus der Betreuungsnot heraus. Ein Kind ist jede Woche 1x beim anderen Kind und umgekehrt. Betreuungstausch sozusagen.

Kind A lernte zu Hause NICHTS, bockig, langsam, keine Lust. Kind B arbeitete fließig, fragte nach, hörte zu.
Zu Besuch bei Kind B wissbegierig, strebsam, ließ sich von der anderen Mutter gerne erklären.

Kind B lernte zu Hause NICHTS, bockig, langsam, keine Lust. Kind A arbeitete fließig, fragte nach, hörte zu.
Zu Besuch bei Kind A wissbegierig, strebsam, ließ sich von der anderen Mutter gerne erklären
;-)

Mit das Schlimmste "Experiment" meiner Schulzeit: als mir eines meiner Geschwister Nachhilfe geben sollte. Nach nicht mal einer Versuchsstunde stand fest: entweder ich bekomme Nachhilfe von anderen oder die Überlebensrate zweier Personen in der Familie sinkt rapide.
Sonst verstanden wir uns in der Zeit ganz gut.
Soll heißen: schulisches den eigenen Kindern beizubringen, kann echt schwierig sein. Da ist eben noch eine emotionale Ebene dabei.

Warum macht deine Tochter dicht?
Wie reagiert sie bei anderen?

Ist es ein generelles Problem, würde ich mit dem Kinderarzt drüber reden.
Auch ob Augen, Ohren etc. in Ordnung sind. Ein unentdeckter Sehfehler kann extreme Konzentrationsreserven beanspruchen, so dass für das Denken kein Platz mehr ist.

Ist es nur zu Hause so, ist die Frage, was ist der Grund:
Uhrzeit, Menge, Luft raus, Hausaufgabenplatz. Wie ist es, wenn jemand dabei ist oder eben nicht dabei ist
usw.

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Warum sollte sie den Lösungsweg denn vetstehen/wollen?
Ist doch prima, sie sagt, sie könne es nicht und bockt und Mama "erklärt" alles, so dass sie sich nicht anstrengen muss.
Auch in der ersten Klasse muss man nicht die Hausaufgaben mit dem Kind machen, das endet nur in Machtkämpfen, Geheule, etc.

Kind mache deine Hausaufgaben, wenn du fertig bist schaue ich noch einmal drüber.

Wenn die Verantwortung für die Hausaufgaben beim Kind liegen, können sie plötzlich doch.

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>> "Warum sollte sie den Lösungsweg denn verstehen/wollen?
Ist doch prima, sie sagt, sie könne es nicht und bockt und Mama "erklärt" alles, so dass sie sich nicht anstrengen muss."<<

Ja, das haben manche Kinder schnell heraus..

Kinder sollten von Anfang an, ihre HA alleine machen.
Als Mutter nur mal Einblick verschaffen, was hat sie alles auf und ansonsten auf Abruf nur unterstützen, wenn sie was erklärt brauchen (aber immer erst selber probieren und grübeln lassen) und zum Ende mal nachsehen ob sie alles gemacht haben, was bei stetiger Zuverlässigkeit dann auch wegfällt.

Evtl. lässt du ihr es mal vom Vater erklären, vielleicht klappt seine Art und Weise.

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Hallo,

es bringt euch derzeit nicht weiter, wenn ihr versucht, das mit verschiedenen Methoden zum Erfolg zu führen.
Mein Rat: Besprich das mal mit der Lehrerin und dann mit der Schulsozialpädagogin, da kann das Kind alleine hin und im Nachgespräch mit euch beiden Ziele gesetzt, an die ihr euch halten sollt, z. B. was dem Kind wichtig ist und was dir.

Etwas Entspannung reinbringen, es kann gut sein, dass das Kind nach 10 Minuten blockiert, weil der Denkapparat erschöpft ist und das ist keine Schande. Dann darfst du auch ein bisschen mehr helfen, wenn du weißt, sie hat es begriffen, aber kann halt nicht mehr. Stück für Stück ziehst du dich zurück.
Und irgendwann möchte das Kind seine Aufgaben alleine machen.
Wie schon woanders als Rat gegeben: HA in der Mittagsbetreuung, zumindest 1x pro Woche bringt auch schon was, für euch beide.

Bei uns galt z. B. von Anfang an, dass wir Fehler korrigieren sollten, da die Lehrerin selbst sagte, sie brauche den Beweis der HA nicht, um zu wissen, wo das Kind seine Probleme hat.

VG, midnatsol

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Ichbin Lehrerin und ich verspreche dir, dass du dich unnötigerweise quälst.
Zeig deinem Kind 1 Woche wie es am besten alleine Hausaufgaben machen kann (im eigenen Zimmer, am Schreibtisch, nach dem Essen, in Ruhe....), dann stellst du einen Wecker auf 60 Minuten (oder 30 Min, je nachdem was sie schaffen kann) und danach ist Schluss.
Was sie dannnicht geschafft hat, ist zuviel des Guten. So bekommt die Lehrerin Feedback - was kann das Kind und in welchem Tempo.

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"Was sie dannnicht geschafft hat, ist zuviel des Guten. So bekommt die Lehrerin Feedback - was kann das Kind und in welchem Tempo. "

Und das ist bei Kindern, die gerne träumen und sich ablenken lassen, genau der falsche Weg. Die bekommen nämlich dadurch das Feedback, dass sie nach einer halben Stunde aufhören können, ob sie sich Mühe gegeben haben, konzentriert zu arbeiten oder nicht.
Wir haben zwei von der Sorte. Wenn sie wissen, dass sie die Arbeit machen müssen und nicht einfach nach einer gewissen Zeit aufhören können, ist ihr Arbeitstempo höher.

Die erste Lehrerin unserer Tochter hat immer 15 Minuten im Arbeitsbuch x aufgegeben, mit dem "Erfolg", dass unsere Tochter 15 Minuten vor dem Heft gesessen und davon höchstens 10 Minuten wirklich gearbeitet hat.
Sie musste dann ein 3/4 Arbeitsheft Mathe in den Ferien nachholen. Ihrer Freundin fehlten sogar 2 ganze Arbeitshefte.
Ich habe die 15 Minuten danach immer in Seiten umgerechnet, die unsere Tochter zu erledigen hatte, egal, wie lange sie dafür brauchte.

Bei schwachen Kindern ist Abbruch auch der falsche Weg. Gerade die brauchen die Übung, sonst geraten sie immer weiter ins Hintertreffen.

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Hallo,

ist das Problem nur bei Mathe? Dann musst du herausfinden wie hoch ihr Mengenverständnis ist.
Auf jeden Fall müssen die Hausaufgaben nur gemacht werden. Wenn deine Tochter Fehler macht, sieh dir an welche. Erkennt sie Tauschaufgaben, Nachbaraufgaben, rechnet sie oder zählt sie? Usw usf
Das solltest du 2 Wochen beobachten und notieren. Danach schreibst du das der Lehrerin als deine Beobachtung.

Dyskalkulie kann vorliegen es kann aber einfach nur eine Anfangsschwierigkeit sein
https://www.bvl-legasthenie.de/dyskalkulie/symptomatik.html

Gruß Sol

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Du setzt dich ganz schön unter Druck. Ich verstehe nicht, wie man so fertig sein kann, wenn man von der 1. Klasse spricht. Das sind doch noch keine großen Aufgaben. Klar ist doch, dass nicht jedes Kind sofort alles kann. War bei uns auch nicht so. Unser Kind war sehr langsam und dafür sehr gründlich. Damals wurde immer kritisiert, dass er sehr sehr langsam ist. Es kam also gar nicht darauf an, dass alles richtig war. Das Tempo sollte stimmen. Ich habe damals die Lehrerin reden lassen....genickt und gedacht, besser gründlich und er versteht was er tut als schnell schnell. Jahre später kann ich nur sagen, genau richtig. Die Schnelligkeit kam irgendwann von alleine. Andere die Flüchtigkeitsfehler in Mathearbeiten hatten, blieben auf der Strecke. Mach dir nicht soviel Druck und diese 30 Minuten - das haben wir in der 1. Klasse nie geschafft.....

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Hallo,

bei Hausaufgaben begleiten, für Erklärungen bereitstehen ja, aber Deine Tochter muss die Aufgaben machen. Auch die richtige Uhrzeit kann auschlaggebend sein: Manche Kinder machen es gleich nach der Schule, andere brauchen eine Pause. Und wenn sie etwas nicht schafft, dann schreib drunter, wieviel Zeit sie daran gesessen hat.

LG
Mistel

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Ich erinnere mich noch gut die Hausaufgaben in den ersten beiden Schuljahren waren hier auch mein persönlicher Horror . Grundschule ist oft gleich Elternarbeit zumindest wenn man keinen schulischen Selbstläufer hat .
Ich habe mich oft gefragt ob die Lehrerin es wirklich nicht erklärt hat oder ob meine Kinder sich einfach nur dämlich anstellen . Hausaufgaben hatte ich mir auch anders vorgestellt nämlich unterstützen bei einer Frage , MAL etwas erklären und drüber gucken ob alles vollständig ist und sonst hatte ich die Vorstellung das meine Kinder die Hausaufgaben weit gehend selber erledigen . Pustekuchen Mama musste jeden Tag erklären ( teilweise hat es mich bei der Formulierung der Aufgabenstellung nicht mal gewundert ) , Kinder müde , überladen , begriffsstutzig , Mama genervt und die Hausaufgaben zogen sich aber mussten und sollten erledigt werden . Ich habe mich gefangen gefühlt mit diesen Hausaufgaben nichts konnte ich planen für den Nachmittag denn es war immer eine Überraschung wie gut oder schlecht es mit den Hausaufgaben lief . Am liebsten wär ich weggelaufen aber das macht man auch nicht . An besonders schlechten Tagen habe ich abends da gesessen , geheult und mich gefragt wie man das als Mutter leisten soll auch mit dem Gedanken noch Geschwisterkinder zu haben die auch irgendwann in die Schule kommen . Besser wurde es Mitte der dritten Klasse bzw. beim anderen Kind mit dem Wechsel auf eine andere Schule . Ich kann dir keinen Ratschlag geben außer das es irgendwann besser wird .
Ach ja und natürlich liefen die Hausaufgaben bei anderen problemlos zumindest nach dem was die Mütter erzählt haben , wenn die Papas sich unterhalten haben sah es auf einmal gaaaanz anders aus und rückblickend nach dem Wechsel auf die weiterführenden Schulen konnten die Mütter dann auch zugeben das sie 3 Kreuze machen das die Grundschulzeit vorbei ist ;-)