Kommunion?

Hallo,

mein Kind wird nächstes Jahr in die 3.Klasse kommen und somit steht das Thema Kommunion an.
Von meinen Nichten und Neffen, kennt meine Tochter Kommunion und findet es natürlich toll, im weißen Kleid den ganzen Tag im Mittelpunkt zu stehen.
Mein Problem dabei ist: Ich habe mit Kirche nichts, absolut nichts am Hut. Vor ein paar Jahren bin ich aus der Kirche ausgetreten, mein Mann ebenso. Wir gehen jetzt also nicht zur Kirche und werden es nach der Kommunion auch nicht tun.

Mein Mann und ich sind uns einig, dass wir das Fest nicht machen wollen. Von einigen Mama mit älteren Kindern höre ich, dass sie es eigentlich nicht wollen, es aber wegen Oma und Opa tun oder weil das Kind sich eben übers weiße Kleid oder die Geschenke freut...Tja nun - hat ja alles nix mit dem eigentlichen Thema der Kommunion zu tun.

Wenn ich meine Tochter frage, ob sie möchte, sagt sie natürlich ja (habe das aber aktuell nicht mit ihr thematisiert) Ich stehe aber überhaupt nicht dahinter.
Was würdet ihr tun?

Viele Grüße
hundkatze.maus

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Hallo!

Vorab: Ich möchte weder Dir, noch jemand anderem zu Nahe treten. Finde es nur immer seltsam wenn ich lese:

" Ich habe mit Kirche nichts, absolut nichts am Hut. Vor ein paar Jahren bin ich aus der Kirche ausgetreten, mein Mann ebenso."

Frage: Feiert ihr auch kein Weihnachten? Kein Christbaum, keine Geschenke?
Und keine Ostereier? Was ist mit Schokonikoläusen?

Ich persönlich finde, so leicht kann man es sich nicht machen, zu sagen ich 'picke' mir die Rosinen heraus, aber der Rest interessiert mich nicht.
Aber wie gesagt, das ist nur MEINE Sichtweise und ich möchte hier niemanden angreifen.

LG

P.S. Um deine Frage zu beantworten: Ich nehme an sie ist getauft und sie geht in kath. Religion. Damit habt ihr irgendwie doch was mit Kirche zu tun. Und ja, ich würde sie zur Kommunion gehen lassen.

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"Frage: Feiert ihr auch kein Weihnachten? Kein Christbaum, keine Geschenke?
Und keine Ostereier? Was ist mit Schokonikoläusen?"

Das ist tatsächlich Dein Argument #rofl? Dann bitte ich Dich höflich, mir den christlichen Bezug von Schokonikoläusen und Ostereiern zu erläutern.

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Ich meine auch, dass sie sehr wohl etwas mit er Kirche zu tun hat, nachdem das Kind nun mal getauft ist und am Religionsunterricht teilnimmt.

Allerdings frage ich mich, ob du viel damit am Hut hast, denn gerade das Osterei, der der Christbaum und der ganze Konsumrausch drum herum haben ja herzlich wenig mit dem christlichen Glauben zu tun.

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Hallo
Dein Mann und du, ihr seid konfessionslos und euere Kind ist katholisch getauft?

Ohne Taufe kann sie doch nicht zur Kommunion ?

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Sie schreibt das sie ausgetreten sind.
Das war dann wohl nach der Taufe

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Hallo!

Mein Sohn geht dieses Jahr zur Kommunion. Er freut sich natürlich auf die Geschenke, aber das ist nicht der Hauptgrund für ihn oder uns.

Bei uns ist die Vorbereitung schon sehr zeitintensiv: 3/4 Jahr Gottesdienst, Gemeinschaftstage, Elternabend, Wochenendfreizeit etc. Die Kinder werden ja nicht "dort abgeben" , sondern man begleitet das Kind durch die Vorbereitung. Dazu kommt natürlich auch der finanzielle Aspekt...
Wenn ich nicht dahinter stehen würde, würde mein Sohn nicht zur Kommunion gehen!

LG

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Erstmal muss sie getauft sein.
Und dann würde ich mit ihr ein paar Gespräche führen und denn Sinn der hl. Kommunion erklären und „prüfen“, ob sie da wirklich dahinter steht.
Wenn es ihr tatsächlich nur um das schöne Kleid geht, dann würde ich sie lieber zu einem anderen Anlass ein tolles Kleid aussuchen lassen.
Und auf die Meinung bzw. Erwartungshaltung der älteren Familienmitglieder würde ich wirklich nichts geben. Ihr müsst es nicht anderen recht machen, sondern hinter eurer Entscheidung stehen.

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Hallo,

ich berichte dir aus der Perspektive des Kindes: Ich selbst wollte als Kind nicht zur Kommunion, zur Wahrung des Familienfriedens (besonders meiner Oma war es wichtig) musste ich dennoch teilnehmen.
Noch heute ärgere ich mich, dass mich meine Eltern damals gegenüber meiner Oma nicht unterstützt haben und ich nicht über meinen Weg bestimmten konnte.

Das hilft dir nun nicht weiter, weil eure Situation eine andere ist.

Du sagst, du steht nicht dahinter und ich finde, das ist der Ansatzpunkt – allerdings bei deiner Tochter: Steht denn deine Tochter dahinter? Ich meine natürlich abgesehen von Oberflächlichkeiten wie Kleid, Geschenken und Freunden, die teilnehmen.
Wie ist ihre Beziehung zur Religion, zu Gott?
Das wäre für mich ausschlaggebend.

Bei uns gab es damals die Möglichkeit, die Kommunion-Vorbereitung in Anspruch zu nehmen, an der Kommunion selbst aber nichg teilzunehmen. Vielleicht wäre das eine Lösung, ihr durch Wissen und Beschäftigung mit dem Thema eine fundierte, selbstbestimmte Entscheidung zu ermöglichen.

Viele Grüße

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Wie hier schon geschrieben wurde: Wenn dein Mann und du scheinbar schon immer so getickt habt (was nicht negativ klingen soll;-)), dann wird eure Tochter ja konsequenterweise auch nicht getauft sein. Somit hat sich das Thema Kommunion eh erledigt.#winke

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So prinzipiell ausschließen würde ich das nicht, bei uns haben sich Kinder vorher noch taufen lassen.

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Klar, das ginge schon. Aber da wären die Eltern ja wahrscheinlich dann genauso dagegen wie gegen die Kommunion.

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Ich verstehe nicht ganz, warum man als Eltern da "dahinterstehen" muss. Offenbar ist deine Tochter getauft und hat somit irgendwie "das Recht", die Hl. Kommunion zu empfangen. Dass man dabei ein schönes Kleid anzieht und im Mittelpunkt steht - stimmt. Die Frage ist, ob man nicht über das "Lockmittel" schönes Fest vielleicht neuen Zugang zum Glauben bekommen kann bzw. eben deine Tochter.

"Wir gehen nicht zur Kirche und werden es nach der Kommunion auch nicht tun." Müsst ihr ja auch nicht, mit 9 Jahren oder so kann dein Kind da auch wunderbar allein hingehen (ok, wir sind auf nem mini Dorf, aber hier gehen die Kinder oft allein, z.B. wenn sie ministrieren, aber auch wenn sie bei den Nachbarn sind und die gehen - wir haben oft Abendgottesdienste, da kommt das vor).

Wenn du jetzt irgendwie Angst hast, die Kirche könne "ihr schaden" oder so, gut, dann hättest du sie aber weder taufen noch zum kath. Religionsunterricht schicken sollen. Wenn du aber dem Ganzen eher gleichgültig gegenüber stehst, dann solltest du deine Tochter gehen lassen und ihr selber die Möglichkeit geben zu entscheiden. Vielleicht möchte sie ja auch z.B. ministrieren oder in einer kirchlichen Jugendgruppe teilnehmen. Ich finde, es gibt schlechtere Freizeitbeschäftigungen. Bei uns werden da tolle Sachen gemacht.

Und das Argument, dass die Kinder nur das Fest haben wollen, das möchte ich nicht durchgehen lassen wollen. Das kannst du dann nämlich überall anbringen. Schon mal überlegt, dass man eben auch gerade DURCH solche Feste (oder andere Traditionen) zum Glauben findet? Ich bin ehrlich, ich bin auch nicht die große Kirchgängerin. Dann war Advent und wir haben was organisiert (eher für uns zum Spaß als aus tiefer Glaubensüberzeugung #schein) und wir mussten jede Woche gehen. Und plötzlich fand ich das mal wieder wirklich interessant und hilfreich, was der Pfarrer da so predigte. Ohne die Aktion wäre ich gar nicht hingekommen.

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Gut geschrieben.

Ich kenne übrigens auch ne ganze Stange Leute, die "eigentlich nix mit Glauben oder Kirche am Hut haben" aber großen Wert drauf legen, im weißen Brautkleid zum Altar zu schweben.#augen

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Hi,

meine damalige Freundin hat es gehasst, ihre Geburtstage zu feiern und demenstprechend durften die Kinder auch keine Geburtstage feiern.

Verstehst Du?
Man kann auch mal die Arschbacken zusammen kneifen, wenn das Kind es möchte.
Sie muss eh mehrmals in der Kirche vor der Kommunion auftauchen. Gibst du sie ab und gehst wieder raus?

Auch wenn ihr mit der Kirche nichts am Hut habt, solltet ihr, wenn ihr Euch dafür entscheidet, Euer Kind dementsprechend auch zu 100% unterstützen und begleiten.
Ansonsten verbietet es Eurem Kind, fertig, aus. Es wird dem Kind eh nichs bringen, wenn ihr dann womöglich alles madig redet.

lg
lisa

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Hallo,

es gibt auch Kommunionskinder, deren Eltern nicht zur Kirche gehen. Und die Kinder kennen die Einstellung der Eltern. Sie lernen die Kirche über Schule und Kommunionsunterricht kennen und entscheiden sich oft überzeugter, als Kinder, die von ihren Eltern geschickt werden. Die Eltern sollten ihnen nur Gelegenheit gehen, die Termine wahrzunehmen. Also nicht grundsätzlich die Wochenenden verplanen, wenn das Kind zur Kirche gehen möchte. Aber sie müssen nicht gegen ihre Überzeugung mit in die Kirche.

LG

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Hallo,

bei uns in der Gemeinde wird betont, dass die Kinder entscheiden sollen. Sie gehen nicht einfach zur Kommunion, sondern haben eine längere Vorbereitungszeit. In dieser Zeit wird erwartet, dass sie regelmäßig in die Kirche gehen. Es gibt viele Treffen, Unterricht, aber auch andere Veranstaltungen. Auch nach der Kommunion sind sie in der Jugendgruppe willkommen und können da weiter machen.

Also die Kinder schnuppern in die Kirche vor Ort rein, und entscheiden: will ich das, mag ich regelmäßig in die Kirche gehen oder sitze ich da nur die Zeit ab. Mag ich mich häufiger mit anderen katholischen Christen treffen oder fühle ich mich bei meinen anderen Freunden wohler. Im Unterricht lernen die Kinder, dass es nicht um das Fest und die schicken Kleider geht. Ich finde, man (auch ein Kind) kann besser entscheiden, wenn man es kennen gelernt hat.

Die Kinder dürfen auch nach der Anmeldung noch "nein" sagen, sie dürfen "abbrechen". Einige ziehen es wirklich nur wegen der Geschenke durch, andere fühlen sich in der Gemeinde/Gemeinschaft wirklich wohl.
Ich würde es meinem Kind nicht verbieten, es aber auch nicht zwingen.

Die Eltern müssen kein großes Fest machen. Das Kind muss kein teures Kleid haben (es gibt gebrauchte oder sonstige günstige Kleider, in einigen Gemeinden gibt es Kutten, da ist es egal was die Kinder drunter anziehen). Die Eltern müssen das Kind nicht unterstützen, wenn sie nicht dahinter stehen. Dann spricht man mit den Verantwortlichen in der Kirche. Und wenn die sich querstellen, war es sowieso nicht die passende Gemeinde.

LG