Klasse überspringen

Hallo,
mein Sohn darf probeweise von der 2. in die 3. Klasse wechseln. Hat jemand damit Erfahrungen?
Ich mache mir schon etwas Sorgen, denn er muss ja auch Stoff nachholen.
Kann das funktionieren?
Lg Nic

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Hallo
Meine Tochter ist kurz nach der Einschulung in die 2 Klasse gesprungen. Mittlerweile ist sie in der 5 Klasse und es läuft generell bisher gut.
Auf der weiterführenden Schule gab es erst Probleme, das hat damit aber nicht zutun. Totales Chaos in der Klasse,Pech mit Lehrern usw. Sie hat die Schule gewechselt und jetzt ist wieder alles super.
Man merkt jedoch nach wie vor dass sie im Kopf einfach weiter ist als ihre Klassen- und auch Altersgenossen. Durch das Überspringen wurde dieser Abstand immerhin etwas kleiner und der Unterricht wurde für sie erträglicher.
DIE Lösung für alles war es in unserem Fall nicht. Nach wie vor fangen wir viel außerschulisch ab. Aber die richtige Entscheidung war es allemal. Sie war damals sehr unglücklich und wäre eingegangen hätte man ihr diese Möglichkeit nicht gegeben.

LG

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Danke für deine Antwort.
Er kann mit seinen Klassenkameraden nichts anfangen und langweilt sich im Unterricht total. Hausaufgaben sind ein Drama. Oft sitzt er eine halbe Stunde davor, weil er das alles „nicht kann“.
Leider stört er auch den Unterricht und ruft irgendwann Antworten rein.
Er hat zwar Bedenken, würde sich aber darauf einlassen.
Wir hatten überlegt ihn für einige Stunden in die 3. gehen zu lassen. Macht aber wohl wenig Sinn, da er nicht in einzelnen Bereichen begabt ist.

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Hallo
Ich fand die Zusammenarbeit mit der Schule total wichtig. Wenn diese dem ganzen gegenüber offen ist, ist das schon mal super!
Bekommt er denn aktuell extra Material im Unterricht?

LG

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Hallo, unsere beiden Großen sind nach dem ersten Halbjahr der ersten Klasse in die 2.gesprungen.
Der Ältesteste hatte sich immer gelangweilt und irgendwann die Mitarbeit verweigert.
Der Mittlere fing an den Klassenclown zu spielen oder im Unterricht zu schlafen.
Nachdem sie gewechselt hatten besserte es sich.
Inzwischen sind sie in der 7.und 9. Klasse eines Gymnasiums und bisher klappt es bei beiden wirklich gut.

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Hallo,
unser Sohn war auch so ein Kandidat- er hat sich ständig gelangweilt und deshalb den Unterricht gestört.
Er sollte lt. Empfehlung der Lehrerin von der 2. in die 3. Klasse springen.

Ich war nicht so überzeugt, gerade weil er noch G8 macht und sich nach einem Umzug gerade richtig eingewöhnt hatte.

Wir haben ihn dann bzgl Hochbegabung testen lassen, um da nichts zu verpassen. Diese liegt aber nicht vor.

Wir haben ihn dann nicht springen lassen und es nicht bereut- in der Grundschule brauchte er noch zusätzlichen Input und war bis zum Schluss nicht das liebste und ruhigste Kind im Unterricht - jetzt auf dem Gymnasium ist er aber gut ausgelastet und im guten Mittelfeld unterwegs.
Vom Sozialverhalten gibt es gar keine Probleme mehr.

LG
Miss Li

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Er wurde auch getestet und ist hochbegabt.

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Ich würde das abhängig von den Klassenkameraden halten. Und mir wäre wichtig, ob er emotional und sozial so weit wäre.

Mein Sohn dürfte zwei Klassen springen. Sozial ist er so weit, aber emotional nicht. Er blüht gerade aufgrund der Klassenkameraden total auf. Also macht er als Erstklässler Mathe bei den Drittklässlern mit - und die Lehrer lassen sich auch so tolle Sachen einfallen.
Springen würde ihn emotional zurück werden.

Die beste Freundin meiner Tochter ist Hochbegabt..., aber sozial und emotional noch lange nicht so weit. Die bekommt extra Material.

Ich glaube, das man selber (& die Lehrerin) sein Kind ganz gut einschätzen kann.

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Hallo,

vor der Entscheidung stehe ich gerade bei meiner Tochter. Problem ist, dass die Schule noch nicht so mit zieht. Bisher sitzt sie in Mathe und Deutsch im Unterricht der 2. Klasse. Obwohl sie der auch schon langweilt. Sie liest und schreibt Texte flüssig und problemlos. In Mathe rechnet sie bereits Multiplikation und Division. Hochbegabt ist sie laut Psychologen nicht, aber überdurchschnittlich intelligent. Hochbegabung läge meist nur auf einem Gebiet vor, meine Tochter deckt aber alles ab. Kommentar der Schule ist, dass sie keine Erfahrung damit haben und sie nun einzelne Unterrichtsstunden in den höheren Klassen mitmachen soll und Zusatzmaterial bekommt. Wirklich glücklich bin ich damit nicht. Mir wäre das Überspringen der kompletten Klasse lieber. Blöderweise ist sie eine sehr junge Schülerin. Sie war gerade 6 geworden als sie eingeschult wurde. In der Freizeit bekomme ich das Gehirn auch nicht mehr richtig gefüttert. Außer mit Musikunterricht. Sie lernt 2 Instrumente. Sozial und emotional wäre es aus meiner Sicht und auch aus der der Lehrerin kein Problem. Auch die anderen Fachlehrer sind meiner Meinung. Nur der Direktor stellt sich quer. Meine beiden Großen waren jeweils nur auf einem Gebiet auffallend. Der Große in Deutsch, der Mittlere in Mathe. Da reichte tatsächlich der Unterricht in der höheren Klasse und die anderen Fächer in der eigenen. Der Mittlere sitzt jetzt am Gymnasium auch in Mathe in der höheren Klasse. Das klappt alles prima und er ist gefordert. Bei der Kleinen merkt man schon langsam, dass sie verweigert und sich gegen den Stoff der 1. Klasse wehrt. Teilweise auch den der 2. Klasse verweigert. Ich hoffe, das da bald eine Lösung gefunden wird. Wenn es bei euch die Möglichkeit gibt, würde ich definitiv springen lassen. Du tust dem Kind keinen Gefallen wenn er gelangweilt im Unterricht sitzt.

LG
Michaela

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Danke für deinen Beitrag. Er hat keine Inselbegabung, sondern ist in allen Bereichen entsprechend gut. Daher auch sein hoher IQ.
Ich bin froh, dass die Schule so offen ist und alle sich Zeit für Gespräche nehmen. Wir dürfen sogar das Lernentwicklungsgespräch vorziehen, damit die Lehrerin auch nochmal in Ruhe mit ihm reden kann.

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Sprich die Schulleitung bitte auf das Verkürzen der Schuleingangsphase an. Dies ist laut Thüringer Schulordnung gewollt und das gute Recht deiner Tochter. Und ansonsten wende dich an den Referenten für Grundschule im zuständigen Schulamt. Unmöglich, dass die Schulleitung sich quer stellt.

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Hallo,

bei unserem Sohn (8, 2. Klasse) steht das gerade auch im Raum.

Bei ihm ist es aber so, dass er durch die Langeweile wegen des Arbeitstempos, das für ihn unterirdisch ist, den Unterricht stört und z.T. so gefrustet ist, dass er jeden, der es wagt, ihn zu kritisieren, anmotzt. Ich konnte ihn bisher mit Mühe davon abhalten, jegliche Leistung zu verweigern. #schwitz

Hier an der Grundschule ist Differenzierung, dass die Kinder so ein- bis zweimal pro Woche bei der Freiarbeit ein schwierigeres Arbeitsblatt bekommen können, wenn sie die Pflicht-Arbeitsblätter schnell genug erledigt haben. Das heißt, 80% der Zeit muss unser Sohn sich Sachen anhören und Sachen tun, die er längst kann und weiß.
(Er ist insgesamt überdurchschnittlich intelligent und im sprachlichen Bereich hochbegabt, langweilt sich aber vor allem im Mathe.)

Das heißt, hier gibt es genau zwei Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass besonders schnelle Kinder nicht auf der Strecke bleiben, nämlich einen Sprung in die 3. Klasse oder den Wechsel in eine Schule mit JÜL-Klassen oder einer sinnvollen Binnendifferenzierung. Diese Schulen sind aber hier alle so weit weg, dass es für uns aufwendige Fahrerei bedeutet, und große Probleme, falls er dort keinen OGS-Platz bekommt. Ganz abgesehen davon, dass die Freunde unseres Sohnes natürlich auf der Grundschule sind, wo er jetzt ist.

Euer Sohn ist immerhin auf eine Lehrerin getroffen, die sein Problem erkannt und einen Lösungsvorschlag ermittelt hat.
Die Lehrerin unseres Sohnes meint lediglich, wir sollten ihn endlich mal erziehen, damit er sich benimmt. #aerger
Wir haben am Dienstag ein Gespräch mit der Lehrerin und der Direktorin. Mal sehen, ob die beiden blocken, wenn wir vorschlagen, unseren Sohn in die 3. Klasse springen zu lassen.

Offenbar ist bei Eurem Sohn der Leidensdruck noch nicht so hoch, dass er Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Ansonsten würdet Ihr Euch nicht so große Gedanken wegen des Aufholens machen.
Das Unterrichtstempo in den Grundschule orientiert sich an den mittelschnellen bis langsamen Kindern (IQ 100 abwärts). Wenn Dein Sohn hochbegabt ist, liegt er intelligenztechnisch mindestens 30 (!) Punkte über dem Durchschnittskind in der Klasse. Wenn Dein Sohn motiviert ist, zu springen, hat er den Stoff in kurzer Zeit aufgeholt.

Unserem Sohn habe ich schon gesagt, dass es anfangs anstrengend werden wird, denn das Wissen diffundiert ja nicht in den Kopf, egal, wie schlau man ist. ;-)
Er will das trotzdem. Ich habe hier zu Hause mit ihm auch schonmal getestet, wie schnell er begreift: Herleitung des Multiplizierens mit Bildern, dann die Zerlegung von Mal-Aufgaben in Plus-Aufgaben, zu beidem ein paar Übungsaufgaben, dann die 2-er-Reihe hergeleitet und sie mit einer App am Rechner geübt -> Zeit: 45 Minuten.
Und das saß nach einer Woche immer noch, ohne dass wir uns weiter damit befasst hätten.
In seiner Klasse brauchen die dafür mindestens eine Woche, eher länger. (An dem Punkt sind sie jetzt nämlich immer noch nicht.)

Bei Deinem Sohn wird das ähnlich laufen.

Wenn Dein Sohn springen will, solltest Du ihm das auf jeden Fall ermöglichen, bevor er verhaltensauffällig wird und/oder Dir alles vor die Füße schmeißt.
Ich kenne mehrere Kinder, die gesprungen sind. Ich habe da noch von keinen negativen Folgen gehört, außer, dass es später Schwierigkeiten gab, weil die Freunde im Teenageralter älter waren und mehr durften. Aber das Problem haben auch sehr jung eingeschulte Kinder.

Wenn Dein Sohn nicht springen will, würde ich es allerdings lassen. Unsere Tochter hat sich auch immer gelangweilt und gemosert, wollte die Klasse aber nicht wechseln, weil sie bei ihren Freundinnen und der wirklich tollen Lehrerin bleiben wollte. Die Lehrerin war auch recht zügig unterwegs, im Gegensatz zu der unseres Sohnes. Ich habe unserer Tochter gesagt, dass sie sich dann eben langweilen muss, und das hat sie getan, ohne eine Welle zu veranstalten. ;-) Jetzt, auf dem Gymnasium in einem bilingualen Zweig, ist sie zufrieden.

LG

Heike

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Danke!
Er stört ja massiv den Unterricht und explodiert in den Pausen regelrecht.
Deshalb war ich bei der Beratung. Die hat sofort gemeint er würde sich langweilen und den IQ Test vorgeschlagen. Das Ergebnis war für uns erstmal ein Schock.

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Huhu,

Ach, das klingt doch alles wirklich vernünftig.
Ein Probeunterricht ist ja nicht verpflichtend, wenn es deinem Sohn nicht gefällt, kann er zurück in seine alte Klasse.

Ausschlaggebend für einen Klassensprung wäre für mich immer die Frage:
Wie stark leidet mein Kind?

Ein Sprung ist für ein hochbegabtes
Kind nicht die beste Lösung, aber oft das kleinere Übel.

Mein Sohn ist zweimal gesprungen.
Erstmals nach der 1. in die 3. Klasse und jetzt nach dem Sommer ist er nach der 6. Klasse in die 8. gesprungen.
Eindeutig hoch- bis höchstbegabte Kinder mit einem einheitlichen Leistungsprofil, sind problemlos in der Lage den Schulstoff nebenbei aufzuholen.
Da mach dir mal keine Sorgen!
Das wird für deinen Sohn das geringste Problem sein.:-)

Aber
langfristig sollte man bedenken, dass das Kind spätestens in der Pubertät unter dem Altersabstand leiden könnte.
Bei unserem Sohn ist das egal,
da er sowieso so anders ist und immer eine Außenseiterposition innehaben würde, mit der er aber überhaupt keine Probleme hat.

Ende der 6. Klasse ging es ihm richtig schlecht.
Er war wahnsinnig unausgeglichen.

Nun geht es ihm prima und er kommt meist gut gelaunt aus der Schule (G8) nach Hause.

Ich würde es an eurer Stelle unbedingt probieren, zumal ihr die Schule auf eurer Seite habt.
Denn das ist äußerst wichtig.
Ein Klassensprung, der von der Lehrerseite nicht mitgetragen wird, klappt selten.

Mit welchem Test wurde denn die HB diagnostiziert?
Mit dem HAWIK 4 vermutlich?
Wenn AG ,SV und WLD eindeutig im sehr hohen Bereich lagen, kann es sein, dass dein Sohn sich auch in Klasse 3 irgendwann wieder langweilt.
Das ist leider so.:-(

Gäbe es denn als Notoption
spezielle Schulen für Hochbegabte in eurer Nähe?

Aus heutiger Sicht muß ich einfach sagen, dass derart begabte Kinder im normalen Schulsystem nicht optimal beschult werden können.
Daher auch mein Einwand, dass ein Sprung nur das kleinere Übel darstellt.

euch alles Gute!

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Bei uns war es der AID 3. Uns wurde schon gesagt, dass er sich vermutlich nach einiger Zeit wieder langweilen wird. Leider kann ich ihn nicht in eine andere Schule bringen. Das schaffe ich beruflich nicht.

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Das kann gut klappen!

In der zweiten Klasse wird in Deutsch viel Rechtschreibung geübt und Schreibschrift, bei Kindern die überspringen sind das meist keine anspruchsvollen Aufgaben und werden "so nebenher" erledigt.

In Mathe wird im Zahlenraum bis 100 gerechnet. In allen vier Rechenoperationen, meist machen das die Kinder, die springen schon.

Alle anderen Fächer (außer vielleicht Englisch) bauen nicht unbedingt aufeinander auf. Also ist nur das relevant, was im Unterricht akuell ist.

Wenn die Lehrerin es deinem Kind nicht zutrauen würde, dann würde da keiner drüber reden...

Viel wichtiger ist, ob es mit der Klassengemeinschaft paßt.

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Hallo,

Ich finde ja den Sprung von der 2. in die 3. Klasse immer etwas ungünstig. Vor allem zum Halbjahr. Weiß gerade nicht aus welchem Bundesland ihr kommt, aber in NRW würde das z.B. heißen, dass er im Herbst/Winter seine Empfehlung bekommt.

Ich würde das stark davon abhängig machen, wie gut das Kind den Stoff der 3. beherrscht. Wenn er SO viel zum Nachholen gibt, was ist dann der Grund fürs Überspringen?

Lg

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Ich weiß ja nicht, was er wirklich nachholen muss. Er kann das 1x1 nicht vollständig, rechnet aber sonstig 100er Raum.
Deutsch sehe ich keinen Nachholbedarf.
In der 2. kann er schlecht bleiben, da er sich so langweilt. Grund für seine Langeweile ist seine Hochbegabung und die entsprechenden Fähigkeiten in allen Bereichen.

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Kann er komplette Aufsätze schreiben? Warum kann er das Einmaleins nicht, wenn ihm doch so langweilig ist? Traust du ihm zu, von jetzt auf gleich im Tausenderbereich zu rechnen?

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