Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich brauche dringend einen Rat.
Meine Tochter ist 8 Jahre alt, sie geht in die dritte Klasse und gehört zu den Klassenbesten.
Sie ist eigentlich sehr vernünftig und verantwortungsbewusst...
Aber leider isst sie "seit Monaten" nicht mehr richtig.
Ich war schon öfter beim Kinderarzt, aber er sagt nur: Es ist noch nie ein Kind vor einem vollen Teller verhungert.
Meine Tochter frühstückt Kelloggs, trinkt dabei nur, wenn wir sie daran mehrfach erinnern.
Mittags im Hort verweigert sie jedes Essen was nicht süß(Pfannkuchen, Waffeln, Milchreis...) ist.
Abends isst sie wieder nur Kelloggs.
Am Wochenende isst sie zum Mittag sehr wenig, wenn es Gemüse gibt, stochert sie nur im Essen rum.
Ich koche extra das was sie mag, was sie früher sehr geliebt hat. Aber sie isst nichts mehr.
Wenn wir essen gehen, hat sie freie Auswahl, meistens bestellt sie eine Kinderportion Pommes mit Chicken Nuggets. Davon isst sie dann auch nur 5 Pommes und ist dann fertig.
Im Vergleich dazu, meine Kleine Tochter (3 Jahre) isst die selbe Portion komplett auf und dazu dann noch ein paar Pommes vom Teller meiner Großen.
Wir haben immer Obst in der Küche, meine Kleine kann die Finger nicht davon lassen, meine Große isst im besten Fall nur ein Stück Apfel und ist dann schon satt.
Aber sobald es Süßigkeiten gibt, kann es nicht genug geben.
Sie ist einmal die Woche bei ihrer Oma und die letzten Wochen hat sie jedes mal 1-2 Packungen Schoko Bons "gefressen".
Wir haben schon so oft mit ihr geredet, dass wir angst haben sie könnte verhungern.
Wir haben mit der Schule und dem Hort geredet und gefragt ob es Probleme gibt, aber das einzige was sie sagen können ist, dass sie fleißig ist, dass sie beliebt ist und dass sie ihre Klassenkameraden beim lernen unterstützt. Ihre Brotdose ist nachmittags noch fast voll, und ihre Trinkflasche leider auch.
Ich habe es versucht mit gesundem Essen und erst danach gibt es Süßes, ich habe ihr von einem Kind erzählt, das erblindete, wegen einseitiger Ernährung(das habe ich bei Stern.de oder so gelesen)... Ich habe mit ihr gemeinsam gekocht.
Ich weiß nicht weiter, sie ist schon dünner geworden und ich mache mir Sorgen.
Aber abgesehen von der Ernährung geht es ihr gut.
8 jährige isst nicht
Ich war als Kind auch so. Da gab es locker ein halbes Jahr zur jeder Mahlzeit Eierkuchen, Dann mal nur Nudel mit Tomatensoße oder was auch immer. Auch mal 6 Eier am Tag über Wochen. Meine Mutti hat vorgekocht. Was soll's, sie hat es locker gesehen, so wie ich meinen Kindern auch.
Ein freund hat sich bis er 12 war von Marmeladen brot ernährt. Er hat es ü erlebt und seine eltern haben ihn auch gelassen.
Also soll ich es zulassen, dass sie nur noch Kelloggs und Toastbrot mit Mortadella isst, und kaum was trinkt?
Sie hockt schon teilweise eine halbe Stunde auf dem Klo, bis endlich was raus kommt.
Ja .
Du warst beim Arzt und er sagt es ist alles i.o.
Also, höre auf zu nerven und ihr horro Geschichten zu erzählen.
Ist organisch alles ok?
Magen, Hals usw?
Die Frage ist, was die Ursache ist.
Einfach nur wenig Appetit
Tendenz Magersucht
Phase (meine hat mit 3 Jahren mehr gegessen als mit 8 Jahren, als Kleinkind mehr als Erwachsene)
Erkrankung, die den Heißhunger auf Süßes verstärkt und Ekel vor anderem auslöst
Verweigerung, weil es großes Thema ist
Bekommt sie Medikamente oder hat in der Zeit Medikamente bekommen?
Bei mir ist es z.B. so, dass sich nach jedem krank sein oder nach jeder Antibiotikaeinnahme im Anschluss an die Phase mein Geschmack grundlegend verändert hat.
Z.B. weil während der Medikamentenphase Lieblingsspeisen total bitter geschmeckt haben oder weil ich danach manches einfach über hatte
manchmal auch, weil sich mein Körper holt, was er braucht. Das nach Krankheiten manchmal verändert ist.
das mit dem erblinden habe ich zuerst gar nicht gelesen.
Solche Geschichten würde ich weglassen. Die verderben den Appetit, treiben weiter in eine Essstörung und sind Nährboden für Essstörungen.
Essen sollte Spaß machen. Damit meine ich nicht, alles nur was schmeckt und ungesund ist, sondern eine Atmosphäre zum wohlfühlen. Je mehr ein Kind gedrängt oder in die Enge gedrängt wird, Essen zum großen Thema wird, steigt oft die Verweigerung.
Wenn sie zu wenig trinkt: wie macht ihr es als Familie?
Zu jedem Essen was hinstellen? Trinkst du auch einiges?
Das mit der Geschichte war eine Ausnahme und ich war auch nicht begeistert, aber ich weiß nicht weiter.
Wenn wir alle zuhause sind, essen wir gemeinsam am Esstisch. Es steht eine Flasche Wasser da und wir alle trinken reichlich. Mein Mann und ich jeweils etwa 2 Liter am Tag, meine Kleine greift auch immer wieder zum Becher.
Ich erinnere beide Kinder ab und zu daran, etwas zu trinken, die Große vergisst es direkt wieder und die Kleine springt auf und trinkt etwas.
Es steht immer Wasser auf dem Tisch, und für jeden ein Becher/Glas, dazu Äpfel, Bananen, Weintrauben und auch mal Erdbeeren, Pfirsich usw.
Wir haben schon versucht, dass wir jeder vor dem Essen wenigstens einen halben Becher/Glas Wasser trinken, aber das klappt bei ihr auch nur gelegentlich.
Sie hat keine Medikamente bekommen/ bekommt keine Medikamente.
Biete ihr dich etwas anderes als Wasser am. Saftschorle zum Beispiel. Kaufe verschiedene Säfte und mische im Verhältnis 1:3 Saft und Wasser. Oder biete ihr Tee an, flüchteten kalt löscht auch Durst und schmeckt auch nach etwas. Und ja, lass die ungesunden Dinge weg. Wenn Sie hunger hat, isst sie das, was da ist (belegtes Brot oder Obst oder eure warme Mahlzeit). Aber solange du Druck machst, macht sie dicht. Es ist normal, dass Kinder Monate lang auch nur bestimmte Dinge essen wollen. Ein gesundes Kind weiß, was es wann und wieviel wovon braucht um satt zu werden. Und wenn sie 5 Monate lang nur Nudeln ohne alles essen mag- lass sie. Das legt sich von selbst wieder. Kein gesundes Kind verhungert am gedeckten Tisch. Aber nimm endlich den Druck von ihr. Das ist doch nicht mehr normal, was du da aufführst!
Deine Tochter wird einen Grund dafür haben, dass sie ausser Süssigkeiten kaum was essen mag und so wenig trinkt.
Solange ihr den Grund nicht kennt, ist es Schwachsinn dagegen anzugehen. Dann lasst sie halt Süsses essen und Süsszeugstrinken und kümmert euch effizient und intensiv darum herauszufinden woran es liegt. Beziehungsweise ob es nur eine Phase ist.
Dem Arzt würde ich in den Hintern treten oder ihn wechseln, natürlich kann ein Kind vor dem vollen Teller quasi verhungern oder zumindest einen Mangel erleiden. Wurde ein grosses Blutbild gemacht? Schilddrüse, Nieren usw. geprüft?
Machtspiele haben übrigens beim Thema Essen schlicht nichts verloren, deinem Kind seine Wahrnehmung/seine Bedürfnisse abzusprechen in Ernährnungsfragen kann sich als Bumerang erweisen.
Hi,
durchatmen und wir fangen noch mal an. Viele von den hier getätigten Aussagen unterstütze ich nämlich gar nicht!
Ich habe drei Kinder. Meine Tochter ist acht und in der dritten Klasse, mein Sohn 6 und in der ersten Klasse und einen 14monatigen Racker.
Unsere Tochter ist deiner sehr ähnlich. Nur ist es bei ihr das Nutellabrot was sie über den Tag rettet.
Allerdings bin ich sehr hartgesotten und gehe davon aus das kein Kind vor dem gedeckten Tisch verhungert.
Zuerst einmal musst du meiner Meinung nach tatsächlich die Panik ablegen. Sie verhungert nicht! Dann musst du mit ihr klären ob sie schmerzen hat, Unwohlsein nach dem Essen verspürt (Laktose, Gluten usw. ) oder einfach nur keine Lust hat.
Meine Tochter ist zwar gerne Obst, würde aber neben Obst und Nutellabroten nicht viel mehr essen.
Für sie habe ich unseren Kühlschrank entrümpelt. Es gab einfach keinen Kellogs, kein Nutella, keine Gummibärchen mehr. Auch für uns eine neue Erfahrung.
Sie musste generell gar nichts essen. Es standen ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung (Obst, Brot, zuckerarme Joghurts, mal Wienerle, breit gefächerte Hauptmahlzeiten. Ausserdem haben wir gemeinsam eingekauft.
Mit der Zeit hat sie sich beim Einkauf mit den Nahrungsmitteln beschäftigt. Zum Beispiel liebt sie Kräuterquarks. Sie dippt fast alles rein. Kartoffeln, Karotten, Brezelchen und und und
Sie isst seit neuestem Kartoffelsalat mit Leidenschaft. Ausserdem hat sie eine bestimmte Art von Knäckebrot entdeckt. Da ist Rosmarin und Meersalz dran. Ich finds seeeeeeeeeeeehr gewöhnungsbedürftig. Currygerichte, bzw. Kokosmilchgerichte gehen plötzlich auch an sie.
So langsam erweitert sie ihre ihren Nahrungsplan und ich lasse sie experimentieren, solange es nicht nur Nutellabrot ist.
Am Wochenende haben wir allerdings auch mal Schokofondue gemacht.
Das Raclette haben wir nach Jahren ausgepackt. Die Pfännchen inspirieren natürlich zum rumspielen. Die Zutaten dürfen die Kinder weitestgehend mitbestimmen.
Generell lieben sie es ihr essen zusammenzustellen. Wraps gibt es häufig. Da gibts einen Art Chili dazu, Salat, Karottenstreifen, Zwiebel, Gurke, Tomate, Knoblauchjoghurt, Käse.....
Auch Suppe besteht bei uns häufig aus verschieden varianten. Ich mache eine Brühe. Dann stelle ich Schälchen mit Flädle (gibt es oft nach Pfannkuchen), Backerbsen, Nüdelchen auf den Tisch.
Pfannkuchen sind natürlich das gleiche. Jeder ruft mir zu was er gerne hätte. Der mittlere mag sie mit Schinkenwürfelchen, die Grosse gerne mit Frischkäse, der Kleine isst sie garnicht.
Wahrscheinlich klingt das alles jetzt sehr rechthaberisch. Aber es funktioniert wirklich gut und ist schnell zubereitet. Ich koche nicht gerne lange.
Gruss
Ornella
Dankeschön :)
Ich werde das mal so versuchen.
Sie klagt oft nach dem Essen über Bauchschmerzen. Aber wir haben das schon angucken lassen, aber es gibt kein Schema, die Bauchschmerzen sind nach jedem Essen.
Seit sie noch weniger isst, ist das aber nicht mehr so.
Sie ist gesund.
Ich habe gestern Abend mit ihr geredet und gesagt, dass ich nicht mehr meckern werde, wenn sie den ganzen Tag nichts gegessen hat. Sie kann essen was und wann sie möchte, aber Kelloggs und Toast gibt es zuhause nicht und Süßigkeiten nur wenn sie ein bisschen was Gesundes gegessen hat.
Heute hat sie im Hort gegessen :)
Einkaufen gehe ich mit ihr, sie sucht sich begeistert etwas aus, aber zuhause isst sie es dann doch nicht.
Ich würde es mal krass formulieren. Du setzt dein ernährungswunsch für deine Tochter auf so eine hohe Prioritätsstufe, dass du scheinbar garnicht merkst, wie du dein Kind in ein Ernährungsproblem drängst und es gerade zu in eine essstörung zwängst. Ich beobachte das im Umfeld leider zu oft, dass alles super gesund und super ausgewogen sein muss und wenn nicht, wird das Kind mit horrorgeschichten ala du wirst davon dick, du wirst davon schlechte Haut bekommen, du wirst davon überall Karies bekommen, du wirst davon dumm oder du bist schuld dass dieses Tier sterben musste zugeschüttet.
Meine Tochter (7) ist spindeldürr, sehr sportlich und hat immer wieder Phasen wo sie Dinge bevorzugt oder ablehnt. Manchmal ernährt sie sich tatsächlich sehr einseitig, dann wiederum isst sie Plötzlich Dinge, die sie vorher nie angerührt hätte. Es gibt praktisch nichts was sie schon immer möchte.
Und weist du was. Bei uns gibt es Süßigkeiten in einer bestimmten Menge täglich die sie sich nehmen darf. Egal ob sie nun gut und ausgewogen gegessen hat oder nicht. Denn Süßigkeiten bekommen bei uns nicht den stellenwert einer Belohnung. Aber bei euch ist das so. Daher auch dieses 1-2 Tüten schokobons gefresse. Das würde meine Tochter nie tun, da sie jeden Tag was bekommt und nicht auf vorrat futtern muss.
Kinder die jeden Tag gleichen Zugang zu Süßigkeiten haben müssen nichts in sich rein stopfen wenn sie es dann von anderswo (Oma, Freunde etc) bekommen.
Du scheinst sehr verbissen mit deiner Ernährung zu sein. Hattest du als Kind ein gewichtsproblem oder eine Allergie oder ist dir deine Ernährung auch extrem wichtig? Warum lässt du sie nicht machen? Wenn sie wochenlang Toast und kornflakes isst, aber es ihr gut geht, sie sich ordentlich bewegt und gut Zähne putzt... warum denn nicht???
Warum gibt es bei euch Süßigkeiten nur als Belohnung für gesundes Essen? Das ist doch völlig krank. Irgendwann wird sie in einen Laden gehen und ihr Taschengeld für Tonnen an naschzeug verschwenden. Oder sie wird euch zu liebe euer auserwähltes essen Füttern damit sie ihre Ruhe hat und dann vielleicht auf dem Klo alles wieder raus bringen.
Gesunde Ernährung beizubringen heißt zu erst einmal dem Kind die Möglichkeit zu geben selbst auch Phasen zu durchlaufen, die ein austesten ermöglichen ohne ständig unter Druck gesetzt zu werden.
Überings empfinde ich ungezuckerte kornflakes als keineswegs ungesund. Da kann man gut drauf ausbauen.
Ich denke solange der Kinderarzt sie als gesund und fit einschätzt und auch die Zähne gesund sind, solltest du ihr mehr Freiheiten beim Essen geben. Nichts ist schlimmer als eine essstöhrung in so jungen Jahren zu bekommen.
Meine Tochter darf von mir aus jeden Tag Toast und kornflakes essen. Hauptsache sie ist gesund, fit und fühlt sich wohl. Sie wird von mir jedenfalls nicht gezwungen zwanghaft sich gesund zu ernähren, damit es mir und mein Gewissen gut geht.
Ich selbst esse auch vieles nicht und weis aus meiner Kindheit noch wie schlimm das für mich war Dinge essen zu müssen die ich als ekelig empfand oder die ich eben einfach gerade nicht wollte. Schon damals habe ich mir geschworen meinen Kindern mehr Freiraum beim Essen zu geben.
Bei uns gab es auch nie Einschränkungen und meine Kinder durften sich frei bedienen. Es wurde eher nach Obst gegriffen, als nach Süssigkeiten. Nur bei Besucherkindern musste man aufpassen, die neigen zum überfressen wnm Süssigkeiten rum stehen.
Und trotzdem ist eins meiner Kinder plötzlich umgeschwenkt. Manchmal muss manxhmal Kinder eben regulieren. Aus irgend welchen Gründen läuft es dann doch mal schief und dann kann man nicht einfach zatenlos zusehen. Dafür sind wir schliesslich die Eltern.
Niemand verdammt einen gewissen Zuckerkonsum. Aber wenn ein Kind nurnoch von Kellogs lebt muss an eingreifen und für einen vernünftigen Umgang sorgen.
In 10 Jahren hast du sonst die gleichen Eltern die fragen warum sich niemals jemand drum gekümmert hat.
Hallo
Meine Tochter hat als Kleinkind sehr schlecht gegessen .
Mir graulte es schon vor der nächsten Mahlzeit .
Geholfen hat mir das Buch : Mein Kind will nicht essen .
Und die Regel des Kinderarztes :"Sie entscheiden wann und was es gibt und das Kind wieviel es wovon essen möchte !!!"
Hat prima geklappt und jetzt ist Essen kein Thema mehr für uns .
Alles Gute
Das Buch ist sehr gut, auch wenn es sich eher um Babies und Kleinkinder handelt. Ich empfehle es auch sehr!