Ausland - pro & contra

Hallo!

Ich weiß, diese Entscheidung können wir letztendlich nur selbst treffen, aber vielleicht hilft ja ein wenig Input von außen dabei... ????

Wir hätten evtl die Möglichkeit, für 2-3 Jahre nach Mexiko zu gehen. Mein persönlicher Traum war es schon immer, mal ein paar Jahre im Ausland zu verbringen - wenngleich ich dabei auch nie an Mexiko gedacht habe. ????

Nun habe ich aber zwei schulpflichtige Kinder (6 J /1. Klasse und 9 J /3. Klasse) und bin so hin- und hergerissen....

Die Kleine steckt das bestimmt gut weg nur bei der Großen hab ich Bedenken, da sie sehr sensibel ist, sich schwer trennen kann von Altvertrautem, mit neuen Situationen schwer zurechtkommt etc.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Positive und negative? Würdet ihr es wieder tun? Was würdet ihr anders machen? Wie ging es den Kids dabei? Welche Tipps habt ihr für mich /uns?

Freue mich über zahlreiche Antworten!
LG, Familyfun

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Hallo,
ich gebe zu ich träume immer mal von Ausland. :-) Mit Schulkindern denkt man aber noch öfter nach.

In Mexiko war ich bisher nur einmal im Urlaub. Wir haben hier eine Pauschalreise gemacht aus Sicherheitsgründen, sonst sind wir immer auf eigene Faust unterwegs.

Mir wäre in diesem Land der Sicherheitsaspekt extrem wichtig, der hängt stark damit zusammen, wo genau ihr hingehen würdet.
Hier die Sicherheitshinweise vom auswärtigen Amt:
https://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/MexikoSicherheit.html
Möchtest du diese Risiken eingehen für eure Familie?
Dann wäre die Frage auf welche Schule du deine Kinder würdest schicken wollen. Immerhin soll es ja nur vorübergehend sein.
Gibt es eine deutschsprachige Schule? Wenigstens eine englischsprachige?
Können deine Kinder bereits etwas Spanisch?
Ich glaube mir persönlich wäre das zu heikel.

Ganz liebe Grüße

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Für mich wäre das nichts. Ich bin aber auch nicht sonderlich abenteuerlustig.

Meinen Kids würde ich das auch nicht zumuten wollen.

Ich denke alles hat seine Zeit. Weltenbummeln und solche Dinge kann man meiner Ansicht nach am Besten vor der Familienzeit machen. Selbstverwirklichung + kleine Kinder geht in meinen Augen nicht wirklich zusammen.

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Ich kenne einige Familien, die für ein paar Jahre oder auch nur für ein Jahr ins Ausland gingen.

Es handelte sich dabei um England oder die USA, in einem Fall um Spanien.
Dabei hätte ich keine großen Bedenken, wenn die Organisation und das Drumherum stimmen. Deren Kinder haben profitiert und ein erstklassiges Englisch mitgenommen.

Das sind aber auch alles Länder in denen man weitgehend sicher leben kann.
Mexiko ist da nochmal anders einzuordnen.

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Hi,

mein Chef ist in Mexiko aufgewachsen - eigentlich ein Bayer - und er hat mir erzählt, das die ausländischen Schüler eh auf der internationalen Schule gehen und auch in ausgewiesenen Gebieten wohnen.

Ist auch in Singapur ....so.

Die gebildeten Ausländer, die für die Arbeit vorübergehend nach Deutschland ziehen, wohnen ja auch nicht im Problemviertel in Berlin....und gehen in der Regel auf internationalen Schulen.

LG
Lisa

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Hallo, ich war während meines Studiums ein Jahr in Mexiko City. Ich fand es toll, war ja auch jung und abenteuerlustig. Eine Bekannte war zur gleichen Zeit in Puebla bei VW. Sie wohnte in einer bewachten, eingezäunten Wohnanlage nach sagen wir Mal südeuropäischem Standard. Die Kinder der Siedlung gingen auf internationale Schulen. Wurden mit Bussen in die Schule gebracht und wieder nach Hause. Man hat überall bewaffnete Polizisten, vor allem vor öffentlichen Gebäuden ähnlich wie z. Zt. in Frankreich zum Beispiel. Wenn man das erträgt, dann ist es eine tolle Erfahrung und je nachdem wo ihr hingeht, ich nehme Mal an eher nach Mexiko City oder Puebla, dann ist es toll. Die Städte sind riesig, kaum vorstellbar und das Leben funktioniert ein wenig anders als in Good Old Germany. Aber das kann ja auch eine wichtige Erfahrungen sein. Also ich würde es wohl machen.

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Hallo.

Hej, ich war auch bei VW in Puebla zu Praktikum. Es war toll und auch ich habe in einer eingezäunten Siedlung gelebt, in einem Haus einer mexikanische Familie,mit andere Studenten die genau gegenüber gewohnt hat. Somit hatte ich sowohl Familienleben als auch Privacy.

Wir hatten ein Auto in Gemeinschaft mit dem wir sowohl zur Arbeit als auch am WE rumgegurkt sind.

Klar, in den Kreisen in denen man sich da auch unter den Mexikanern bewegt, gehen fast alle auf internationale oder deutsche Schulen. Und auch die Deutschen die ich dort kennengelernt habe die mit Familie dort lebten.

Ich habe viel vom Land gesehen, nette Leute aller Nationalitäten kennengelernt, es war phantastisch.

Auch damals (97/98) schon war Mexico nicht das sicherste Land, aber vor Ort habe ich

mich niemals bedroht gefühlt, obwohl ich mich nie zu Hause eingeschlossen habe. :-p

Die Mexikaner sind sowas von offen herzlich und gastfreundlich #herzlich

Gruss
laului

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Die Sprachkenntnisse und die Erfahrungen im Ausland sind natürlich super. Das spricht auf jeden Fall dafür. Spanisch kann man leicht lernen (vorallem die Kinder) und sehr gut gebrauchen.

Zu Mexiko kann ich nichts sagen. Kommt sehr darauf an, wo genau.

Viele Grüße

Julia

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Bei so einem verhältnismäßig langen Zeitraum, würde ich einen gemeinsamen Auslandsaufenthalt auf jeden Fall vorziehen. Bei uns stand das ganze Mal wegen einem halben Jahr im Raum und das wäre uns unterm Strich zu viel Aufwand und für die Kinder zu viel Umstellung gewesen.

Bei Mexiko musste ich tatsächlich erstmal schlucken. Das stünde auf meiner Wunschliste jetzt auch nicht ganz oben. Man muss sich aber wahrscheinlich nur klar darüber sein, dass man dort dann wohl eher in einer gated community leben wird und damit nicht die ganz authentischen Erfahrungen machen wird, die in anderen Ländern vielleicht möglich wären.

Auf Nummer Sicher geht ihr natürlich mit einer Internationalen Schule, ggf. gibt es in vertretbarer Nähe sogar eine Deutsche Schule. Das macht es deinen Kindern dann auch aus schulischer Sicht leichter nach den 2 bis 3 Jahren wieder in Deutschland Fuß zu fassen. Und an einer Deutschen Schule ist der Start natürlich auch deutlich leichter, weil die Sprachbarriere erstmal wegfällt und trotzdem Spanisch gelernt werden kann. Das sollte auch deiner Großen den Start erleichtern - zumal dort ja fast alle Kinder ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

lG, Kathrin

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habt ihr Vorbereitungszeit?
könntet ihr dort mal vorher ein bisschen in Urlaub? (ob ihr euch dort wohl fühlen würdet, Klima usw.)
gibt es in der Nähe eine deutschspragie Schule?
oder können eure Kinder bereits spanisch?

wie sieht die berufliche Situation aus?
Krankenversicherung usw.

ich selbst war mal im Ausland. Vor der Zeit meines Kindes und Single. Erfahrung hat zwar gut getan. Aber da würde ich (mit oder ohne Kind) vorher EINIGES abklären und nicht einfach so drauf los
ganz besonders wenn eines eurer Kinder sich so schwer tut mit Veränderungen. Da wirklich behutsamer vorgehen

auch die Überlegung wie es dann weitergeht. Dort bleiben? Wieder zurück? welche Option ist wahrscheinlicher. Beruflich machbar. Wenn bei Rückkehr, mit Schule klären was auf euch zukommt usw. welche Optionen ihr habt.

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Wie das mit der Schule läuft ist so ziemlich mein größtes Fragezeichen..

Der Umzug wäre gegen Ende dieses Jahres - die Große ist da gerade im Übertritt (4. Klasse) - wir wissen natürlich jetzt noch nicht, welche Schule es dann mal sein wird...

Bei der Kleinen wäre es so, dass sie dann während des Übertritts (4. Klasse) oder ein Jahr später zurückkommt - da wissen wir natürlich auch noch keine Schule.

Dort bleiben werden wir nicht... Beruflich wäre diese Zeit für meinen Mann ein Karriereschub.... "Wiedereingliederung" in seine Arbeit ist geregelt

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Hallo.

Eine längere Zeit im Ausland ist sicher toll ...

... nur gibt es (leider) Länder, bei denen man die Sicherheitsaspekt einfach nicht unterschätzen darf/sollte.

Ich weiß von einem Fall, in dem der Mann für einen großen internationalen Konzern nach Mexiko entsandt wurde. Er ging mit der ganzen Familie ... schon in der ersten Nacht (trotz hoher Sicherheitsstandards in der Wohnanlage) gab es einen Entführungsversuch, so dass die Mutter mit den Kindern direkt in den nächsten Flieger nach Hause gesetzt wurde. Das Risiko, dass eine Entführung irgendwann mal klappt, wollten weder die Familie noch der Konzern eingehen.

Die Söhne meines Patenonkels wurden in Mexiko auf einer Rundreise komplett ausgeraubt und mehrmals von der Polizei bei ominösen Kontrollen abgezockt ... nicht lustig, aber nicht lebensgefährlich ... und sie waren auch schon groß.

LG

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Hallo Familyfun, ich habe gerade nicht viel Zeit, moechte aber doch kurz aus der Sicht von "Mexiko" antworten, wo ich seit 14 Jahren lebe. Es ist ein tolles Land, viel KULTUR und so vielen Sachen, die zu entdecken und genießen sind. Wenn ihr die Moeglichkeit habt, hierher zu kommen: macht es! Ihr koennt nur gewinnen, insbesondere mit einem rundum-Sorglos-Paket als Expat ;-). Natuerlich gibt es hier Kriminalität, wie ueber all auf der Welt und in manchen Gegenden ist es auch etwas stressiger. In den Medien wird viel dramatisiert. Was ich da zum Teil so lese, da koennet man meinen, man stolpert hier dauernd ueber Leichen auf der Straße. Ist aber nicht so ;-). Wir leben in Queretaro, zwar in einer gesicherten Wohnanlage, aber dennoch bewegen wir uns relativ frei und ohne Angst. Das Leben ist anders hier, aber nicht schlechter... wenn du magst, schreibe mir via PN eine Nachricht mit deinen Fragen und ich antworte dir gerne. Wir haben auch 2 Kinder, also kenne ich mich auch mit den Familienthemen aus ....
Liebe Gruesse aus dem sonnigen Quereraro und einen schönenen Tag!

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Hallo,

wären die Kinder jünger, würde ich es machen, aber gerade so ab Klasse 5+ finde ich für Kinder ein sehr stabiles Umfeld sehr wichtig. Mitten in der Pubertät umzuziehen ... kann gut gehen. Kann aber auch schief gehen.

Die Kids orientieren sich in dem Alter auch stark an Freunden etc, gehen selbstständig weg ... Auch finde ich sind z.T. nicht mal zwei deutsche Gymnasien kompatibel (durch die ganzen Profilfächer, Sprachfolgen ....)

Dann glaube ich auch ehrlich nicht, dass man so "nebenher" Spanisch lernt, v.a., wenn man auf einer deutschen Schule ist. Vielleicht habe ich da auch ein zu "negatives Bild" - ich hatte eine Mitschülerin, die hat über Jahre in Hongkong gelebt - so ein typisches Expatleben und kann kein Chinesisch. Im Nachhinein hat sie überhaupt nicht profitiert.

GLG
Miss Mary