reitunterricht - versicherung.

hallo!
wer von euch kennt sich mit versicherungen aus bzgl. reitunterricht? meine tochter, 9, möchte reiten. durch zufall sind wir heute an einem hof vorbei gekommen und da war 1 pferd, dass longiert wurde, 1 pony wurde eingeritten und 1 frau ritt bahnen. wir fragten einfach mal nach und ja, es wird reitunterricht erteilt. 12,- euro pro stunde, anfangs longe und einzelstunde, später mit 2-3 anderen.
ich fragte, wie das ist, wenn etwas passiert. die reitlehrerin meinte, die pferde wären alle versichert.
aber was ist mit reitlehrerhaftpflicht?
ich vermute, die 12 euro werden jedes mal auf die kralle bezahlt.

sollte ich da genauer nachhaken? lässt man sich sowas schriftlich geben, dass pferde & lehrer versichert sind?
noch was: ist eine weste ein sinnvoller schutz? hose wird vorerst eine olle jeans sein. die alten reitstiefel sind viel zu klein - vorerst gummistiefel oder hohe turnschuhe? reithelm ist klar.
lg & danke

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man kann eine versicherung speziell für reiter abschließen. ich weiss aber nicht, wie teuer die in deutschland ist und ob das nur sinn macht, wenn man auf turnieren reitet.

in belgien hatte ich eine zusatzversicherung über den verein, die nur ein paar euro gekostet hat.
eine veste finde ich grade im gelände sinnvoll, nur muss man aufpassen, dass sie die bewegung nicht zu sehr einschränkt. bringt ja auch nix, wenn sie so doof sitzt, dass sie einen beim reiten stört. und die kinder wachsen da ja auch schnell raus. frag doch mal in der reitschule, vielleicht hat jemand eine gebraucht zu vekaufen.

wir hatten außer helm etc. noch kleine steigbügel für die kinder. und immer ne richtige reithose. jeans find ich beim reiten nicht angenehm. grad im sommer, wenn man schwitzt.

lg.

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Ich würde meinem Kind niemals einfach so, ohne nähere Informationen auf mir völlig fremden Pferden von einer Frau, die weder ich noch sonstjemand besser kennt, Reitunterricht geben lassen.

Dazu ist Reiten viel zu gefährlich und es gibt einfach zu viele schwarze Schafe.

Und im schlimmsten Fall nützt die beste Versicherung nichts...
Schau dir das ganze zumindest einige Male an, bevor du deine Tochter dort reiten lässt.

Was die Kleidung angeht: Kappe ist klar (aus versicherungstechnischen Gründen darf oft nicht mehr mit Fahrradhelm geritten werden) , ansonsten hohe Schuhe besser Stiefel mit Absatz (damit die Kinder nicht durch den Steigbügel rutschen und schlimmstenfalls bei einem Sturz hängenbleiben). Bei Schuhen Chaps, auch um nicht hängenzubleiben.
Die "olle Jeans " ist wahrscheinlich recht unbequem und drückt, evtl ist eine dicke Leggings am Anfang besser. Aber gebrauchte Kinderreithosen kosten nicht die Welt.
Eine Weste macht Sinn, wenn sie wirklich länger reiten will. Vielleicht kannst du dir für den Anfang irgendwo eine leihen.

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Vielleicht solltest du mal präzisieren, was du mit "wenn etwas passiert" genau meinst.

Wenn deine Tochter z. B. vom Pferd fällt, wird dir höchstwahrscheinlich weder die Tierhalterhaftpflicht noch die Reitlehrerhaftpflicht irgendwas nutzen. Eine entsprechende Schuld nachzuweisen, wird meist ein Ding der Unmöglichkeit sein. Zudem sind Eigenschäden der "Reittiernutzer" in der Tierhalterhaftpflicht oft gar nicht eingeschlossen.

Kosten für die Behandlung von Verletzungen trägt eure Krankenkasse. Ob und von wem sie diese die Kosten ggf. erstattet bekommt, ist nicht dein Problem.

Falls es dir um eine Absicherung von Invalidität ö. ä. geht, wäre das Stichwort: Unfallversicherung. Die kannst du selbst bei einer Versicherungsgesellschaft deiner Wahl abschließen. Es gibt auch Reitschulen, wo die Unfallversicherung mit angeboten wird, allerdings ist das dann auch mit regelmäßigen Kosten verbunden, bei direkter Bezahlung von Einzelstunden ist das wohl nicht machbar.

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http://www.pferd-aktuell.de/vorreiter/fn-kennzeichnung/fn-gepruefte-reitschule/fn-gepruefte-reitschule

Hallo,

ich habe Dir oben den Link der FN, Dt. Reiterliche Vereinigung reinkopiert.

Wichtig wäre mir, dass es sich um einen FN Reitschulbetrieb handelt. Dann haben die Ausbilder auch die entsprechenden Qualifikationen und sollten, soweit ich weiß, auch entsprechend versichert sein.

Gummistiefel, keinesfalls Turnschuhe. Mit Turnschuhen könnte man bei einem Sturz im Steigbügel hängen bleiben, das ist gefährlich. Anstatt Jeans besser Jogginghose oder Leggings, da Jeans evtl. scheuern könnten.
Und ja, eine Sicherheitsweste ist m.E. sinnvoll.

LG

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Hallo,

Emma ist im Reitverein und darüber auch versichert. Sie ist im gleichen Stall wo meine Schwester ihr stehen Pferd hat und in einer Einzelstunde an der Longe zahlen wir 15 Euro. Gruppenreitstunde je nach dem wie viele da sind. Wenn kein eigenes Pferd vorhanden ist kommen nochmal 5 Euro fürs Pferd vom Verein oben drauf. Aktuell reitet Emma in der Gruppe und wir haben ein Vereinspferd weil das Pferd meiner Schwester von einem Anfänger so nicht geritten werden kann. An der Longe kein Problem.

Ausrüstung ist komplett vorhanden: Reithelm Hose Schuhe Chaps Handschuhe und Rückenprotektor. Reiten ist kein ungefährlicher Sport und Emma ist auch schon abgestürzt weil sich das Pferd erschreckt hat.

LG
Corinna

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Wir haben eine Unfallversicherung abgeschlossen.
Reithosen bekommt man schon recht günstig für Kinder zb bei Decathlon.Und einfache reitschuhe auch.Beim Helm muss man durchaus mehr Geld ausgeben,da haben wir uns im Fachladen beraten lassen.
lg Julia

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Hi,

sucht euch einen eingetragenen Verein, in dem ein FN-Reitlehrer qualifizierten Reitunterricht gibt. Dort tretet ihr dann in den Verein ein und dann ist das Kind auch versichert.

Es gibt auch Reitlehrer auf privaten Höfen, die sicher häufig genauso gut sind, da sollte man aber schon genau klären ob eine Haftpflicht für einen Reitbetrieb abgeschlossen ist.

Auf jedes Pferd sollte (ist leider nicht immer gegeben) eine Haftpflicht abgeschlossen sein. Der Privatreiter hat dafür die Pferdehalterhaftpflicht, bei der man auch Fremdreiter einschliessen kann. ABER die greift nicht bei einem gewerbsmässigen Reitunterricht. Die greift nur bei privatem Gebrauch des Pferdes (ich lasse meine Nichte unentgeltlich in der Halle reiten und sie stürzt).

Prinzipiell braucht man zu Anfang nicht gleich eine grosse Ausrüstung. Die kauft man wenn das Kind eine Weile dabei bleibt. Es reicht ein Helm (klären ob ein Fahrradhelm reicht), eine Leggins (Jeans drücken oft), feste Schuhe mit Absätzen (soll das durchrutschen verhindern) und eventuell eine Weste. Für Probestunden (werden in Vereinen eigentlich immer ermöglicht) stehen oft welche zur Verfügung.

Gruss

ornella

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okay - und wenn es kein FN zertifizierter stall ist, sondern ein privater, die reitlehrerin aber ausgebildet ist und alle pferde versichert sind, was brauche ich da noch an versicherung für meine tochter oder sollte die reitlehrerin irgendwie extra versichert sein?
wenn meine tochter während der unterrichtsstunde stürzt und es passiert etwas?! ist ja schließlich kein schach.
lg

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Hi,

eine Reitlehrerin die gewerbsmässigen Unterricht gibt, sollte so versichert sein (Reitlehrer-Haftpflicht) das Unfälle abgedeckt sind. Soviel ich weiss ist das aber leider keine Pflicht.

Auf Nachfrage hin sollte das ohne zu zögern und ehrlich beantwortet werden.

Ich persönlich habe für die komplette Familie eine Unfallversicherung abgeschlossen. Die würde sich im zweifelsfall an den Verursacher wenden und klären wer in der Haft steht.

Auf irgendwelche "auf - eigene - Verantwortungs - Geschichten" niemals einlassen! Erstens ist das sowieso nicht rechtens und zweiten wird damit nur zugegeben das man sich die Versicherung spart.

Gruss

Ornella