Rückstellung Septemberkind und ich weiß nicht was tun!?

Hallo Zusammen,

Ich wollte mal eure Meinung wissen. Meine Große wird im September 6, ist aber hier in Bayern ein Muss-Kind.

Mir wurde jetzt "geraten" sie noch nicht einzuschulen.

Sie ist im "schulclub" im Kindergarten laut der da tätigen Erzieherin im oberen Drittel. Ist konzentriert und macht ihre Aufgaben gut und schnell.
ABER: sie ist nicht sicher ob sie einen "langen" Schultag durchhält. (Ob es ihr nicht Zuviel wird) Von den Aufgaben des Schultests hat sie bis auf eine alle richtig.

Dann kam die Dame vom Gesundheitsamt. Alles super, sprachlich weit ihrer Zeit voraus. Eine Aufgabe hat sie versenmelt, da wusste sie nicht was sie tun sollte. Warum sie nicht nachgefragt hat, weiß ich auch nicht. Normalerweise ist sie da nicht so zurückhaltend.

ABER: ach das ist ja ein September Kind, nein da würde sie mir zur Rückstellung raten, und sie ist ja auch so zart! (Was stimmt, sie ist 110 cm und wiegt 16,7 Kilo) aber es gibt kleinere, naja.

Dann kam der richtige Schultest. Sie hatte eine Woche vorher eine mittelohrentzündung und hörte noch sehr schlecht, wir konnten aber nicht mehr verschieben. Also hab ich Bescheid gesagt und sie hat es toll und alles richtig gemacht. Das Gedicht aufgesagt, sich vorgestellt (sie war ganz allein unter fremden Kindern mit fremden Lehrern ohne bekannte Erzieher) etc. alles gut.
ABER: Anruf von der Schulleitung, die würde mir raten sie nicht einzuschulen. September Kind. Wenn sie aber dich ginge, wäre es kein Problem, sie ist eine clevere Maus und wird es schaffen.

So, jetzt war ich der festen überzeugung, passt wir lassen zurückstellen.

ABER: ich weiß nicht, das sind doch alles keine richtigen Gründe?! Wir haben jetzt noch ein Baby bekommen, es wäre sicher einfacher noch ein Jahr Kita. ABER: ihre ganzen freunde gehen und sie bleibt bei den kleinen zurück, mit denen sie nicht spielen will.

Vielleicht mach ich mir zu viel Gedanken, aber alle kommen mir nur mit Vermutungen, keinen richtigen Defiziten. Ist man als Septemberkind wirklich soviel schwächer?

Vielen Dank

Marie

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Also beim lesen deines berichtes habe ich mir die frage gestellt, warum sie zurückgestellt werden soll. Ich sehe keine wirklichen gründe. Ich würde sie mit ihren freunden in die schule schicken. Ist so ein bauchgefühl.

Vielleicht will die schulleitung aufgrund eines starken jahrganges spätgeborene zurückstellen... " ach september geboren, dann stellen wir sie zurück"

Sie hat alle aufgaben gemeistert. Zierlich sind auch andere kinder. Vielleicht tust du ihr mit noch einem jahr kiga gar keinen gefallen, bei den kleinen bleiben, wenn die großen, und das sind ihre freunde, in die schule gehen. Sie hat die fähigkeiten für die schule, sie ist laut stichtag ein musskind ohne defizite, also ab rein mit ihr. Kiga könnte für sie echt langweilg werden, das ganze vorschulprogramm noch einmal, obwohl sie es kann...

Natürlivh kenne ich deine tochter nicht und so eine entscheidung ist echt schwer. Habe jetzt nur anhand deines textes und meinem bauchgefühl geantwortet.

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hallo,

würdet ihr in Sachsen-Anhalt leben, würde sich die Frage nicht stellen, da hier der Stichtag Ende Juni ist. Folglich würde euer Kind noch nicht eingeschult werden.

Wenn mir so viele externe Stellen dazu raten würden, würde ich, selbst wenn sie alle Test mit Bravour meistert, eine Rückstellung beantragen.
Was die Freunde betrifft: Mein Sohn ist als einziger nicht eingeschult worden, während alle seine Freunde in die Schule kamen. Auch wir hatten Bedenken, die sich aber im Endeffekt als unbegründet rausgestellt haben. Er hat sich in der kita dann Kindern zugewandt, mit denen er früher nicht gespielt hätte, weil diese kein Fußball gespielt haben. Nun waren alle Fußballer in der Schule und er bekam plötzlich neuen Input und spielte andere Spiele. Die Kinder haben sich in dem einen Jahr genauso angefreundet und er ist dann eben mit den neuen Freunden in die Schule gekommen.

vg, m.

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Hallo Marie,

ich lese zwischen den Zeilen, dass Du sie einschulen möchtest. Wahrscheinlich ist Sie Euer erstes Kind.

Meine Meinung: Wenn Du die Möglichkeit hast, würde ich in Bayern immer zurückstellen, da Du dem Kind und auch Dir mit einer Einschulung mit knapp 6 Jahren, keinen Gefallen tust.

Ich habe drei Kinder (Bayern) und sehe mir immer wieder "mitleidig" die September bis Oktoberkinder an, die nicht zurückgestellt wurden.
Für sie ist einfach alles anstrengender und jeder Erfolg mit viel mehr Mühe verbunden als für ältere Kinder. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel!
Deutlich werden die Unterschiede dann übrigens auch noch mal in den Übertrittsklassen!

Wir selbst haben eines unserer Kinder zurückgestell. Er zählt jetzt mit viel Freude und komplett selbstständig zu den Klassenbesten, was sich sehr positiv auf sein Selbstbewusstsein und Sozialverhalten ausgewirkt hat!

Uns wurde damals von allen Seiten gesagt, wir sollen ihn mit knapp sechs einschulen, da er schon viel konnte. Trotzdem habe ich ihm noch ein unbeschwertes Jahr im Kindergarten gegönnt. Mit Erfolg- er liebt die Schule!

Mittlerweile habe ich schon von mehren Müttern gehört, dass Sie es im Nachgang genauso machen würden wie wir.
In seiner Klasse sind übrigens 5 Kinder, die mit 7 oder knapp sieben in die Schule gekommen sind. Alle waren Geschwisterkinder. Mittlerweile kenne ich die Eltern und weiß, dass der Grund dafür ist, dass Sie mit Ihren älteren Kinder die gleichen Erfahrungen wie ich gemacht haben und daher ebenfalls Überzeugt von den Vorteilen der "späten Einschulung" sind;)

LG
Mori

LG
Mori

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Hallo,

ich würde sie zurückstellen. Meine Tochter ist ein Oktoberkind, da bei uns der Stichtag aber Ende Juni ist, wäre sie ein Kann-Kind gewesen. Ich hätte sie also im August mit 5 einschulen können, hab mich aber dagegen entschieden. Ich kenne viele Kinder die Probleme haben wegen der vorzeitigen Einschulung, aber KEIN Kind, das Probleme wegen der späteren Einschulung hat. Meine Tochter hat sich in dem letzten Kiga-Jahr auch gelangweilt und sich selbst das Lesen beigebracht. Sprachlich und kognitiv war sie auch mit 5 schon reif für die Schule - aber emotional hätte es sicher Probleme gegeben. Meine Tochter gehört seit der ersten Klasse bis heute (7. Kl. Gym) zu den Klassenbesten :-).
Mehrere ihrer früheren Klassenkameraden (die vorzeitig eingeschult wurden) haben eine Klasse wiederholt.
Natürlich kann man nichts verallgemeinern - ist halt meine persönliche Erfahrung.

LG
victoria

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deine tochter lernt dann also, dass wenn man alles richtig macht und konzentriert arbeitet, man auf der stelle tritt?

ich wäre ja shon fast versucht, die gewagte vermutung in den raum zu stellen, dass die klassen schon relativ voll sind und die schule gerne ein paar kinder abwimmeln würde, damit es bei der planung nicht so kniffelig wird.

die untersuchungen sind dazu da, um festzustellen, ob das kind kann. und dein kind kann offensichtlich. wozu soll sie also noch ein jahr auf der stelle treten? das will sich mmri nicht so wirklich erschließen. lg!

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So sehe ich das auch!

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Hallo,
warum soll sie denn zurückgestellt werden? Für mich liegen da keine wirklichen Gründe vor. Sie ist ein MUSS-Kind und hat ja wohl alle Aufgaben (bis auf diese eine) geschafft. Und wenn ein Kind die geforderten Aufgaben gut schafft, ist es wohl auch geeignet, um in die Schule zu gehen.

Was die Größe betrifft....wer sagt Dir, dass sie in einem Jahr viel größer ist? Und die körperliche Größe wäre für mich kein Grund, sie zurückstellen zu lassen.

Und das Thema "langer Schultag"....unser Kleiner ist gerade in der ersten Klasse und hat 3x 4 Stunden und 2x 5 Stunden, in den letzten Stunden allerdings immer so Fächer wie Musik, Religion, Sport, also nichts furchtbar anstrengendes..... und es läuft doch in der ersten Klasse fast alles noch recht ruhig und spielerisch ab.

Hier in NRW würdest Du sie keinesfalls zurückgestellt bekommen, da ist es selbst schwierig, Kinder mit Defiziten zurückzustellen....
LG
Martina75

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Dir Begründung der Schulleitung "Weil sie ein September-Klnd ist" lässt wirklich vermuten, dass die Anmeldezahlen so sind, dass sie die Klassenstärke möglichst gering haben möchte. Das ist aber doch kein Grund, ein Muss-Kind zurückzustellen!

Mit der Begründung "zu klein und zu dünn" sollte ich früher sogar als März-Kind zurückgestellt werden - zum Glück hat sich meine Mutter da durchgesetzt und ich hatte eine unproblematische normale Schulzeit.

Liebe Grüße
Anja

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Hallo ihr Lieben,

Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten.

Es gibt da zwei Punkte die mir halt echt zu denken geben.

1. es ist in der Tat nicht raus, ob es eine oder zwei Klassen geben wird bei uns. Man tendiert eher zu einer....

2. es gab zwei Kinder die haben die Tests in der Schule, sagen wir wie es ist, total verk... Die eine hat sich geweigert mit in die Schule zu kommen, weil sie auf dem Weg dorthin ihre Mama beim Bäcker hat stehen sehn (die wollte sich noch hinterm Eierständer verstecken, aber zu spät) konnte nur mit der Mama gemeinsam am Test teilnehmen und selbst da hat sie nix mehr gesagt.
Die zweite hat sich geweigert ihr Gedicht aufzusagen und hat nur noch aus dem Fenster geschaut. Beide Februar Kinder und durchgewunken.

3. ALLE anderen Mamas haben mich abgeschaut wie ein Auto, als ich gesagt habe die große geht nicht in die Schule. Das hätten sie von meiner nie gedacht...

Das alles und die nicht vorhandenen Gründe arbeiten des nachts in mir. Ich gönn ihr gerne noch ein Jahr (und mir auch, hähä) aber ich seh die Argumente irgendwie nicht.

P.s. Ihre Erzieherin sagte noch zu mir, "mei, die kann schon gehen, die schafft das schon, muss ja nicht jeder Abitur machen..." Hä?! Aber wenn ich sie noch ein Jahr zuhause lasse, dann macht sie Abitur und geht nach Eaton? Oder wie?

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Ich verstehe nicht, warum diese Institutionen sagen, dass eine Zurückstellung besser sei?

Sprachlich top, ihrem Alter voraus, löst die Aufgaben, der Kiga empfiehlt es....
warum zurück stellen????

Wenn ihre Freunde gehen, würde ich sie definitiv nicht zurückstellen lassen.

Alles Gute!