Wie oft Ergotherapie in der Woche?

Hallo, mein Sohn geht seit Dezember in die Ergotherapie und macht dort Neurofeedback, um seine Konzentrationsfähigkeit zu fördern. Bis vor ein paar Wochen sind wir zweimal wöchentlich hin gegangen, weil das so von der Praxis gewünscht und als notwendig erachtet wurde, damit sich das Ergebnis des Feedbacks "festigt".

Irgendwann wurde es mir zu viel, weil beide Termine mit viel Zeitaufwand verbunden sind und das Kind keine Zeit mehr hatte, sich mit Freunden zu treffen oder draußen zu psielen. Seine kleine Schwester muss ebenfalls immer mitgenommen werden. Gegen die Proteste der Praxis geht er gerade nur einmal die Woche.

Jetzt habe ich aber den Eindruck, dass seine Konzentrationsfähigkeit wieder nachlässt. Kann das sein? Wer hat Erfahrung mit dem Neurofeedback - muss man da wirklich zweimal die Woche hin damit es hilft?

Jetzt wo es Abends länger hell ist, könnte ich mir vorstellen die Zähne zusammen zu beißen und wieder zweimal zu gehen.

Aber ich wüsste gerne mal wie das andere Praxen so handhaben?

Danke
S.

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Hallo,

ich gehe jetzt davon aus, dass ein Rezept vom Arzt vorliegt und dieses über die KK abgerechnet wird und es sich hierbei um keine IGEL Leistung handelt.

Der Arzt stellt eine Verordnung aus auf dieser sind Indikationsschlüssel und damit die Therapiefrequenz und Dauer (Min.) und Anzahl der Therapien festgelegt. Weiter gibt dieser Indikationsschlüssel an, wie viele Therapien maximal im Regelfall von der KK übernommen werden.

Dies ist der Auftrag an den Therapeuten, diesen Auftrag hat er zu erfüllen. Eine Abweichung dessen, kann nur in Absprache mit dem Arzt geändert werden und darf nicht selbständig vom Therapeuten aus erfolgen. Dies muss auf der Verordnung geändert und begründet werden, dies wird von den KK überprüft. Stellt die KK eine Abweichung fest, welche nicht begründet ist erfolgt KEINE Leistung des Rezeptes von Seiten der KK.

Spielraum hat der Therapeut wenig.

LG Reina

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Der Arzt hatte 1 mal die Woche verordnet, die Praxis hat dann die zweimal die Woche auf Fanatsietermine aufgeteilt, so dass es passte. Bei der zweiten Verordnung sollten wir dann 1-2 Mal drauf schreiben.

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Hallo,

ich nehme ja mal an, dass die Therapie nicht ewig dauert.

Also wirst du wohl oder übel überlegen müssen,was dir wichtiger ist. Zwei mal in der Woche? Da bleibt doch noch massig Zeit zum Spielen!

Finde es wichtiger, dass dein Sohn das nun durch zieht und sich seine Konzentrationsfähigkeit verbessert.

lg

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Hallo S.

Mein Sohn bekommt seit letztem Jahr November auch Neurofeedback.

Wir hatten von Anfang an nur einmal die Woche.

Ich kann dich daher schon verstehen das es zweimal die Woche sehr viel ist.

Bei uns dauert es jeweils 1,5 Stunden. 45 min Neurofeedback anschließend 45 min Transfereinheit.

2 mal die Woche würd ich auch nicht mit machen.

Für andere mag das vielleicht blöd klingen und es wird dann gesagt es bleibt doch noch genügend Zeit zum Spielen.

Aber man hat ja evtl noch andere Termine oder Sportarten denen das Kind nach geht.

Zumal diese Art von Therapie anfangs sehr anstrengend für das Kind ist.

Mein Sohn ist nach diesen 1,5 Stunden echt platt und hätte dann keine Energie mehr sich noch zu verabreden.

Ich kann dir daher nicht sagen ob die Konzentration deines Sohnes nun nach der Reduzierung nicht mehr so gut ist.

Habt ihr für Zuhause keine Übungen bekommen?

Wie müssen da leider noch ne Zeit durch, da das Neurofeedback erst nach 40-60 Sitzungen wirklich was bringt.

Lg Nicole

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Gerade Veränderungen im Gehirn benötigen ständige und stetige Wiederholung, weil das Gehirn sonst ganz schnell wieder die alten Bahnen benutzt.Und Du sagst ja selbst, dass die Konzentration schon wieder nachlässt.
Eine Zahnspange trägt man doch auch regelmäßig und nicht nur hin und wieder mal.
Wenn die Therapie was bringen soll, würde ich mich auf den Therapeuten verlassen, der kennt seine Therapie und Dein Kind und kann am besten sagen, welche Abstände richtig sind.