Tochter (11) verweigert jegliches Lernen :-(

Hallo,

meine Tochter ist in der 5. Klasse einer Realschule hier am Ort. Aber es läuft überhaupt nicht gut. Sie lernt nicht bzw. bringt ihre Sachen zum Lernen gar nicht erst mit aus der Schule, obwohl ich sie morgens vor der Schule extra noch darauf hinweise. In der Schule arbeitet sie in manchen Fächern mit, in manchen anscheinend auch gar nicht. Ich weiß, dass sie stur sein kann. Auch wenn wir hier zu Hause versuchen ihr etwas beizubringen (was nicht unbedingt mit Schule etwas zu tun haben muss), verschließt sie sich uns gegenüber komplett. Ich werde noch wahnsinnig.

Wir sind keine Eltern, die ihr Kind "trimmen", weil ich das oft bei anderen Kindern erlebe, die jeden Tag lernen und Lernstoff im Voraus lernen, weil die Eltern das so wollen... Sie ist letztes Jahr mit einem Notendurchschnitt von 2,5 im Halbjahr der 4. Klasse auf die Realschule gekommen. Sie muss nicht jeden Tag Vokabeln pauken oder ähnliches. Es reicht, wenn sie ihre Hausaufgaben macht, was schon ein Kampf für sich ist (sie schreibt sie oft auch gar nicht auf) und ich will lediglich, dass sie auf Tests und Klassenarbeiten vorbereitet ist, sodass sie wenigstens ein paar Tage vorher anfängt sich die Dinge anzuschauen. Letztens sollten sie für eine Mathe-Arbeit üben. Ich habe ihr zu den jeweiligen Themen Aufgaben aus dem Internet geholt (weil sie ihr Mathebuch in der Schule hatte), wo sie dann jeden Abend 1 Blatt geübt hat. Fast problemlos. In der Arbeit füllt sie dann die Aufgaben, die sie ungern macht, gar nicht erst aus :-[ Verhaut sie die Arbeit oder den Test dann und bekommt eine 6, ist ihr das sowas von egal. Da ist kein Ansporn da. Nichts. Muss sie nachsitzen wegen fehlender Hausaufgaben -> stört sie überhaupt nicht, macht sie halt.

Ihr Halbjahreszeugnis morgen wird dementsprechend ausfallen. Der Notendurchschnitt wird vermutlich zwischen 4-5 liegen. In einem Nebenfach, wo sie laut der Lehrerin anscheinend komplett die Mitarbeit verweigert, kommt bestimmt auch eine 6.

Ich habe Angst, dass es irgendwann auf Schulverweigerung rausläuft. Falls ihr der Lernstoff zu schwierig ist, würde ich sie auch auf eine Haupt- oder Werkrealschule geben, damit das Level einfach etwas niedriger ist. Dazu muss sie dann halt Bus fahren. Aber dieses Verweigern ist auch nicht neu. Das war schon im Kindergarten so. Durch die Grundschule ist sie halt "irgendwie" gekommen. Selbst das war nicht einfach, was Lernen und Hausaufgaben anging. Von daher war meine Idee damals schon eine Hauptschule als weiterführende Schule, aber die Klassenlehrerin der Grundschule meinte, das wäre nicht nötig.

Nach den Ferien habe ich Elterngespräche mit den einzelnen Lehrern. Wenn es bei allen auf "keine Mitarbeit" rausläuft, dann ziehe ich einen Wechsel der Schulform in Erwägung. Aber löst das das Problem??? Für mich klingt das eher nach einer generellen Abneigung gegen das Thema Schule. Mir stresst das Thema momentan sehr und ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich richtig und angemessen reagieren soll :-(

LG

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Guten Morgen,

du sagst, sie sei schon immer so gewesen.

Habt ihr sie mal testen lassen, woran das liegen mag? Vielleicht gibt es eine Diagnose.

Und was sagt sie selbst dazu, wenn du sie fragst, warum sie sich verweigert? Was für Gründe gibt sie an ausser "keine Lust"? Denn in ihrem Alter sollte ihr klar sein, dass "keine Lust" massive Auswirkungen auf ihr weiteres Leben haben wird.
Was will sie später mal werden, jedes Kind hat doch Träume. Wie, denkt sie, wird sie da hin kommen, wo sie später sein will?

Was ist mit Dingen, die sie zu Hause tun MUSS? Also, wenn sie keine Lust hätte, die Zähne zu putzen, müsste sie es dann dennoch tun und klappt das auch, oder lässt sie es und dabei bleibt es dann?

Ich frage, um zu verstehen, was da eventuell schief liegt. Wenn deine Tochter bisher gelernt hat "sie ist halt stur" und damit kommt sie durchs Leben, dann wird sie erst dann ihr Verhalten ändern (müssen), wenn sie merkt, so geht es doch nicht immer weiter.

Oder aber, und da hast du recht, sie ändert gar nichts und wird eine Schulverweigerin mit allem, was dazu gehört (IHR als Eltern werdet dafür dann zur Verantwortung gezogen - schon auch zu recht, denn als Eltern hat man eben die Verantwortung, dem Kind die Notwendigkeiten des Lebens zu erklären. Dass man Dinge tun muss, auch wenn sie einem keinen Spass machen).

Naja. Ich würde eine umfassende Diagnostik ins Auge fassen, es sei denn, ein eingehendes Gespräch hilft, ihre Gründe zu erfahren und dann dementsprechend zu handeln.

Ich kenne dein Kind nicht, du aber sehr wohl. Wo liegen ihre Interessen, wo ihre Vorlieben? Wie bereits gefragt wurde, was macht sie sonst so den lieben langen Tag? Hat sie Freundinnen in der Klasse, hängt sie viel allein herum?

Viele Fragen, denn einfach ist euer Problem sicher nicht zu lösen. Nach den Elterngesprächen weisst du mehr, nach Gesprächen mit deinem Kind auch. Dann würde ich eine Beratungsstelle oder auch den Kinderarzt als erste Anlaufstelle für eine weitere Diagnostik in Erwägung ziehen, aber welche, das kann man erst ausmachen, wenn klar ist, wo der Schuh drückt.

L G, harte Nerven und alles Gute für euch!

White

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Hallo, was macht deine Tochter neben der Schule.

Hat sie Hobbys.

Für mich persönlich klingt deine Beschreibung nach einem völlig unterforderten und gelangweilten Kind, dass es dann so kommt wie bei ist nicht ungewöhnlich.

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Hallo,

egal auf welche Schulform sie gehen wird, sie muss nunmal lernen. Hauptschule ist da auch nicht anders.

Eher würde ich mal auf die Suche gehen woran das wirklich liegt, denn dumm wird sie ja nicht sein.

Unbedingt Lehrer mit ins Boot holen.... Kann ja echt was los sein.....

Das andere Eltern ihre Kinder vorlernen lassen ist doch nicht schlimm...... Sich auf neue Themen vorzubereiten ist doch eher sinnvoll.... Man kann anders ins Thema einsteigen, sich anders beteiligen...

Meine Kleine macht das von sich aus.... Liest sich die Schulbücher durch sobald sie diese erhält und weiß dann halt auch schon mehr. Themen die sie interessieren werden vertieft.

Mit deiner Tochter wünsch ich dir dass du dem Problem auf den Grund kommst.

Mona

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Hallo!
Eine Freundin von mir hatte mit ihrem Sohn damals in der 6. Klasse das gleiche Problem -intelligent, aber total lernfaul.
Sie war mit ihm bei einem "Gern-Lern-Seminar" und dort hat er für sich passende Lern-und Arbeitsmethoden gelernt.
Da er vorher nie lernen musste, hatte er in der GS gar keine Lerntechnik entwickelt und war dann, als ihm in der sechsten Klasse nicht mehr alles zuflog total überfordert.
Nach diesem Seminarwochenende lief es wieder besser in der Schule und zu Hause. Inzwischen hat er schon den Realschulabschluss geschafft und geht jetzt aufs Fachgymnasium.

Vielleicht gibt es diese Seminare ja immer noch und ihr findet dort Hilfe.
LG nobyna

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Hallo,

die Probleme die du mit deiner Tochter hast, passen 1 zu 1 auf unseren 12 jährigen Sohn. Wir haben im Moment genau das selbe Problem. Unser Kind ist in der 6. Klasse eines Gymnasiums und wir sind auch so richtig am Ende mit unserem Latein.

Auch er wurde von den Lehrern unbedingt aufs Gymnasium empfohlen mit einem Durchschnitt von 1,7 im Zeugnis. Er musste in der Grundschule nie lernen, ihm ist es zugeflogen.

Tja und dann kam die weiterführende Schule, der Anspruch stieg, er hätte halt mal was lernen müssen, Hausaufgaben machen und sich auf die Arbeiten vorbereiten sollen.

Alles ist im zuviel, Hausaufgaben schreibt er auch nicht auf, mitarbeiten tut er auch nicht. Es ist wie bei deiner Tochter, hat er Interesse an einer Sache klappt es, ist es für ihn uninteressant hat es sich gleich erledigt.

Die Lehrer sagen alle übereinstimmend das er das Potenzial hat, leider aber nicht nutzen will. Auch Strafarbeiten oder Nachsitzen beeindrucken ihn in keinster Weise.

Es ist als Mutter sowas von frustrierend, da zuschauen zu müssen. Alles Reden mit ihm nützt nichts, es ist zum verzweifeln.

Ich weiß auch nicht was wir tun sollen, im Moment steht auch ein Wechsel auf die Realschule bei uns zur Diskussion. Ob das sie Lösung ist werden wir sehen.

Wir wissen auch nicht mehr was wir machen sollen, es ist so ermüdent immer wieder auf sein Kind einzureden, wohl wissend das es vergebens ist. Sich immer wieder zu fragen, was haben wir falsch gemacht und was wäre jetzt das richtige.

Andere Kinder müssen lernen, er müsste eigendlich laut der Lehrer nur im Unterricht aufpassen und seine Hausaufgaben machen um gute Noten zu schreiben.

Was soll ich sagen, eine Lösung habe ich auch nicht, nur den guten Rat dich nicht zu sehr aufzuregen. Es bringt leider nichts.

Wir haben in der Familie zwei solche Schulverweigerer gehabt. Mein Onkel hat sich auch so verhalten. Er war auf der Hauptschule. In der letzten Klasse ist er dann auf einmal aufgewacht und hat sich bis zum Abitur durchgearbeitet. Danach folgte das Studium und ein guter Job.

Mein Vetter war auch so ein Kanidat, er ist heute Anwalt.

Das gibt mir Hoffnung.

Ich denke das wir Eltern da an unsere Grenzen kommen. Wir werden auch einen Psychologe bei unserem Sohn zu rate ziehen, um wirklich alles auszuschöpfen, vielleicht wäre das auch noch eine Option für euch, um andere Ursachen auszuschließen.

Jetzt steht uns ja auch noch die Pupertät ins Haus, die auch noch ihren Teil dazu beiträgt.

Ich würde jetzt erstmal an deiner Stelle die Gespräche mit den Lehrern abwarten, und sie dann das Schuljahr beenden lassen. Bei nicht versetzung würde ich sie auf die Hauptschule tun und abwarten wie sie sich macht wenn die Pupertät einsetzt. Da verändert sich das Kind noch einmal. Vielleicht ist ja auch eine Gesamtschule mit der Option für einen Realabschluss ne gute Sache. Unsere Realschule bietet inzwischen auch schon zwei Abschlüße an. Den Hauptschulabschluß mit beenden der neunten Klasse, und den regulären Realschulabschluß am Ende der 10 Klasse. Auch gibt es einen Vorbereitungskurs für das Berufsgymnasium.

Wir werden mit größter Wascheinlichkeit die Realschule wählen und ihn dort beschulen lassen. Was dann auf uns zukommt werden wir sehen.

Es ist nicht einfach. Ich hoffe es ist das richtige für ihn. Ich denke aber auch das ab einer gewissen Zeit, einfach auch das Kind merken muss, das es so nicht geht und alles Konsequenzen im Leben hat. Wir können als Eltern nicht immer alles kontrollieren und unseren Kindern den Weg bereiten, auch wenn wir das noch so wollen und uns wünschen.

LG und gute Nerven :)

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Hallo!

Ich würde an Deiner Stelle keine Schulformwechsel in Erwägung ziehen bevor nicht alle anderen Maßnahmen erfolglos ausprobiert wurden.

Ganz am Anfang würde bei mir die Diskussion mit der Tochter stehen, warum sie scheinbar so wenig Interesse zeigt. Gründe dafür gibt es tonnenweise und in der 5. Klasse ist sie in der neuen Schule mit vollkommen neuen Anforderungen noch gar nicht angekommen!
Sie kann überfordert durch die Vielfalt der Fächer, durch die verschiedenen Lerntechniken (Vokabeln, Mathe-Selbsteinschätzung), durch Anforderungen an die Selbstorganisation, durch die sozialen Strukturen in der Klasse, die sich noch gar nicht zurecht gerüttelt haben, etc. Sie kann ebenso auch unterfordert sein, vielleicht in Mathe oder Deutsch, weil es jetzt eigentlich nur Wiederholung der 4. Klasse ist?
Und sie kann, aus ihrer Sicht ganz große soziale Probleme haben: Grüppchenbildung, die "falschen" Klamotten, Hänseleien, etc.

Dann würde ich mit den Lehrern sprechen wollen und deren Eindruck einholen. Keine Mitarbeit ist vielleicht eine Tatsache, aber die Gründe dafür oder die Hilfen um das zu ändern muss man erstmal in Angriff nehmen.

LG, I.

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Hallo,

gibt es bei euch an der Schule einen Beratungsleher? Wenn ja, würde ich da sofort einen Termin ausmachen, die beraten gerade bei solchen Themen Kinder und Eltern. Und gibt es so was wie HA Betreuung? Geht sie da hin? Klappt es da? Wie ist es, wenn zB noch jemand mittags da ist und sie zusammen HA machen oder lernen?

Alles Gute

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das klingt ja nicht, als sei sie dem lernstoff nicht gewachsen. von daher würde ich sie auch nicht auf eine hauptschule schicken, da lernt sie ja nur draus, dass wenn sie sich verweigert, ihr das niveau für sie runterschraubt, damit sie sich noch weniger ansträngen muss.

das ist vielleicht nicht so sinnführend. ich finde es ein bisschen früh vor ner 11 jährigen schon zu kapitulieren, denn offensichtlich ist sie ja noch nicht alt genug, um mit so viel entscheidungskraft umgehen zu können.

wenn meine tochter ein buch in der schule vergisst, dann lasse ich sie grad zurück in die schule laufen und dann muss sie sich halt jemanden von der ganztagsschule suchen, der ihr aufschließt, damit sie es holen kann. (da werd ich auch nicht böse, sondern das ist ne ganz pragmatische sache: du brauchst das buch, das buch liegt in der schule. also muss es geholt werden) wenn du dich nicht darauf verlassen kannst, dass sie dann auch wirklich zur schule geht und nicht wo anders hin, dann würd ich mit ihr hinmarschieren.

und wenn dir das alles zu krass ist, dann würde ich mit ihr mal beim therapeuten vorstellig werden. da könnt ihr dann vielleicht aufklamüsern, wieso eigentlich eure tochter die zügel in der hand hat und wie man das ganze wieder in geordnete bahnen lenken kann.

es passiert ja eignetlich allen eltern ab und an, dass sich in abläufe, die recht gradlinig sein sollten, das chaos einschleicht und dann weiss irgendwann keiner mehr so genau, wann die dynamik eigentlich gekippt ist. manchmal kriegt man es dann relativ leicht wieder hin, bei anderen sachen sieht man den wald vor lauter bäumen nicht mehr und dann wird's kniffliger. aber da muss man halt aufpassen, dass man nicht die flinte ins korn wirft, weil es passieren kann, dass in der verzweiflung der eindruck entsteht, das kind sei schlicht 'defekt', weil man den abstand nicht hat, um die situation noch richtig überschauen und bewerten zu können. da hilft dann mitunter der blick von aussen.

courage, deine tochter ist anscheinend stur und unvernünftig, aber sie ist ja auch noch klein und so wie's klingt, hast du halt noch nicht den kniff gefunden, ihr effizent stirn zu bieten. das heisst aber nicht, dass sie mit mitte 20 immernoch so starrhalsig sein wird. wahrscheinlicher ist, dass sie sich als erwachsener selber an die stirn greift, wenn sie an heute zurückdenkt.

lg

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Hallo,

meine Tochter ist 9 und in der 4. Klasse....wir haben hier genau das gleiche Problem.
Alles 1 zu 1 wie bei Deiner Tochter!
Nun ist es bei uns in Brandenburg so, dass der Übergang auf die Oberschule erst nach der 6. Klasse erfolgt. Also hat sie noch ein bißchen "Galgenfrist"....

Allen, die hier von außen - sicherlich gutgemeinte - Ratschläge geben, sei folgendes gesagt: so einfach ist das nicht!

Thema "Zügel in der Hand" und "Durchgreifen": was soll man denn bitte machen, wenn das Töchterchen sich nicht bewegt? Mit Gewalt in die Schule schleifen? Sorry, meine Tochter ist ca. 1,40 m groß und wiegt bestimmt auch so 35 kg. Das schaffe ich schon körperlich nicht, mal davon abgesehen dass ich keine Gewalt anwenden will.

Und nein, nach 14.00 Uhr kommt man definitiv nicht mehr bei uns ins Schulgebäude. Die Nachmittagsbetreuung findet in einem anderen Gebäude statt. Die Erzieher haben KEINEN Schlüssel für die Klassenräume. Vergessene Bücher oder Materialien können nicht mehr geholt werden. Ich bin auch zum Schulschluß nicht da, da ich arbeite.
Meine Tochter könnte dann also nur Freundinnen fragen. Macht sie aber nicht. Und ich mache es auch nicht. Somit bleibt die Sache unerledigt.

Ja, wir sind mit unserer Tochter bei einer Kinder- und Jugendpsychologin in Behandlung. Meine Tochter hat eine diagnostizierte LRS, dafür bekommen wir von der KJP eine Verordnung für Logo spezialisiert auf LRS. Wir hatten auch eine Dame (Sozialarbeiterin) vom Jugendamt hier, da wir einen Antrag auf Lerntherapie gestellt hatten. Beide gaben uns die gleichen "tollen" Ratschläge....von "Durchgreifen" bis "Belohnungssysteme". Als wir sagten, dass wir schon alles durch haben und dies auch aufzählten, blickte ich nur in ratlose Gesichter und bekam ein "Ja, dann weiß ich auch nicht!".
Als mich die Sozialarbeiterin darauf hinwies, dass wir ja verpflichtet seien, unsere Tochter zur Schule zu bewegen (Schulpflicht), habe ich sie gefragt, wie sie sich das denn konkret vorstelle, wenn morgens sich das Kind z.B. nicht aus dem Bett oder dem Haus bewegt. Was sie denn da vorschlägt? Gewalt anwenden? Nein, das wäre natürlich verboten, sagte sie. Was anderes fiel ihr aber auch nicht wirklich ein.

Meine Tochter hat keine psychischen "Auffälligkeiten"; sie ist auch nicht hyperintelligent, sodass sie sich langweilen könnte; sie ist auch nicht "minderbegabt", sodass sie überfordert wäre... keine Sorge, das wurde alles schon abgetestet.
Sie hat einfach nur keinen Bock!

Es ist ihr egal, ob man irgendetwas streicht oder "Hausarrest" verhängt. Sie spielt Hockey und da gehe ich mit ihr auch hin, damit sie sich überhaupt mal bewegt. Es wäre ihr aber auch egal, wenn man das streicht.
Sie sitzt es einfach aus. Alles ist eben scheiß, fertig.

Und da wäre ich jetzt schon mal gespannt, wie wohl andere dagegen angehen wollen/würden? Ein Kind zu bewegen, was einfach keinen Bock hat....

Es ist immer sehr einfach, den Eltern die Schuld in die Schuhe zu schieben, wenn man sich nicht selbst in der Situation befindet.

Ich bin mit meinem Latein am Ende und habe das auch den Lehrern mitgeteilt. Und auch dort um Hilfe gebeten....und auch dort kamen nur die üblichen Vorschläge und dann ein resigniertes Schulterzucken.

Ich kann mittlerweile nur noch hoffen, dass sie irgendwann die Konsequenzen ihres Handelns zu spüren bekommt und dann aufwacht.

Gruß