Deutsch Klassenarbeit 3. Schuljahr

Hallo Ihr Lieben ????

Mal eine Frage:

Mein Sohn, 3. Klasse hat eine Deutscharbeit zum Thema

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Sorry.. Falsch gedrückt :-/

Also:
Mein Sohn hat in der 3. Klasse eine Deutscharbeit zum Thema Leseverständnis geschrieben. Es wurde auch eine Frage gestellt, die im Text überhaupt nicht beantwortet wurde.

Auf diese Frage gab es 4 Punkt (insgesamt gab es in der Arbeit 23 Punkte zu holen).

Ich habe mich doch geärgert und die Lehrer angemailt. Hab diese Antwort bekommen: "mit dieser Frage 3c sollte die Kompetenzstufe "Transferleistungen/ Wissen aus der Erfahrungswelt der Kinder" abgefragt werden.
Diese Klassenarbeit wurde von einer Lehrkraft aus unserem Jahrgangsteam entworfen und bereits schon einmal in einem früheren Jahrgang geschrieben."

Mich ärgert das ganze. Seh ich das zu eng oder soll ich mich mal an die anderen Eltern wenden?

Im Text selbst geht es um Elefanten, ihren Rüssel, Stosszähne und das Essverhalten.
Die Frage die er nicht beantworten konnte war "wieso sind Elefanten vom aussterben bedroht?"

Lg

PS: das ist mein erstes Kind, also ich bin beik Thema Elternverhalten Klassenarbeiten ganz neu????

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Hmm also ich wüsste jetzt nicht, was es bringen soll, sich noch an andere Eltern zu wenden.

Das Leseverständnis gliedert sich in verschiedene Kompetenzstufen.

http://www.uni-koeln.de/ew-fak/Deutsch/sprachfoerderung/basale_sprachfoerderung/interna/pisa/kompetenzstufen_im_lesen_nach_pisa.pdf

Die Lehrer haben sich anscheinend an diesen Stufen orientiert und sich Gedanken über den Text und die Fragen gemacht. Nur wer die Kompetenzstufe 5 erreicht, hat eine 1 verdient. Wer keine Transferleistungen erbringt, hat eben noch nicht die höchste Stufe erreicht.

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Also ab der 3. Klasse ist so was normal, damit wird dein Sohn jetzt öfter konfrontiert.

Der Lehrer hat deine Frage doch mehr wie ausreichend beantwortet und ein 8-9 jähriges Kind sollte diese Frage mit ein bisschen nachdenken beantworten können. Es wird ja nicht verlangt das die Kinder alle Faktoren aufzählen.

Was haben denn die anderen Kinder geantwortet? Oder hat kein Kind die Frage beantworten können?
Übrigens kann ich mich komischer Weise noch an eine solche Frage im Reli Unterricht erinnern (auch 3. Klasse): " Nenne eine berühmte Person die den Armen hilft." Die anderen hatten Mutter Theresa oder den Pabst, ich hatte als einzige Richard von Weizsäcker. Was hab ich mir die Birne verrenkt an dieser Frage#rofl

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Hallo,

ich gehe mal davon aus das sie das Thema Elefanten vorher auch in der Schule hatten, insofern kann man so eine Frage auch ohne Text beantworten.
Transferaufgaben kommen immer wieder vor, ein frühes dran gewöhnen finde ich sinnvoll.
Und selbst wenn es nicht Thema war, die Lehrerin will ja damit abfragen was die Kinder auch so wissen. Ob man das nun in der 3. Klasse unbedingt wissen muss weiß ich nciht. Aber groß aufregen würde ich mich nciht darüber. Wichtig ist die Note ja nicht wirklich.

Lg wirbelwinds.mama

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Hallo,

bei uns war es HSU Thema Auge.

Die Frage war: Warum haben Fische keine Augenlieder?

Ich wußte es auch nicht! Und unsere Tochter ärgert sich selbst nach einen Jahr noch über die "blöde" richtig Antwort. Fische haben keinen Augenlieder, weil die Augen nicht vor umherfliegenden Staub geschützt werden müssen.

Tochter meinte "Und was ist mit dem Sand den die Fische am Untergrund aufwirbeln?"

Solche komische Fragen kommen immer!

Nicht ärgern, ganz normal!

Liebe Grüße:-D

Martina

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ich habe mal gelernt, dass es EINE funktion der augenlider ist, die feuchtigkeit auf der oberfläche zu verteilen, damit die augen nicht austrocknen.

möglicherweise wäre das eine verständlichere antwort, warum sie dann unter wasser nicht gebraucht werden?

möglicherweise gibts auch 10 verschiedene richtige antworten?

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Hallo,

ich kann deinen Ärger nachvollziehen. Ich unterrichte eine Fremdsprache. Da ist das Leseverstehen zwar sicherlich etwas anders gelagert, was den Schwierigkeitsgrad angeht, aber dennoch bleiben die Kompetenzstufen vergleichbar. Eine Frage, die keinen (oder nur rudimentären) Bezug zum Ausgangstext hat, ist keine Leseverstehensfrage.

Wenn zum Beispiel im Text darüber geschrieben wurde, dass das Elfenbein der Stoßzähne für viel Geld gehandelt wird, könnte man die Frage als Transferleistung ansehen.

Ging es aber nur um biologische Eigenschaften besteht voraussichtlich kein Bezug und deshalb handelt es sich nicht um eine Transferleistung, weil von keiner Information aus dem Text ein Bogen zur Frage gespannt werden kann.

Siehst du den Unterschied?

Die anderen User haben prinzipiell schon recht: später interessiert es niemanden mehr, welche Note in einer Arbeit in der 3. Klasse geschrieben wurde, aber dennoch ist es JETZT doof - und wieso man das dann einfach so tolerieren sollte, erschließt sich mir nicht.

Ob dagegen etwas zu machen ist, hängt maßgeblich davon ab, ob die Aufgabe als Leseverstehensaufgabe gekennzeichnet wurde und wie der Text genau gelagert ist. Die Begründung, dass die Arbeit bereits einmal so geschrieben wurde (und vielleicht auch ohne Beschwerden), ist unpädagogisch und irrelevant. Wenn du es weiter verfolgen willst, würde genauer hinterfragen inwieweit die Kompetenzstufe geprüft wurde und wie der konkrete Erwartungshorizont aussieht.

Darüber hinaus erscheint mir die Frage unangemessen hoch bepunktet zu sein. Wenn die Kompetenzstufe 5 geprüft werden soll, handelt es sich um das Kriterium, ob der Schüler die Note 1 verdient. Prozentual gesehen führt die Nichtbeantwortung dieser Frage jedoch dazu, dass maximal die Note 3 erreicht werden kann (bei uns gibt es ab 85 % die Note 2). Ich würde sagen, dass das nicht richtig ist, aber rein rechtlich liegt dies im pädagogischen Ermessen der Lehrkraft.

Du kannst gegen die Arbeit maximal Beschwerde einlegen, viel Erfolg wird diese wahrscheinlich trotzdem nicht haben, aber wenn es dich so wurmt, dass es genügt, hier im Forum nachzufragen, würde ich das an deiner Stelle wahrscheinlich tun.

Ich selbst ärgere mich über viele Dinge - manchmal weiß ich, dass ich im Recht wäre und manchmal weiß ich, dass ich mich unberechtigt ärgere - aber dennoch ist es noch nicht so weit, dass ich mich tatsächlich zum Handeln gezwungen sehe. Denn als Lehrer in der Schule der Kinder vorstellig zu werden, hat nun mal meist einen fahlen Beigeschmack...

LG Soley

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da ja die jagd nach elfenbein nicht der einzige grund ist, warum elefanten vom aussterben bedroht sind, kann man ja evtl. den bogen spannen, da der natürliche lebensraum (um den es ja wohl im text geht) bedroht ist?

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Ja, das könnte man. Ich persönlich würde es aber auch hier wieder vom Text abhängig machen. In der dritten Klasse gehe ich davon aus, dass die Kinder lernen, dass Elefanten je nach Art in Afrika oder Asien leben. Ob einem Drittklässer bewusst sein muss, dass es insbesondere in Asien gegenwärtig eine stark steigende Bevölkerungszahl gibt, sodass er aus der alleinigen Nennung des Lebensraums den Transfer zur Bedrohung des Lebensraums ziehen kann, wage ich zu bezweifeln... ;-)

Ich will aber gar nicht sagen, dass die Frage an sich für einen Drittklässler zu schwierig wäre. Ich denke nur, dass ein Formfehler vorliegen könnte, weil vermutlich kein Transfer von im Text genannten Informationen zu einem anderen Problemkreis vorgenommen wurde. Wahrscheinlicher ist, dass es im Unterricht besprochen wurde und nun schön brav wiedergegeben werden soll - an sich auch nicht das Problem, nur handelt es sich dann weder um einen Bereich des Leseverstehens, noch um eine Transferleistung.

Dennoch halte ich die Erfolgschancen der Posterin für ziemlich gering - denn selbst wenn sie Recht haben sollte und es keine Leseverstehensaufgabe ist, denke ich nicht, dass explizit bei der Aufgabe steht, dass es eine Leseverstehensaufgabe ist - und im Zuge meiner pädagogischen Freiheit steht es mir frei, in einer Arbeit nicht nur eine isolierte Kompetenz zu prüfen...

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