Brauche Rat - Kind 1.Klasse nach 1 Woche Schule angeblich ADS??? *lang*

Hallo zusammen.

Ich wende mich heute an euch weil ich dringend einen Rat brauche:

Mein Kind kam dieses Jahr in die Schule - zum ersten Elternabend bekam ich dann kommentarlos ein Schreiben von der Lehrerin an meinen Hausarzt gerichtet, er soll doch bitte ein Rezept für Ergotherapie ausstellen, weil mein Kind an "erheblichen Störungen der Aufmerksamkeit und Konzentration" leide. Ich war total überfahren. Ein Gespräch unter 4 Augen mit der Lehrerin fand nicht wirklich statt. Sie hat total abfällig über mein Kind gesprochen: "Das geht gar nicht", "Er ist der totale Klassenclown", "er schwatzt nur", "er bekommt jetzt einen Einzelplatz an der Wand, da kann er mit der Wand quatschen." Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte....und ich sollte doch Zuhause mit ihm Memory spielen, das würde die Konzentration fördern.

Danach war ich vollkommen aufgelöst ... mein Kind war vorher NIE auffällig in dieser Richung, im Gegenteil...im Kindergarten wurde mir gesagt, er sei sehr wissbegierig und stets offen für Neues, er hat lediglich einen hohen Bewegungsdrang was aber vollkommen natürlich ist und welchen er auch bei mir Zuhause ausleben darf (viele frische Luft, viel Bewegung im Freien, viele Aktivitäten).

Auf jeden Fall bat ich die Lehrerin dann um eine schriftliche Erläuterung wie sie auf diese "Diagnose" kommt, welches Verhalten mein Kind während ihres Unterrichts aufweist. Da rief sie mich an und fragte mich, was ich denn damit will...ich wollte doch mein Kind nicht jetzt schon zu einem Kinderpsychologen schicken...ich würde das alles aufbauschen...das wäre alles nur eine Vorsorgemaßnahme um frühzeitige Besserung zu erzielen. Ich erklärte ihr, dass ich dem natürlich nachgehen werde und ich deshalb aber trotzdem eine Ausführung brauche was los ist. Sie wimmelte mich ab und hätte keine Zeit für sowas, sie stellt mir so etwas nicht aus ....

Daraufhin bin ich zu meinem Kinderarzt mit dem Schreiben der Schule. Dieser schüttelte den Kopf und meinte, dass man nach 1 Woche Schule so etwas nicht feststellen kann. Er hat mir kein Rezept ausgestellt und mir versichert, ich solle mir keine Sorgen machen. Mein Kind benötigt wohl länger um sich an die neuen Umstände in der Schule zu gewöhnen. Ok...

Habe dann das Schreiben vom Arzt in der Schule abgegeben, dass er eben kein Rezept ausstellt. Tja, daraufhin kam der erste Eintrag ins Muttiheft...aus meiner Sicht eine Nichtigkeit...er hätte die Hausschuhe eines Mitschülers umhergeworfen. Habe mit meinem Kind darüber gesprochen und er erzählte mir, dass das andere Kind angefangen hätte seine Hausschuhe umherzuwerfen weil mein Kind ihm ausversehen auf den Fuss getreten ist. Die Lehrerinen haben nichts gesehen, sie haben lediglich gefragt wer das war und mein Kind hat sich freiwillig gestellt (macht er immer, er steht dazu wenn er was macht...). Naja...

Mein Kind erzählte mir auch, dass es ein Kind gibt welches ihn immer haut und tritt ... dieses Kind klaut ihm auch das Essen und Trinken in der Schule ... usw. Einmal war er bei der Lehrerin und hat gesagt, dass das Kind ihn haut. Daraufhin kam nur zurück: "Petze, Petze". Außerdem wurde mein Kind wohl schon auch aus dem Unterricht verwiesen und er wusste nicht mal warum....letzte Woche bekam er tatsächlich den Einzelplatz an der Wand ... auch da wusste er nicht so recht warum....andere Kinder würden wohl auch tagtäglich dem Unterricht zeitweise verwiesen...
Dann durfte er letztens nicht mit auf einen Ausflug, weil er angeblich zu langsam seine Aufgaben gemacht hätte und nicht fertig war...
Und was mir noch mehr Sorgen bereitet: Er klagt in letzer Zeit desöfteren über Bauchschmerzen (hatte er in seinem ganzen kleinen Leben noch nie!)

So, ich weiß nicht was ich davon halten soll? Was soll ich tun? Ich weiß als Mutter, dass mein Kind kein Störenfried ist. Er ist privat in unserem Umfeld beliebt, hat Freunde und ist eben auch manchmal ein kleiner Rabauke...aber das ist doch normal, oder?

Könnt ihr mit bitte Tipps geben wie ich hier weiter vorgehen kann um vielleicht Besserung zu erzielen?

Danke euch!

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O man, einen wirklichen Rat kann ich Dir da nicht geben, nur dass ich denke, dass Dein Junge bei dieser Lehrerin nicht gut aufgehoben ist!

Wie soll er das vier (oder sechs Jahre) durchhalten, wenn die Lehrerin ihn (und/oder Dich?) nicht mag und dies so zu erkennen gibt? Dieses Petze, Petze geht gar nicht von einer guten Pädagogin!

Von daher: Lieber nach einer Woche versuchen zu wechseln, als das auszuhalten! Ich bin kein Freund von schnellen Wechseln und aufgeben, aber hier habt ihr ein grundsätzliches Problem, was die Lehrerin nicht auffangen kann, weil sie ein Teil dessen ist!

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Oje - das war wirklich kein guter Start :-(

Lehrerinnen stellen keine Diagnosen, aber sie können schon kompetent eine Diagnose empfehlen. Die darauf folgende Therapie erspart deinem Kind vielleicht ein Sammelsurium von Strafen, die es nicht einmal versteht. Wenn nichts herauskommt hast du in der Schule eine deutlich stärkere Position.

Auf einen Termin beim Kinderpsychiater, im Frühförderzentrum oder in der ADHS-Ambulanz wartet man etliche Monate, oft ein halbes Jahr. Es ist schon sinnvoll einen Termin zu vereinbaren. Du kannst ihn immer noch absagen.

Was mir auffällt: Aus deiner Sicht sind immer die anderen schuld, die anderen haben angefangen. Das ist verständlich - aber dein Kind hat kein Recht sich als Zweiter danebenzubenehmen. Außerdem scheint der arme kleine Kerl schon eine Menge eingesteckt zu haben. So kann es wirklich nicht weitergehen.

Es kann schon sein, dass dein Kind an eine miserable Lehrerin geraten ist. Es kann nur leider auch sein, dass die Lehrerin versucht Hilfe für ein in der Schule stark auffälliges Kind zu beschaffen. In aller Regel ist es besser Lehrern gute Absichten zu unterstellen und zu kooperieren.

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Hallo,

was ich seltsam finde ist, dass beim Elternabend ein Brief übergeben wird, ohne dazu Erläuterungen abzugeben. Weiterhin scheint das Telefonat auch nicht gerade glücklich verlaufen zu sein. Gibt es bei euch an der Schule eine Beratungslehrerin ? Diese ist für Probleme der Kinder zuständig. Man sollte auf jeden Fall versuchen, die Fronten nicht verhärten zu lassen. Davon hat dein Kind und ihr als Familie überhaupt nichts. Vielleicht ist dein Kind einfach nur sehr aufgeweckt und die anderen eher sehr ruhig. Ist der Satz von der Lehrerin tatsächlich so gewesen: "Dann kann er mit der Wand quatschen ?" Oder hat das dein Kind so wiedergegeben ? Sollte es so gewesen sein, so finde ich persönlich, dass die Lehrerin sich mit ihrer Wortwahl nicht im Griff hat. Schließlich sind hier 6jährige Kinder gerade mal 1 Woche in ihrer Klasse und da sollte man doch noch etwas lockerer sein. Alles in allem keine schöne Situation. Viel Glück

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Den Satz hat mir wortwörtlich so gesagt weil ich sie an dem Elternabend drauf angesprochen habe, wie sich das Verhalten meines Kindes äußert...sie hat mich nicht mal angesehen, sie hat nebenbei ihre Sachen gepackt und war schon halb zur Tür raus...daran merkte ich auch, dass ihr Interesse eher nicht vorhanden war...

Und dieser Satz hat mich aus der Bahn geworfen, weil ich so eine Wortwahl von einem Pädagogen überhaupt nicht erwarte.

Das wird wohl der nächste Schritt sein, dass ich mit der Vertrauenslehrerin spreche (welche auch gleichzeitig die Schulleitung ist).

Und ja, der Zettel wurde mir einfach hingelegt so auf die Art und Weise: Jetzt mach mal! Und ich habe eben das Gefühl, dass man nicht will, dass dieses Thema näher beleuchtet wird. Wie sich mir dann telefonisch mitteilte, hätte sie keine Zeit für sowas und ich solle nicht so übertreiben....Bin in zu penibel, wenn ich erwarte, dass man mit mir als Elternteil darüber spricht? Ist es so ungewöhnlich, dass man Details zu den Vorgängen in der Schule wissen möchte?

Tut mir leid, aber ich fühle mich nicht ernst genommen....

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man sollte locker sein, aber man darf nicht sagen "mit der wand quatschen"? das widerspricht sich für mich total.

an die mutter: geh zu einer vertrauenslehrerin und versuche zwischen euch vermitteln zu lassen. für dich ist dein sohn ein kleiner engel, für die lehrerin scheinbar ein kleiner teufel. wahrscheinlich liegt die wahrheit irgendwo in der mitte.

die vertrauenslehrerin kann sich mit in den unterricht setzen, deinen sohn beobachten und dann ein auswertungsgespräch mit lösungssuche mit allen beteiligten führen.

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Hallo,

Du hast in meinen Augen genau zwei Möglichkeiten. 1. Dein Sohn wechselt so schnell wie möglich die Schule. Der bekommt ohne weiteres kein Bein mehr auf den Boden bei der Lehrerin oder 2. Du machst einen Termin mit der Lehrerin und dem Direktor und lässt Dir ganz genau erklären was das Problem ist. Eine Liste der Probleme möchtest Du dann bitte schriftlich damit Du mit Deinem Kinderarzt absprechen kannst was Du nun tun kannst. Das wirst Du dann auch tun und der Schule das Ergebnis mitteilen.

Klar ist das jetzt zum Teil doppelt gemoppelt ABER es ist der korrekte Weg. Außerdem solltest Du fragen was die Schule sonst noch an Lösungswegen vor zu schlagen hat und auch darauf eingehen wen Du es vertreten kannst.

Ihr müsst zusammen arbeiten !!

Bitte Deinen Kinderarzt um eine Überweisung ins SPZ. Dort werdet ihr Monate auf einen Termin warten und damit kannst Du die Schule erstmal "ruhig stellen". Bis der Termin da ist bist Du entweder so verzweifelt das Du froh bist dort überhaupt einen Termin zu haben oder Du sagst ihn ab. Die Notfall Listen im SPZ sind voll. Irgendwer wird sich über den frei geworden Termin sehr freuen.

Bis dieser Termin im SPZ ist erwartest Du das die Leherin und die Schule sich Professionell verhält und das würde ich genau so formulieren. Zickt bei diesem Gespräch auch nur Ansatzweise die Lehrerin oder der Direktor um würde ich mich SOFORT an Schulamt und den Schulpsychologen wenden und dort Hilfe einfordern.

Ich weis das ganze klingt sehr nach mit Kanonen auf Spatzen schießen aber ich habe inzwischen gelernt das ganz klare Absprachen und Regeln helfen Dinge ins Rollen zu bringen.

Noch 100 mal mit der Lehrerin ein Tür uns Angel Gespräch zu führen wird Dich nicht einen Schritt weiter bringen außer das die ganze Situation noch schlimmer wird. Daher bitte nimm direkt den offiziellen Weg.

Zu dem Gespräch gehst Du bitte nicht allein. Nimm jemanden mit von dem Du weist das er neutral beide Seiten betrachten kann und wen Du das Gefühl hast das Gespräch könnte von Anfang an in die falsche Richtung gleiten dann lass diese Person Protokoll schreiben.

LG dore

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Danke für deine Antwort.

Ich habe wie gesagt auch mit dem Kinderarzt darüber gesprochen (er hat sämtliche Untersuchungsunterlagen meines Kindes durchforstet und keinerlei Auffälligkeiten gesehen) und er meinte: Entweder sofort Schulwechsel oder ich müsste mich auf Konfrontation einstellen wenn ich das Schreiben abgegeben habe (dass es kein Rezept gibt)...Es kann natürlich sein, dass jetzt noch mehr auf mein Kind geschaut wird und jeder kleinste Fehler oder jedes kleinste Vorkommnis als Auffälligkeit deklariert wird.

Ich habe demnächst nochmals einen Termin beim Arzt mit meinem Kind und werde die Bauchschmerzen untersuchen lassen. Dies macht mir am meisten Sorgen. Mein Kind sagt auch dass Schule blöd ist und er fühlt sich sichtlich unwohl...und das nach jetzt 3-4 Wochen Schule!!! Ist für mich persönlich eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit und da kann mir keiner erzählen, dass das NUR die eigene Schuld meines Kindes sein soll...das geht mir zu weit.

Und ja ich werde das Gespräch mit der Schulleitung (gleichzeitig) Vertrauenslehrerin suchen und jemanden dahin mitnehmen (schon allein als Zeuge). Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob dies zu Besserungen führen könnte. Das muss ich wohl abwarten.

Ich habe das Gefühl, dass mein Kind jetzt einen Stempel aufgedrückt bekommen hat und das ist nunmal so und ich als Mutter stelle mich quer, weil ich nicht einfach mache, was mir gesagt wird. Das ist der Eindruck den ich zur Zeit habe....

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Das kann natürlich sein.

Andererseits gibt es Störungen, die tatsächlich oft erst im Schulalter sichtbar werden. Wenn das bei euch der Fall ist nützt ihm der Schulwechsel nichts.

Ein Kinderarzt ist auch nur in Grenzen für Schulprobleme kompetent. Dass es vor der Einschulung noch keine Schwierigkeiten gegeben hat, heißt nicht, dass es danach auch keine geben kann.

Das ist sehr schwer abzuwägen. Die Lehrerin ist - so wie du sie schilderst - eine Heimsuchung für jedes Kind, aber die Schule tut auch schon einiges. Eine Förderlehrerin im Team ist nicht der Regelfall. Außerdem empfiehlt die Lehrerin die Abklärungen und Therapien ja, weil sie dem Kind die vielen Strafen ersparen will.

Was mir noch auffällt: Wenn die Förderlehrerin schon neben deinem Kind sitzt, hast du dann schon einmal mit ihr gesprochen? Förderlehrer stellen zwar auch keine Diagnosen, aber sie sehen eher was gemacht werden muss.

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Hallo,

da ein vernünftiges klärendes Gespräch mit der Klassenlehrerin anscheinend nicht möglich ist, würde ich an deiner Stelle ganz dringend das Gespräch mit der Leitung suchen!
Du musst da dringend eingreifen. Meinem Sohn erging es ähnlich, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen. ...Klassenlehrerin wimmelte ab....kein Gespräch möglich....
Nur Gespräche mit Sozialpädagogin und Leitung der Schule war möglich. Unbedingt Vorfälle dokumentieren!

Auch uns wurde ADS der Lehrerin unterstellt. Wir ließen unseren Sohn beim Kinderpsychologen testen. ADS wurde nicht bestätigt.

Viel Erfolg und lasst euch bitte nicht einschüchtern, unbedingt handeln.

LG

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Danke für deine Worte.

Ich habe auch vor mein Kind testen zu lassen, Dies werde ich demnächst mit dem Arzt besprechen. Einfach um schriftlich zu wissen, was Phase ist ... ob da was dran ist oder nicht.

Und ja, die Schulleitung werde ich als Nächstes um ein Gespräch bitten. Ich werde mich auf jeden Fall nicht einschüchtern lassen.

Mir geht es um das Wohl meines Kindes und nicht darum, wer vielleicht Recht hat. Und ich als Mutter merke ja wohl, wenn mein Kind nicht mehr so ist wie er sein sollte....bevor er zur Schule gegangen ist ...

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Deinem Sohn geht es bescheiden, weil er ständig Misserfolge hat.

Nur wissen wir leider nicht, ob wirklich Klassen- wie Förderlehrerinnen unfähig sind oder ob das Kind sich tatsächlich anders benimmt, weil es anders ist :-(

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Hallo!

Na da habt ihr mal ein besonders liebenswürdiges Lehrerinnen-Exemplar erwischt!
Der Arzt hat definitiv Recht: nach 1. Woche in der 1. Klasse ist es vollkommen unprofessionell eine Verdachtsdiagnose zu hegen!

>>>>> zu "Auf jeden Fall bat ich die Lehrerin dann um eine schriftliche Erläuterung wie sie auf diese "Diagnose" kommt, welches Verhalten mein Kind während ihres Unterrichts aufweist. Da rief sie mich an und fragte mich, was ich denn damit will...ich wollte doch mein Kind nicht jetzt schon zu einem Kinderpsychologen schicken...ich würde das alles aufbauschen...das wäre alles nur eine Vorsorgemaßnahme um frühzeitige Besserung zu erzielen. Ich erklärte ihr, dass ich dem natürlich nachgehen werde und ich deshalb aber trotzdem eine Ausführung brauche was los ist. Sie wimmelte mich ab und hätte keine Zeit für sowas, sie stellt mir so etwas nicht aus ...."

Versuche noch ein Gespräch mit ihr und macht aus, dass ihr ein extra Heft anschafft, wo sie (täglich) nur stichpunktartig aufschreibt was vorgefallen ist, etwa: Stört den Unterricht durch Quatschen / Rumrennen, stiftet Streitigkeiten, schubst in der Pause, arbeitet zu langsam (was "arbeiten" die Kinder schon in der 1. Woche der 1. Klasse #kratz), etc. mit den entsprechenden Maßnahmen die sie ergreift: Einzelsitzplatz, Ausschluss von Ausflug / Sport/ Unterricht. Und erzähle ihr, das bräuchtest Du damit sich der Arzt ein Bild darüber macht wo was im Argen liegt und welche Therapie da sinnvoll wäre, ob man überhaupt reine Diagnostik anfangen soll. Ganz nebenbei finde ich die Maßnahmen verhältnismäßig drakonisch und die dienen dazu ein Kind binnen kürzester Zeit völlig zu demontieren!
Im Prinzip kann sie dazu nur "Ja " sagen, denn jede Diagnostik umfasst eben auch "Berichte" von Lehrern / Erziehern / Trainern und es ist im Sinne des Klassenfriedens wenn Du gezielt auf das Kind einwirken kannst.
Erzähle ihr, dass dein Kind über Bauchschmerzen klagt und organisch ist nichts festzustellen. Es befindet sich eben in einer Notlage und da muss man was tun und nicht abwarten ...
Sollte das Gespräch völlig in die Hose gehen würde ich einen Termin mit der Rektorin und Lehrerin machen in dem Du sachlichst und in ruhigem Ton die Situation schilderst:
Ausschluss vom Unterricht (wie ist da die Aufsicht geregelt, für Kinder die nicht in der Klasse sitzen?), Ausschluss vom Schulausflug, Einzelplatz und klären möchtest ob diese Maßnahmen bei einem 1.-Klässler in der 1. Woche nicht etwas überzogen wären. Auch wenn Probleme vorlägen, hättest Du nicht das Gefühl, dass das etwas mildere pädagogische Repertoire schon ausgereizt wurde.
Je nachdem wie das Gespräch verläuft würde ich schnellstens nach einer Alternative (Schule B) suchen, aber im Hinterkopf behalten, dass etwas dran sein könnte am Verdacht und nicht nur "Eingewöhnungsphase" sein muss.

LG, I.

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Ich hatte natürlich schon im 1. Gespräch versucht zu erklären, dass ich etwas Schriftliches für den Arzt brauche um weitere Schritte abzuwägen. Antwort: "Der Arzt stellt Ihnen das Rezept auch so aus."

Das Ergebnis habe ich bereits erwähnt: Mein Arzt stellte nichts aus....und jetzt hab ich den Salat und bin wieder die Blöde bei der Lehrerin. Und das lässt sich mich über mein Kind spüren und das geht gar nicht...

Und wie gesagt, ich werde mein Kind testen lassen um schriftlich von einem Facharzt eine Diagnose gestellt zu bekommen. Wenn dem aber so sein sollte, dann bringen erzieherische Massnahmen wie Einzelplatz, Ignoranz, Ausschließen vom Unterricht genauso wenig das gewünschte Ergebnis....

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Das ist gut. Lass eine Diagnose machen. Wenn dann wirklich nichts herauskommt bist du in einer stärkeren Position. Wenn es doch um eine Störung geht, kann man besser damit umgehen, wenn man davon weiß.

Kann es sein, dass dein Sohn massiv den Unterricht stört? Ein Einzelplatz und wenn es denn sein muss auch ein Rauswurf auf dem Unterricht soll ja wahrscheinlich auch den Mitschülern einen ungestörten Unterricht ermöglichen. Das ist nicht ganz unberechtigt.

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Meiner Erfahrung nach ist das zielführendste, einen dringenden Termin mit der Schulspsychologin beim örtlichen Schulamt zu vereinbaren und dort das vorzutragen, was Du uns geschrieben hast, zusammen mit dem Mutti-(eher Eltern, oder?)Heft und der Aufforderung zur ADS-Diagnosestellung. Schimpf nicht auf die Lehrerin, sondern frag ganz blond nach der fachlichen Meinung der Schulpsychologin

Üblicherweise wird die Psychologin die Frau Lehrerin schon auf den Topf setzen, ohne, dass Du noch etwas tun musst.... Es ist nämlich vermessen, was die da abzieht. Ein Lehramtsstudium befähigt nicht dazu (Vor-)diagnosen zu stellen und wie man sieht, scheint es auch nicht jede Lehrkraft zu befähigen altersgerecht mit gerade eingeschulten Kindern um zugehen.

Gruß

Manavgat

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Lehrerinnen sind zumindest kompetent genug um eine Abklärung zu empfehlen.

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Ne. Nicht nach einer Woche!

Ich werde an einer Grundschule für Vertretungen gebucht. Auch wenn ich eine Klasse eine Woche habe, ich würde mich nie so aus dem Fenster hängen. Das ist einfach Quatsch.

Wenn ich Schüler ein halbes Jahr habe und irgendwie ein Gefühl habe, es könnte AD(H)S oder Asperger oder oder oder vorliegen, dann empfehle ich den Eltern ein SPZ aufzusuchen "damit wir nicht irgendwas übersehen". Niemals nie nicht würde ich eine Verdachtsdiagnose in den Raum stellen, auch wenn sich meine Vermutung bisher immer bestätigt hat. Warum? Weil man die Eltern damit wuschig macht und ich außerdem meine Berufsgrenzen deutlich überschreiten würde. Ich bin keine Psychologin.

Gruß

Manavgat

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Hi,

wir hatten mit einem unserer Kinder leider auch so einen Start ... der Ärger hat sich das komplette Schuljahr hingezogen und die Lehrerin meines Sohnes ist leider komplett ignorant, was Meinungen betrifft, die ihrer widersprechen. Wir waren mit unserem Kind bei der Erziehungsberatung, dem SPZ, dem Schulpsychologen, einem Kinderpsychiater ... alle haben uns ein freundliches, lebhaftes, aufgeschlossenes, kluges Kind attestiert, das meilenweit vonAD(H)S entfernt ist. Dennoch ist dies die Meinung der Lehrerin und er muss leiden.

Gesopräche mit der Schulleitung fruchteten ebenfalls nicht ... Ein Wechsel geht nicht, da wir im Dorf nur eine Schule haben.

Gib deinem Kind die Zeit, die es braucht, zweifle nicht an ihm und such das Gespräch mit dem Direktor.

LG

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Hi,

hast Du die Möglichkeit die Schule ohne Probleme zu wechseln? Leider funktionert das oft eher nur in der Großstadt.....und ist für viele Urbianer eher Wunschdenken....

Ansonsten würde zuerst die Frühförderstelle aufsuchen, da bekommst Du schneller einen Termin als im SPZ. Hier wird dein Kind auch komplett geprüft.
Du schreibst ja selber, das er sehr viel Energie hat, vielleicht lässt er diese im falschen Moment los? Kinder sind leider in der Schule komplett anders als im Kiga oder zu Hause. Schule ist in den ersten Wochen ein Stressfaktor.
Neue Mitschüler.....Kinder buhlen um Freundschaften, etc, da wird man recht schnell zum Klassenclown, wenn man nicht gerade ein Stiller ist. Meiner wäre auch fast in diese Schiene gekommen, konnte ihn zum Glück gleich zurück pfeiffen und gut erklären, was daran total schlecht ist.

Ich kann Dir nur eines raten, egal wie scheiße die Lehrerin ist, sucht das sachliche Gespräch und sachliche Lösungen. Vielleicht kann dein Mann zur Unterstützung zu den Gesprächen mitgehen?Männer sind oft emotionsloser und kommen bei den Damen in der Schule gut an.
Sträube Dich nicht gegen alles, versucht eine Lösung zusammen zu finden. Telefoniert jeden Tag, um zu schauen, wie es in der Schule war, mache ihr Ratschläge, wie Du deinen Sohn versuchst zu " ändern"..... Lehrer stehen total drauf, wenn sie merken, das die Eltern " mitarbeiten" und die Ratschläge in irgendeiner Form annehmen. Ob du es wirklich umsetzt steht auf eine anderen Blatt. Ihr müßt hier ersteinmal Ruhe reinbringen und wenn es heißt, in den sauren Apfel zu beißen, aber es geht um Deinen Sohn! Zeigt Euren Willen....was ihr dann damit macht,.....

Hat Dein Sohn Ärger mit anderen Kindern.....er muss lernen sich selber mit Worten zu verteidigen und nicht zurück zu ärgern. Leider sehen ( und hören) die Lehrer immer nur den zweiten Angriff aber selten, wie das ganze passiert ist. Daher bekommt der, der sich wehrt leider seeehr oft den meisten Ärger ab. Lehrer hören sich dann alles an, da kommen dann verschiedene Perspektiven zur Ansicht, jeder Schüler interpretiert es anders....und was sollen sie dann machen? Sie haben ja nur das Ende gesehen was sie dann - leider oft alleine aus dem Zusammenhang- bewerten.

Wenn er geärgert wird, gleich zur Pausenaufsicht.
Und wenn er falsch behandelt wird, soll er einen Standardsatz sagen" ich entschuldige mich für mein Verhalten, es ist nicht richtig, wenn der andere anfängt, zurück zu ärgern"#rofl So hat er nicht gepetzt, der Lehrer wird vielleicht aufmerksamer und er hat sich entschuldigt - was für manche Lehrer total wichtig ist.

Eines darfst Du nicht vergessen....legst Du dich gleich an und gehst über die Schulleitung....tja, die Schulleitung kann dann ab der 3. Klasse womöglich auch Klassenleitung übernehmen Wir haben gerade den Fall, das unsere Schulleitung unverhofft in der 4. Klasse die Klassenlehrerin geworden ist.
Ich bin heilfroh, das ich hier eher still gehalten habe, anstatt mich gleich oben zu beschweren.

Damit er nicht zum Opfer wird, indem er sich nicht beschweren darf, macht einen Selbstbehauptungskurs. Hier lernt er sich mit Worten zu wehren, verschiedene Situationen neu zu überdenken und auch umzudrehen und zu gehen, wenn die Situation heikeln wird. Seblbstbehauptungskurse haben nichts mit Selbstverteidigung zu tun! Also kein körperlicher Einsatz....oder nur minimal.;-)

Ihr könnt zu Hause auch Rollenspiele üben und drüber reden, wie er da mit am Besten umgehen soll.

viel Glück

lisa