Eiterzahn - Wer hat Erfahrungen mit "Platzhalter" für Backenzahn

Ich bin fix und fertig.

Mein Sohn hatte im Frühjahr an einem Backenzahn eine Eiterbeule welche aufgestochen wurde und der Zahn in diesem Zuge aufgebohrt werden musste.

Nach ca. 3 Wochen hat der Zahn dann "Ruhe gegeben" und man hat ihn mittels einer Kunsstofffüllung wieder geschlossen.

Wir hatten nun den ganzen Sommer ruhe und nun hat mein Sohn seit 3 Tagen wieder Schmerzen.

Der Eiter füllte den Oberkiefer über dem Zahn OHNE Eiterbeule er hat nur mega schmerzen.

Der Zahnarzt hat ihn nun wieder aufgebohrt und meinte (da er auch schon leicht verfärbt ist der Zahn), dass der Zahn abgestorben sei und wir nicht wirlich auf lange sicht Ruhe bekommen.

Phil ist jetzt 6 Jahre geworden - er müsste noch gut 5-6 Jahre mit dem Zahn leben.

Die Ärztin meinte am besten wäre es den Zahn raus zu nehmen und über einen "Platzhalter" entweder in loser Spangenform oder am Nachbarzahn fest reingeklebt die Zeit abzuwarten bis der bleibende Zahn kommt.

Sie denk durch die immer wieder entstehenden Entzündungen (die ja wie dieses mal evtl. mit Penicillin behandelt werden müssen) wäre es zum einen für meinen Sohn nicht gut und durch die Bakterien die ja da entstehen auch für den bleibenden Zahn unter Umständen nicht gut.

Ehrlich gesagt will ich auch nicht von Monat bis Monat auf Kohlen sitzen und immer hoffen "hoffentliche geht das mit dem Eiter nicht wieder los". Mein Sohn hat starke schmerzen kann kaum auf der Seite essen die weh tut.

Bisher hat er super toll mit gemacht beim Zahnarzt, aber seit heute morgen als der am Oberkiefer rumgestochen hat was sehr scherzhaft war (unter weinen hat er es ausgehalten - er war so tapfer) ist er nun total "verweddert" (sagen wir Schwaben).

Was habt ihr für Erfahrungen mit Eiterzähnen die evtl. gezogen wurden

Was habt ihr wenn der Zahn gezogen wurde für Erfahrungen mit dem Platzhalter (Spange oder fest)

Wie alt war euer Kind

Wie lange musstet ihr auf den bleiben Zahn mit Platzhalter leben.

DANKE #danke

für eure Berichte. Bin jetzt doch ein bisschen "durch den Wind", denn die Entfernung des Zahnes soll unter kurzer Vollnarkose geschehen.

Grüße

Karin

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Hallo!

Ich weiß, dass das heute nicht mehr viele Zahnärzte machen, und es ist soviel ich weiß auch keine Leistung, die die gesetzliche Krankenkasse zahlt, aber ich würde den Zahn zunächst einmal von innen gut reinigen und mit einem Medikament versorgen (Zauberpaste), dann würde ich eine Wurzelfüllung mit Calciumhydrid machen und den Zahn versorgen. Erst wenn das erfolglos verläuft, würde ich den Zahn ziehen. Dann ist aber zwangsläufig ein Lückenhalter erforderlich. Wir machen in der Praxis nahezu ausschließlich herausnehmbare Lückenhalter, was in aller Regel gut funktioniert. Der Grund dafür, dass wir kaum festsitzende Lückenhalter machen, liegt allerdings darin, dass die gesetzliche Krankenkasse diese nicht bezahlt.

LG

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vielen DANK für deine schnelle Antwort. Es wurde ein Medikament im Mai bevor der Zahn wieder zu gemacht worden ist vor der Füllung in den Zahn getan das weiß ich noch.

Was es war weiss ich leider nicht, aber man sagte mir das ein Medikament reinkommt bevor er zu gemacht wird. Das war bei unserem "normalen" Zahnarzt.

Heute morgen war ich dann, nachdem unser Zahnarzt Phil so gequält hatte und weinte vor Schmerzen, noch bei einem Kinderzahnarzt. Die hat mir dann das mit dem Ziehen vorgeschlagen, da der Zahn schon tot sei und auch schon so beige ist - sie hätte für den Zahn keine Hoffnung das er langfristig ruhe gibt.

Der festsitzende Lückenhalter kostet auch nur ca. 75 € das wäre mir egal wenn ich das zahlen müsste, aber die Ärztin meinte das es da auch sehr gründliche Pflege und Reinigung braucht und ich will meinem Sohn nicht noch mit 8, 9 oder 10 Jahren die Zähne noch nachputzen.

Ich bin echt am überlegen ob ich ihn wirklich ziehen lassen soll. aber er sieht wirklich nicht mehr gut aus.

Ich dachte eine Kinderzahnärztin hat da schon mehr Erfahrung wie ein Zahnarzt.

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Hallo,

unsere Tochter (8) hat so etwas ähnliches auch durchgemacht. Milchzahn mit Karies, aufgebohrt, gereinigt, gefüllt, vereitert. Wieder aufgebohrt, offen gelassen und irgendwann porös geworden und zerbrochen. Die Reste des vorderen Backenzahnes mussten in einer Kurznarkose aus dem Kiefer entfernt werden. Wir haben den Eingriff in einer Zahnklinik von einer Kinderzahnärztin durchführen lassen. Unsere Tochter hat das prima weggesteckt. Nach dem Eingriff kam die Ärztin ca. alle 20 Minuten nach ihr schauen. Erst als sie wieder alleine laufen konnte durften wir die Klinik verlassen.

Nachdem alles verheilt war, hat unsere Tochter als Platzhalter eine lose Zahnspange in ihrer Lieblingsfarbe bekommen, die sie nur nachts anziehen muss. Alles kein Problem. Abends nach dem Zähne putzen Spange in den Mund, schlafen und morgens wieder ausspucken. Sie trägt die Spange seit Anfang des Jahres. Kontrolle beim Kieferorthopäde alle 2 Monate. Mittlerweile ist der bleibende Backenzahn soweit durchgebrochen, dass sie die Spange vermutlich ab Herbst nicht mehr braucht. Die restlichen Zähne stehen perfekt in Reih und Glied. Und der neue Backenzahn passt exakt in die freigehaltene Lücke.

Ich drücke euch die Daumen, dass es auch bei deinem Sohn ein so gutes Ende nimmt #liebdrueck

LG Chini

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Das hört sich gut an. Nur leider ist bei meinem Sohn noch KEIN EINZIGER MILCHZAHN AUSGEFALLEN.

Ich denke das dauert JAHRE bis der Backenzahn durchbricht und wir mit der Spange leben müssen. Aber wenn das kein Problem ist. Hat sie oben oder unten die Spange.

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Hallo Chini,

DANKE für deine Rückmeldung.

Das hört sich jetzt doch nicht mehr ganz so schlimm an. Bin den ganzen Tag schon fix und fertig.

Bei meinem Sohn wird das Tragen der Spange sicherlich mehrere Jahre dauern, er wurde erst 6 und hat noch keinen einzigen Milchzahn verloren.

Da wird der Backenzahn sicherlich noch auf sich warten lassen. ABer wenn das mit dem Tragen kein Probelm ist. Hat sie unten oder oben die Spange

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Meine Mädels hatten das gleiche Spiel leider beide, die große mit ca. 7 Jahren, die Kleine mit 5. Bei beiden wurde uns geraten, den Zahn ziehen zu lassen, da wirklich gar nichts geholfen hat.

Beide haben eine Platzhalterzahnspange bekommen.

Die Große direkt nach der Zahnentfernung, bis der Zahn so nach ca. 2 Jahren einen Nachfolger hatte.

Die Kleine ist jetzt 8 und es ist noch nichts vom Folgezahn zu sehen. Bei ihr hat der Kieferorthopäde zuerst immer nur im Abstand von 3 Monaten die Lücke gemessen, solange sich da nichts tat, hatte sie noch keine Spange, als es anfing sich zu schliessen, hat sie sie bekommen.
Im übrigen wurde der Großen der Zahn mit normaler Betäubung durch einen, sagen wir, unsensiblen Zahnarzt gezogen, was eine mehrjährige Zahnarztpanik nach sich zog. Bei der Kleinen wurde unter ganz kurzer Narkose gezogen, von der Zahnärztin, zu der sie heute noch geht und die sie immer noch sehr, sehr gern mag.
LG und alles Gute!
clapama

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Ja, wenn er raus muss nur unter Vollnarkose. Sonst mach ich nichts anderes.

Sonst ist das Kind für immer und ewig geimpft gegen Zahnärzte.

Wie kommen deine beiden Kinder mit der Spange zurecht.

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Ja, mir war das nach den Erfahrungen der Älteren auch sehr wichtig.
Ach eigentlich ganz gut, sie sollen/sollten sie ja täglich nachts und auch wenn möglich nachmittags etwas tragen, tagsüber wird das bei uns nix.

Nachts geht ganz gut, wenn es auch mal "Schlamperphasen" gibt, wie z.B. Ferien, Urlaub o.ä., wenn halt der Rhythmus mal komplett auf dem Kopf steht.
Die Große ist jetzt bald mir ihrer kompletten KFO Behandlung fertig, die Behandlung mit der festen Spange hat jetzt über 4 1/2 Jahre gedauert, da war die Platzhalterspange ein Klacks dagegen!

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Hallo Karin,

meinem Sohn mussten auch bereits zwei Zähne gezogen werden.

Der erste wurde mit etwa 5 Jahren unter Vollnarkose gezogen und der zweite mit 6 Jahren mit einer ganz gewöhnlichen Betäubungsspritze (wie bei uns Erwachsenen). Allerdings wurde die Einstichstelle der Spritze zuvor vereist.

Da es sich um Zähne handelt, bei denen der Zahnwechsel normalerweise erst mit 10-11 Jahren erfolgen wird habe ich einen Kieferorthopäden aufgesucht.

Das Röntgenbild zeigte die genaue Position der nachfolgenden, bleibenden Zähne und bei einem Zahn bestand die Gefahr, dass die Lücke durch die angrenzenden Zähne zugeschoben werden könnte. Daher bekamen wir auch einen Platzhalter.

Dieser Platzhalter sieht aus wie eine lose Spange und muss in unserem Fall nur Nachts getragen werden.

Kontrolltermine beim Kieferorthopäden finden im Abstand von 8 Wochen statt.

Solltest Du noch Fragen haben, gerne melden.

Viele Grüße,
Dani

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Hallo Karin,

bei meinem Sohn war es genauso. Zuerst wurde der Zahn zugemacht, dann war er vereitert und musste wieder aufgemacht werden. Wir waren bei verschiedenen Zahnärzten und alle haben einen anderen Vorschlag gemacht.

Wir haben den Zahn als Platzhalter behalten und ihn jeden Tag nach dem Essen gründlich mit einer Munddusche gespült. Das war sehr aufwendig aber am Ende die beste Lösung.

Der Eiter verschwand relativ schnell und der Zahn blieb bis er irgendwann porös wurde und zerbrach. Mit ca. 11 J. wurden die Reste des Zahnes gezogen.

Zur Zeit haben wir das gleich Problem mit unserer Tochter. Sie hat auch ein Loch im Milchzahn und das Zahnfleisch drüber ist vereitert. Ich habe mich im Internet schlau gemacht und nun das beste Mittel gefunden. Wir säubern das Loch nach jeder Mahlzeit und am Abend vor dem Schlafengehen wird es mit Teebaumöl pur behandelt. Die Entzündung geht über Nach komplett zurück. Am Morgen ist kein Eiter mehr und das Zahnfleisch sieht normal aus. Es brennt leicht, ist aber gut verträglich.

Allerdings darf man nicht jedes Teebaumöl verwenden. Wir haben das im Internet bei Apotal.de bestellt und es ist 100 % reines Teebaumöl von der Firma Bergland. Das Teebaumöl tragen wir mit einem Wattestäbchen auf und es sollte auf keinen Fall in die Augen gelangen.

Der Zahn muss unbedingt drin bleiben, alles andere wird schlimmer. Bei meinem Sohn hielt dies immerhin von ca. 7 J. bis 11. J. Sein bleibender Zahn hat keinen Schaden davon bekommen.

LG

Carola

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meine Tochter, wird bald 11 Jahre, hatte 3 Jahre einen Platzhalter in Spangenform...

sie musste jede Nacht die Spange tragen...einmal ist das gute Ding verloren gegangen und es gab Ersatz... es kamen keine Kosten auf uns zu...

seit 3 Monaten ist der neue Backenzahn da und damit war der Platzhalter unnötig geworden...

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Huhu,

bei unserem Sohn gab es dieses Problem auf beiden Seiten im Oberkiefer. Warum auch immer haben sich die Zahntaschen mehrfach entzündet. Auf beiden Seiten der gleiche Zahn. Wir hatten dann auch erst Ruhe, als wir erst den einen und bald darauf den anderen Zahn haben ziehen lassen. Damals war er knapp 7 Jahre alt.

Wir waren dann beim Kieferorthopäden, der ein Röntgenbild gemacht hat, um zu schauen, wie weit die bleibenden Zähne sind. Da man sie damals schon recht weit unten sehen konnte, hat er auf den Platzhalter verzichtet. Die Zähne sind jetzt, mit 9 bereits fast komplett durch. Den ersten Wackelzahn hatte unser Sohn übrigens auch erst mit 6,5 Jahren. Dafür ging es dann ratz fatz los.

Bisher sind alle Zähne in Reih und Glied und er hat keinerlei Behandlungsbedarf. Wir haben die Zähne damals mit Betäubung und ohne Narkose ziehen lassen. Da unser Sohn extrem auf Narkotika reagiert, wollten wir ihn lieber bei Bewusstsein lassen #schwitz War aber nicht schön...durch die Entzündung hat er natürlich trotzdem starke Schmerzen gehabt und trotz Antibiotika haben wir sie nicht in den Griff bekommen. Also trotzdem gezogen.

LG und gute Besserung
Jenx

LG
Jenx

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Ich DANKE euch sehr für eure Antworten.

Nachdem wir nun 5 Tag wirklich im 3-4 Stunden Rhytmus zum Antibiotikum auch noch Schmerzmittel (Nurofen mit Paracetamol im Wechsel) verabreichen musste wegen der Schmerzen, haben wir entschieden, denn Zahn nun ziehen zu lassen und uns für die Variante mit der Platzhalter-Spange entschieden.

Ich will das meinem Sohn nicht zumuten immer wieder diese Schmerzen zu haben und ihn mit Antiobiotikum voll zu pumpen.

Jetzt sind die Schmerzen zwar weg aber über dem Zahn ist eine riesige Eiterbeule - da muss ich jetzt morgen erst mal wieder zum Zahnarzt ob man die aufstechen soll - durch den Zahn läuft es nun wohl nicht raus.