walddorfschule

wer kann mir was dazu sagen????? kann man dort auch sein abi machen? gibt es dort noten?wie teuer ist sie monatlich? müssen die eltern viel arrangiert sein?? gehen die kinder gerne ??lg

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Hi,

ich wuerde meine Kinder nicht hingeben, weil mir die Anthroposophie nicht zusagt. So wurde, zumindestens in meiner Schulzeit (in den 80ern), noch die Steiner'sche Rassenlehre gelehrt (der Schwarze ist triebgesteuert und der Englaender der bessere Mensch und so). Ebenso glaube ich nicht an Reinkarnation und lehne die drauf basierende Interpretation von Leid und Krankheit der Anthroposophen voellig ab.

Schaust Du mal hier:

http://www.lehrerverband.de/waldorfs.htm

Die beiden Kinder, die ich persoenlich kannte, die zur Waldorfschule gingen (Kinder von Kollegen meiner Mutter), sind damit garnicht klar gekommen. Die Waldoerfler bei uns um die Ecke in Bremen haben an meinem Gymnasium die externe Abipruefung abgelegt und waren ganz "normal" (bis auf die Tatsache, dass die 15jaehrigen uns mal Eurhythmie vortanzen mussten und das war echt oberbrutal peinlich).

LG

Catherina

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Ich möchte mich meinem Vorposter nur anschließen! Ich kenne zwar nicht die Unterrichtsinhalte, bekomme aber von dem Verhalten der Schüler sehr viel mit!

Da ich neben einer Waldorfschule wohne sehe ich jeden Tag Schüler, die sich benehmen, als gehöre ihnen die Welt. Will sagen Eigentum anderer interessiert sie nicht, Verkehrsregeln, pah wer braucht so was, täglich Schlägereien auf dem Schulhof usw... . Gut, klingt fast wie in einer herkömmlichen Schule, nur verhalten sich diese Schüler meist noch viel derber!

Ein Freund von mir war auf eben dieser Waldorfschule und erzählte mir nach seinem Abitur, daß dies der schlechteste Einfall seiner Eltern war. Er mußte sein Abitur auf einer herkömmlichen Schule machen (in Bayern ist das Abitur der Waldorfschule nicht anerkannt) und hatte dabei riesige Probleme. Er meinte zu mir, daß in den ersten zwölf Jahren so gut wie nichts unterrichtet wird. Das einzige was dort großgeschrieben wird ist die Kunst (Töpfern, Tanzen, Steinmetzarbeiten, Singen, Schauspielern usw.) . Mathematik, Englisch, Deutsch und andere wichtige Fächer werden in dieser Zeit extrem vernachlässigt. Will man dann das Abi machen, wird einem in der 13. Klasse (mit dem G8 bald in der 12.) alles daß beigebracht, was man die Jahre zuvor nicht gelernt bekommen hat!

Das Abitur in Bayern ist das Zentralabitur des Kultusministeriums. Da bekommen die Schüler dann so richtig Probleme!

Was das Verhalten der Kinder betrifft, so können sie machen was sie wollen. Haben sie keine Lust auf Unterricht, so müssen sie auch nicht zuhören.

Ich kenne einen Jungen vom Ballett, der besucht die siebte Klasse der Waldorfschule. Von benehmen hat er keine Ahnung. Wenn er beim Ballett ist kehrt keine Ruhe ein, ständig tobt er herum und macht Blödsinn. Die Ballettlehrerin hat eine Gruppe in der fast alle in einer Montessori- bzw. Waldorschule sind. An Unterricht ist da fast nicht mehr zu denken.

In der Waldorfschule gibt es die ersten Jahre keine Noten, nur Bewertungen. Man möchte die Kinder nicht vor den Kopf stoßen, bzw. Noten könnten ja die Motivation der Kinder behindern.

Angeblich kommt es bei den Gebühren auf den Geldbeutel der Eltern an. Die Gebühren seien sehr hoch, was sich häufig an den PKW`s der Eltern erkennen läßt. Im wesentlich sieht man entweder Kinder wohlhabenderer Eltern oder alternativ angehauchte, die eine alternative Erziehungsmethode vorziehen. Ich persönlich würde jedem abraten auf eine Waldorfschule zu gehen!

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Hi,

hatte meinen sohn in einem waldorf-kindergarten, dass war ganz gut, weil die kindergruppen sehr klein waren (1 Betreuerin mit guter ausbildung für 7-9 kinder.)und sehr viel kreativ mit den kids gemacht wurde.

Habe meinen sohn dann aber in eine ganz normale öffentliche schule gegeben, weil ich die waldorf-schulen für sehr realitätsfremd halte. Habe schon im kg bemerkt, dass sich eine eigene, teils religiöse, teils "philosophische" clique bildet,
wo dinge wie zb. fussballspielen, fernsehen...total verpönt sind.

Man wird in eine scheinwelt versetzt und ich bezweifle, dass die kinder dann im "realen" leben klar kommen.
eine freundin von mir hat ihre tochter nach dem ersten jahr aus der waldorf-schule rausgenommen, weil sie maßlos unterfordert war.
Künstlerisch werden die kinder sehr gefördert, aber die klassischen fächer wie mathe, physik, bio,... werden total
vernachlässigt. Es ist dann für die Kinder auch sehr schwer auf eine "normale" schule zu wechseln, weil sie im lehrstoff so hintennach sind.
Weil es privatschulen sind, ist es hier (ö) auch so, dass alle kids, die schon überall rausgeflogen sind, hier zusammenkommen -dh. entweder übertriebene antrosoph. einstellung oder schwererziehbare kids

Also ich würde abraten
liebe grüsse karin

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Hallo, ich kann die Meinung der Vorschreibnern nicht bestätigen. Unsere Waldorfschule macht den Besten eindruck.. Die Kinder sind gehen wohl auch gerne hin. Es werden tolle Projekte gemacht , die Schule ist viel näher am richtigen Leben. Es werden gerne Waldis in Ausbildungsbetrieben genommen, weil sie über eine sehr hohe sozilakompetenz und ein sehr gutes wissen verfügen. Die Kenntnisse scheinen auch besser zu sitzen. Deutsch , Englisch, Franzisch werden in halben Klassen unterrichtet. Die Schüler machen viele Schulprojetke z. B. für das Kinderhopitz. Es wird allerdings viel Mitarbeit von den Eltern verlangt. Das Schulgeld beträgt soweit ich weiß ca.200 Euro .
Gruß Zana

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hi,

wieso googelst du nicht im internet?
da wirst du doch sicher antworten bekommen

gruß

bianka

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Hi,

bei Waldorfschulen fällt mir immer folgender Witz ein.


Was sagt ein Waldorfschüler beim Vorstellungsgespräch??
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Hmm, Mathe und Englisch kann ich nicht wirklich aber wollen sie mal sehen wie schön ich meinen Namen tanzen kann??
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Was ich sagen will, wenn ihr als Eltern nicht völlig hinter dieser Steiner-Philosophie steht, dann lasst es.

LG

blum

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Hallo,
ich finde dieses Schulprinzip total weltfremd. Der Kollege meines Mannes war dort (die Eltern haben dort auch Unterrichtet). Er ist extrem Ausländerfeindlich. Normale Dinge, wie Fernsehen, Radio, Kino, Disco sind für ihn so zu sagen Teufelszeug. Er ist aufgewachsen ohne elektrischen Strom. Ohne fließendes Wasser. Neulich war er bei uns zu Besuch, ging in die Küche, sah die Friteuse und den Wasserkocher und fragte: was ist das? Als er sah, dass ich meiner Tochter Pre Nahrung gebe, hat er mir einen Vortrag gehalten wie schlecht und ungesund das ist.
Er ist wirklich nett, aber länger als eine Stunde im selben Zimmer? Ne, nicht wirklich
LG Denise

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Hallo!

Ich war in einem Waldorfkindergarten und fand es schrecklich!
Erziehung findet nicht statt,die Kids können machen,was sie wollen.
Wir mußten Schafswolle waschen und ausbürsten (von Disteln etc.befreien!!!) und die Eltern haben dann damit gebastelt.
Kenne einige,die auf der Waldorfschule waren,die meisten sind dann zu einer normalen Schule gewechselt,weil sie nichts gelernt haben und das benehmen der Mitschüler unter aller Sau war!
Meine Nachhilfelehrerin hat an einer Waldorfschule unterrichtet und wurde mehrfach von Schülern körperlich angegriffen!!!
Laß es lieber bleiben,wenn deine Kinder normal bleiben sollen!!

Gruß

Mascha + William (15 Wochen)

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http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=6&id=324235


Zwei der vier Kinder einer Freundin von mir besuchen eine Waldorfschule, die beiden anderen leider nicht, denn die Schule ist leider nicht integrativ.

Die Kids kommen gut klar, die Eltern auch, obwohl anders als in den meisten anderen Schulen dort der Wille zur Mitarbeit der Eltern (z.B. bei Festen oder in Gremien) vorausgesetzt wird und manche pädagogische Einstellung nach der Schule nicht an der Tür abgegeben wird, sondern auch daheim fortgesetzt wird. So ist es auch Waldorfschülern nicht verboten, fernzusehen usw., aber die Waldorfpädagogik setzt auf die Vorteile der Förderung des aktiven Spiels und der Nutzung eigener Gedanken und Ideen statt auf Dauerbespaßung durch elektronische Medien. Da sollten die Eltern auch bereit sein, hier und da mitzuziehen in ihrem Alltag. Einem Kind zu sagen, dass man besser was aktives macht, statt sich vom Fernsehen unterhalten zu lassen, hat nur Sinn, wenn Mama und Papa nicht ein Großteil ihrer eigenen Freizeit vor der Glotze verbringen ;-)

Trotzdem muss man garantiert nicht mit der gesamten Waldorfpädagogik und all ihren Ansichte verheiratet sein ;-) Wer jedoch nur contra eingestellt ist, wird es seinem Kind nicht leicht machen, diesen gewaltigen Spagat zwischen Schule und Zuhause befriedigend auszubalancieren.

Meine Freudin und ihr Mann haben sich für die Waldorfschule entschieden, da sie die üblichen Prioritäten, die Lehrmethoden und die nahezu ausschließliche Orientierung an Leistung an üblichen Schulen nicht für ihre Kinder wollen. Dazu nehmen sie den Elternbeitrag in Kauf (fürs erste Kind wird gezahlt, für jedes weitere Kind muss nichts zusätzlich gezahlt werden); finanziell schwächere Eltern können ihren Beitrag durch praktische Hilfen (anteilig) leisten. Z.B. hat ein Vater aus der Klasse die Websitebetreuung der Schule übernommen.

Die Waldorfschule wird häufig als weltfremd bezeichnet, viele meinen, man würde seine Kinder sozusagen auf einen anderen Stern schicken. Das ist eine mittlerweile ziemlich überholte Einstellung. Natürlich lernen Kinder auf der Waldorfschule auch lesen, schreiben, Mathe usw., aber sie lernen es nach einem anderen System und teils mit anderen Methoden. Auf Kreativität und praktisches Lernen wird viel Wert gelegt und ebenso auf das einzelne Kind in seiner Gesamtheit und nicht nur auf seine schulische Leistung. Auf der Waldorfschule gibt es erstmal keine Noten, sondern nur ausführliche Berichte.

Man kann darüber streiten, ob es besser ist, sein Kind zu einem über Leichen gehenden Einzelkämpfer zu erziehen, weil das heutzutage vermeintliche Pluspunkte im von Konkurrenz und Leistung bestimmten Dasein sind. Oder ob man Wert auf Mitmenschlichkeit, Teamwork, Kreativität und Individualität legt, was eher heimliche Pluspunkte heutzutage sind.

Was mir an der Waldorfpädagogik gut gefällt ist die Einstellung, sich auf das zu konzentrieren, was mit den Kindern gerade ist und nicht alle Kraft dazu aufzuwenden, für „später“. Wann wäre denn später eigentlich? Kinder müssen durch die Schule nicht erst zu etwas werden, sie sind doch schon ;-)

Aber die Einstellung, dass sich alle Entwicklung immer auf ein "Später" abziehlt und nicht auf das "Jetzt", zieht sich durch das ganze Leben der meisten Menschen: Ein Kindergarten, in dem "nur" gespielt wird, bereitet nicht korrekt auf die spätere Schullaufbahn vor. In der Schule lernt ein Kind nicht für diesen Lebensabschnitt, sondern für "das Leben" danach (...wann immer das anfängt...). Wenn man als Kind und Teenager genug für "später" gelernt hat, lässt man sich ausbilden und man geht arbeiten und stellt oft genug fest, dass man nichts von dem, was man in der Schule gelernt hat, wirklich brauchen kann. Man hat im Einheitsbrei Einheitsinhalte gelernt und muss sich im Arbeitsleben zum ersten mal wirklich ganz individuell orientieren, oft ohne zu wissen, was man wirklich kann. Hilfe!! Aber ein Glück: Man sucht sich seinen Job ja nicht für sich aus, sondern dafür, "später" in Rente gehen zu können. Und in Rente geht man schließlich, um sich auf "später" dadurch vorzubereiten, noch vor seinem Tod kurz auf das zurückzublicken, was man in dem ununterbrochenen Streben nach einem „Später“, was irgendwie nie wirklich kommt, alles an „Hier und Jetzt und Ich“ verpasst hat ;-) DIe Waldorfschulen haben das Später im Blick, aber sie vergessen nicht das Hier und Jetzt.

Soviel von mir,
liebe Grüße
Sabine

P.S. Aussagekräftiger als die Diskussion pro und contra Waldorfschule wäre mittlerweile eher die Diskussion pro und contra „normale“ Schulen. Soviel ich weiß ist noch kein Schüler an einer Waldorfschule Amok gelaufen und hat in Anlehnung an ein Videospiel und auß Wut über Nichtversetzung, schlechte Noten oder Mobbing MitschülerInnen und LehrerInnen erschossen.

http://waldorfschule.info/index.2.0.1.html

Bußmann, Hildegard und Jochen: Unser Kind geht auf die Waldorfschule. Erfahrungen und Ansichten

Carlgren, Frans: Erziehung zur Freiheit.

Leber, Stefan (Hg.): Waldorfschule heute. Einführung in die Lebensformen einer Pädagogik.

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Hallo Sabine!

>P.S. Aussagekräftiger als die Diskussion pro und contra Waldorfschule wäre mittlerweile eher die Diskussion pro und contra „normale“ Schulen. Soviel ich weiß ist noch kein Schüler an einer Waldorfschule Amok gelaufen und hat in Anlehnung an ein Videospiel und auß Wut über Nichtversetzung, schlechte Noten oder Mobbing MitschülerInnen und LehrerInnen erschossen.

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Was aber auch daran liegen könnte, dass die sich dort die Schüler aussuchen.
Ein Schüler von mir (etwas sehr schwierig) wollte zur Waldorfschule wechseln, wurde zum Probeunterricht (hospitieren) eingeladen und anschließend abgelehnt.
Er "passe nicht" in die Lerngruppe, hieß es.
An den Schülerzahlen lag es nicht.

Ebenso verfahren z.B. die konfessionellen Schulen, dort müssen (!) die Kinder mit zur Anmeldung, es werden wesentlich mehr Mädchen als Jungen aufgenommen usw.

Wenn das die "normalen" Schule auch machen könnten, gäbe es auch dort keine Problemfälle mehr (nur, wo blieben die DANN?).

Übrigens sind die von dir genannten Vorkommnisse auch an "normalen" Schule gottseidank die Ausnahme.

Meine Erfahrungen (als Lehrerin) mit der Waldorfschule sind eher negativ, da die Kinder (Übergang während der Grundschulzeit auf eine "normale" Schule) weit - sehr weit - hinter den anderen Kindern zurück waren.

Da nützt auch ein Zeugnis nichts, das mit dem Satz beginnt: "Wie ein munteres Rehlein hüpfte sie morgens in die Klasse.....................".

Aber, wie immer, wird es auch da Unterschiede zwischen einzelnen Schulen geben, wie bei allen anderen "normalen" Schulen auch.

Liebe Grüße,

samonira