Erfahrung mit Erlebnistagsschule???

Hallo Zusammen,

letzte Woche hat mein Sohn einen Brief und die Unterlagen bzgl der Erlebnistagsschule mitbekommen.
Ausser ihm haben - aus Sicht der (wirkl. erfahrenen und einen guten Ruf geniessenden) Lehrrerin- noch 2 Freunde aus der Klasse die "Voraussetzungen" dafür.

Wir waren ehrlich gesagt total überrascht.
Zwar hat er ohne Vorinteresse innerhalb von wenigen Wochen lesen und schreiben gelernt und ist auch sonst recht "fit", kann gut mit Zahlen umgehen - ist für alles was mit Technik zu tun hat zu begeistern & hat viell ein großes "Allgemeinwissen" aaaaber eher weil er einfach an vielen Themen interessiert- & NICHT weil er ein "Überflieger" ist.
Das er sich von anderen interessierten Kindern abhebt -ist uns noch nie aufgefallen und der Meinung sind wir auch nicht. Er ist ein ganz normaler 7 jähriger, mit Stärken -aber auch Schwächen.
Den Klassenschnitt führt er laut Lehrerin mit voran und hat die Nase allgemein vorne.

Er ist aber nicht gelangweilt oder unterfordert in der Schule- sondern geht gerne- und die Schule macht ihm Spaß. Ich würde daher gar nichts verändern wollen.

Mein Mann sieht das ein bissl anders.

Er sagt- es sei viell eine Chance- ihn in seinen Stärken besonders zu fördern und würde das Aufnahme-Testverfahren auf jeden Fall mal "passieren lassen" und abwarten.
(Ich persönl. glaube, danach wären wir sowieso "aussortiert" :-p)

Die Eltern die beiden anderen Kinder aus seiner Klasse sehen das eigentlich ähnlich wie mein Mann -tendieren auf jeden Fall dazu die Fragebögen ausfüllen und die Testverfahren anzugehen.
Wer hat ein Kind das wöchentlich 1x pro Woche den Unterricht geniesst und konnte bereits Erfahrungen damit sammeln???
Bin gespannt,
Finja

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ist das sowas wie Kinder-Uni?

Ja wenn Dein Sohn nicht die Schule wechseln muss, sondern "nur" einmal die Woche ein paar Extra-Stunden hat (bei uns ist das zusätzlich Mittags, wie eine AG), dann verliert Ihr doch nix? und es schadet ja nicht, wenn das das restliche MIttagsprogramm nicht überhand nimmt....

ich frage mich: oder besser gesagt: frage Dich selbst: was bremst Dich?

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Es ist eine besondere Förderung der "Hochbegabten" (ich habe versucht das Wort zu vermeiden).
In unserem Fall würde er einmal wöchentlich Ganztags bis 16 Uhr eine andere Schule besuchen.

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ah -- okay -- bei uns ist das Kinder-Uni ...
eben: hat Dein Sohn Spass an sowas? -- befürchtest Du, dass es in der Klasse Folgen hätte, wenn er einmal die Woche ein Sonderprogramm fährt? ...

Also generell würde ich solche Chancen nutzen, -- mal machen lassen... kann ja wirklich auch gut sein bzw. Unterforderungs-Verhalten bremsen.....
--- befürchtest Du negative Folgen im Klassenverband/Sozial oder an Deinem Kind usw... kannst Du immer noch reagieren.....

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Wenn das Kind es will kann man es doch ausprobieren
Ich habe hier daheim ein Kind (6 Jahre) das so ein Angebot sehr begrüßen würde, sie ist sehr wissbegierig, will immer mehr und fordert das auch ein
Sie geht bereits in die 2 Klasse, stundenweise sogar in die 3te
So etwas gibt es bei uns aber leider nicht (bzw die Schule weiß auch von nix) und so müssen wir das alles andersweitig kompensieren
Also ja, ausprobieren wenn es das Kind auch will(nachdem ihr ihn fragt) aber da euer Sohn scheinbar keine Probleme hat und auch nichts einfordert würde ich kein Tamtam drum machen und es auch nur machen wenn es für euch keine Umstände bedeutet

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Ich kenne mich da nicht so aus aber habe bislang immer angenommen, dass diese Kinder eher selten sind… das gleich 3 innerhalb einer Klasse eines Jahrgangs als "hochbegabt" eingestuft werden überrascht mich… (sagt man überhaupt hochbegabt?!)

Was sagt dein Junior denn selbst dazu ?

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Wie schon geschrieben - mein Sohn hätte sicher Spaß an dem experimentellen Part des Unterrichts - mehr bzw anspruchsvolleren Matheunterricht ist für ihn jetzt kein Anreiz.

Werde morgen nochm. die Lehrerin sprechen u danach weitersehen.
Danke für die Antworten u lg

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Wenn dein Sohn das möchte, auch noch nach dem 4 oder 5 Schulbesuch und du das leisten kannst, wüßte ich nicht was dagegen spricht.

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Das, was Du von Deinem Sohn beschreibst, trifft fast 1:1 auf meinen Großen (jetzt 2.Klasse zu). Auch er ist keine Überflieger in dem Sinne. Ihm fällt das Lernen zwra sehr leicht, macht aber so seine Schusselfehler. Auch er konnte weder lesen noch schreiben, bevor er in die Schule kam, hat es auch sehr fix gelernt.

Auch er ist sehr vielseitig und hat ein großes Allgemeinwissen.

Inzwischen merken wir aber auch immer häufiger, was in ihm wirklich steckt. Er interessiert sich z.B. zur Zeit für Quantenphysik und weiß da Sachen, die habe ich mein Leben noch nicht gehört bzw. verstehe ich sie gar nicht. Aktuell liest er gerade "Das Universum in der Nussschale" von Stephen Hawking und er versteht das sogar, wo ich gar nicht durchblicke.

Diese "Auffälligkeiten" haben sich aber auch erst in den letzt 1-2 Jahren herauskristallisiert, vorher fand ich ihn zwar ziemlich pffifg, dachte aber auch nie ihn die Richtung, von wegen hohe Begabung und so.

Wir haben ihn übrigens testen lassen und waren sehr überrascht vom Ergebnis - also unterschätzt mal Euren Sohn nicht.

Wir fangen seinen Wissensdurst derzeit ausserhalb den Unterrichts ab, da gibt es in unserer Stadt zum Glück einige Angebote.

Wenn meiner eine solche Möglichkeit hätte, wäre ich echt froh darüber, wobei er auch so gerne in die Schule geht und selber sagt, das er sich nicht langweilt.

Ich merke aber sehr deutlich, wenn er gerade eine Phase hat, wo er kognitiv unterfordert ist. Da ist er sehr anstrengend. Meistens geht das nach einer Weile in die Richtung, dass er sich wieder ein Spezialthema sucht und sich daran "festforscht".

Also - macht das doch. Was soll schon daran falsch sein und ich denke, die Lehrerin wird ihn schon entsprechend einschätzen.

Ines

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Vielen Dank für Deine Antwort!

Naja- wenn ich das von Deinem Sohn lese- ist die Sache da schon ein bissl anders als bei meinem :-p
Ich stell mir eben die Frage, ob er pfiffig genug ist- um den Stoff, den er z.B. wöchentlich verpasst auch einfach so auszugleichen.
Er ist ja erst in der 1. Klasse - es wird ja auch anspruchsvoller.

Bei ihm denke ich : Er ist viell. begabt, aber sicher nicht hochbegabt.
Er hat auch keine Inselbegabung und kann eine Sache gaaanz besonders toll, sondern ist allgemein eher pfiffig und hat eben seine Themen, die ihn ganz besonders interessieren und da saugt er dann auch jegliches Detail darüber auf und kann es auch ein Jahr später noch wiedergeben.
Er hat mir neulich z.B, erklärt, wie das mit den Boxermotoren funktioniert #rofl

Wir warten jetzt mal ab, was die Lehrerin sagt und entscheiden dann, ob wir ihn zum Test anmelden.
Ich kann ja ggf nochmal berichten ,
viele liebe Grüße

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Wieso denkst Du, dass meiner so anders ist ?

Wie schon gesagt - in der ersten Klasse war er genauso wie Deiner, wobei sein Steckenpferd eher im Naturwissenschaftlichen Teil liegt - er konnte statt einem Boxermotor dann halt die Photosythese erklären ;-).

Ansonsten - auch ich hätte nie mit einem besonders hohen IQ gerechnet, evtl. etwas über Durchschnitt. Aber manchmal ist man evtl. auch etwas "betriebsblind", weil man ja keinen Vergleich mit Gleichaltrigen hat, so wie es die Lehrerin tagtäglich hat.

Meiner ist, trotz seinen IQs, übrigens kein 1er Schüler. Letztens durfte ich z.B. die erste 4 in Deutsch unterschreiben. Da gibt es Kinder (vor allem einige Mädels), die da notentechnisch weiter vorn sind.

Und ich denke, einem pfiffigen Kind wie Deinem, das schnell lernt, wird es keine Probleme bereiten, den Stoff aufzuholen. Wenn ich so sehe, wie lange auch noch in der 2.Klasse an einem Thema gearbeitet wird ... - es müssen ja alle Kinder berücksichtigt werden und es gibt nunmal auch Kinder, die mehr Wiederholungen brauchen.

Mal abgesehen davon kann man doch sicher wieder zurückrudern, falls man merken sollte, dass er Probleme mit dem Stoffnachholen bekommt (was ich aber nicht denke).

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Hi Finja,

melde mich auch noch....also unser Großer geht 1 x pro Woche zum sog. "Entdeckertag", so nennt sich das hier in Rheinland-Pfalz. Bei uns wurde das auch von seiner Stammschule vorgeschlagen, wir bekamen ebenfalls einen Bogen zum ausfüllen und er wurde getestet. Was genau da getestet wurde kann ich nicht sagen, er wurde allein getestet, ich habe vor der Tür gewartet. Unserer geht gerne hin, er vermisst zwar an dem Tag seine Schulfreunde, hat aber mittlerweile beim Entdeckertag auch Freundschaften geschlossen. Bei uns stand überspringen im Raum (wäre dann nach der 1. Klasse direkt in die 3. Klasse gesprungen), aber da er sich in seiner Klasse super wohl fühlt, da sind seine Fußballfreunde, sein Klassenlehrer ist spitze.....haben wir uns dagegen entschlossen....da kam der Entdeckertag sehr gelegen. Nun muss er an 4 Tagen den Stoff schaffen wofür die anderen 5 Tage Zeit haben, klappt prima. Trotzdem bekommt er in Mathe andere Aufgaben....wie gesagt, der Lehrer ist klasse und hat keine Probleme mit Differenzierung.

Zum Entdeckertag selber, hier wird geforscht, Russisch gelernt, Knobelaufgaben gelöst. Zusätzlich gibt es eine Sporteinheit, finde ich sehr wichtig und kommt gut an. Um 16 Uhr ist Unterrichtsende, ist schon lang, aber klappt bei uns wie gesagt sehr gut.

Ich kann den Entdeckertag also nur empfehlen.

Alles Gute für euch!

Mareia

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Das klingt echt toll - schade, dass es so etwas bei uns nicht gibt :-(.

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Vielen Dank auch noch für Deine Antwort.
Ich habe inzw. gehört, das die Kinder auch zum Teil in verschiedene Gruppen eingeteilt werden (je nach Interessen/Fähigkeiten)?
Oder ist es so, das alle Kinder zur gleichen Zeit auch so Dinge wie japanisch o. russisch lernen?

Liebe Grüße & Alles Gute Euch
Finja