angst das mein kind zum außenseiter wird

hallo mami´s

ich gehöre zwar noch nicht hier her, aber bald. Deshalb denke ich das ich hier bei euch vielleicht bessere tipps bekomme um meinem kind zu helfen.

Mein kind ist 6 jahre alt und kommt im sommer zur schule. Er hat massive probleme im sozialverhalten und die erzieher bekommen es im kindergarten nicht in den griff.

Seine gruppe ist seit der Krippenzeit so zusammengewürfelt wie jetzt. Seine erzieherin kennt meinen sohn seit er 2 jahre alt ist. Alle kinder aus seiner gruppe kommen mit ihm in eine klasse. 13 jungs und 4 mädchen. Dann gibt es schon lange so eine art gruppenbildung bei uns :( wo mein sohn aber nirgends anschluss findet.

Einmal sind 7 jungs im gleichen Fußballverein und verbringen elternbedingt auch 90% der freizeit zusammen. Also ein eingeschweißtes team auch unter Eltern. (Gruppe deutlich Übermami´s, alles einzelkinder, mit 4 jahren ersten Ohrstecker seit dem fußballverein, schwimmkurs, coolen frisuren ect....)
Die nächste Gruppe bilden eher die kinder die den ganzen tag vor lego movie tv serien sitzen, eltern kaum was unternehmen die kinder eigene tv´s und spielekonsolen im zimmer haben. Aus allen möglichen waffen bauen, sich bekämpfen und schießen.
Dann die 4 mädchen.

Mein sohn ist zwar in einem Sportverein aber nicht fußball. Keiner seiner kindergartenfreunde ist in diesem verein. Mit den TV serien kann er nichts anfangen und im Zimmer halte ich einen eigenen Fernsehen für 6 jährige noch unangebracht. Er hatte auch noch nie danach verlangt.

Jetzt zum Hauptproblem. Die kinder in diesen "gruppierungen" spielen natürlich immer zusammen. Mit lego, oder autos ect. Und mein sohn kommt dann dazu, und will oft auch gleich den bestimmer spielen und darf nicht mitspielen. Er versteht das irgendwie nicht. Im gespräch mit der erzieherin sagte diese. Das sie die kinder nicht zwingt zusammen zu spielen (ok...), im nächsten: Wenn die kinder nicht wollen das mein kinder dazu kommt und bestimmt dann sollen sie das unter sich ausmachen (ok...)

Dann wenn sie zb. 2 kinder ins bad schickt und mein sohn kommt hinterher, stellt er angeblich immer was an. Er wird in dem moment erwischt was andere anfangen. Alle jungs die dabei waren und eine durch zufall vorbeilaufende erzieherin sahen mein sohn beim matschen im bad. Später sagten 2 zuverlässige mädchen der gruppe es war ein anderer. Aber mein sohn wurder erstmal erwischt.

Sobald irgendwas in der gruppe ist (auch wenn es keiner gesehen hat,) ist die erste antwort von den kindern ".... (also mein sohn)" war das. Oft stellt sich raus das er es garnicht war.

Er hat nicht, beist nicht, nimmt nix weg. Im schulischen (was vorschule betrifft) und sportlichen ect. ist er einer unter den bessten. Also da gibt es keinerlei probleme.

Das hauptproblem was die erzieherin meinte ist, das er immer der "bestimmer" sein will und die anderen das nicht wollen. Logisch darf er da nie mitspielen und

2. wenn die erzieherin ihn fragt was vorgefallen ist sagt er immer "die anderen haben....", was ja dann auch stimmt, aber er erkennt seine eigenen fehler überhaupt nicht. Er sieht das einer haut, das einer sehr laut ist, das einer was kaputt macht, der nächste schubst, aber seins sieht er nicht.

Wie bekomme ich die 2 problem in den griff? Mir geht es nicht darum das er mal was anstellt, weil ob er mal im bad mit wasser spritz ect....gut nicht schön aber das sind kinder. Aber mein sohn immer der "boomann" oder das er ausgegrenzt wird ist nicht soo toll :(

Kann mir da einer einen tipp geben?

LG WhiteAngel

p.s. mit älteren kindern hat er das problem nicht

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Hallo Du,
ich kann leider grad nur kurz, aber ich will wenigstens mal eben meine Gedanken dazu schreiben: Für mich klingt das so, daß Dein Sohn ggf nicht wirklich in diese Gruppenkonstellation passt. Das liegt nicht an Deinem Sohn und nicht an den anderen, es ist einfach Pech;-) Ich würde versuchen zu erreichen, daß er eben NICHT mit den Kindern in eine Klasse kommt, sondern in eine Klasse, wo er sozusagen einen Neustart machen kann, neue Kinder kennenlernen, sich neu in eine Gruppe einfinden etc. Wenn man über Hahre in der Kindergartenzeit mit den anderen keine Interessen teilt oder keinen Anschluss findet kann das sehr hilfreich sein einfach mal das Umfeld zu wechseln.
Ich denke auch daß es wichtig ist, daß Du sein Selbstvertrauen stärkst indem Du ihm Aufgaben überträgst zu Hause, ihn mal zum Bäcker schickst ein Brot holen oder so und gerade NICHT auf irgendwelche Fehler guckst ( egal was die Erzieher sagen! ) und den Satz: "Er hat massive Probleme im Sozialverhalten" komplett aus Deinem Gehirn streichst! Auch wenn Du es Deinem Sohn nicht versuchst zu zeigen, wenn Du das glaubst wird er das bei Dir spüren und das verunsichert und schwächst sein Selbstwertgefühl. Dadurch kann es auch zu ggf "unglücklichem" Verhalten anderen gegenüber kommen, weil er sich halt durch persönliche Unsicherheit sehr gehmmt verhält und ggf überreagiert etc

Versuche Dich erstmal darauf zu konzentrieren daß Dein Sohn ein tolles Kind ist und Du Dir keine Sorgen um ihn machen musst. Trau ihm zu daß er klarkommt und vermittle ihm das auch:-) Das wird sich positiv auf ihn auswirken und sein Selbstwertgefühl stärken. So kann der Neustart an der Schule hoffentlich gut gelingen:-)
Ich hoffe das hilft Dir etwas.

Liebe Grüße ,
Chris mit Frieda Lina 6 Jahre und 8 Monate

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Hallo. Vielen dank für deine Worte. Komisch ist halt nur das ich ihn alleine sehr sehr viel zutraue. Er geht alleine schon zum bäcker und einkaufen. Er liebt schwierige gesellschaftsspiele. Nur leider seine Freunde nicht. Sonst passen solche Auffälligkeiten eher zu adhs oder hochbegabung. Ich habe beides noch nie testen lassen. Er ist auch keines wegs aggressiv. Eher ganz normal. Er geht offen auf fremde zu.

Das er selbst nicht in die Gruppe passt denke ich auch. Die erzieherin sagt aber es liegt an seinem Verhalten. Er soll sich selbst zurück nehmen. Bin total verunsichert ob ich nicht zum psychologen sollte. :(

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Achso. Das problem besteht schon länger. Bis letztes jahr war er verstärkt Gruppenkasper.

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Hallo.

Dein Sohn ist absolut identisch mit meinem Sohn. Nur mit dem einen Unterschied: mein Sohn geht mittlerweile in die 4. Klasse und wird im Herbst auf eine weiterführende Schule überwechseln. Er hat 4 mehr oder weniger unangenehme Schuljahre hinter sich, in denen sowohl er als auch ich oftmals vorm Verzweifeln standen. Mein Sohn hat alles durch: Kinderpsychologe, ADS-Diagnose, Ergotherapie, Hochbegabungstest usw. usw.
Letztendlich hat alles nix gebracht, denn er ist nach wie vor der (unglückliche) Außenseiter in seiner Klasse und wird ebenfalls für alles verantwortlich gemacht, was in der Klasse schief läuft.

Wir hoffen sehr, dass es auf der nächsten Schule besser wird. Auf jeden Fall werden wir dafür sorgen, dass er mit komplett neuen (anderen) Schülern in eine Klasse kommt und nicht zusammen mit den bisherigen "Klassenkameraden".

Ich kann dir nur raten, deinen Sohn bewusst in eine andere Klasse zu schicken - nicht in die der Kindergarten"freunde".

Alles, alles Gute!!!

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Meinem Sohn ging es in der Grundschule so wie Deinem jetzt im Kindergarten: Er wollte bestimmen, geriet zudem schnell in Wut und fühlte sich generell unwohl: Neben Problemen mit der Lehrerin gab es entweder die braven Fußballjungs, die sich schon ewig kannten, oder solche, deren Freizeit überwiegend aus Spielkonsole und TV bestand. Ganz klar hatte er seine Macken, aber er hatte auch wenig Chancen, in der Klasse Anschluss zu finden.

Zum Glück hat sich das mir der weiterführenden Schule geändert: Er hat Freunde, und bei anfänglichen Schwierigkeiten sind die Lehrer gleich auf uns zugekommen und haben mit uns nach Lösungen gesucht.

Hab Mut, dass mit der Schule die Karten neu gemischt werden! Gleichzeitig ist es aber auch so, dass bestimmte Charakterzüge (ist ein Kind zurückhaltend oder dominant, eher angepasst oder eigen) sich nicht so grundlegend ändern.

Euch alles Gute.
Anja

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Mein sohn ist sehr kommunikativ, offen , geht schnell auf leute zu hat vor nix angst und gerät nie in wirkliche wutausbrüche.

aber er will auch immer erster, besster, schneller, und Anführer sein. Wenn das nicht klappt bockt er, sagt die sind gemein oder doof oder fängt an zu weinen. Außer bei gesellschaftsspielen. Da macht ihm verlieren nix aus.

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Hallo,

ich würde auch unbedingt versuchen, ihn in eine andere Klasse - evtl. sogar ganz andere Schule? zu bekommen. Ich kann mir vorstellen, dass die Situation für deinen Sohn unglaublich frustrierend ist und es wird sicherlich nicht besser werden, wenn er in dem Umfeld bleibt. Evtl. ist er wirklich einfach ein wenig intelligenter als die anderen und ist dort einfach unterfordert von den Sozialkontakten her und macht daher soviel Blödsinn (das meine ich jetzt nicht abwertend den anderen gegenüber).

Manchmal passt man einfach nicht in eine Gruppe. Meine Tochter hatte das auch schon mal bei einem Hobby. Obwohl sie sonst immer überall schnell Kontakt schliesst, hat sie dort einfach keinen Anschluss gefunden, die anderen sind auf ihre Versuche einfach nicht eingegangen. Sie hat dann aufgehört dort.

LG jokie

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Unser Sohn hatte in der Kita immer irgendwen zum spielen, aber er hatte in der Kita keine festen Freunde. Die Erzieherin sagte auch, dass er es schwer hat sich in die Gruppe zu integrieren.

Anfangs dachte ich, dass er in die Gruppen nicht rein kommt, dann habe ich bemerkt, dass er das garnicht möchte. Er hatte und hat seine besten Freunde hier in der Siedlung und das reicht ihm. In der Kita hat es gereicht, dass er mal mit dem, mal mit dem spielen konnte. Oft mit Kindern der anderen Gruppen.

Als er in die Schule gekommen ist, habe ich darum gebeten, dass er in eine Klasse ohne seine Kitagruppenkinder kommt. Das hat die Schule auch berücksichtig.

Nun ist es genauso wie in der Kita. Die Kinder seiner Klasse interessieren ihn nicht. Er ist in seine Klasse integriert, möchte aber keines der anderen Kinder mal hierher einladen und nimmt Einladungen von anderen nicht an.

So ist es auch mit den Jungs aus dem Fußballverein. Er ist in die Mannschaft integriert, grenzt den Kontakt aber auf das Training und die Spiele ein.

Er hat wie gesagt nach wie vor seine Kumpels hier in der Siedlung und damit ist er glücklich. Und ich finde auch, dass er seine sozialen Kompetenzen erst hier in der Siedlung ohne Einfluss eines Erwachsenen bekommen hat. Hier regeln die Kinder noch wirklich ihre Streitigkeiten unter sich. Da rennt keiner zur Mama oder zur Erzieherin und ruft Hilfe. Die brüllen sich an, klopppen sich, gehen sich ein bischen aus dem Weg und dann spielen sie wieder zusammen. Zum Glück mischen sich auch die anderen Mütter nicht ein. Ein "Bestimmer" wird da schnell lernen, dass er nicht der "Bestimmer" sein kann. Denn eintweder wird er aussen vor gelassen oder ein "Bestimmer" der zu sehr bestimmt und den anderen damit auf den Keks geht, der kann auch schon mal eine Tracht Prügel kassieren.

Hat dein Kind die Möglichkeit mit anderen Kindern ausserhalb von Erwachsenen zusammen zu sein? Hat er Freunde ausserhalb der Kita, ausserhalb vom Schwimmverein. Wenn nicht, dann würde ich schnell zusehen, dass er Kinder im Wohnumfeld kennen lernt. Meist werden das nämlich die besten Freunde und nicht die Mitschüler oder Kitakumpels.

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Und nochwas.

Ich an deiner Stelle würde aufhören die Kinder in Kategorien einzuteilen. Die Fußballjungs, die die nur vor der Glotze sitzen, die die einen eigenen Fernseher haben,...

In welche Kategorie würdest du denn mein Kind stecken?

- er geht in die OGS
- er ist im Fußballverein
- er spielt Schach
- bis zu den Weihnachtsferien war er noch zusätzlich im Schwimmverein
- er war schon mit 4,5 Jahren alleine draussen unterwegs
- er mag weder Lego noch Playmobil - er dartet lieber oder spielt Gesellschaftsspiele oder puzzelt an 1000 Teile Puzzeln.
- er schaut Ninjago, Ninja Turtles, KungsFu Panda, Star Wars, aber auch Micky Maus Wunderhaus, Jake und die Nimmerlandpiraten,...
- er liest jeden Abend im Bett Bücher

Mütter seiner Mitschüler z. B. bekommen aber höchstens mit, dass er Fußball spielt und alleine draussen sein darf. Die Schachpokale und Schwimmmurkunden hat davon noch keine gesehen und wird davon auch nicht von ihren Kindern was hören, da unser Sohn nichts davon erzählt.

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Wir sind ne Kleinstadt. Da kennt jeder jeden. In der schule gibt es nur eine klasse pro stufe. Die nächste Stadt müsste er von anfang an mit bus fahren.

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Hallo,

manchmal passt es einfach nicht und leider gucken die Eltern solcher "Gruppierungen" auch selten über den Tellerrand.. ihre Kinder haben Freunde und gut ist.

Aber falls es dich beruhigt, viele dieser Freundschaften überstehen die Grundschule nicht, weil sie hauptsächlich von den Eltern gelenkt wurden und nicht wirklich von den Kindern ausgesucht sind.

Wenn es dann so ins 3./4. geht und dann in die 5. und die Kinder wieder getrennt werden, suchen sich die Kinder ihre Freunde sowieso selber aus.

Ich würde auch drauf bestehen, das er in eine andere Klasse kommt. Allerdings kann es sein, dass er dort wieder auf solche Gruppierungen trifft und ihr vor dem selben Problem steht.

lg

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Du schreibst, dass er in einem Sportverein ist. Und auch, dass es nur eine Klasse pro Altersstufe gibt. Und dennoch wird keines der Kinder aus dem Sportverein in seiner Klasse sein?

Andere Frage - ist ER denn unglücklich? Oder kommt er auch alleine klar? Es gibt ja auch Kinder, die keinen grossen Freundeskreis brauchen...

Dein Sohn ist nicht besonders auffällig, finde ich. Er ist gerne der Bestimmer, die anderen Kinder machen da nicht mit. Pech gehabt... Er sieht vor allem die Fehler der anderen und nicht seine eigenen - das Kind ist 6. Da geht es vielen Kindern so...
Dass er keinen rechten Anschluss in die Gruppe findet, ist natürlich blöd. Aber dennoch kann sich das in der Grundschule noch ändern.
Hier ist es so, dass man nicht nur alleine vor sich hinarbeitet, sondern auch Teamarbeiten erledigen muss. So enstehen auch Kontakte - sie müssen dann zusammenarbeiten und klarkommen.

Mein Grosser ist auch eher der Typ "Aussenseiter". Ist nicht "der Coole", mag keinen Fussball, mag keine Starwars etc. Aber dennoch hat er mittlerweile Anschluss gefunden - auch bei den "Coolen" ;-)
Ja, es hat seine Zeit gedauert und ja, er hat immer noch nicht haufenweise Feunde - aber das möchte er auch gar nicht. Er kommt gut alleine klar und möchte auch gerne mal alleine sein...

Er hat aber auch "Wasser in seinen Wein" geschüttet. Er sieht halt ein, dass - auch wenn ER Fussball nicht besonders mag - dies nun mal ein Thema bei den Jungs in seiner Klasse ist. Und er geht jetzt auch mal hin und guckt ihnen beim Spielen zu und feuert sie an... auch wenn es ihn immer noch nicht interessiert. Aber es interessiert SIE und er hat gelernt, dass man seine Freunde auch da unterstützen kann - und umgekehrt dann auch Unterstützung erhält.

Dauert alles - aber im Laufe der Zeit lernen unsere Jungs dazu. Und die anderen verändern sich ja auch...

LG,
Lyss

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Danke das baut auf. Mein sohn kränkt es jedesmal aufs neue wenn er abgelehnt wird. Er ist gern unter kindern und Unternehmungslustig.

Grundsätzlich denke ich schon das er vollkommen normal ist, aber wenn man ständig von der Erzieherin sowas hört und vom eigenen kind diese Ausgrenzung überlegt man schon wie man es seinem kind leichter machen kann.