Gymnasium/Realschule???

hallo,

ich weiss einfach nicht für was wir uns entscheiden sollen - Realschule oder Gymnasium (bei uns gibt es leider nur G8). Wir haben für meine Tochter die Empfehlung für das Gymnasium (Durschnitt 1,5) bekommen. Da ich aber immer wieder von recht vielen Müttern höre, wie stressig es am Gymnasium zu geht und wie sehr die ganze Familie darunter leidet, macht es mir ehrlich gesagt richtig angst. Der Gedanke, dass mein Kind überhaupt keine Freizeit mehr haben wird, finde ich echt furchtbar. Sie geht sehr gerne zur Schule und macht auch ihre Hausaufgaben immer recht zügig. Nur auf Arbeiten lernt sie überhaupt nicht gerne - schreibt aber zum Glück trotzdem immer gute Noten. Auch meine Tochter schwankt immer zwischen Realschule und Gymnasium hin und her.

Wem sein Kind/ seine Kinder gehen auf das Gymnasium (G8)? Was habt Ihr für Erfahrungen? Ist es wirklich so schlimm?

Habt Ihr Eure Kinder auch mitentscheiden lassen?

Danke für Eure Antworten. Es ist sooo schwer diese Entscheidung ganz alleine treffen zu müssen.

Wünsche Euch noch einen schönen Abend ...

vg rolabaer

1

Hallo,

meine Tochter (12) geht jetzt in die 6. Klasse Gym (G8) und hat mehr als genug Freizeit. Sie geht auch gerne zur Schule, macht fleissig ihre Hausaufgaben und lernt fast nichts (nimmt die Hefte und Bücher am Abend vor der Arbeit mit ins Bett) und schreibt Einser, Zweier und ganz selten mal ne 3. Wieso sollen solche Kids auch mehr lernen, wenn es gar nicht nötig ist?#kratz
Scheint doch wie bei deiner Tochter zu sein.
Meine Tochter konnte selbst entscheiden zwischen Real, Gym (G9 oder G8) und sie hat richtig entschieden. Sie ist total happy.
Trau deiner Tochter doch was zu, man wächst mit seinen Aufgaben.

Die Kinder, die vor lauter Lernen keine Freizeit mehr haben, sind evtl. auf der falschen Schule.

Victoria

5

Hi,

bei uns fängt der Stress aufdem Gym est in der 7. Klasse an, wenn es nach Nachmittagsunterricht gibt und die Kinder selten vor 16.09 Uhr zu Hause sind, dann noch Hausausfgaben machen müssen, bzw. lernen.

Dagegen ist von der Unterrichtseinheit 5./6. Klasse genauso wie auf der Real......erst danach kommt der große Unterschied.

LG
Lisa

19

hast du denn schon so große kinder? ich dachte, sie wären jünger....

lg

weiteren Kommentar laden
2

Hallo,

unsere Kinder wechseln erst im Sommer auf das Gymnasium, aber auch hier gibt es immer wieder Eltern, die das Gerücht in die Welt setzen, die Kinder müssten dann nur noch lernen - meist sind das Eltern, die selber keinen Gymnasialabschluss haben bzw. deren Kinder gar nicht auf das Gym gegangen sind.

Die, die aber die Schulen besuchen erzählen etwas ganz anderes.

Hast Du ein Gymnasium besucht? (Wem sein Kind......)

Wieso musst Du die Entscheidung alleine treffen? Die Lehrer haben doch eindeutig die Gymnasialempfehlung gegeben. Vielleicht gibt es noch einen VAter, der mitentscheiden könnte und zusätzlich vielleicht das Kind?

LG Andrea

3

Schlimm??? Was ist schlimm???

Schlimm sind die, die ihr Kind mit aller Gewalt aufs Gymnasium geben wollen, nur weil es die Gesellschaft so will, aber der Notendurchschnitt mehr als grenzwertig ist.
Diese haben dann auch sehr oft Probleme.

Natürlich wird es nicht nur noch 1er geben, natürlich wird es mehr Hausaufgaben geben.... Aber dafür sind die Kinder dann auch auf einer weiterführenden Schule. Es kann ja nicht wie in der Grundschule weitergehen.

Ich kenne genügend Kinder, die es gut auf dem Gym schaffen und ich kenne aber auch genügend Kinder, die mit dem Druck und mit dem Lernen nicht klarkommen. Aber das muss man ausprobieren.

Wenn dein Kind den Schnitt hat, dann lass es doch ausprobieren. Runter kann es immer noch.

Ich kenne z. B. ein Kind, das hatte letztes Jahr einen super Notenschnitt. Hat aber vom Gym den Stress des Bruders gesehen und ist freiwillig auf die Real. Was ist nun? Das Kind ist zwar auf der Real Klassenbester und langweilt sich. Eigene Worte "Vielleicht hätte ich es probieren sollen, doch aufs Gym zu gehen...:"
Man weiß es nie, wie Kinder sich entwickeln.

4

Hallo!

Also erstmal solltest du NICHT auf andere hören. Die haben ja nicht dein Kind.
Meine Tochter geht in die 6 Klasse Gym. und hat keine Probleme. Sie hatte eher einen Mittelmäßigen Notendurchschnitt in der Grundschule. Wurde aber durch ihre Art und Weise eher auf dem Gym. gesehen. Sie könnte mehr wenn sie mal lernen würde. Meine Tochter ist kein Überflieger, kommt aber gut mit.
Was das Stressig angeht: Hat meine Tochter nicht. Wenn ich sehe das die an Hausaufgaben auf haben...da hatte ich damals viel mehr. Das ist echt ein Witz. Sie muss kaum wirklich lernen. Würde sie mehr lernen hätte sie auch noch bessere Noten. Aber so sind sie für uns Ok und wir hoffen das irgendwann der Groschen fällt und sie von sich aus mehr will.
Ich bin der Meinung wenn ein Kind die Möglichkeit hat auf ein Gymnasium zu gehen, sollte man dies auch Nutzen. Runter gehts ja immer, aber hoch ist dann schon eine Klasse schwerer.

LG Sonja

6

Nur von den Noten soll man die Schulart natürlich nicht abhängig machen, ganz klar.

Aber wenn ein Kind 1,5 Durchschnitt hat (wobei nur Mathe, Deutsch und HSU relavant sind und so 1,5 nicht ganz stimmen kann...), gehört es definitiv aufs Gymnasium. Wenn nicht solche Kinder, wer denn dann?

Glaube nicht all diese Schauergeschichten übers G8. Natürlich, es ist ein Gymnasium und es wird einem nichts geschenkt, aber für geeignete Kinder ist es durchaus zu schaffen und zwar ohne dass sie auf ihre Hobbys, Freizeit, Freunde verzichten müssen.
Mein Sohn kam mit einem ähnlichen Schnitt wie deine Tochter aufs Gymnasium. heute ist er in der 8. Klasse. Er hat zweimal pro Woche bis kurz nach drei Schule, sonst bis um eins. Er geht zweimal pro Woche zum Sport, spielt ein Instrument, besucht eine Jugendgruppe, spielt Theater. Er besucht regelmäßig seine Freunde und hat Zeit stundenlang im Bett vor sich hinzugammeln. Natürlich, wenn mal etliche Schulaufgaben mehr oder weniger gleichzeitig sind, wirds doch etwas stressig, aber ansonsten überarbeitet er sich bestimmt nicht und seine Leistungen sind trotz Pubertät im soliden Mittelfeld.

Ich lasse meine Kinder nicht wirklich mitentscheiden. Eine solche Entscheidung kann mMn ein 9 jähriges Kind nicht treffen. Bei meinem Sohn war es aber immer klar, wohin er geht, bei meiner Tochter (sie ist jetzt in der 3. Klasse) wird es sicher spannend. Wir werden drüber sprechen, gemeinsam Schulen anschauen und sie wird das Gefühl haben, mitentscheiden zu dürfen. Letztendlich werde aber ich die Wahl für die richtige Schule treffen.

7

hallo,

ich kann dein dilemma bedingt verstehen.
dein kind hat einen sehr guten notendruchschnitt und ist damit eindeutig richtung gymnasium geeicht. an der realschule ist das niveau für einen einser schüler zu niedrig.
sie wird sich dem anpassen, sicherlich, aber ist es das, was du willst? ein wenig herausforderung im leben kann doch nicht schaden, oder?

mein sohn ist 3.klasse, vom notendurchschntt wäre er so wie deine tochter (bei ihnen gibts keine noten). wir hatten erst das erste gespräch zur weiterführenden schule und auch wir sind momentan unentschlossen, haben ja aber noch ein jahr locker. bei uns sieht die situation aber anders aus: unser sohn hat die möglichkeit die weiterf+ührende realschule seiner jetzigen freien grundschule zu besuchen. und diese realschule ist super. dort würde er im gleichen lernstil weiter lernen wie jetzt und hätte viele möglichkeiten. das soziale miteinander ist dort wie an seiner jetzigen grundschule wundervoll und das ein weiterer grund dafür. auch vom niveau ist diese realschule höher anzusiedeln als andere realschulen.

fakt ist aber: auf eine normale realschule würde ich ihn keinesfalls schicken. es ist also bei uns: gymnasium vs. genau diese eine realschule.

warum keine normale realschule?
ich eiß ja nicht, wo du wohnst, aber wir wohnen großstädtisch und ich kenne die hiesigen realschulen zum teil. das sind keine orte, an die ich meinen sohn mit gutem gewissen schicke. ich gebe seit jahren nachhilfe und was ich da von meinen schülern so erzählt bekomme, lässt sich mir die nackenhaare aufstellen. das fängt bei beim sozialen an und hört beim niveau des unterrichts auf. also nichts für einen 1,5er schüler.

und ehrlich, alle, die ich kenne mit abitur haben das g8 ganz normal überstanden. udn das sind viele. klar, auch in meiner abschlussklasse, gab es eine, die das abi nicht schaffte, 1, ie vorher abbrach.

aber alle anderen habens gepackt. und die haben sich bei weitem nicht so abgerackert wie ich (ich wollte in eine studienfach mit hohem numerus clausus).aber auch ich hatte noch genügend freizeit.

mein mann dagegen hat erst die realschule besucht und rein gar nichts getan. seine philosophie war: ich höre in der shcule zu, dann brauche ich zu hause nichts mehr machen. hat zu einem 1er abschluss gereicht. ohne lernen. dann hat er fachabi gemacht, in der zeit lernten wir uns kennen. der mann, damals junge, war die faulste soclke, die ich kenne. er hat keinen handschlag zu viel gemacht. abi mit 2,8 mit nichts tun.
und jetzt kommt das große aber: er meint, wäre er von anfang an auf dem gymnasium gewesen, dann hätte er das lernen gelernt. bei ihm kamen dann nämlich im studium die probleme. dieses ist er nämlich angegangen wie alles zuvor und gescheitert. nicht wegen mangelnder intelligenz. sondern weil er schlicht nicht lernen konnte. musste er nie, hat er daher auch nicht gemacht.

er meint daher, ein wenid druck in der schule hätte ihm nicht geschadet, wäre richtig gut gewesen.

lg

8

Hallo
wir stehen grad vor der selben Entscheidung. Mein Sohn steht jetzt auf Durchschnitt 1,8...Übertrittsempfehlung kriegen wir erst Anfang Mai...

Er selber will aufs Gym, hat genauso wie deine Tochter super Noten, hält aber auch vom Lernen nicht viel. Allerdings finde ich, das können sie schon noch lernen, es gibt ja auch erstmal ne Eingewöhnungsphase im Gym die ersten Wochen. Ich werde ihn mit dem Durchschnitt nicht auf die Real schicken, weil der Weg zum Abi denke ich schwieriger ist. Und sollte sich nach der 5. Real rausstellen, dass er besser im Gym aufgehoben wäre, wär das doof, da er dann die 5. Klasse Gym nochmal machen müsste (so wurde uns das auf dem Elternabend gesagt)---und das wär doch mal großer Quatsch.

Und wer sagt denn, dass man in der Real viel weniger machen muss? Die Ansprüche sind auch da hoch, und auch da muss man sich hinsetzen und lernen. Ich denke, wenn die Kinder sich mit dem Lernen leicht tun, und viel schon vom Unterricht her mitbekommen, schaffen sie es auf dem Gym. Insofern steht unsere Entscheidung.

LG Anja

9

Ich denke auch, dass die Eltern, die dann jammern vornehmlich diejenigen sind, die alles dafür getan haben, dass das Kind aufs Gymnasium kommt. Es ist halt so, dass wenn in der Grundschule schon den halben Tag gelernt werden muss, um zu einem gewissen Schnitt zu kommen, das im Gymnasium natürlich noch mehr wird. So kommt man irgendwann dahin, dass nur noch gelernt werden muss und Freunde und Hobbys zum Fremdwort werden.

Wenn deine Tochter ohne großen Aufwand diesen Schnitt hat, was um alles in der Welt soll sie dann in der Realschule? Ich finde es seltsam, dass sich die Leute immer so Gedanken machen, dass das Gymnasium zu schwer und zu anspruchsvoll ist. Die andere Seite der Medaille könnte auch sehr gut sein, dass ein Kind in der Realschule unterfordert ist. Finde ich fast noch schlimmer, weil da der Gedanke dazu kommt, dass die eigenen Eltern einem nicht mehr zugetraut haben.

Das Gymnasium ist nicht der 'Feind'. Es ist eine Schulform, die leider oft von Eltern gewählt wird, deren Kinder dafür einfach nicht geeignet sind und dann die Schuld bei der Schule suchen.

10

Hallo

Weiter oben hat jemand geschrieben, das die Angst meist die Eltern schüren die selbst nicht im Gym. ware, das kann ich so nicht bestätigen.

Ich finde Eltern die selbst dort waren machen viel ehr Stress als welche die nie auf dem Gym waren. Ehemalige Gymnasumschüler bzw. jetzt Eltern haben den Anspruch, dass ihre Kinder das auch machen müssen und schaffen müssen weil ein Leben ohne Abi ja gar nicht geht.
Bei denen wird gejammert wie schwer alles geworden ist, wie viel Nachhilfe das Kind braucht wie lange die Schulstunden nun sind usw...

Dagegen sagen andere (dazu zähle ich ich auch) , wenn sie es nicht schaffen sollten, dann gibt es genug Möglichkeiten einen anderen guten Schulabschluss zu schaffen und eine Ausbildung und anschl Job zu finden der einen glücklich macht.

Lass dir keine Angst machen, egal von wem.

Du wirst es selbst herausfinden müssen welcher Weg der richtige ist.

Bei einem Durchschnitt von 1,5 gibt es eigentlich nichts zu überlegen.

Meine macht auch das G8 und kommt gut mit. Der Stress hat allerdings erst in der 8Kl. begonnen. Vorher hat sie fast nichts lernen müssen. Jetzt muss sie sich hinsetzen und sich auch mal einen Eintrag zweimal durchlesen. ;)

Es kommt auf das Kind an. Es sind ja nicht alle gleich.

Aber die Kinder machen einen unheimlichen Entwicklungsschub in den nächsten Monaten durch. Es ist noch über ein halbes Jahr bis sie in die 5.Klasse kommt.

Freizeit ist noch genug da. Meine hatte allerdins bereits in der 5. Kl. alle zwei Wochen Nachmittagsunterricht.
Dazu kannst du dir noch evtl andere Wahlfächer aussuchen, aber das muss man ja nicht. Meine hat selbst jetzt noch genug Freizeit.

Wenn man allerdings 4 und mehr Hobbys hat (tanzen, turnen, klavierspielen, und reiten...) evtl dann noch zur Nachhilfe "geprügelt" wird und dann noch Nachmittagsunterreicht hat und was lernen soll. Dann wirds vielleicht etwas eng werden mit der Erholungszeit.

Aber wenn alles "Normal" und "Gesund" abläuft dann hast du auch auf dem Gym. noch genug Freizeit.

Der Unterricht ist schon ein anderer wie in der Grundschule, da gibt es schon eine Umstellung aber warum sollte es deine nicht schaffen. 1000 andere schaffen es auch.
Ansonsten hast du ja immer noch die Möglichkeit auf die REalschule zu wechseln, egal in welcher Jahrgangsstufe du bist.

Sie kann eigentlich nichts verlieren sondern nur gewinnen und sei es an Erfahrung.

Alles Gute