Hallo,
ich habe mir schwer getan mit der Überschrift, sie gibt eigentlich auch nicht wirklich asd wieder was ich meine. Ich hoffe, Ihr habt Geduld und lest meinen Text durch. Vielen Dank!
Ein Mädchen aus unserer unmittelbarer Nachbarschaft geht mit unserer Tochter zusammen zur Schule, 1. Klasse. Als wir uns kennenlernten (2-3 Jahre altes Neubaugebiet, alle relativ vor Kurzem eingezogen), „steckte“ mir die Mutter des Mädchens nach und nach, dass das Kind X ihre Tochter links liegen lässt und lieber mit der Schwester spielt, das Kind Y sie bevormundet, das Kind Z sehr hinterlistig sei, und ein weiteres Mädchen schlägt zu wenn etwas nicht passt. Alle diese Kinder gehen nun in die gleiche Klasse. Ich gab nicht viel darauf, unsere Töchter spielen meiner Meinung nach ganz gut miteinander, ignorierte mehr oder weniger die Hinweise zum Verhalten anderer. Meine Tochter spielt auch mit den o.g. Mädels, ich kann in deren Verhalten nichts erkennen was über die üblichen Zickereien hinaus geht.
Gestern erzählte mir meine Tochter, die besagte Nachbarin hätte mit ihr gesprochen. Meine Tochter und ein weiteres Mädchen aus der Klasse würden die Nachbarstochter ausgrenzen, es gehe ihr sehr schlecht dabei. Meine Tochter müsse ihr Verhalten ändern. Wie / was genau gesagt wurde, weiß ich nicht. Meine Tochter wußte erstmal nicht was das Wort „ausgrenzen“ genau bedeutet, hat sich aber total Sorgen um das andere Mädchen gemacht, weil es ihr nicht gut geht. Wir haben mit ihr über die Bedeutung von „ausgrenzen“ gesprochen. Sie hat dann die Situation aus ihrer Sicht geschildert. Die Nachbarstochter ist wohl eher schüchtern, kommt nicht von alleine zum Spielen dazu, will „eingeladen“ werden, ist sehr schnell beleidigt, wenn etwas nicht nach ihrem Willen geht. Sie läuft tatsächlich häufig alleine in den Pausen herum. Wenn sie aber irgendwo dazu kommt, wird mit ihr ganz normal gespielt.
Am späten nachmittag hat unsere Tochter dann beschlossen, dass sie zu den Nachbarn geht und das Mädchen nach draußen zum Spielen ruft (machen sie häufig so, deswegen habe ich mir auch nichts dabei gedacht). Nach 3 Minuten stand sie aber wieder vor der Tür. Die Mutter schickte meine Tochter weg, weil ihre Tochter gerade ein anderes Kind zu Besuch hat und die beiden zusammen spielen.
So. Bis zu diesem Punkt wollte ich einfach nur heute die Mutter höfflich bitten, dass sie zukünftig bei Problemen auf mich oder meinen Mann zugeht und nicht direkt mit meinem 7-jährigen Kind spricht. Abgesehen davon, dass ich der Meinung bin, dass Kinder solche Probleme unter sich lösen sollten. Aber jetzt? Mir ist nach „mehr“, ich will sie einerseits richtig zur Rede stellen, was sie mit der Aktion bezweckte, will gleichzeitig keinen Krieg anfangen wegen so einem - eigentlich - Kindergarten. Mir bereitet das Ganze so ein Unbehagen….
Das Wort „ausgrenzen“ geisterte gestern bis in die späten Abendstunden bei uns im Haus, das erste was meine Tochter mir heute morgen mitteilte war, dass sie das Nachbarsmädchen an der Hand nehmen möchte wenn sie heute zur Schule gehen (die beiden sind in einer Laufgruppe). Sie fühlt sich jetzt gewissermaßen dafür verantwortlich, das Mädchen in der Klasse zu integrieren und das finde ich nicht gut. Es ist in meinen Augen nicht die Aufgabe einer 7-jährigen. Wir haben versucht ihr zu vermitteln, dass sie weiterhin ganz normal mit ihr spielen soll, wenn sie es mag und nicht weil ihr das jemand gesagt hat.
Was würdet ihr machen im Bezug auf die Mutter? Was würdet ihr Eurem eigenen Kind sagen, wenn es so mit dem Thema konfrontiert wurde?
Vielen Dank für Eure Antworten,
A.
Wie verhalten? Andere Mutter weist mein Kind zurecht
hi,
ich bin da echt zwiegespalten. einerseits sehe ich es wie du, dass solche probleme bei den eltern angesprochen werden müssen.
andererseits hat sie deine tochter ja nicht angemeckert, sondern ganz normal mit ihr gesprochen und sie offenbar zum nachdenken angeregt. also IHR ziel erreicht.
ich würde also die sache auf sich beruhen lassen, aber deine tochter briefen, dass sie beim nächsten mal auf dich verweist.
das habe ich bei meinen söhnen auch gemacht, als meine nachbarin meine kinder angeschnauzt hat wegen pillepalle. aber da war die sachlage eine andere, sie wurde echt laut und meine kinder kamen total verstört wieder rein.
lg
Hallo,
danke für die Antwort! Ich habe versucht, oben möglichst neutral zu schreiben. Ob sie mit ihr normal gesprochen hat weiß ich eben nicht, denn meine Tochter war schon etwas neben der Spur als sie mir von dieser Ansprache erzählte. Ich habe es meiner Tochter gegenüber etwas heruntergespielt, und nicht weiter nachgebort, wie das Ganze abgelaufen ist. Sie kam gestern von sich aus immer wieder auf das Thema. So wie ich das sehe, hat die Nachbarin meine Tochter nach der Schule abgepasst, sie mit Vorwürfen überschüttet und stehen lassen. Meine Tochter hat nicht wirklich verstanden, worum es geht.
LG,
Hallo,
man muss immer bedenken, das der Grat zwischen Ausgrenzen und üblichen Mädchenzickereien wirklich sehr sehr gering ist. Meine Tochter ist in einer Klasse mit ca 15 Mädels und da geht wirklich die Post ab, was das betrifft. Und die sind grad mal 7-8 Jahre alt!!
Deshalb würd ich es schon ernst nehmen und mein Kind dafür sensibilisieren, das es keine anderen Kinder ausgrenzt. Aber nicht im Sinne von "schimpfen", denn du warst nicht dabei und kannst nicht beurteilen, was wirklich passiert ist. Aber im Sinne von sozialer Erziehung.
Und es schadet auch nicht, seinem Kind zu sagen "Du, geh doch mal auf andere zu, wenn du siehst das sie alleine sind und frag sie, ob sie mitspielen wollen". Allerdings muss man da ein Mittelmaß finden zwischen "ihr müsst aber nicht immer zusammen spielen" und "keinen ausgrenzen". Das ist vermutlich auch für die Kinder selbst nicht leicht. Und in den Pausen, die so wuselig und laut sind, kriegen das Kinder auch oft gar nicht so richtig mit.
Letzendlich suchen sich Kinder aber ihre Freunde selbst aus.. und wenn sie partout nicht mit ihr spielen wollen, hilft leider auch das viele Reden nicht.
Ich finde die Reaktion deiner Tochter wirklich toll und total süß 
. Denn viele Kinder reagieren auf solche Ansagen eher mit "so nun spiel ich erst recht nicht mehr mit dem Mädchen " .
Fangt keinen Kleinkrieg an, sondern versucht es gemeinsam zu lösen.. soweit es geht... Immerhin müssen die Mädels noch ein Weilchen gemeinsam zur Schule gehen! Wenn ihr vernünftig damit umgeht, tun das die Kinder auch...
lg
Ich hab mir das ganze jetzt zweimal durchgelesen, kann aber nichts Schlimmes entdecken.
Kinder spielen und ein Kind wird "ausgegrenzt" (oder spielt nicht mit, weil es zu schüchtern ist). So was kommt doch ständig vor, selbst bei ganz braven Kindern, oft merken das die Kinder noch nicht mal oder grenzen gar nicht bewusst aus.
Dann kommt eine Mutter und macht dein Kind darauf aufmerksam, spricht mit ihr darüber. was ist jetzt daran so wild? Sie sich ja offensichtlich weder im Ton vergriffen, noch herumgebrüllt. Deine Tochter hat angefangen darüber nachzudenken, sicherlich übertreibt sie jetzt ein bisschen, ihr Eifer wird wieder nachlassen.
Gerade bei solchen Lapalien finde ich es gut, wenn gleich direkt mit den Kindern geredet wird, denn warum sollte man erst mühsam die Eltern zwischenschalten? Besser man bringt sein Anliegen gleich kindgerecht an die richtige Adresse.
Schon möglich, dass die andere Mutter eine seltsame Person ist, sie gluckenhaft ihr eigenes Kind beschützt und die Situation ganz anders war, als sie denkt. Vielleicht wurde das Kind auch gar nicht ausgegrenzt. Aber eigentlich ist das auch egal, deine Tochter hat sich gedanken gemacht, überlegt wie sie dem anderen Mädchen helfen kann, das dann gleich in die Tat umgesetzt... Ja was will man denn mehr? Ist doch toll, wenn man ein Kind hat, das so mitfühlt.
Und natürlich ist sie mit ihren 7 Jahre nicht zu jung, wann sonst soll man bitte soziales Verhalten erlernen?
Hallo,
die Mutter ist schwierig und die Tochter scheinbar auch. Es ist nicht die Aufgabe deiner Tochter, die andere zu integrieren. Ich würde meiner Tochter sagen, wenn Du mit xy spielen möchtest, dann mache es, ansonsten lasse.
Das was Du beschrieben hast, ist in meinen Augen kein Ausgrenzen. Dass die Mutter deine Tochter wegschickte schon.
Die Gespräche mit der besagten Mutter werden wohl nicht viel bringen, ich würde den Kontakt auch nicht unbedingt suchen.
LG
Carola
Hallo!
Nette Mutter, redet den Kindern Schuldgefühle ein. Das ist Manipulation und ich würde das Gespräch mit der Mutter suchen. Nett aber bestimmt sagen das sie - wie du schon sagtest - mit DIR reden soll, wenn sie ein Problem hat. Deine Tochter ist damit auch einfach überfordert.
Hmmm....Ich denke ich würde meiner Tochter das sagen, was du auch sagst. Sie muss erstmal gar nichts. Wenn sie mit dem Mädchen nicht spielen will, dann ist das so. Absolut normal. Sie ist NICHT für das Mädchen verantwortlich. Als Beispiel würde ich die Situation nennen wo deine Tochter weg geschickt worden ist. Das ist auch Ausgrenzung. Theoretisch hätte man zu Dritt spielen können........
Aber das ist wohl dann in Ordnung?!
Nene, also ich mag solche Leute wie diese Mutter nicht und würde da wohl einfach Abstand nehmen, auch wenn es die Nachbarin ist. Sollte sie irgendwie wieder sowas bringen, muss ich ehrlich sagen das ich dann wohl deutlicher werden würde.
Deine Tochter finde ich so total lieb das sie sich da Gedanken macht und ihr helfen möchte. Aber man sollte bedenken das sie das nur macht, weil die Mutter ihr da Schuldgefühle eingeredet hat und deiner Tochter das nah geht. Bestärke deine Tochter darin das sie KEINER zum Spielen mit dem Mädchen zwingt und sie das selber entscheiden kann. Wie man gesehen hat, HAT das Mädchen ja wohl Kontakt zu anderen Kindern. So schlimm scheint das 'Ausgrenzen' ja nicht zu sein.......
Das ist sicherlich Kindergarten, aber wenn das meinem Kind so nah geht, würde ich das Gespräch auf jeden Fall suchen.
LG Sonja
Hallo
1. Stärke deine Tochter : du hast alles richtig gemacht und kannst spielen mit wem du willst. Wenn das Nachbarskind mitspielen will wird sie den Weg zu euch finden. Aber es ist nicht deine Aufgabe sich um sie zu kümmern oder einzuladen mitzuspielen.
Sie kann auch ruhig rüber gehen fragen wg spielen und wenns nicht passt passt es nicht aber umgekehrt ist es eben auch so!!!
2. die andere Mutter : ihr würde ich nur wenn das Thema darauf kommt sagen dass du dich da nicht mehr einmischt, deine Tochter schon selbst entscheidet wann sie mit wem spielt. Und das aber würd ich freundlich sagen.
3. bloß nicht dein Kind verunsichern oder in Konflikt gehen...ist es sicher nicht wert. Schau einfach dass deine Tochter aus dieser Situation selbstsicher und reif heraus geht...dass ist deine Aufgabe.
Hallo!
Unsere Tochter geht auch in die 1. Klasse und auch da gibt's die üblichen Zickereien 
Aber das lösen die Kids unter sich!
Zu meiner Tochter würde ich sagen, dass sie weiterhin so mit ihr spielen soll oder kann wie sie es bisher auch getan hat. Denn Kinder suchen sich ihre Freunde schon selbst aus 
ich würde ihr auch sagen dass sie mit Niemanden spielen MUSS wenn sie das nicht möchte!
Und mit der Mutter (die ja überaus Reizend zu sein scheint) würde ich darüber reden, dass wenn sie irgendwelche "Beschwerden" oder Anregungen hätte dann könnte sie gerne mit MIR oder meinem Mann reden soll!!! Ihr vielleicht auch nahe legen wenn ihre Tochter so schüchtern ist, mit ihrer Tochter genau daran arbeiten soll und nicht andere Kinder dafür verantwortlich zu machen 
Lg, Kirsten
Sowas hab ich hier auch schon erlebt... Mein Junior wollte nicht mit einem aus der Nachbarschaft spielen, er mochte den einfach nicht. Ich habe damals mit der Mutter gesprochen, warum sie denn nicht mit mir redet, sondern mit meinem (damals fünfjährigen) Sohn. Dass er seit Tagen nicht mehr ruhig schlafen kann, sich nicht mehr nach draußen wagt, weil er dann mit ihrem Sohn spielen muss, obwohl er das nicht möchte, dass er an dem Abend noch sehr lange geweint hat.... Stimmte alles gar nicht, hat aber seine Wirkung nicht verfehlt. Ihr war das ganze richtig unangenehm. Danach war Ruhe. Die Jungs haben trotzdem nie miteinander gespielt.