Logo/Ergo, was hat es bei Euren Kindern gebracht?

Hallo,

mein Sohn hatte große Leseschwierigkeiten und Konzentrationsstörungen. Er hatte Frühförderung, Ergo und später LRS Training. Ich bin der Meinung, dass es etwas gebracht hat, mein Mann sieht es anders. Er ist der Meinung, dass der Erfolg durch das stetige Üben Zuhause kam. Eine Therapie-Stunde von 45 Minuten pro Woche ist auch nicht besonders viel.

Unsere Tochter wird jetzt Logo bekommen. Sie hat scheinbar auch eine LRS und sprachliche Defizite. Therapien wurden uns seitens der Schule noch nicht empfohlen aber ich denke es schadet nicht.

Welche Therapie-Erfolge habt Ihr zu verbuchen?

LG
#winke
Carola

1

Hallo,
unser Sohn geht seit einem Jahr zur Dyskalkulie Förderung. Der Erfolg ist ohne zu übertreiben sensationell. Zu den 45 min. wöchentlich macht er nur die Übungsaufgaben dazu. Das sind Mo. bis Do. jeweils 10 Minuten. Er hat jetzt viel mehr Sicherheit und sogar Spaß an Mathe.

Wenn es so weitergeht kann er zu den Sommerferien aufhören.

LG
Tanja

2

Hallo,

unsre Tochter hat LRS und geht einmal die Woche für 45 Minuten zum LRS Training.
Unsre Erwartungen an den Erfolg des Trainings wurden mehr als Übertroffen aber trotzdem merkt man noch das sie LRS hat.

Geübt wird zu Hause gar nicht. Das LRS Programm ist so aufgezogen das dies nicht mit eingeplant ist.

LG dore

7

Hallo Dore,

wo macht ihr denn das Training? Was wird denn so gemacht?

Vielleicht hast Du Lust mir was darüber zu schreiben.

LG

Carola

11

Hallo,

meine Große macht ihr LRS Training hier: http://www.lrs-training.de/wir-ueber-uns.html

Ich finde da wird alles reicht gut erklärt und unter Förder Materialen findest Du die Dinge die dort im Training benutzt werden.

Sorry das ich mir nicht die Zeit nehme Dir alles zu erklären sondern bloß den Link einstelle aber ich bin total müde ! #hicks

LG dore

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meine tochter war bei der sprachtherapie, weil sie statt dr immer gr gesagt hat.
mir ist das gar nicht so aufgefallen, aber ihrer lehrerin nach der einschulung.

sie hatte so etwa 10 stunden, glaube ich (müsste ich mal nachzählen, wenn du es genau wissen willst), und gebracht hat es eine menge. sie kann jetzt alles richtig aussprechen, die sprachtherapeutin hat ja doch eine ganze menge tricks und übungen auf lager, auf die man als normaler elternteil gar nicht kommt.

hätten wir selbst es ohne hilfe versucht und versucht, hätte es leicht passieren können, dass man ihr die freude an der mitteilung nimmt, das wäre doch sehr schade gewesen.

fazit: meiner tochter hat es richtig spass gemacht, und es hat eine menge gebracht.

4

naja, 45 Minuten sind nicht viel, wenn man nicht täglich selber mit dem Kind die Übungseinheiten der Ergo- und Logopädin durchführt.#schwitz

Meine Tochter geht seid Jahren zur Logo und wir hatten Zeiten, da haben wir täglich 30 Minuten noch selber üben müssen und dann erkennt man Fortschritte. Ebenso bei der Ergo bekommt man ebenfalls ein Übungsprogramm für zu Hause mit, welches konstant abgearbeitet werden muss.

Beide Therapien können Hand in Hand gehen, wenn Du gute Therapeuten hast und übst.
Wie heißt es so schon, die Gesundheit des Baumes fängt in der Wurzel an und zeigt sich in der Krone.

Aber durch unsere Therapeuting weiß ich auch, das viel Eltern daheim nichts machen und sich Wundern, das de Fortschritte nicht erkennbar sind.

lisa

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Mein Sohn hatte insgesamt schon 6 Logopädie-Rezepte...also 60 Stunden Logo.

Angefangen als er noch im Kindergarten war mit 5 Jahren.

Er hat zu Kindergartenbeginn schon ein wenig Probleme gehabt und war schwer zu verstehen....dann kam aber ein Schub und es wurde deutlich besser.

So war es bei ihm oft....irgendwann kam ein Entwicklungsschub oder was auch immer, und die Besserung war sehr schnell da.

Von der Logopädie...ganz ehrlich...sehe ich keine großartigen Verbesserungen.
Ja, das "sch" ist inzwischen besser, das wars aber auch....jetzt meint die Lehrerin man könne und müsse ja noch hier und da und dort....aber der Kinderarzt meinte auch jetzt ist es erstmal gut.

Und ja...wir haben auch immer zu Hause Übungen mitgemacht.

Fazit für mich: er hatte dort seinen Spass und ging gerne hin, den Erfolg hätte ich aber deutlicher erwartet.

6

Also wir hatten ein Jahr lang Logo und es hat teilweise ganz gut was gebracht. Natürlich weiß ich nicht, ob es sich auch so geregelt hätte...
Uns wurde bei einem Jungen auch eine LRS vorausgesagt und sprachliche Defizite und wir haben erst einmal nichts gemacht. Jetzt ist er einer der Besten in seiner Klasse was Lesen und Schreiben angeht und die Lehrerin meint, daß er sprachlich auch bestens drauf ist. Anscheinend hat er da einen Sprung gemacht :-)
Insgesamt mußte ich bei meinen Herren feststellen, daß sie oft einfach etwas mehr Zeit brauchen und grundsätzlich nicht in diese Entwicklungstabellen reinpassen. Keine Ahnung, ob es ein Frühchen Phänomen ist oder nicht. Aber ich gebe ihnen inzwischen immer ein klein bisl mehr Zeit und versuche es nicht zu eng zu sehen.

Schaden kann es natürlich nichts, doch ich habe bei meinen z.B. bei der Logo gemerkt, daß es sie manchmal derart genervt hat, daß sie dann absichtlich nicht mitmachen wollten.

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Meine Tochter entwickelt sich in manchen Bereichen auch langsamer. Was mich nervt, dass sie mit nun 7 Jahren sprachlich anderen Kindern immer noch nachhinkt. Sie hat auch erst spät angefangen zu sprechen. Man vergleicht sein Kind doch immer mit anderen, ob man will oder nicht. Ich weiß aber, dass das nicht gut ist. Ihre Konzentration ist auch ein Problem, sie schafft es kaum länger als 10 Minuten an einer Sache zu bleiben. Bin gespannt, ob die Logo etwas bringt. Es wird wohl eine Mischung aus Logo und LRS Training.

LG

Carola

9

Ich kann Dich gut verstehen. Ich habe Zwillinge und da ist man leider leicht dazu geneigt auch zwischen den beiden zu vergleichen... auch wenn man es nicht will.
Mit der Konzentration hatten wir zum Glück nie ein Problem. Gerade unser Junge, der angeblich LSR hat(te) kann sich stundenlang mit seinem Lego beschäftigen oder einfach mal mit seinem Buch in eine Ecke verkriechen. Er kann bloß nicht den Druck von Außen ab. Wenn man ihn dazu bringen will etwas zu machen, daß er gerade nicht will dann blockt er komplett ab. Komischerweise klappt es aber in der Schule sehr gut.
Mit dem Sprechen waren wir auch sehr spät - aber wie gesagt hat er jetzt mit gerade 7 alles aufgeholt. Es war aber mit allem so, dem Krabbeln, Laufen, Fahrradfahren etc etc. Er schaut sich erst mal alles ganz genau an und dann wenn er der Meinung ist, daß er es könnte macht er es einfach. Mamas Ungeduld war da immer nur kontraproduktiv :-)
Es wird Euch bestimmt etwas bringen. Allein das Üben mit der Logopädin wird helfen!

Kopf hoch, Deine Kleine wird das schon meistern!

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Hallo,

wir leben hier auf dem Land, und interessanterweise gehen meines Eindrucks nach fast die Hälfte der Kindergartenkinder zur Logo / Ergo usw....Teilweise fangen hier 2jährige schon an. Alles muss gefördert werden, optimiert, die besten Vorraussetzungen müssen geschafft werden....mein Sohn hat mit 4 teilweise noch Fehler in der Aussprache gemacht. Zum Glück hat der Kinderarzt dass wie ich auch locker gesehen. Mit 5 war alles in Ordnung. Meine Tochter lispelt leicht. Die Kindergärtnerin wollte sie schon mit 4 in die Logopädie schicken. Der Kinderarzt meinte: Frühestens, wenn die vorderen Schneidezähne neu da sind. Mittlerweile ist sie 6, die Schneidezähne sind noch nicht mal rausgefallen, und das Lispeln ist viel besser geworden auch so. Habe von einer Bekannten gehört, die sich wahnsinnig geärgert hat, dass sie mit ihrer Tochter monatelang das Lispeln in der Logo abtrainiert hat, dann kam die Zahnlücke und die Tochter hat wieder voll angefangen zu lispeln,.......
Ich kenne natürlich auch Kinder, die mit 5 noch total undeutlich sprechen "sau ma da rein, da is eine tu din" (Schau mal da rein, da ist eine Kuh drin). Da würde ich ehrlich gesagt auch zur Logopädie raten bzw. als Eltern viel üben mit den Kindern.

Aber irgendwie habe ich den Eindruck, es wird total viel rumtherapiert und rumgedoktert und das vor allem an Kindern, die tolle Voraussetzungen haben, sprich wohlhabende, gebildete Eltern haben...
Ich duck mich schonmal, aber irgendwie find ich das befremdlich. Das scheinbar jedes zweite Kind Defizite hat und gefördert werden muss.

K.

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Hallo,

prinzipell gebe ich dir Recht. Ich sage es mal so, ich glaube auf der einen Seite haben tatsächlich mehr Kinder Defizite und auf der anderen Seite sind die Anforderungen heute auch an die Kinder gestiegen. In der Schule werden viele Sache, die früher toleriert wurden heute nicht mehr toleriert.

Ich war ziemlich verträumt in der Schule und habe wenig mitgearbeitet, gestört hat sich In der Grundschule, soweit ich mich erinnern kann, niemand. Heute sieht das anders aus. Wenn meine Tochter nicht mitmacht, gibt es am Ende der Woche eine Mitteilung.

Meine Tochter ist jetzt eben schon 7 Jahre und wir haben ihr viel Zeit für Ihre Sprachentwicklung gegeben. Wir lesen ihr vor, wir reden viel mit ihr und fördern sie und dennoch spricht sie meiner Meinung nach nicht altersgerecht. Teilweise ist es wohl psychisch, sie hat ein recht schlechtes Selbstwertgefühl, denn sie spricht phasenweise besser oder schlechter. In der Schule sieht man jetzt auch Leseprobleme, die so nicht normal sind. Ich kenne das eben auch schon von meinem Sohn. Wir haben noch mehr LRS Fälle in der Familie, das vererbt sich irgendwie dummerweise. Meine Schwester war betroffen, ich hatte es auch mehr oder weniger, beide Kinder meines Bruders. Was soll man dazu sagen?

Ich bin mir auch nicht sicher wie viel eine Therapie bringt, deshalb wollte ich mal hören, welche Erfahrungen andere damit gemacht haben. Manchmal ist es vielleicht auch nur die Tatsache, dass eine fremde Person mit dem Kind übt und dass das dann besser klappt.

LG

Carola

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Hallo Carola,
ich stimme dir absolut zu, dass heute sehr viel übertherapiert wird und gerade im Kindergarten oft der Fokus auf Defizite der Kinder liegt, und wie man ihnen "helfen" kann. Häufig werden Eltern UND Kind dabei aber nur verunsichert und abgestempelt.
Es gibt aber auch Fälle, wie auch die LRS, die brauchen Therapie und Anerkennung.

Mein Sohn (heute 8) war auch ein Kind, dass ich als Mama natürlich immer verstanden habe und war lange nicht wirklich überzeugt, dass eine Logo sinnvoll wäre. Auch die Pädaudiologen waren immer gern bereit zu warten. Meiner hatte einen Schetismus, er konnte sch und st nicht aussprechen. Es war immer ein scharfes s/z. Erst mit 5 habe ich es dann eingesehen, bin zum HNO. Rezept für 10 Sitzungen mit Aussicht auf 20 weitere Sintzungen. Dann zur Logopraxis.

Fazit: Mein Sohn brauchte 5!!! Sitzungen, um zu lernen die Zunge seitlich aufzurollen und konnte von nun an, problemlos sch und st bilden. Die Logo wurde von Seiten der Praxis beendet. Hätte ich das vorher gewusst...

Manchmal wissen diese Spezialisten einfach was sie tun und wir sollten diese Möglichkeit zu nutzen wissen, ohne uns dabei überrumpeln zu lassen.

Herzliche Grüße!

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