Zeugnis = Belohnung?

Hallo

gestern gab es Zeugnisse und meine 3 Schulkinder (8, 11, 14) hatten ein recht gutes Zeugnis. Dem Schnitt nach 2,5; 1,8; 1,4.

Bei uns gibt es immer eine Belohnug, mein Sohn (8) bekam ein DS3 Spiel, meine Tochter (11) bekam ein 40€ GooglePlay Guthaben und meine Große einen 50€ Gutschein bei S.Oliver. Ich find dies shr wichtig und es ist ein zusätzlicher Anreiz zum lernen.

Wir Belohnen immer nach dem Schnitt der Noten und bei Verbesserung, lediglich aber nur bis zur Note 3,0.

Wie ist es bei euch?

C.U.

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Solange die intrinsische Motivation funktioniert, werde ich den Teufel tun und ihr mit extrinsischen Mitteln dazwischengrätschen.

Ausserdem: Wo sollte ich die Belohnungsgrenzen ziehen? Mein Grosser muss für die 3 in Deutsch hart arbeiten, eine 3 in Mathe hingegen würde ein ernsthaftes Gespräch nach sich ziehen. Beim Jüngsten ist es eher umgekehrt. Und dann ist ja auch immer noch die Frage, wie der Stoff vermittelt wird: Soll ich es indirekt bestrafen, das Kind A einen echt miesen Pädagogen hatte, während Kind B von einem wunderbaren 'Erklärbär' unterrichtet wurde? Nö!

Wir gehen nach jedem Zeugnis ausführlich essen. Das würden wir aber auch tun, wenn ein Kind sitzenbliebe :).

Grüsse
BiDi

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Glaubst du wirklich, dass die intrinsische Motivation, die ja 365 Tage im Jahr da sein muss, um ein gutes Zeugnis zu bekommen, durch 1-2 mal im Jahr, bei der man das Zeugnis dann auch materiell würdigt, abhanden kommt? glaube ich eher nicht. Meine beruflichen Ergebnisse werden auch nicht schlechter, bloß weil ich regelmäßig eine Gehalt bekomme.;-)

Allerdings halten wir es wie ihr: Wir unternehmen etwas zusammen.

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Für Arbeit bezahlt zu werden hat nix mit extrinsischen Motivation zu tun. Provisionen / flexible Gehaltsanteile sind hingegen extrinsisch. Ich habe einmal in einer Firma gearbeitet, die flexible Gehaltsanteile gezahlt hat. Das war totaler Mist, weil nie ein objektiv gerechter Maßstab für die Zielerreichung gefunden wurde. Heute bekomme ich ein festes Gehalt und empfinde Stolz, wenn mich Kollegen für ein besonders gelungenes Modul oder eine Idee loben und der Kundenzufriedenheitsindex nach oben klettert. Ähnlich sehe ich das bei meinen Kindern: Die sind batzestolz, wenn die Lehrer sie für eine besonders gelungene Arbeit loben, sie eine bessere Note als beim letzten Test bekommen, ihre Klassenkameraden sie um Hilfe bitten. Wieso sollte ich dem ein System entgegensetzen, in dem alleine das Endergebnis unter Auslassung aller Umstände zählt?

Grüsse
BiDi

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Bei Belohnung trennen sich ja die Geister. Aber ich muss sagen, meine Tochter bekommt auch immer was.

Allerdings entscheide ich das dann, wenn Zeugnis oder besondere Noten da sind.

Ich habe bei meiner Tochter festgestellt, wenn ich ihr vorher sage, du bekommst nach einer guten Leistung (z. B. Sportwettkampf) das oder das, dann vergeigt sie es meistens.

Drum sag ich erst mal nichts mehr und dann gibt es was schönes.

Entweder hat sie schon mal was erwähnt oder sie sucht sich eine Belohnung aus. Von den Omas gibt es immer Geld.

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Guten Morgen,
Ich kenne es aus meiner Kindheit auch so und werde es bei meinen Kindern genauso machen. ;-)

Meine Tochter, 1. Klasse, hat auch etwas von uns bekommen. Von den Großeltern bekommt sie noch Geld, dafür darf sie sich dann noch etwas nach ihren Wünschen kaufen.

Sie hat ein wirklich tolles erstes Halbjahr hingelegt und wir sind richtig stolz auf sie!

Lg happysushi

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Hallo

Meine 9-jährige hat ein Lotta Leben Buch bekommen und meine 7-jährige einen Glubschi.

Da es bei uns selten "einfach so" Geschenke gibt, haben sie sich sehr gefreut.

Wichtig ist für beide, dass es in Geschenkpapier gepackt ist, dann empfinden sie als Geschenk#paket

LG#klee

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Hallo!

Ja bei uns gibt es eine Belohnung zum Zeugnis, aber nicht für einen bestimmten Schnitt und nicht für bestimmte Noten sondern fürs Gesamtpacket.

Bei uns gab es gestern eine Shopping Tour nur mit Mama ohne nervige Geschwister, sie hat sich ein Buch und coole Klamotten gekauft.

Abends nen Mädelsabend bei dem ich noch mal betont hab wie stolz wir auf sie sind, weil sie eine tolle Tochter, eine tolle Schwester und einfach ein toller Mensch ist.

Ich kenne das aus meiner Schulzeit, eine 3 in Französisch war für mich ne echte Leistung, ne 1 in Mathe dagegen nur ein "ich hab mich mal mehr angestrengt als bei ner 2". Unser Fokus ist im Moment dadrauf dass unsere Tochter bis zu 12. kommt ohne Lücken zu haben aber auch ohne den Spaß an der Schule und am Lernen zu verlieren. Sie soll fleißig sein aber sich nicht stressen. Und sie soll lernen ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und zu akzeptieren.

Gruß Farina

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Meine Achtjährige kriegt bislang 10 Euro "Belohnung" für's Zeugnis, Noten haben wir ja noch keine.

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Hallo,

wir unternehmen immer etwas gemeinsam und waren gestern im Kletterpark. Von einer Oma gibt es auch immer Bares, allerdings nicht in dieser Höhe. Eher so um die 10-20 €.

vg, m.

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Meine Eltern haben wir immer wieder gesagt das ich nicht für sie lerne sondern für mich.Belohnt wurde wir gar nicht im materoellen sinne.Wir haben dann eher sowas zu hören gekriegt ich/wir sind stolz auf dich plus Umarmung.Wenn es schlecht war wurde sich hin gesetzt und darüber geredet warum weshalb wieso die Noten so schlecht sind und was man tun könnte.

UNd genauso werde ich es auch anhaben.Und ich finde gerade in der heutigen zeit wo die Technik und das materielle einen grösseren Stellwert hat als zu meiner Schulzeit.Ausserdem ich fühle mich jedes mal gut wenn mir jemand sagt ich bin stolz auf dich.

Ich halte von dem Belohnungsprinzip nichts.Ich frage mich da was die kinder bei lernen.Ich muss gute Noten nach Hause bringen damit ich das und das kriege. Oder was seht ihr darin?Klärt mich auf

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Warum sollte man als Kind denn unbedingt etwas (schlechtes) lernen, wenn man 10 € für ein gutes Zeugnis bekommt. Genau wie du dich über ein "ich bin stolz auf dich" gefreut hast, freuen sich andere über ein "ich bin stolz auf dich und zur Feier des Tages gehen wir essen, machen einen Ausflug, gebe ich dir ... €, damit du dir einen Wunsch erfüllen kannst. (was auch immer) Das bedeutet doch nicht, dass Kinder nicht dennoch vermittelt bekommen, dass gute Leistungen die Grundvoraussetzung dafür sind, später mal einen guten Job (oder eben den traumjob) zu bekommen.
Und ich glaube nicht, dass einer der User hier seinen Kindern unterjährig erzählt: Denk dran: Nur wenn deine Noten gut sind, bekommst du 50 € von uns oder machen wir den Ausflug. Genauso wie auch niemand seinem Kind erzählen wird: Mit dieser Note wird das aber nichts mit deinem Traumjob.

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Überspitz gesehen......wenn es eine schlechte Zensur in den Augen der Eltern ist , gibt es keine Umarmung sondern ein Krisengespräch?

Mal ehrlich, welches Kind ist ein Schuljahr so hochmotiviert - in allen Fächern - wegen z.B. 10 Euro Zeugnisslohn?
UNLOGISCH!

lisa

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Guten Morgen,

wir haben momentan zwei Schulkinder im Haus (6.Klasse Gymnasium und 3.Klasse Grundschule). Ich muss zugeben, dass wir die Zeugnisse eigentlich nicht belohnen. Wir versuchen eher , möglichst wenig Aufhebens um schulische Leistungen zu machen. Schlechte Noten werden hier nicht dramatisiert, über gute Noten wird sich gemeinsam gefreut und gut ist. Ich möchte damit unseren Jungs vermitteln, dass sie für ihre Noten selbst "zuständig bzw. verantwortlich" sind und Druck in beide Richtungen vermeiden. So wurde es bei mir als KInd von meinen Eltern schon gehandhabt. Über gute Noten haben sich alle gefreut, schlechte Noten waren kein Beinbruch. Hilfe bekam ich, wenn ich sie gefordert habe, ansonsten war ich für meine Hausaufgaben und Lernleistungen selbst zuständig. Ich fand das sehr angenehm und konnte mich ganz gut durch eigenen Ehrgeiz bzw. Leistungswillen selbst regulieren ;-).
Für meine Jungs würde ich mir das wünschen und bis jetzt scheint es noch zu funktionieren: beide Jungs sind gute Schüler, die sich recht leicht tun, aber nicht sonderlich fleißig sind. Gelernt wird - wenn überhaupt- nur das Nötigste. Eine gelegentlich vorkommende schlechte Note führt bei unserem Großen dann immer zu der plötzlichen Erkenntnis, dass eine intensivere Beschäftigung mit dem entsprechenden Unterrichtsstoff auch nichts schadet ;-) und dann klappts beim nächsten Mal wieder.

Damit will ich nicht sagen, dass mir die schulischen Leistungen meiner Kinder egal sind. Ich erinnere an Hausaufgaben, biete Hilfe an und stehe auch gerne als Abfrager und Erklärer zur Verfügung.

Sollte dieses Konzept allerdings irgendwann nicht mehr funktionieren, schließe ich ein Zeugnisbelohnungssystem nicht grundsätzlich aus ;-)

LG

Mian