6 jährige Tochter aufklären?

Hallo an alle,

Eins vorweg, ich gehöre zu den Mamas die totale Angst haben, das ihrem Kind was passiert!

Ich bin schwanger mit Kind Nr. 2 und meine Tochter glaubt natürlich noch das der Storch das Baby in meinen Bauch gelegt hat.

Jetzt kam vor einiger Zeit ein Bericht auf RTL oder so( ich weiß es nicht mehr) , indem es um Kindesmisshandlung ging. Eine Psychologin hat in diesem Beitrag erzählt das man ein Kind am besten vor sexuellen übergriffen schützen kann wenn es weiß was da passiert oder passieren wird und es sich somit wehren kann bzw es erzählt und nicht schweigt.

Seit dem denke ich drüber nach. Sinn macht es, das ist logisch aber meine 6 jährige Tochter darüber aufklären, wie Babys wirklich entstehen.... Hmm ich weiß nicht.

Man denkt ja immer "meinem Kind passiert sowas nicht", aber das Denken die Mamas von diesen Kindern auch. Ich bin geprägt was das angeht. Das möchte das meiner Tochter ersparen!!!!

Wann klärt ihr eure Kinder auf? Was denkt ihr darüber, ein Kind mit 6 Jahren schon aufzuklären?

LG und danke im voraus für eure Antworten

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Wieso "schon"? Wieso glaubt sie "natürlich", dass der Storch die Babys bringt?

In dem Alter war meine Tochter bereits seit ca. drei Jahren aufgeklärt. Mit rund drei kamen die ersten Fragen, da haben wir dann ein paar Bücher aus der Bücherei geliehen und zusammen angesehen und vorgelesen.

Die Maussondersendung haben meine beiden auch gesehen, die Baby-Folge von "Es war einmal das Leben" guckt meine Tochter besonders gern, es gibt auch einen Zeichentrick, in dem der kleine Maulwurf Hebamme spielt und bestimmt auch weitere kindgerechte Sendungen.

ALLE Details hatten wir noch nicht, welche Geschlechtskrankheiten es gibt muss eine siebenjährige dann doch nicht unbedingt wissen, aber das bedeutet für mich nicht, dass man Kindern den Klapperstorch einreden muss.

lg

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Die Kinder meiner Freundinnen (5,6,7) glauben auch immer noch an den Storch.... Könnte daran liegen das unsere Kleinstadt iwie immer noch wie ein Dorf ist :-)

Ich schau mir den Mausfilm auf jedenfall an.

Ich danke euch

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Wann immer fragen kamen,haben wir sie beantwortet. Aus der Schule kam er zum Beispiel mit dem Begriff Sex. Er findet das Thema kindlich spannend und wir es wichtig, ihn nicht mehr an die Bienen glauben zu lassen.

Momentan bin ich auch schwanger und da gibt es ein tolles Special der Sendung mit der Maus. Sowas kann man sich ja wirklich gut gemeinsam ansehen und muss nicht alles mit eigenen Worten vorsichtig umschreiben. Uns hat das Video gut gefallen,gibt es auf Youtube.

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Meine Kinder sind 8 und 6 Jahre alt und "wissen Bescheid". Mein Großer weiß es detaillierter als die Kleine (durch die Schule...). Die Kleine weiß, dass Kinder entstehen, wenn Mann und Frau ganz nah beieinander schlafen. So richtig genau will sie es gar nicht wissen. Den Maus-Film kennen beide Kinder auch. Kann ich empfehlen.
Man sollte den Kindern keinen Quatsch erzählen.
K.

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Das war irgendwann im Kindergartenalter, als er gefragt hatte, wo die Babies herkommen. Stand bei uns erziehungstechnisch so gesehen nicht auf dem Kalender, sondern war eher ein: „Wenn er etwas wissen möchte, bekommt er von uns eine ehrliche (und altersgerechte) Antwort.“ Hätte ich schon etwas seltsam gefunden, ihm da zu erzählen, dass die der Storch bringt #schwitz.

Wo sehen Sie da denn Hemmungen? Es gibt zu dem Thema u.A. ganz liebevoll aufbereitete Bücher für eigentlich jede Altersgruppe - die werden Sie in jeder Buchhandlung oder Bücherei finden. Vielleicht fällt es Ihnen damit ja leichter.

Zum Thema Missbrauchsprävention … also da fände ich es erstmal wichtig, dass ein Kind seinen eigenen Körper (und den des anderen Geschlechts) kennt und Namen für Unterschiede, die es da so gibt, hat. Das es weiß, dass es in Ordnung ist, da mit Mama/Papa drüber zu reden und fragen zu stellen; dass das Kind also nicht das Gefühl hat, dass das irgendwie alles Tabu ist, was da unterhalb des Bauchnabels zu finden ist und es darüber nicht reden darf. Vor allem finde ich auch wichtig, dass ein Kind weiß, dass sein Körper ganz alleine ihm selbst gehört und es selbst alleine entscheiden darf, wer ihn z.B. anfasst oder nicht; weiß, dass es da Grenzen setzen und ganz deutlich und unmissverständlich „Nein“ sagt darf und jeder das zu akzeptieren hat. Ich glaube, dass wissen speziell darüber, wie jetzt Babies entstehen, ist da nicht sonderlich wichtig; aber es hilft einem Kind sicherlich, wenn es merkt, auch über solche Sachen mit den Eltern reden zu können und sicherlich bietet es sich auch an, dass alles in einem Rutsch zu verpacken.

Ansonsten kommt Sexualkunde notfalls sowieso schon in der Grundschule (War/Ist zumindest in NRW damals so), und dann auch in der weiterführenden Schule. Das Thema kommt also - so gesehen - noch früh genug für die Kinder dran. Da sehe ich jetzt auch kein großes Drama; im schlimmsten Fall lacht ein anderes Kind ihre Tochter da in der Schule aus, dass sie nicht mal weiß, wie Babys entstehen.

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Wir Scheinen wohl echt hinter dem Mond zu leben hier :-)

Was sie geschrieben haben, ist gut, danke.

Dann werde ich ein paar schöne Bücher kaufen und mich am Wochenende mit ihr hinsetzen.

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Meine Tochter wird fünf und weiss auch schon seit ca einem. Jahr, wo die Babies herkommen. Die Geschichte vom Storch ist ja doch eeeeetwas antiquiert ;-)

Aber was ich eigentlich schreiben will: bei uns gilt "mein Körper gehört mir". Wir haben ihr beigebracht, dass es Stellen gibt, die sich schön fühlen anzufassen, dass diese aber "privat" sind. Mama, Papa und sogar der Arzt fragen, bevor sie sie anfassen oder kontrollieren und Kinder dürfen NEIN sagen.

Dazu gehört auch, das Kind nicht zu zwingen, Tanten oder Onkel zu küssen, die sie nicht küssen wollen oder bei jemandem auf dem Schoss zu sitzen.

Auch ganz wichtig: ich sage ihr immer, dass sie vor Mama und Papa keine Geheimnisse haben muss. Wenn es sich schlecht anfühlt, dann darf man es IMMER sagen. Nur gute Geheimnisse soll sie hüten. Wir werden sie IMMER lieben - egal was passiert.

Damit arbeiten die meisten Übeltäter: "das ist unser Geheimnis" und "dann haben sie Dich nicht mehr lieb". Ich hoffe, dass sie so zumindest etwas gewappnet ist.

Letztens im Kindergarten hat sie sich geweigert, die Hose vor der Erzieherin runterzulassen ( war gefallen - sie wollte gucken). Hat die Erzieherin mir vorwurfsvoll erzählt. Ich habe unserer Tochter gesagt, dass sie das ganz toll gemacht hat. Wenn sie nicht möchte, muss sie sich nicht ausziehen! Dann sollen sie mich bitte anrufen!

#winke

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Hallo,

meine Kinder sind 5.

Sie haben noch nie gedacht, dass die Kinder der Storch bringt. Seit sie 3 sind, wissen sie, dass sie im Bauch heranwachsen. Seit sie 4 sind, wissen sie, dass dafür der Samen des Mannes zur Eizelle der Frau schwimmen muss und auch, dass der Mann dafür den Penis in die Scheide der Frau stecken muss. Diese Erklärung war für sie so normal, wie die Tatsache, dass es acht Planeten gibt. Sehr witzig fanden sie das Buch "Mama hat ein Ei gelegt". Aber auch "Woher die kleinen Kinder kommen" von Wieso, Weshalb, Warum ist recht hilfreich.

Kürzlich hatte ich das "Vergnügen", zu erklären, wie man eine Schwangerschaft verhindern kann.

Meine Kinder wissen zudem, dass es "böse" Geheimnisse gibt, die sie mir sagen müssen und dass ihr Körper ihnen gehört.

LG
delfinchen

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Danke ich werd mal nach solchen Büchern Ausschau halten :-)

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Hallo,

als ich mit der kleinen Schwester schwanger war, war die Große vier Jahre alt und wollte nur wissen, wie das Baby eigenltich aus dem Bauch heraus komme. Das bekam sie auch erklärt - schlicht, unspektakulär und kindgerecht. Auf die Frage wie es hinein gekommen sei, kam sie damals noch nicht.

Als dann die kleine Cousine unterwegs war, war sie knapp sechs. Da kam dann irgendwann die Frage, wieso man eigentlich einen Papa brauche, um ein Baby zu bekommen. Daraufhin hat ihr Papa sich mit ihr hingesetzt und das Buch "Woher die kleinen Kinder kommen" aus der Reihe Wieso Weshalb Warum durchgeschaut und besprochen (das hatte ich schon in der Hinterhand). Das fand sie auch sehr spannend, aber danach war das Thema dann auch wieder erledigt.

Den Storch haben wir ehrlich gesagt nie bemüht ;-) Ich muss gestehen, ich bin in Sachen Aufklärung ein gebranntes Kind. Als ich mit 10 1/2 die erste Blutung bekam, hatte ich nämlich noch keine Ahnung was da eigentlich passierte. Der Kommentar meiner Mutter beschränkte sich auch auf "Oh, hast du deine Tage bekommen", und aus dem Gefühl heraus, dass ich wohl eigentlich wissen sollte, was das war, traute ich mich dann auch nicht, da weiter nachzufragen. Aufgeklärt wurde ich einige Monate später von meinem Bio-Lehrer. Den Rest erledigte die Bravo. Mit meiner Mutter habe ich bis heute NIE über Sexualität gesprochen. Ich weiß auch nicht, ob ich es über mich gebracht hätte, mich ihr anzuvertrauen, wenn es mal nötig gewesen wäre. Ich habe ihr zumindest nichts erzählt als so'n komischer Kerl im Bus ständig seinen Arm gegen mich gedrückt hatte, oder als ein älterer Bekannter bei einer Familienfeier festgestellt hatte "Ach, die Kleine kriegt ja schon Busen *grabsch*".

Um meiner Tochter ähnliches zu ersparen, gebe ich mir ganz viel Mühe, ihre sporadisch aufkommenden Fragen (z.B. nach den Tampons und Slipeinlagen im Schrank) zwar knapp und kindgerecht, aber möglichst offen zu beantworten, und mir so gut ich kann nicht anmerken zu lassen, dass ich selbst nie gelernt habe, darüber wirklich unbefangen zu reden. Ich möchte ihr vor allem das Gefühl erhalten, offen Fragen zu dürfen und nicht abgewimmelt zu werden.

Viele Grüße
Angel08

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Hallo,

ich finde Aufklärung mit 6 Jahren schon sehr spät und kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass ein Schulkind noch an den Storch glaubt. Vielleicht vermittelt sie dies unbewusst so an dich bzw. verdrängt das Thema weil Aufklärung kein Thema zwischen euch ist?

Ich weiß gar nicht wann ich meine Tochter aufgeklärt habe, es muss irgendwann im Kiga gewesen sein und kam auch nach und nach (irgendwann merkt ja ein Kleinkind das Papa anders ausschaut als Mama oder das die Brust von einem Mädchen anders ausschaut als von einer Frau oder es lag mal beim Kinderarzt ein Buch über den Körper herum etc.). Auch hat dieses Aufklären und offen über "intime Dinge" reden unser Vertrauen gestärkt...daher glaube ich schon das es stimmt was der Psychologe gesagt hat.

Ich würde dir raten, deine Tochter schnellstens aufzuklären bevor sie es - falls es nicht eh schon geschehen ist - über andere erfährt und dies schlimmstenfalls ein Schamgefühl zwischen dir und deiner Tochter entsteht.

LG janamausi

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Ich kann fast nicht glauben, dass bei Euch immer noch der Storch kommt. Das hat doch nichts mit Dorf zu tun. Gerade da, wo es vielleicht auch noch landwirtschaftliche Betriebe gibt, wissen die Kinder doch von klein auf, wie das geht. Ich denke eher, das Dich Deine Sorge "blockiert". Klar ist es nicht einfach, mit einem Kind über so intime Dinge zu reden. Tust Du es aber nicht, ist die Gefahr doch eigentlich grösser.
Unsere, zu dem Zeitpunkt 4 3/4 jährige, Tochter hat bei einer Familienfeier jedem, der es hören wollte (oder auch nicht) erklärt, wie Babys entstehen. "Gelernt" hat sie das aus dem Was ist Was Buch "Ein Baby kommt zur Welt". Das hat sie beim Stöbern im Buchladen gesehen und wollte es haben. Inzwischen musste ich es unzählige Male vorlesen und die Bilder erklären/besprechen. Natürlich erkläre ich nur so viel, wie sie bereit ist, aufzunehmen. Sie zeigt ganz deutlich, was sie wissen will und was nicht. Ich finde das so auch deutlich besser, als das sie unreflektiertes Halbwissen von anderen Kinder aufnimmt.
Zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Prävention empfehle ich das Buch "Ich bin stark, ich sag laut NEIN".

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Zum Thema Landwirtschaft fällt mir nur gerade ein: meine Mutter war in den 70ern Grundschullehrerin am tiefsten Land. Auch damals stand schon Sexualkunde auf dem Lehrplan und als meine Mutter vorsichtig das Thema einleiten wollte (woher kommen denn eigentlich die Babys etc.) da wurde das ganze Thema von einem Jungen kurz und knapp zusammengefasst."Jo mei Freilein, dös is halt wie wenn der Eber auf d'Sau springt." Damit war allen alles klar!

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Moin

An den Storch hat hier auch noch keiner geglaubt.

Meine 9-jährige Tochter wollte es letzte Woche "ganz genau" wissen.

Konferenz, Küchentisch und von Menstruation über Sex über Befruchtung (mit Spermienzeichnung meinerseits:-) ) bis zur Geburt alles durch...

Die kleinere Schwester (7) wollte es offenbar nicht bis Detail wissen, die ist zwischendrin verschwunden und kam erst danach wieder.

Hier darf jeder sein Tempo bestimmen und Fragen stellen, die offen beantwortet werden.

LG#klee