3. Klasse, Arbeiten ohne Ankündigung, Meinungen gesucht

Guten morgen,

in der Klasse unseres Sohnes ist der Inhalt meiner Umfrage zur Zeit ein großes Thema. Bisher kündigt die Klassenlehrerin (Deutsch/Mathe) keine Klassenarbeiten an. Wir erfahren es im Nachgang von den Kindern.
Wir (mein Mann und ich) finden das gut, denn so sieht die Lehrerin die eigene Leistung der Kinder. Ihre Meinung ist ganz klar, über ehrgeizige Eltern zu verhindern, die mit den Kindern stundenlang vorher lernen würden. In anderen Klassen wird es mal so und mal so gehandhabt bzw. haben wir nur eine 3. Klasse.

Nun hat sich an der letzten Mathearbeit der Unmut mancher Eltern aufgestaut und sie verlangen das Arbeiten angekündigt werden und es soll kurzfristig einen Elternabend geben. Ich bin einfach auf der Suche nach anderen Meinungen bzw.. Erfahrungen. Ich werde mich dafür aussprechen, das es so bleibt. Unser Sohn hatte eine gute 3 in der Arbeit, und das mit seiner Dyskalkulie (er macht riesen Fortschritte zur Zeit). Der Durchschnitt dieser Arbeit lag irgendwo im 3er Bereich, also völlig o.k.

Vielen Dank für eure Meinungen.

LG
Tanja

Sollten Klassenarbeiten zwingend angekündigt werden ?

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naja: wenn gelernt wird, dann entspricht die Note ja dem aktuellen Kenntnisstand und wenn auch aufgeholt ist das doch der tatsächliche Leistungsstand...
und wer viel lernt, der erreicht auch etwas, --- in wie weit Eltern das zum Stress machen, ist alleine deren Sache und entspricht alleine deren Anspruch...

sobald es echte Noten für Arbeiten gibt, sollte man diese vorher ankündigen.

2

Hallo,

ich finde (unangekündigte) Lernzielkontrollen viel aussagekräftiger als (angekündigte) Tests - eben, weil man so sieht, wo das Kind steht.

Dass sich manche Eltern über fehlende Ankündigungen beschweren, kann ich speziell in der vierten Klasse verstehen. Davor aber nicht in dem Maße...

LG
Karin

3

Hallo,

bei meiner Tochter wurden nur in der 4. Klasse die meisten Arbeiten vorher angekündigt. In den vorherigen Klassen nur HSU.

Ausnahme: Mathe. Das wurde immer ohne Ankündigung geschrieben.

GLG

4

Bei meinem Sohn wird jede Arbeit vorher angekündigt. Er geht auch in die 3. Klasse.

Ich kenn es noch von mir damals so, dass Schulaufgaben (quasi "große" Proben) vorher angekündigt wurden und Stegreifaufgaben nicht, aber die haben meist nur den Stoff der 1-2 vorangegangenen Stunden umfasst.

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Hallo zusammen

Ich finde Klassenarbeiten müssen nicht zwingen angesagt werden. Es sollte aber eine Mischung zwischen angesagten und spontanen Arbeiten herrschen. Ich kenne es so, dass die angesagten Arbeiten oft umfangreicher sind und es sich bei Spontantest um kurze Arbeiten handelt.

Ich finde es wichtig, dass es beides gibt. Angesagte Arbeiten sollten dazu genutzt werden zu lernen und somit das Lernen zu lernen. Zudem hilft Lernen Dinge nachhaltig festzuhalten. Natürlich bin ich mir bewusst, dass es auch angesagten Arbeiten viele Kinder gibt, welche ohne zu Lernen gut durchrutschen.

Ob ich dafür gleich einen extra Elternabend bräuchte? Ich weiss es nicht, vielleicht wenn man selbst Kinder hat sieht man die Sache anders. Sehr wohl würde ich es aber bei einer passenden Gelegenheit ansprechen und Lehrperson fragen, warum sie dies so handhabt. Oft gibt es einfache und einleuchtende Erklärungen und ich denke damit könnte ich mich zufrieden geben. Gibt es von der Lehrerin schon eine Begründung?

Liebe Grüsse

P.S. Da ich für eine Mischung von beiden Arten bin, habe ich mir erlaubt nicht abzustimmen.

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Hallo,

die Begründung der Lehrkraft ist, das Verhindern von übereifrigen Eltern. Die dann Tage vorher mit den Kindern da sitzen und versuchen noch Stoff nachzuholen.
Dies brauche ich nicht, da ich immer nachfrage/ mir ansehe was sie gerade durchnehmen und merke schon an seiner Antwort ob er es verstanden hat oder nicht. DANN und nicht erst wenn es zu spät ist würde ich ihn aber an seine Lehrerin verweisen und nicht selbst mit ihm üben.
Da er "gegen" seine Dyskalkulie zu einer Förderung geht, sehen wir das Mathe Thema sowieso etwas anders. Dort wird ganz anders gearbeitet, viel Grundlagenarbeit und weniger am Lehrplan.
Den Elternabend wollen diverse Eltern um quasi der Lehrerin ihren Willen aufzuzwängen. Ob es funktioniert ? Ich glaube eher nicht. Die Frau macht ihre Arbeit seit ca. 30 Jahren und das sehr gut.

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Ich kann die Meinung der Lehrkraft gut verstehen. Zudem führen spontane Test auch dazu, dass immer am Ball geblieben wird. In etwa so wie du es bei deinem Sohn beschreibt. Da es sich um eine 3. Klasse handelt kann ich die Problematik auch nicht wirklich verstehen.

Wie schon gesagt, bin ich persönlich für eine Mischung. In eurem Fall würde ich aber niemals deswegen ein Fass auftun.

Ich frage mich auch ein wenig wo die Problematik der Eltern liegt. Ob die Kinder jetzt einfach grundsätzlich dazu angehalten zu lernen oder für einen bestimmten Tag, spielt doch dann keine Rolle mehr? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Kinder dann plötzlich bei angesagten Arbeiten viel besser sind und wenn sie es wären, würde ich denken dass es sich dabei um genau solche Kinder/Eltern handelt auf welche die Lehrerin anspricht.

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Hallo,

bei meinem Sohn ist es unterschiedlich. Manche Tests/Arbeiten werden angekündigt, manche nicht.

Manche werden auch durch eine Wink mit dem Zaunpfahl angekündigt.. wie z.b. die mehrmalige Aufforderung, sich Seite xyz, oder irgendwelche Wörter/Aufgaben/Vokabeln nochmal anzugucken... dann ist eigentlich schnell klar, das demnächst ein Test kommt.

Trotz allem bin ich der Meinung, das ein Grundschüler die meisten Aufgaben ohne großartige Ankündigung halbwegs gut über die Bühne bringen sollte... Das ist m.M. nach der Sinn der Grundschule. Das nämlich Grundlagen gelehrt werden, die ohne großes Nachgucken sitzen sollten, um dann eine gute Basis für die weiterführenden Schulen zu haben.

Kinder, die viel lernen müssen für die Tests haben Defizite in irgendwelchen Grundlagen (solange nicht irgendwelche Lese-/Schreib- oder Rechenschwächen vorliegen) und man sollte zusehen, das man die aufholt, solange noch Zeit dafür ist.

lg

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Moin,

ich bin für ein entschiedenes Sowohl Alsauch.;-)

ich denke auch, der Stress ist weniger, wenn unangekündigt geschrieben wird. Aber genau das ist der Grund, warum ich mir auch angekündigte Proben wünschen würde.
Ich finde wichtig, dass die Kinder lernen, sich auf eine Prüfung vorzubereiten und dann auf den Punkt zeigen können, was sie gelernt haben.
Das müsste ich aber nicht dauernd und 2mal die Woche haben.

Also: bitte beides.

LG Helga

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Hi,

nur mal so, zu meiner Schulzeit wurden Test angekündigt, sogar mit genauem Tag/Schulstunde.

Bei uns werden Noten-Test soweit angekündigt, das was geschrieben wird aber nicht genau wann.
Lernzielkontrollen ohne Noten werden unangekündigt geschrieben.

Warum soll es in der Grundschule anders wie auf der weiterführenden Schule sein????
Dort wird genau angekündigt, wann was geschrieben wird. Haben Grundschüler nicht auch diese Chance verdient?

Und wenn man als Mutter nicht ganz dumm ist, sieht man am Stoff der Kinder, wann Test geschrieben werden, bzw. meine Kids erzählen immer, wann sie ein neues Thema anfangen;-)....

Und es hat nichts mit dem Lernwahn der Eltern zu tun....die einen Kinder haben ein tolles Gedächnis und können alles sofort, andere müssen einfach drüber lernen....so what.
Und wie bei Deinem Kind gibt es Kindef, die Probleme haben....dürfen sie dann nicht das Recht haben, vorher zu lernen?

Lisa
P.S. Und wenn Eltern einen Förderwahn ( jeder definiert diesen übrigens anders) haben.....bleibt der so oder so#rofl

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Hi,

natürlich hat jeder das Recht Dinge nachzuholen und zu lernen. Was die Lehrerin aber verhindern will ist dieses Panik Lernen vor Arbeiten.
Wenn ich merke das mein Sohn etwas nicht verstanden hat, dann gehe ich es sofort mit ihm durch und nicht erst 2 Tage vor einer Arbeit. (Bzw. schicke ihn zur Lehrerin)
Das Problem entsteht doch nicht erst mit dem Wissen das ein Test ansteht. Jeder der sich mit dem Schulstoff des Kindes beschäftigt merkt doch sofort ob es verstanden wurde oder nicht.

Unser Sohn geht ja auch kontinuierlich jede Woche zur Förderung und nicht nur vor Test o.ä.

Ich hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben.

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"Und wenn man als Mutter nicht ganz dumm ist, sieht man am Stoff der Kinder, wann Test geschrieben werden, bzw. meine Kids erzählen immer, wann sie ein neues Thema anfangen;-)...."
Es ist ja schön, dass man das bei euch genau sehen kann. Bei uns leider nicht. Proben werden auch keineswegs am Ende eines Themas geschrieben, die Kinder bekommen auch nicht tagelang augenzwinkernd HSU-lernen auf. Wie sehr man aus den Andeutungen der Lehrer schlau wird, liegt schon auch ganz arg am Lehrer und wie deutlich er den Kindern seine Andeutungen macht. Ich habe es bislang leider noch nicht geschafft mit meiner Tochter auch nur einen Strich HSU zu lernen, weil wir jedes mal total überrascht wurden. Und so dumm bin ich gar nicht;-)

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Bei uns dürfen Proben eigentlich erst in der 4. Klasse angekündigt werden.

Meine Tochter ist jetzt in der 3. Klasse, Proben werden also nicht wirklich angekündigt. Allerdings gibt es immer so halbschaurige Andeutungen und die machen mich wahnsinnig. Irgendeine Mutter weiß immer ganz genau, was wann geschrieben wird (oder glaubt es zu wissen) und macht die anderen Eltern nervös. Eigentlich lasse ich mich davon ja nicht so sehr beeindrucken, ein bisschen stresst es mich dann aber doch. Und gerade in Lernfächern wie HSU finde ich es blöd. Ein Teil der Klasse weiß genau, dass eine Probe kommt, ein anderer wird völlig überrascht. Es sollten, gerade in Lernfächern, doch für alle gleiche Voraussetzungen herschen.

Nächstes Jahr werden die Proben offiziell angekündigt, das entlastet schon, finde ich.