Integrationshelfer wo beantragen??

Mein Sohn ist 7 und in Klasse 1/2, nach den Weihnachtsferien wird er in Klasse 1 zurückgestuft. Er hat durch einen dreimonatigen Klinikaufenthalt und Schulwechsel zuviel verpasst.

Er ist eigentlich ein sehr aufgeweckter Junge, hat aber noch Probleme im SE-Bereich. Nun wird ein AO-SF-Verfahren eingeleitet und die Schule hat uns nahe gelegt, dass wir einen Integrationshelfer für unseren Sohn beantragen.

Ich weiß nur nicht wo?? Er hat keinerlei Behinderung, ist nur im SE-Bereich reifeverzögert. Er war Ende August geboren und kam mit gerade 6 in die Schule, was weder wir Eltern, noch der KIga, noch der Kinderarzt befürwortet haben, aber seid dem dieses tolle #aerger neue Schulgesetz in NRW raus ist haben wir Eltern ja kein Mitspracherecht mehr betreffend der Einschulung. Die letzte Instanz ist die Schulleitung und die hat einer Rückstellung widersprochen. Wenn er erst mit 7 in die Schule käme wäre das zu spät und hat den Antrag abgelehnt.

In der neuen Schule ist man da anders aufgestellt, die hätten ihn noch ein Jahr zurückgestellt und wir hätten ihn besser auf das Schulleben vorbereiten können, mit Hilfe des KIga. Leider ist es nun nicht so.
Also müssen wir jetzt einen Integrationshelfer beantragen und ich hab keinen blassen Schimmer wo.... Krankenkasse, Jugendamt, Schulamt, LVR (Landschaftsverband Rheinland)????????? und wie sind die Kosten? Wer übernimmt die? Ich kann mir das nicht leisten.

Wäre nett, wenn ich Antworten bekommen würde!!
Gruß

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Hallo!
Einen Integrationshelfer beantragst du beim Jugendamt. Frage dort nach, was du dafür machen must?
Lg Basket (die auch nicht wirklich glücklich über das 9. Schuländerungsgesetz ist)

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Die Kosten übernimmt, wenn ihr einen Integrationshelfer bekommen solltet, das Jugendamt.
Ich wünsche euch gute Nerven, denn bei uns in der Stadt dauert es sehr lange bis das genehmigt wird!

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ja, ich habe auch schon Schauergeschichten gehört, dass es bis zu einem Jahr dauern kann....
Allerdings bin ich kein Freund des Jugendamtes... Habe es im erweiterten Freudes- und Bekanntenkreis mitbekommen, was das Jugendamt unter Hilfe zur Erziehung versteht...das ist nicht mein Stil und den will ich mir auch gar nicht einreden lassen. Erzogen ist unser Sohn wunderbar, nur hat er halt eine SE-Reifeverzögerung, was bei manchen JA mangelnde Erziehungskompetenz bedeutet, was rein gar nichts damit zu tun hat.

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Hallo :-)

Kann Dir leider nicht helfen, aber #liebdrueck
Hab auch so ein MUSS- Kind mit Startschwierigkeiten #zitter
Wie äußern sich die Probleme bei Deinem Kind?

LG

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Oh #kratz hast du Zeit????#tasse#tasse ist etwas länger.....

Also unser Kind wurde, wie ich eben schon geschrieben hatte mit 6 Jahren und 13 Tagen eingeschult. Vor der Einschulung 2013 haben wir im September 2012 den Versuch Schulrückstellung in Angriff zu nehmen. Wir hatten das Glück eine super super super Erzieherin im Kiga zu haben, die auch ausgebildete Motopädin ist. Die hat für jedes KInd in der Gruppe ein individuelles Erziehungs- und Handhabungskonzept als Leitfaden der Kindergartenzeit erarbeitet. (Hut ab, verdammt viel Arbeit) In diesem Konzept hat unser Sohn super tolle Fortschritte gemacht. (Er war zuvor in einem anderen Kiga und ist dort systematisch gemobt bzw. angegriffen worden, wie zur Bestrafung in einen Hochstuhl setzten den ganzen vormittag, von Aktivitäten ausgeschlossen werden, in die Toilette gesperrt worden usw. Keine Sorge, die verantwortliche Erzieherin hat mittlerweile ein Berufsverbot#huepf) Somit kam er in den kiga und das "Handbuch" der neuen Erzieherin fruchtete schnell und er entwickelte sich rasend schnell von einem Kind, was anfangs nur weinend in der Ecke saß zu einem Kind, was sich intigrierte, was fast schon draufgängerisch war. Aber seine SE-Kompetenz war verzögert, wohlmöglich durch das ständige Drangsalieren der alten Erzieherin.

Als er dann in sein letztes Kigajahr kam, hatten wir eine Gesprächsrunde mit KIga und Kinderärztin (toll das die das gemacht hat) und wir kamen schnell zu dem übereinstimmenden punkt, dass es für die Schule noch zu früh sei und er seine SE-Kompetenz noch weiter ausbauen und vertiefen sollte im Kiga, ggf. mit Ergo / oder Sportverein. Bei der Amtsärztliche Untersuchung, die ein reiner Witz war, sagte man, dass unser KInd aus deren Sicht Schulfähig sei und wir sollten einen Termin beim SPZ machen zur eindeutigen Schulfähigkeitsfeststellung, da beim Amtsarzt die Schriftstücke der KiÄ und des Kiga nichts nutzen. Das war genau ein Jahr vor Einschulung. Wir haben sofort sämtliche SpZ´s in der Umgebung angerufen und um Termine gebeten, sogar die KIÄ hat da angerufen. Das einzigste was wir schnell bekamen waren die Fragebögen. Jeweils 60 Seiten, die wir insgesamt 6x ausgefüllt hatten und zurücksendeten. Dann hörten wir gar nix mehr. Ich habe um Weihnachten angerufen und da haben mir gleich drei abgesagt, kein Platz mehr. Zwei haben dann um Karneval abgesagt und das letzte SPZ wollte sich nach genauerem Studieren des Fragebogens bei uns melden. Von Ostern bis Anfang der Sommerferien habe ich wöchentlich angerufen und man vertröstete mich immer wieder. In der Zwischenzeit hatten wir dann das Gespräch in er GS und die Schulleitung ist die letzte Instanz, die eine Rückstellung vornehmen kann. Ich glaub wir haben fast auf den Knien gerutscht und gebettelt, dass unser Sohn noch ein Jahr im Kiga bleiben kann, aber nix da. Die sagte nur, dann sei er nächstes Jahr 7 und somit zu alt #schock für eine Einschulung und von der Entwicklung her gäbe es zwischen 6&7 Jahre kein großen Sprünge#klatsch und sie lehne eine Rückstellung ab, er sei schulreif. Wir waren so entsetzt und sprachlos und raktionsunfähig.

Also wurde er mit 6 Jahren und 13 Tagen schulreif, aber schulunwillig eingeschult. Er war, wie seine Erzieherin sagte, noch nicht fertig mit Spielen und das Konzept Schule traf ihn vollkommen unvorbereitet und knallhart. Er kam dann auch noch in eine klasse von Kindern, mit denen er sich im KIndergarten schon nicht abgab (sagen wir´s mal so, eine Clique von Kindern neureicher Eltern, die es schon im Kiga nicht gerne sahen, wenn ihre Sprösslinge sich mit "normalos" abgaben). All seine Freunde waren in der Parallelklasse und auch die Bitte die Klasse zu wechseln wurde kathegorisch abgelehnt. Da könne ja jeder kommen, sagte man uns. So musste er jeden Tag in eine Klasse gehen, deren Mitschüler sich nicht mochten, deren Klassenlehrerin vollkommen mit der Klasse überfordert war (die hat teilweise so laut geschrien, dass man das bis zur Straße hin hören konnte und die Schule war gute 50 m davon entfernt#heul. In der Klasse gab es kein Konzept und Ruhe schon gar nicht. Mein Sohn kam mit dem Konzept Schule noch nicht zurecht und er forderte sehr viel Zeit der Lehrerin ein, weil er das nicht verstand was man von ihm wollte und wenn sie nicht auf sein Aufzeigen reagiert hat, dann hat mein Kind resigniert und fing an den Kasper zu machen... Infolgedessen saß er erst ca. 2m von der Tafel entfernt an einem einzeltisch. Das habe ich nicht mitbekommen, da unser Sohn auch nichts erzählte. Igendwann beklagte er sich über ständig Kopfschmerzen, Augenschmerzen und Nackenschmerzen. Die KiÄ fand dann heraus, dass seine Nackenmuskeln schon verkürzt waren durch das nahe vor der Tafel sitzen. Er bekam kurzzeitig KG um die Verspannungen zu lösen. Ich bin dann zur Klassenlehrerin hin und habe ihr gesagt, dass ich es nicht dulde, dass er soo nah vor der Tafel sitzt. Ich war freundlich, aber bestimmt. Sie versprach einen besseren Platz zu suchen für ihn, aber wenn er mit anderen Kindern zusammen sitzen würde, gäb es nur Ärger und nur mein Sohn wäre Schuld daran.:-[

Wochen später bemerkten wir, dass er sich immer weiter zurück zog, sehr aggressiv war, kaum noch sprach und enorme Wutausbrüche bekam, wobei er entweder laut schrie, oder schon mal seine Aufgabenhefte zerriss. Mit Mühe und not bekamen wir heraus, dass er nun einen neuen Sitzplatz hätte. Die anderen Tische ständen im U und nur sein Tisch ständ ganz allein in der Mitte und die klassenlehrerin hätte es verboten, das er zu anderen Kindern Kontakt aufnimmt, oder diese mit ihm. ER war vollkommen separiert in einer KLasse mit 26 Kindern. In den Pausen wurde er geärgert, bespuckt, getreten, ihm wurden Sachen geklaut, sein Turnbeutel wurde auf dem Schulhof verteilt. Erst tolerierte er es und im Laufe der Zeit wurde er wütend und wehrte sich. Aber egal was auch passierte, es war immer nur unser Sohn schuld. Er könnte sich nicht anpassen, er wäre aufmüpfig#schock, intolerant, aggressiv etc. Wir haben sooft Gespräche versucht, wir haben eine Familienhilfe eingeschaltet, die vermitteln sollte (die hat unser Kind komischerweise ganz anders im Unterricht und in den Pausen wahr genommen), diese hat den Unterricht zwei Wochen lang besucht, immer mal wieder ein oder zwei Stunden. und dann im Gespräch mit der Schulleitung auch die Mankos der Schule aufgezeigt. Was der Leitung und der klassenlehrerin gar nicht schmeckte. Klar hat unser sohn auch Mist gebaut und war verbal auch oft der Auslöser von Rangelein, aber er war zuvor noch nie aggressiv.

Dann kurz vor den Weihnachtsferien hab ich die Schulleitung beim Aldi getroffen und da sagt die mir doch frech ins Gesicht, dass unser Sohn eigentlich noch gar nicht schulreif sei. Ich bin bald ausgerastet. Wäre meine Freundin und meine Mutter nicht dabei gewesen, ich glaub ich hätte die durch den gesamten Laden geschliffen. Ich war soo wütend.

Wir haben dann nach weihnachten versucht mit unserem Sohn Kompetenztrainig zu machen und er fing sich sehr schnell wieder. Bis zu dem Tag im März. Eine Mutter aus dem Kiga war zufällig da und bekam alles mit. Da spielte er mit anderen Kindern noch ehe es Schellte und als es hieß rein stellte ihm ein Junge ein Beinchen, er fiel hin und dann stritt er sich mit dem Jungen lautstark. Es gab ein Wort das andere und dann schubste mein kind den anderen Jungen von sich weg, wie er es im Kompetenztraining gelernt hatte und sagte deutlich zu ihm, dass er sein Verhalten nicht dulde und dass er gehen sollte. Die Klassenlehrerin sah aber nur, dass mein Sohn schubste und hinterfragte nicht was gewesen war. Sie nahm meinen Sohn und fauchte ihn an, dass er Klassenverbot hätte, er würde jetzt in eine andere Klasse zur Bestrafung gehen und dass er ein unmögliches KInd sei. Unser Sohn verstand die Welt nicht mehr und wehrte sich. Die Lehrerin reichte ihn an die Schulleitung weiter, die ihn dann in eine 4. Klasse steckte mit der Auflage, hier könnte er mal nachdenken, was er angerichtet hätte. Die Lehrerin der 4. klasse war nicht informiert und so saß mein Kind in der klasse und weinte bitterlich. Sie hat ihn dann mit einem Kind aus ihrer Klasse in die Pausenhalle geschickt zum beruhigen. Er hat da wohl eine ganze Zeit ruhig in der Ecke gesessen und war auch im begriff sich zu beruhigen bis die Schulleitung kam und ihn da entdeckte. Sie beschimpfte ihn, er sei ein unmögliches unerzogenes Kind. Es hätte keinen Sinn ihn zu beschulen, bei ihm wäre Hopfen und Malz verloren, er wäre verwöhnt und dumm. DA fing er wieder an zu weinen und wollte sich wieder in seine Ecke zurückziehen, aber da griff sie ihm am Ellebogen und zog ihn quer durch die gesamte Pausenhalle. Mein Kind hat geschrien, sie sollte ihn loslassen, und sie wäre eine dumme Kuh (#rofl#rofl#rofl), aber da hat sie ihn noch fester gepackt und er hat ihr vor Panik in den Bauch geboxt. Als eine Mutter aus der 3. Klasse kam,(diese war eine Vorlesemutter und wurde durch das Geschrei aufmerksam) und das sah ist diese dazwischen gegangen und gegenüber dieser Mutter hat sich die Leitung gerechtfertigt, dass er ein widerspenstiges Kind sei, er besser auf eine Sonderschule gehöre und gemeingefährlich sei. Die Mutter hat mich sofort angerufen, gott sei dank konnte unser Kind unsere Telefonnummer#huepf#pro und ich habe auf der Arbeit alles stehen und liegen gelassen und hab mein kind geholt.
Am Nachmittag beklagte er sich über massive Schmerzen im Arm und konnte diesen auch kaum bewegen. Also zum Krankenhaus. Dort wurde er geröngt und es stellte sich heraus, dass er eine massive Muskelquetschung hatte, gezerrte Bänder im Bereich des Ellebogengelenks und Blutergüsse. Da diese Fingermale zeigten wurde dies auch fotografiert und da rückte mein Kind endlich mit der Sprache raus, was genau passiert sei. DAs KH hat ihn erst mal zwei Wochen schulunfahig geschrieben.

ER hatte dann eine Angststörung entwickelt, rasend schnell. Angst vor allem, er war nur noch zu Hause in seinem Zimmer, klingelte es versteckte er sich unter der Bettdecke und hatte Angst von Frau XY (Schulleitung) geholt zu werden. Mit ihm einkaufen, nicht mehr möglich, zu viele Erwachsene, essen gehen, nein auch nicht. Dann verweigerte er noch das Essen und die Kinderärztin überwies uns in die Kinderpsychologische Notfallambulanz. Die erkannten schnell was los war und unser Sohn bekam als Notfallkind eine Platz in der Teilstationären TAgesklinik der Kinderpsychiatrie, mit der Option auf Vollstationäre Psychiatrie, wenn sich sein Zustand nicht schnell verbesserte.
Er hat sich verbessert und seit Sommer geht er nun auf eine andere Grundschule, die mehr als nur geschockt waren, was dem Kind widerfahren ist., ich glaube die waren entsetzt. Ich muss dazu sagen, wir wohnen in einer Kleinstadt mit knapp 30.000 EW, da kennt man sich.

Er hat seit Sommer super aufgeholt und ist nun in einer klasse wo man ihn so akzeptiert wie er mittlerweile ist. Seine SE-Kompezenz hat dadruch noch mehr gelitten, aber die Schule ist sehr kooperativ und hat tolle Konzepte entwickelt um das zu fördern. Leider hat er auf Grund des Klinikaufenthaltes sehr viel Unterricht verpasst und muss nun in die 1. Klasse zurück.

Der Integrationshelfer soll ihn begleiten und unterstüzten was seine SE-Kompetenz belangt. Er ist am obereren Rand des Durchschnitts beim Intelligenztest. er ist über dem Durchschnitt im Mathematischen bereich, noch keine Hochbegabung aber eine Mehrbegabung.

Es tut mir nur so leid, das alles auf dem Rücken des Kindes ausgetragen worden ist. Hätte die ihn einfach zurückgestellt, dann wäre er wahrscheinlich heute ein unbefleckter erstklässler und müsste nicht alle 14 Tage zu seine Psychologin zur ambulanten Nachsorge.

Einfach zum Kotzen......sorrry:-p

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Da fehlen mir die Worte...
Bist du gegen die alte Schule angegangen?

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Ich würde an deiner Stelle mal beim Gesundheitsamt anrufen und dort einfach sagen, dass die Schule dir empfohlen hat für dein Kind eine Teilhabeassistenz für die Grundschule zu beantragen und du willst einfach wissen, er zuständig ist.
So blöd es klingt...so klar ist das garnicht. Und Ämter schieben sich den "Schwarzen Peter" gerne ein paar Monate gegenseitig zu. Der Leidtragende ist das Kind.

Bei meinem Jüngsten war es klar, aufgrund der doch gravierenden geistigen Behinderung kam nur das Sozialamt in Frage. Bei meinem Großen war das nicht so klar. Ihn habe ich beim Gesundheitsamt prüfen lassen - für ihn ist jetzt das Jugendamt zuständig. Beide Kinder haben eine I-Kraft in der Schule. Dass du dir das nicht leisten kannst ist klar, dafür gibt es ja auch die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen - die zahlen das. Also entweder das Jugendamt oder das Sozialamt. Wie die Kosten sind...keine Ahnung, aber ich sage mal so, eine Person muss ja davon leben können. Die I-Kraft meines Jüngsten ist seine 1:1 Betreuung für 31 Stunden in der Woche (1. Klasse). Einen hohen Stundensatz hat sie nicht. Aber das Sozialamt zahlt ja eigentlich auch direkt an den Verein, wo sie wiederum angestellt ist.

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Hallo, du beantragst Eingliederungshilfe beim Jugendamt, dafür brauchst du ein Paragraph 35 a SGB VIII Gutachten, das bekommst du beim SPZ oder beim Psychiater. Dort muss drinstehen, dass er einen Integrationshelfer braucht. Eine emotionale Behinderung wird da aber schon drinstehen, anders geht es nicht.