Können eure Erstklässler (Einschulung 2013) lesen?

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren ob eure Kinder, die jetzt die 1. Klasse beenden, schon (halbwegs) flüssig lesen können.

Unser Sohn geht in Berlin auf eine private Grundschule und ich hatte da ehrlich gesagt mehr erwartet. Er liest nach wie vor extrem holprig und hat auch wenig bis gar kein Interesse daran. Vorlesen lässt er sich allerdings gerne...;-)

Seine Schule ist eine bilinguale Ganztagsschule wo nach und nach ca. die Hälfte der Fächer auf Englisch unterrichtet wird. Die Sprache kommt also an Lernstoff zum "normalen" Lehrplan noch dazu. Hausaufgaben werden in der Schule erledigt, da diese auch erst um 15 Uhr zu Ende ist.

In der Regel hat unser Sohn abends und auch am Wochenende keine Lust mehr Lesen zu üben. Ich kann das einerseits verstehen bin mir aber unsicher, ob ich da nicht doch etwas mehr Druck machen sollte. :-( Die Lehrerin meint es wäre soweit alles im Rahmen...

Danke schon einmal für euer Feedback! #danke

Viele Grüße
Sommerkind

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Vielen konnten doch sicher schon vor der Einschulung lesen...#schein

#sorry konnte ich mir jetzt nicht verkneifen...

#roflLG

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Ja, das war bei meiner Tochter tatsächlich so. Und ich bin sehr dankbar dafür. Es hatte nämlich den riesigen Vorteil, dass sie mit dem Lesen nie unter Druck gesetzt wurde. Sie tat es freiwillig aus eigenem Interesse heraus. Nie mussten wir es üben, weil es jetzt unbedingt für die Schule sein musste. Nie mussten wir sie dazu auffordern oder gar zwingen (wie es vielen passiert ist, denen es schwerer fiel). Und entsprechend freiwlllig und gerne liest sie jetzt.

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Unser Sohn hat gegen Ende der 1. gut flüssig gelesen. Das lag einfach daran, das er Star Wars - Bücher lesen wollte und so wurde er automatisch besser und besser.

Meine Tochter hat sich das Lesen mit ihrem Bruder zusammen beigebracht und das Schuljahr war herrlich entspannend, ohne das "Muss jetzt lesen lernen" ;-)

lg

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Ich finde, meine Tochter liest gut. Wörter, die sie kennt, liest sie sehr gut, bei langen und fremden Wörtern hat sie aber noch manchmal Probleme (z.B. wenn sie ihrem kleinen Bruder ein Dino-Buch vorliest).

Schreibschrift liest sie noch nicht ganz so flüssig, aber mit der hat sie von sich aus früher angefangen, das wäre eigentlich erst Stoff der zweiten Klasse.

Allerdings finde ich, dass zum gut lesen können Übung gehört, also muss sie uns jeden Tag ein wenig vorlesen.

lg

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Hallo,

Mein Sohn (konnte, bis auf unsere Namen etc. Vorher noch gar nicht lesen) liest ziemlich gut, wie ich finde.
Ich hatte ganz im Gegenteil zu dir weniger erwartet.
Klar liest er noch nicht so perfekt flüssig und betont wie ich aber das ist normal.
Er tut es aber auch gerne, vorlesen muss er mir nicht, ich bekomme es zu Genüge mit das er gut liest und außerdem liest er oft seinen kleinen Geschwistern vor.
Ich lasse ihn sich regelmäßig Hefte, Bücher oder Mangas aussuchen, die er dann lesen kann.
Eine zeit lang wollte er auch immer nur vorgelesen haben, dem habe ich aber einen Riegel vorgeschoben, entweder er bemüht sich das ganze selbst zu lesen oder er hat Pech.
Seitdem hockt er sich dann auch mal für ein paar Stunden Hinrunde liest :-)

Unsere Klasse ist aber in Deutsch schon sehr weit im Lehrplan laut Lehrerin, die anderen 1. Klassen sind sehr weit dahinter, also auch das ist normal.
Sofern eure Lehrerin keine Bedenken hat, würde ich es locker angehen.
Mein Mann hat noch ein echtes kindheitstrauma weg, weil er jeden Tag eine halbe Std. Laut Vorlesen musste vor seinen Eltern.
Er hasst es heute noch zu lesen oder gar vorlesen zu müssen, ganz im Gegensatz zu mir und ich musste nie lesen "üben" , ich denke mit ZU viel Druck macht man da ganz viel kaputt.

LG

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Hallo
Druck machen ist vielleicht die falsche Strategie...
Spass daran hervorrufen wäre wohl besser!
Um 15 ist der Nachmittag doch noch lang, da werden sich doch Gelegenheiten zum Üben finden.

Bei meiner Tochter ist der Knoten geplatzt, als sie zum einen gesehen hat, wie gut andere Kinder aus einer anderen Schule (1. Klasse) lesen konnten (da war ihr Ehrgeiz geweckt) und als sie begriffen hat, wie man leise liest ;-).
Das wird schon noch,
Paula

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Versuch ihn nicht unter Druck zu setzen. Das wird ihm nämlich nur die Lust daran nehmen und das wäre so schade.

Sinnvoller wäre es, das Lesen als etwas Normales in den Alltag einzubinden. D.h. Du könntest ihn z. B. bitte, doch mal "eben" das Rezept vorzulesen. Gebrauche notfalls Ausreden, z. B. dass es dich gerade im Auge juckt oder Du wohl neuerdings eine Lesebrille brauchst. So wird es wichtig für ihn, lesen zu können, denn hilfsbereit sind ja die meisten Kinder.

Evtl. hilft es auch, ihm das Lesen schmackhaft zu machen, weil es ihm persönliche Vorteile bringt. Z. B. indem er an der Bushaltestelle den Fahrplan liest oder sich was vom Einkaufen mitbringen darf, wenn er den Einkauszettel vorgelesen hat (ggf. kann er alleine einkaufen gehen).

Ich fände es super schade, wenn ihm das Lesen jetzt zur lästigen Qual wird. Das passiert leider sehr häufig, wenn es Eltern und Lehrern nicht schnell genug geht.

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Danke, Bine! Das sind schöne Vorschläge, die ich einmal ausprobieren werde. :-D

Zum Geburtstag hat sein Opa ihm eine kurze, handgeschriebene Glückwunschkarte gegeben, die er auch recht gut vorlesen konnte. Vielleicht ist es wirklich nur eine Motivationsfrage und ich muss noch herausfinden, was seine Leselust weckt. #pro

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Gehst Du regelmäßig mit ihm in die öffentliche Bücherei, wo er selber mal stöbern kann, bzw. Bücher aussuchen kann?
Unsere Schulbücherei ist eher #contra bei der Auswahl.

Kinder schauen sich vieles bei den Eltern ab....lesen diese viel, ist die Wahrscheinlichkeit höher, das die Kinder ebenfalls mehr lesen.

Ansonsten Lesen ganz normal zu den Hausaufgaben , ohne wenn und aber.

Wie heißt es so schön: Übung macht den Meister:-p

Lisa

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Hi,

unsere Kids konnten schon bei der Einschulung ein bißchen lesen, bzw. haben das Prinzip verstanden.

Ende der 1. Klasse haben sie regelrecht Bücher "gefressen"- im Bereich 3./4. Klässler Bücher.

Wichtig war aber auch, das sie jeden Tag 10 Minuten lautes Lesen geübt haben.

LG
Lisa

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"Die Lehrerin meint es wäre soweit alles im Rahmen..."

Dann ist doch alles gut.
Unter Druck setzen würde ich ihn nicht,das nimmt die Lust am Lesen noch mehr.

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Meine Große (jetzt 2Klasse) konnte super toll lesen, sogar betonen, etc.. das viele sagten sie wäre schon in der 3Klasse, so gut sie lesen konnte.

Meine Mittlere dagegen, tut sich irgendwie schwer, wir lesen jeden Tag 10min, manchmal sogar 20min, sie hatte immer freude daran, bzw immer noch wenn sie nicht lesen muss :P.
Sie kann lesen,aber irgendwie immer noch holprig. Wobei sie eine der wenigen war die vor der Einschulung schon lesen konnte. Aber irgendwie ist gerade Stillstand angesagt. Weiß gar nicht warum, weil sie wirklich jeden Tag mind 10min ließt.

Wobei wir jetzt auch einen Augenarzttermin haben, weil sie beim abschreiben auch Buchstaben vergißt... mal sehen was da raus kommt.....

Ich denke ich bin zu verwöhnt von meiner Großen. Aber solange sie ließt und es auch versteht sehe ich da kein Problem. Wir üben eben weiter. Und die Bücher der Bücherei geben ihr auch Abwechslung. Natürlich ließt sie sie Bücher die sie kennt flüssig, aber sobald sie das Buch nicht kennt ist es auch holprig

Werden wir sehen ob der Knoten in den Feien platzt....

Alles Gute für euch

Lg
Diana

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Hi,

deiner Schilderung nach denke ich, dass dein Sohn wirklich absolut im Rahmen liest.

Meine Tochter ist da im Vergleich SEHR viel schlechter: Sie ist jetzt Ende 2. Klasse und liest einfach nur #schock#heul#heul Wir müssen üben, üben, üben... Nein, keine Legasthenie, sie hat die Probleme einfach nur vom Papa geerbt und in unserem Fall trifft tatsächlich zu, was immer erzählt wird, dass viele entweder in Deutsch oder Mathe gut sind. Tja, in Mathe bringt sie eine 1 nach der anderen nach Hause, hat sogar noch Zeit während der Probe die Zusatz-/Fleißaufgaben zu lösen und auf die Rückseite noch was zu malen. Ja, fein - ich wünschte soooo sehr, sie wäre da ein klein wenig schlechter und in Deutsch besser.

Die kleine Schwester dagegen - und ich weiß nicht ob ich darüber lachen oder weinen soll - ist in der Vorschule im Kindergarten und kann lesen!!! Ich habe ihr jetzt ein Erstlesebuch mit Großbuchstaben gekauft. Ich verstehe das nicht - gut, wie gesagt, man hört das immer mal wieder, wie unterschiedlich Geschwister sind, aber irgendwie ist es einfach zu krass.

Daher: ich denke, dass du dir absolut keine Sorgen machen musst. Wenn du allerdings ein schlechtes Gefühl hast wärs zu überlegen, die Leseübungen irgendwie in den Alltag mit einzubauen, so dass es nicht so sehr ins Gewicht fällt.

VG
Gael

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Hallo Gael,

lustig - mein Sohn ist in Mathe auch einer der Besten ;-) Mein Mann hat mich allerdings davor gewarnt, ihn deshalb in die "Mathe Top - Lesen Flop-Schublade" zu stecken. Die Kinder denken dann schnell: "Na ja - Lesen kann ich halt nicht"

Ich glaube in dem Alter unserer Kinder kommen einige Fähigkeiten noch recht sprunghaft. Unsere Lehrerin erzählte uns, sie hätte manchmal Kinder, die eine Fähigkeit Ende der 1. Klasse noch gar nicht haben und nach den Ferien sind sie darin plötzlich richtig gut.

Unser Sohn ist schon recht ehrgeizig, muss sich aber für vieles auch gar nicht besonders anstrengen. Ich hoffe wenn er merkt, dass die meisten besser lesen als er, dann gibt er sich auch mehr Mühe. Blöd ist, dass er noch häufig das kleine b mit dem kleinen d verwechselt. Da machen die Worte dann natürlich keinen Sinn. Egal wie oft er sie liest...

Ich hoffe, dass ihm in den Ferien ab und zu mal so richtig langweilig ist und er dann entdeckt, dass so ein Comic oder Buch doch recht interessant sein kann. Aus Langeweile heraus habe ich als Kind die dicksten Schinken verschlungen... ;-)

Alles Liebe!
Sommerkind