Rechnen 1. Klasse: Mengenverständnis spielerisch fördern

Hallo ihr,

unsere Tochter geht in die 1. Klasse und hat beim Rechnen noch so ihre kleinen Problemchen. Der Übertritt des 10ers fällt ihr schwer, insbesondere bei der Subtraktion.

Sie benutzt noch sehr viel ihre Finger und braucht für schwierigere Aufgaben noch seeeehr lange. Es hat einfach noch nicht richtig "klick" gemacht und sie hat noch kein wirkliches Mengenverständnis.

Ich möchte sie jetzt spielerisch etwas unterstützen und ihr helfen, das Mengenverständnis zu verbessern. Nun gibt's da ja viele Sachen: Rechenketten, Rechenschieber, Montessori-Kugelsysteme,...

Puh... was davon ist denn wirklich sinnvoll? Kann mir jemand Tipps geben / etwas empfehlen?

Schonmal vielen Dank!
LG
Nadine

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Huhu,

Zwei 10er Eierkartons die mit irgendwas (Bonbons, Murmeln, lieber keine rohen Eier ;-) ) befüllt sind. Damit kann man ganz gut rechnen.

LG

Hanna

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Wär zumindest ne Idee. Aber du kannst doch alles nutzen was so im Alltag vorkommt. Äpfel, Brötchen, Eier...... Immer aus der Situation heraus mit den Mengen üben. Das merkt sie gar nicht und übt es trotzdem.

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Juhu Nadine,

unsere Lehrerin hat den Eltern damals folgendes geraten um das Mengenverständnis zu fördern:

Die Mutter oder der Vater nimmt z.B. 8 Erbsen oder ähnliches in die verschlossene Hand. Das Kind darf die Erbsen aber nicht sehen. Die Erbsen werden in der geschlossenen Hand geschüttelt und ganz kurz wird nach dem schütteln die Hand geöffnet. Dann aber sofort wieder geschlossen. Das Kind muss sich die geöffnete Hand angucken und sagen, wieviele Erbsen in der Hand sind.

Ich hoffe, dass ich das einigermassen verständlich erklärt habe.

LG

Melanie

4

Ich würde keine Rechenhilfe einführen, die sie in der Schule nicht auch benutzen kann.

Du solltest zu allererst die Zahlenzerlegung (Zahlentürme) bis 10 mit ihr lernen, bis sie die im Schlaf kann. Passend dazu, mag meine Tochter, den Ausdruck "Verliebte Zahlen"..1+9..6+4...immer das, was zusammen 10 ergibt. Wenn die Zerlegung bis 10 sitzt, also wirklich im Schlaf sitzt!!!, dann sollte ihr der Übertritt über die 10er nicht mehr so schwer fallen, weil sich das logisch ergibt und in dem Sinne kein wirkliches Rechnen ist.

Ich erlebe immer wieder, das Kinder, die sich mit dem 10er Übergang schwer tun, die Zerlegung bis 10 nicht richtig beherrschen.

Lg

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Meine Tochter hat damals mit Ringelnudeln geübt, auch in der Schule. Geht aber sicherlich auch mit ähnlichen Dingen.
Den Rechenschieber hat sie nicht verstanden.

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Wenn sie mit den Fingern die Aufgaben modelliert, dann wird es wohl weniger am Mengenverständnis liegen, als an der fehlenden Automatisierung des "kleinen" 1+1.

Trotzdem einige Tipps für die Grundlagen:

- "Zahlen-Zauber" von Ravensburger
- Einbinden von Mathematik in den Alltag: "Gib mir bitte 5 Wäscheklammern", oder "was meinst du, wie viele Erbsen passen in deine Hand?" (anschließend nachzählen).
- Spiel: Schnelles Sehen. Du zeigst kurz eine von dir ausgesuchte Anzahl von Fingern (ca. 2 Sekunden) Deine Tochter soll sagen, wie viele es waren.

Anschließend sollte sie die Zahlzerlegung bis 10 komplett automatisieren, das heißt plump gesagt, auswendig lernen. Dazu kann ich dir auch noch die Förderkartei der Uni Bielefeld empfehlen:

https://www.uni-bielefeld.de/idm/serv/foerderkartei.pdf

Mathe hat meist viel weniger mit "verstehen", als mit Auswendiglernen zu tun, gerade im Anfangsbereich.

Viel Erfolg!!!

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Hallo,
ist bei uns das gleiche Thema !
Habe zufällig bei Jako-o ein kleines Gerät entdeckt, sieht aus wie ein Taschenrechner und nennt sich "Little Professor". Das Gerät zeigt im Display Rechenaufgabenan, die zu Lösen sind. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen für die gesamte Grundschulzeit. Ich dachte, das ist mal was anderes als immer die Rechnaufgaben auf Papier, das erinnert zu arg an Schule.
Habe das mal bestellt und sie fährt total drauf ab. Plötzlich mag sie Rechnen !!!
Aber NUR mit diesem Teil !! Vor allem auf langen Autofahrten hat es sich schon bewährt !

Auf Papier Rechnen, ganz "normal" mag sie dennoch weiterhin nicht.

Immerhin übt sie mit dem "Little Professor" ohne sich zu Beschweren.

Vielleicht wär das auch für euch was?

LG
;-)

8

Besser als abstraktes Mathewissen sind die alltäglichen Zahlen:

Beim Tischdecken, beim Autofahren, im Geschäft und dann einfach mal die eigenen Finger hinhalten und mal fragen.

Lass sie rückwärts zählen, jeden abend vorm Zähneputzen oder bereite 5 Matheaufgaben vor, die nach dem Abendbrot gemacht werden müssen - mehr nicht.