Weiterführende Schule - Streit in der Familie

Hallo zusammen,

mein Sohn ist jetzt in der 4. Klasse. Er ist eigentlich ein kleveres Kerlchen, sein Notendurchschnitt war 2,1 im letzten Zeugnis. Nun ist so, dass er schon immer Konzentrationsprobleme hatte, sich leicht ablenken lässt und sich einfach nicht gut selber organisieren kann. So gibt es z.B. Wochenpläne, die in der Schule selbständig abgearbeitet und erledigt werden sollen. Wir wissen nicht, was unser Sohn in der Zeit tut, aber den Wochenplan macht er nicht, das steht fest ;-)

Nun ist mein Mann aber der Meinung, dass unser Kind UNBEDINGT aufs Gymnasium soll und auch meine Schwiegereltern sind der Meinung, dass eine "Stadtteilschule" ja gar nicht geht.

Ich denke, dass unser Sohn im Gymnasium völlig untergeht und total überfordert sein wird und wir dann RICHTIG Streß haben. Was soll ich denn jetzt bloß machen?? Wahrscheinlich erstmal das Lernstandsgespräch abwarten, das findet nächste Woche statt. Mal sehen, was seine Lehrerin sagt...

Ach Menno....

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Klar erst einmal anhören was die Lehrerin sagt, vielleicht sieht sie es ja schon so wie du. So wie du ihn beschreibst würde ich ihm glaube ich auch den Stress des Gym ersparen. Das bedeutet ja nicht automatisch das er nie ein Abi machen kann oder vielleicht später wenn er älter ist und die Leistung bringt nicht doch noch wechseln kann und im umkehrschluss macht ja auch nicht jeder der ein Gym besucht auch sein Abi.

Cloti

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Hallo Kirsten,

genau, das Lehrergespräch abwarten, wenn möglich geht beide (du und dein Mann hin).

Ist die Entscheidung danach nicht klar, macht eine Aufstellung, was dafür und was dagegen spricht.

So allgemeine Aussagen wie "Stadtteilschule geht ja gar nicht" oder "Gymnasium ist Stress" lasst außen vor. Sucht die Schule, die zu eurem Sohn passt.

Organisationsfähigkeit und Selbstständigkeit sind können auch mit zunehmender Reife besser werden. Meine Tochter (jetzt 5. Kl. Gym.) hat hier mit Beginn der weiterführenden Schule einen riesen Sprung gemacht (ich hoffe mal, dass kein pubertätsbedingter Rückschritt folgt...).

Liebe Grüße

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Abwarten was die Lehrerin sagt plus gut zuhören was das Kind sagt.

Immer toll was die Erwachsenen untereinander referieren ohne das Kind überhaupt anzuhören.
Und ich meine wirklich dem Kind zuhören, nicht es mit den eigenen Argumenten und Ängsten zu müllen und dann zu fragen, was es denn gerne möchte....

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Mein Kind hat sich schon entscheiden. Er will auf eine Stadtteilschule. Das liegt wohl daran, dass er mal ein Gespräch zwischen einer Mutter (mit Gymnisium-Kind) und mir gehört hat. Darin erzählte sie WIE stressig es dort ist und WIE VIEL ihr Sohn nun lernen und für die Schule machen muss...

Insofern steht es damit schonmal 2:3 ;-)

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ein 4.klässler kann noch weniger entscheiden - ein 4. klässler weiß überhaupt nicht, was "gymnasium" oder "stadtteilschule" bedeutet, worin genau die unterschiede liegen. der schüler weiß, wohin seine freunde gehen und hat wahrscheinlich viele verschiedene dinge über irgendeine klasse o.ä. gehört, weiß, wie man zur jeweiligen schule hinkommt (fahrrad, bus, zu fuß..).
zur entscheidung, welche schulform, gehört aber deutlich mehr, finde ich.
natürlich sollte die meinung des kindes nicht außen vor gelassen werden, aber eltern und lehrer haben dann doch einen weit besseren durchblick, worin genau die unterschiede liegen und vor allem, was für konsequenzen und weitere möglichkeiten sich aus den jeweiligen schritten ergeben.

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Wartet das Gespräch mit der Lehrerin ab, fragt nach den Wochenarbeitsplänen und wie Dein Sohn da besser werden kann.

Anhand des Notendurchschnitts und der Aussage "Konzentrationsprobleme" kann man nicht ableiten, ob Dein Sohn nun eher für ein Gymnasium oder für eine andere Schulform geeignet ist.

Und wichtig ist natürlich auch, was Dein Sohn selbst will, welche Eindrücke er von Schulen, die ihr euch angesehen habt oder noch ansehen werdet, er mitnimmt!

LG

Anja

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hallo,

ich bin der gleichen meinung wie dein mann. ab aufs gymnasium. der notendurchschnitt ist gut. und die kinder entwickeln sich doch auch. er bleibt doch nicht auf dem stand, auf dem er jetzt ist. warte mal ab, das mit der konzentration und dem selbständigen arbeiten wird schon noch.

bei uns (vorort von frankfurt/main) ist es so, dass du hier dein kind kaum auf eine real- oder gesamtschule schicken kannst. warum will ich hier lieber gar nicht erwähnen, sonst werde ich hier gesteinigt.

ich würde es probieren mit dem gymnasium. sollte er dennoch große probleme bekommen, kann man ihn immer noch runternehmen. aber ihm von vornherein steine auf dem weg zum abitur in den weg zu legen, finde ich unsinnig.

lg
blucki

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Vielleicht ist es mir ja entgangen, aber was möchte denn das Kind???? ;-)

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Ich bin eher der Vertretern, der die Gymnasien als Schule für die Besten schützen will.

Ich bin der Meinung, das ein Kind mit einem 2er-Schnitt mit dem Hang zur 3 (bei eurem Kind wohl der Fall) NICHTS, aber auch wirklich GAR NICHTS auf dem Gymnasium zu suchen hat.

Es gibt natürlich immer Ausnahmen. Die sollte man meiner Meinung nach auch sensibel betrachten. Aber in eurem Fall scheint der Fall klar zu sein!

Ich hoffe nur, die Lehrerin sieht das ähnlich und erspart mit ihrer Einschätzung eurem Sohn jahrelangen Schulkampf!

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Wie du bei einem Notendurschnitt von 2,1 einen Hang zur 3 siehst, ist mir völlig schleierhaft auch das hier der Fall klar sein soll wirst du anhand von ein paar Zeilen nicht beurteilen können. Auch auf dem Gynmasium gibt es sehr viele Chaoten, sind unstruktiert und stinkefaul. Trotzdem schaffen auch solche mit Cleverness ihr Abitur.

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"Ich bin eher der Vertretern, der die Gymnasien als Schule für die Besten schützen will."

Und wo hast Du Dein Abi gekauft? Oder hast Du gar keins?

Claudia

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Ich bin der geichen Meinung wie du. lieber aufdie realschule dort de Q- VErmerk machen, mti dem er dann die Berechtigung bekommt für die Oberstufe am Gymnasium.

Ich spreche aus Erfahrung, die Grundschullehrerin meinte, für ihn käme nur Gymnasium in Frage, sonst ist er unterfordert und arbeitet nicht richtig mit. Gymnasium ist sehr arbeitsintensiv und meist ne GAnztagsschule. Da haben die 5t KLässler schon 3 Langtage bis 15 bzw 15.30 Uhr. Unser Sohn kommt zwar mit, aber hat immer viel zu arbeiten; er ist mit 1,9 - Durchschnitt von der Grundschule rübergegangen, war also gut; jetzt gibt es zwischen 2er und 4er alles. Ich denke, für ihn wäre es besser gewesen, erst Realschule und dann auf's Gymnasium.
Was heutzutage für Gymnasiasten MAngelware ist, ist Zeit für Hobbys und Freundschaften; wegen der vielen Langtage.

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Dieser Meinung, die Sekundarstufe 1 in 6 Jahren (5. - 10. Kl.) zu machen sind hier sogar die Gymnasiumsrektoren. Sie fidnen das G8 gar nicht so gut für die Schüler.

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Bei uns ist es ähnlich und ich bin froh, dass wir hier eine Gesamtschule haben, die einen guten Ruf hat. Das Konzept dort spricht mich sehr an. Ich hoffe, dass wir dort einen Platz bekommen, denn an den Gesamtschulen in unserer Stadt werden leider noch immer 300 - 500 Schüler jedes Jahr abgewiesen aus Kapazitätsgründen.

Die Alternative ist bei uns eine Sportrealschule mit enger Zusammenarbeit mit dem Gymnasium, das auf dem gleichen Grundstück ist.

Gruß
GR